4.3.2022 – human animal

Mein neues Projektmanagement funktioniert so gut, dass ich gestern Abend alle Bälle zu den Kundinnen gespielt hatte, wie man so schön sagt. Nichts zu tun heute*. Folgerichtig widmete ich mich ausgiebig der Pflege des Hauses, dachte sogar kurz darüber nach, die Fenster zu putzen. Das war echt knapp, aber ich konnte mich beherrschen.
Mittags kam die Liebste mit frischen Brötchen, wir erzählten uns, wie unser Tag gewesen war, dann kam noch eine Freundin und plötzlich war Wochenende. Was super war.

*) Ich vermute natürlich, dass genau Sie jetzt gerade denken „Warum hat er sich denn noch nicht gemeldet? Ich hatte ihm doch Anfang der Woche … “ und kann nur sagen: Falls ich mich da tatsächlich so in der Umstellung zwischen ToDo-Zetteln auf dem Schreibtisch, einer Inbox als ToDo-Lösung und dem Wechsel zu einem dafür gemachten Programm vertan habe: Erinnern Sie mich bitte. Es ist nicht böse gemeint.

Ein bisschen ins Nachdenken – in a good way – über meinen Beruf hat mich Irmelas Kommentar gebracht. Mich habe die Rückmeldungen von Frau Herzbruchs Leserinnen wirklich sehr gefreut, denn ich lese daraus eigentlich nicht, „dass ich das schön gemacht“ habe, sondern dass ich etwas gemacht habe, von dem Sie alle finden, dass es zu Frau Herzbruch passt UND dass Frau Herzbruch gefällt (UND dass ich nicht peinlich für mich finde)
Gebrauchsdesign im besten Sinne.

For something completely different: Tina hat heute eine neue Single rausgebracht: „Menneskedyr“ heißt sie – was soviel heißt wie „menschliches Tier“. Oder vielleicht auch „animalischer Mensch“?
Es ist eigenartig: Ich verstehe (noch) (kaum) ein Wort. Aber der Titel und die Stimmung des Songs geben mir ein tiefes Gefühl. (Augen auf bei der Wahl der Lieblingssängerin, hm?) Bin sehr gespannt, was passiert, wenn ich einen Text finde und in DeepL werfen kann …

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3.3.2022 – open your eyes

Dank Ihnen für die netten Worte drüben bei Frau Herzbruch. Schön, wenn es auch Ihnen gefällt :)

Und, falls Sie neu hier sind, weil Sie dort einen Hinweis auf mich fanden: Seien Sie willkommen! Hier gibts an sich Tagebuchbloggen und hin und wieder denke ich auch mal über dies und das nach. Bildung, Soziologisches und Kommunikation, so ließe sich das vielleicht zusammenfassen. Außerdem habe ch ein deutlich zwiespältiges Verhältnis zu sozialen Medien im allgemeinen und der #selfcare-Bubble im besonderen.

Als ich damals, als ich noch viel kleiner war als heute, in meiner Kinderbibel – jaja, ich bin sehr Kinderbibel-ig aufgewachsen – also in meiner Kinderbibel über die Geschichten von Noah, von Sodom und Gomorrah las …
… oder auch später, als Sodom schon nur noch eine Band war, ich aber Marvel-Filme guckte: Da war der Weltuntergang immer so eine Sache von ein paar Tagen. Gott war entzürnt, Zack: Blitz, Donner, Feuer vom Himmel, Stadt weg. Oder Regen, viel Regen und zupp: Alle ertrunken. Oder: Raumschiff kommt, ein paar Tage Unsicherheit, dann Laserblitze oder silberne Typen auf Surfbrettern und ab dafür.
Und manchmal dieser Tage, da denke ich darüber nach, wann wir es wohl merken würden, wenn die „Welt untergeht“, es aber nicht nur ein paar Tage sondern Jahre dauern würde?
Ja, manchmal sind es düstere Gedanken dieser Tage.

Totaler Kontrast: Die Liebste, die ist richtig gut darin, den Frühling zu sehen. Gehen wir gemeinsam durch die Stadt oder am See entlang, ruft sie immer wieder: „Schau nur!“ und dann schaue ich und suche Drachen, Elefanten oder wenigstens Geparden, meine liebsten Tiere – denn Kleineres lässt Ihr aufgeregter Ausruf nicht vermuten. Es sind dann aber – meist nicht blühende – Krokusse, Narzissen oder Tulpen, die irgendwo in einer Wiese oder vor einem Haus stehen. Und sie hat ja vollkommen Recht mit ihrer Freude; ich bin sogar etwas neidisch, dass sie diese Frühlingsboten, diese neu erwachende Kraft sieht, obwohl es noch nicht mehr zu sehen gibt als ein paar Zentimeter grüne Stengel im matschgraubraunen Drumherum.
Ich sehe es alleine nicht; ich reagiere nicht auf kleine Stengel. Ich vermisse die Farben, die überbordenden Farben des Sommers – leider, denn sonst könnte ich mich schon früher freuen.
Aber als ich das Rollo der Terassentür hoch zog, das hab ich dann auch gesehen.

Nachmittags war ich zu einer Veranstaltung zum Launch des Portals theateruebersetzen.de eingeladen. Nein, auf den ersten Blick hat das überhaupt nichts mit mir zu tun aber auf den zweiten Blick gibts erstens doch genug überschneidende Interessensgebiete und zweitens liebe ich es ja, meine Horizonte zu erweitern. Dank Dir, percanta für die Einladung!

Zeugs

Der Spiegel hat auf Instagram eine Reihe nützlicher Tipps zusammengestellt, um Fotos und Videos als falsch zu erkennen:

Wer sich Material aus unbekannten oder überraschenden Quellen anschaut oder es teilt, sollte jedoch vorsichtig sein – nicht nur, weil neben dem eigentlichen Krieg noch ein Informationskrieg tobt. […] Hier sind einige grundlegende Tipps dafür, wie Sie den Durchblick behalten.

Der Spiegel auf instagram:
So entlarven Sie Fake News

Es gibt 1000 gute Gründe … dieses kleine Sehnsuchtsland im Norden zu mögen. Zum Beispiel diesen: Sie kriegen das hin, ihren CO2-Ausstoß zu reduzieren und gleichzeitig wirtschaftlich zu wachsen.

Aus einer aktuellen Länderanalyse der OECD geht hervor, dass es der dänischen Klimapolitik in den vergangenen drei Jahrzehnten gelungen ist, das Land nachhaltiger zu gestalten und dabei gleichzeitig Arbeitsplätze zu sichern. Dänemark hat den Anteil erneuerbarer Energien an der Energieproduktion seit 1990 deutlich erhöht und dabei gleichzeitig für ein stetiges Wirtschaftswachstum gesorgt.

Nils Baum auf der-schleswiger.de:
Musterschüler Dänemark: Wachstum trotz mehr Nachhaltigkeit

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2.3.2022 – happy release day

Ich hatte ja in den letzten Tagen angedeutet, dass ich da gerade etwas abschließe und bald davon erzählen kann. Heute habe ich dann etwas abgeschlossen und deswegen ist das heutige „jetzt“ das „bald“ von gestern, denn jetzt ist’s online und deswegen kann ich jetzt davon erzählen.
In diesem Sinne „Happy release day!“ an Frau Herzbruch, die jetzt nicht mehr bei blogger.de wohnt, sondern hier: www.herzbruch.me

Ergänzend sei erwähnt, dass wir unsere heutige DateNight im Café verbrachten und das war schön.

Um mal etwas aus der Starre zu erwachen, habe ich bei den Krautreportern den neuen Newsletter von Isolde Ruhdorfer abonniert. Die verspricht nämlich, die wichtigen Infos zu kuratieren und da ich die Krautreporter ja eh sehr für ihre Grundsätze schätze denke ich, damit kann ich umgehen.

(Werbung) By the way: Gerade jetzt finde ich es wichtig, gut kuratierte Infos ohne EinschaltKlick-Quoten-Druck zu bekommen – wenn es Ihnen ähnlich geht, dann werden Sie doch auch Krautreporter-Mitglied! 386 Mitglieder fehlen Stand heute noch.

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1.3.2022 – in den iden

Vor dem Aufwachen: Alpgeträumt, das im Traum gemerkt und den Traum abgebrochen. Sehr gut, ich hatte das in den letzten Wochen wieder verstärkt geübt.

Nach dem Aufwachen: Bei der Initiative „Deutschland sicher im Netz“ ein Zertifikat, also einen digitalen Führerschein erworben. Sprich: Mich ohne Training mal auf Level drei in die Prüfung geworfen. ich bin jetzt berechtigt, einen Computer zu führen.
Nein, im Ernst, das war jetzt etwas zu flapsig formuliert. Es ist sicher gut, wenn es solche Initiativen gibt und ich hab auch gar nicht in allen Teilprüfungen 100%. Die Fragen sind gut und realitätsnah und haben wenig mit Informatik-Unterricht zu tun. Wenn die Lerneinheiten das abdecken, was die Fragen hinterher abfragen, dann kann man das gut mal jemandem an die Hand geben, die unsicher im Netz ist.

Den ersten Schritt auf dem Weg zum Abschied von einem Projekt gegangen: Sie erinnern sich vielleicht, dass Vanessa und ich direkt damals zu Beginn der #aktuellensituation (die jetzt vielleicht #dieletzteaktuellesituation heissen müsste?) mit einem riesigen Team von Ärztinnen, Pflegerinnen und artverwandten eine Website mit Infos aus dem Boden gestampft haben? Seit heute begrüßt Sie da nur noch ein Text darüber, was man die letzten beiden Jahre dort hätte finden können.

Newsletter auf. Gelesen: „Der Weltklimarat IPCC legt das zweite Kapitel seines neuen Berichts zur Erderwärmung vor – und warnt vor drastischen Folgen und Kosten des Klimawandels“ (RND). Ach ja, da war ja noch die eigentliche #aktuellesituation. Resigniert geseufzt.
Vorgestern im WDR eine Sendung namens „Unser Land in den Achtzigern“ geguckt. Bisher war meine frühste (durch Wiederholungen und Videoschnipsel gespeiste) Erinnerung an die erste Erwähnung des Wortes „Klimawandel“von 1984, seit vorgestern Abend ist es jetzt 1981.
Als mich letztens jemand fragte, was ich eigentlich mit einem gewonnenen Lotto-Jackpot tun würde war meine Antwort: Mit all den klugen Menschen, die ich hier im Netz kennen gelernt habe eine Lobby-Organisation fürs Klima gründen. Und dann erstmal ein Jahr lang den letzten Werbeplatz vor der Tagesschau buchen und da Klima-Infos senden. Oder so. Es macht mich so müde.

Schreibtisch: Erst Kleinkram. Weil im Rheinland dieses Brauchtumsfest gefeiert wird, denke ich. Die ToDo-Liste ist jetzt leer, mein neues Projektmanagement-System funktioniert bis jetzt super.

Nachmittags dann im Zoom mit den beiden anderen Kolleginnen für das Projekt, das das schönste dieses Jahres sein wird, vielleicht nenne ich es der Einfachheit halber ab jetzt Superprojekt. Das war wieder ein anspruchsvolles und gutes Treffen. Wir arbeiten da wirklich ziemlich gut miteinander und es macht viel Freude. Rechnen Sie gegen Ende des Jahres mit Ergebnissen.

Dann fuhren die Liebste und ich erst an den See, das erste Pizzabrot mit Zaziki essen und dann noch ein Stück ns Sauerland. Symbolbild:

Zeugs

Wissen Sie noch, letztens, der Sturm? Die sehr geschätzte Frau Klugscheißer hat da aus Sicht des Kabinenpersonals eines Flugzeugs auch etwas zu zu sagen gehabt:

Haben Sie schon mal Wind gesehen, ohne Bäume oder andere Gegenstände, die sich bewegen? So ähnlich sieht es aus, wenn Sie aus dem Flugzeugfenster starren. Sie sehen nichts. Dafür spüren Sie plötzlich sehr viel. Beispielsweise könnten Sie die Taschen, Hunde, Kinder oder andere lose Mitreisende spüren, die Sie beim freien Fall streifen.

Kluges & Scheiß:
All eyes on us

Und zum Schluss, ganz wichtig: Vergessen Sie nicht: Billie Jean ist nicht meine Geliebte, sie ist einfach nur ein Mädchen die rumläuft und Geschichten erzählt.

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28.2.2028 – nun sag doch etwas

Wissen Sie, es gibt ja Menschen, die fragen sich: Warum schreibt er denn nichts über den Krieg in der Ukraine? Tl;dr: ich habe keine Ahnung davon.

Manche – je nachdem wie viel sie von mir weiß – meint, als Grüner, als Sohn eines NATO-Offiziers, als friedensbewegter Gutmensch der schon gegen Blut für Öl demonstrierte, als Blogger, als ins-Internet-Schreiber auf den verschiedenensten Kanälen überhaupt, als jemand der doch sonst immer mal wieder Meinung hat, müsse ich auch jetzt etwas sagen.

Aber ich habe keine Ahnung.

Ich weiß nicht, wie wahr das ist, was ich als Kind über „die Russen“ lernte, ich weiß nicht, welchen Berichten ich glauben konnte in den vergangenen 20 Jahren und welchen nicht, wann es in all den Jahren um Politik ging und wann um Menschen und wann um „ökonomische Interessen“ – was ja nur ein besser klingendes Wort für Geld oder Gier ist.
Und vor allem weiß ich nicht, wem ich jetzt in diesem Moment glauben kann. Krieg ist – aber das wissen Sie natürlich – neben allem, was man sich darunter vorstellt, vor allem der Kampf um die Herrschaft über die Narrative.

Und ich habe keine Ahnung. Und ich möchte nicht Teil einer Desinformation sein.

Darf ich Sie um etwas bitten? Halten Sie es genau so. Das Web ist nur dann ein guter Platz, wenn wir es dazu machen.

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