8.12.2023 – Meldung. Stand. Wasser. (bitte selbst sortieren)

Ich fass mal kurz zusammen: Am Mittwoch für 16:30 Uhr stand der Zahnarzt-Termin im Kalender. Ab dem Wochenende kroch die Angst langsam in alle Lebensbereiche, so ca. ab Dienstagmittag war ich zu normalen Dingen nicht mehr in der Lage und zu fahrig. Ebenfalls ab Dienstag hatte ich schon begonnen, die üblichen Medis ein bisschen hochzudosieren; für Mittwoch, 14:30 Uhr stand dann einmal das harte Zeug im Kalender. Die Liebste hatte ihre Termine komplett darauf abgestimmt; eigentlich gabs kein anderes Thema.
Am Mittwoch um zwölf kam eine E-Mail und sagte den Termin ab. Naja, immerhin, bevor ich das harte Zeug im Kopf hatte.
Abgesehen von all der verpufften und sinnlos verbrauchten Energie, bedeutet das jetzt weitere Wochen mit einem zwar versorgten (aber werweissschon) Zahn im Mund und das ganze Theater noch einmal. Naja und immer nur vorsichtigem Essen die ganze Zeit und so.

Interessanterweise klappte es die ganze Zeit total prima zu arbeiten – also mal abgesehen von Dienstag und Mittwoch. Das ist echt mal was neues.

Seit heute Morgen fühlt sich die Liebste etwas malade; seit heute Nachmittag echt krank und auch wenn die Tests noch brav einstreifig bleiben, leben wir dann jetzt auf verschiedenen Etagen und im Haus mit Maske.

Ich bin es etwas leid.

Ach, echt, ein halbes Jahr hast Du Probleme gehabt? Hm-mh, ah so“ sagte die Frau an der Haustür, der ich im Auftrag der Liebsten ein paar Sachen in die Hand drückte und die überrascht gewesen war, dass ich mit Maske vor der Tür stand. Schließlich hatten sie doch auch gerade akut Covid im Haus – unter anderem deswegen trug ich die Maske – und „es ist echt gar nicht so schlimm, Christian
Naja, ein halbes Jahr ist natürlich schon doof. So als Selbstständiger, hm-mh. Ehrlich, 10% kriegen Long-Covid? Aber es ist wirklich gar nicht schlimm
Aber so eine Maske nervt schon auch. Versteh ich.

Ich bin auch das etwas leid – und es ist gerade mal Dezember.

Aber jetzt wissen Sie wenigstens Bescheid. Vi ses!

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3.12.2023 – fearful fragments

Ooops, Dezember, wann issen das passiert? Das letzte Zwölftel eines eher bescheidenen Jahres also – und vom Großen zum Kleinen: Der Dezember wird scheiße, der wird aus Zahnarzt-technischen Gründen ein Monat mit vielen Angst-bestimmten Momenten und dann werd ich eher seltener bloggen. Ich sag’s nur schonmal, damit sie Bescheid wissen, wenn und warum es hier etwas stiller wird.

Kurz noch ein Linktipp: Der CO2-Rechner von Quarks. In Anbetracht dessen, dass in vier Wochen schon die nächste große Fahrt ansteht, festgestellt, dass die nur mit dem Fahrrad umweltfreundlicher zu bewerkstelligen wäre.

Besser wäre es natürlich, gar nicht zu fahren, aber nun ja. In diesem Fall keine Option.

Ghostbusters 2 geguckt – den gabs für ein paar Tage in der ZDF-Mediathek. Freuen Sie sich auf ein paar sarkastische Sätze im nächsten Medienkonsum-Artikel. Vollkommen zusammenhangslos möchte ich auf das sehr interessante Projekt MediathekView hinweisen – dass so etwas geht! Spannend.

Unfassbar viel gearbeitet – das lenkt ab und Ablenkung kann ich gerade ganz gut gebrauchen. Die Liebste buk derweil und ich werde mich dann nach der letzten Behandlung daran erfreuen.

Sie sehen: Hier gibts heute keinen roten Faden und das entspricht mir im Moment sehr.
So siehts gerade aus. Face my deepest fears.

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1.12.2023 – input/output

Egal, ob behalten oder nicht – der neue Plattenspieler hat gestern Abend immerhin dazu geführt, dass ich mal wieder ein paar neue und ein paar alte Platten angehört habe. Nichts ist so schön warm wie ein gut produzierter Bass von einer Schallplatte.
Unter anderem endlich mal meine Vinyl-Sammlung von Tina angehört – ja, das klingt anders als wenn es in Einsen und Nullen gepresst wurde – und dann eine journey to long gone days gestartet.
Wieder entdeckt und gleich mal als Empfehlung weiter geben: Wenn Sie mal gute Popmusik hören wollen – Anfang der 90er fanden sich Stanley Clarke und Stewart Copeland mit einer nicht so bekannten Sängerin zusammen und nahmen unter dem Namen Animal Logic zwei Alben auf, die kann man gut hören. Auch mit musikalischem Anspruch.

Heute morgen war ich dann durch mit der Entscheidung: Die Verwirrung gestern war dann Anlass genug, nochmal genau zu prüfen: Ja, es ist die Ausgangsbuchse, ja, er klingt besser, ja, er wiegt doppelt soviel, ja bei ihm kann ich den Tonabnehmer austauschen und der Neukauf war eine komplett impulsgetrieben blöde Idee.
Habe auch schon einen alteingesessenen Elektronik-Händler gefunden, der empört „natürlich haben wir eine Werkstatt!“ sagte. Da werd ich den alten Spieler nächste Woche mal hinbringen und der neue ist schon wieder auf dem Weg nach Norden.
Man muss ja auch zu seinen Fehlern stehen.
(Na gut, diesmal ist das eher simpel.)

Mittags brachte die Liebste Brötchen mit. Nach Wochen, in denen wir uns quasi gar nicht gesehen hatten, hat uns beide dieses einfache, Wochenend-einleitende gemeinsame Brötchen – wie früher! – sehr froh gemacht.

Heute hat Peter Gabriel sein neues Album i/o veröffentlicht. Das ganze letzte Jahr über hat er Singles heraus gebracht – immer nach irgendeinem Prinzip, an dem ich ehrlich gesagt das Interesse verloren habe – von den Mondphasen bestimmt in verschiedenen light und dark Mixes und ich bewundere, wie er in den sozialen Medien zwar einerseits gegen all die Regeln spielt, die die vorgeben – andererseits aber konstant eine Menge Buzz über die letzten 12 Monate erzeugt hat.

Ich habe ihn immer als Album- (naja, und als Live-)Künstler verstanden, irgendwann aufgehört, mir die Singles anzuhören und mein Gott ist das schön, ihn zum zigsten Mal wieder mal neu zu entdecken. Logischerweise gibt es jetzt auch drei Versionen mit jeweils den verschiedenen Mixen zusammen und das ist ja mal viel sinnvoller. Ich freu mich so, das alles zu entdecken, das können Sie sich gar nicht vorstellen.
Denn auch wenn Tina ihn in der Zahl der angehörten* Songs irgendwann weit abgehängt hat, ist Herr Gabriel trotzdem zusammen mit wenigen anderen auf meinem persönlichen Platz eins fest verankert. Naja, das wussten Sie jetzt alle – aber so kann ich elegant den Screenshot aus meinen nicht-Spotify-Statistiken** unterbringen, das macht man ja dieser Tage wieder.

*) also in der Zahl der von last.fm erfasst angehörten Songs. Die kriegen ja auch nicht alles mit.
**) Oder, wie jemand so schön sinngemäß gestern auf irgendwo sagte: „Keine Firma reframed so stolz, dass sie uns komplett tracken


Nachdem ich gestern ja die Notbremse gezogen hatte, konnte ich heute genug aus meinem selbstproduzierten Flow / Sog heraus, um ein paar andere, dringende Kleinigkeiten zu erledigen. Wer hat hier Hyperfocus gerufen?

Sie erinnern sich, dass ich letzte Woche zwei Agenturen mitgeteilt hatte, dass meine restliche Zeit in diesem Jahr begrenzt sein wird? Die eine, die das schriftlich haben wollte, um gegenüber dem Kunden unschuldig zu sein, hat jetzt noch zwei neue Projekte in die nächsten drei Wochen quetschen wollen. Weil ich ja gesagt hätte, ich hätte so viel zu tun und es fällt mir schwer, das als etwas anderes als sehr Stammhirn-gesteuertes Machtverhalten zu verstehen.
Die andere, der ich heute aus privaten Gründen eine Deadline* canceln musste, reagierte mit der Nachfrage, ob ich vielleicht Hilfe brauchen könne – das klänge alles etwas anstrengend.
Ich muss nachden… nein, eigentlich muss ich gar nicht nachdenken.

*) Außerdem meldeten sie zurück, dass eh außer mir niemand die Deadline Anfang Januar gesehen hatte und von jetzt auf gleich entstanden ein paar Wochen mehr Zeit für ein paar Punkte auf einer ToDo-Liste. Das war schön.


Begonnen, die Jan-Ulrich-Doku zu gucken. Begonnen darüber nachzudenken, dass der größte Coup aller Sportvermarktungsmaschinerien ist, dass sie erfolgreich weiter behaupten, es ginge um sportlichen Wettkampf unter talentierten Menschen. Während sie in den Talern herum schwimmen und sie sich auf die Glatzen prasseln lassen.
Außerdem daran erinnert, dass zu der Zeit als die Liebste und ich gerade zusammen waren, eine Freundin von uns sehr offensiv begann, ihr Single-Dasein zu beenden. Wir supporteten das mit einer Anzeige im Coolibri und wegen ihrem großen Crush zu Jan Ullrich nannten wir die potentiellen Kandidaten Jan-Peter, Jan-Kevin, Jan-Olli und so weiter. Etwas, was ich heute beim Gucken auch nicht mehr verstand. Offensichtlich ändern sich auch Schönheitsideale über die Zeiten.


Nachtrag zu Herrn Gabriel: Wenn Sie Backkatalog-sicher genug sind, dann singen Sie doch auf „Road To Joy“ mal „Kiss That Frog“. Das ist lustig.


Von den Dänen lernen, heißt siegen lernen. Mit der Liebsten leben, heißt gesiegt zu haben:

In diesem Sinne einen frohen ersten Advent (das ist das letzte Mal, dass hier was weihnachtliches geschrieben wird, versprochen)!
Vi ses!

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30.11.2023 – red flags are all around us*

Vorgestern veröffentlichte ich ja den mehr oder minder regelmäßigen Medienkonsum-Artikel. Wenn ich gut bin, dann schreibe ich diese Artikel direkt immer dann einfach weiter, wenn ich etwas geschaut habe – den Rest der Zeit liegen die ja sicher in den Entwürfen; wenn einer dann lang genug ist, wird er veröffentlicht.

Wenn ich nicht so gut bin, dann erinnere ich mich irgendwann, schaue bei prime, netflix und in den Mediatheken, was ich denn so geschaut habe in der letzten Zeit und versuche mich daran zu erinnern, wie ichs fand und worum es ging. So am Dienstag.
Dachte ich.

Am Dienstag fand ich nämlich Matrix 4 in der prime-History, versuchte also auch da mich zu erinnern, stieß aber nur auf ein vages Gefühl von nicht-verstehen mit einer Prise seltsam-finden und konstruierte daraus eine schlechte drei-Zeilen-Kritik.

Gestern Abend sprach die Liebste: „Wollen wir Matrix zu Ende gucken?“ und abgesehen davon, dass ich’s dann sehr mochte, erschrak ich heftigst darüber, dass ich zwischen Samstag und Dienstag schlicht vergessen hatte, dass wir nur die ersten 15 Minuten geschaut hatten. Kein Wunder, dass ich nix verstanden hatte.

Note 2 myself: Die Kernaussage dieser ersten vier Absätz ist: Du überanstrengst Dich gerade, Christian.


Mittags kam heute sehr ersehnte Post. Bin ich aber ganz ehrlich zu mir, dann war das kein Kauf mit Grund, sondern einer wegen alles-so-anstrengend und wegen BlackFriday und das ist ja eigentlich schon scheiße, weil ich Konsum als Coping-Mechanismus hinter mir gelassen glaubte.
Und prompt bin ich auch nur so mittel zufrieden. Der alte Plattenspieler hat irgendwie einen Wackelkontakt auf dem rechten Kanal und damit hatte ich mir die Rechtfertigung für einen Neukauf zusammen-fabuliert – aber ich fürchte: Er klang einfach viel besser und er war solider verarbeitet, er wog geschätzt ein Drittel mehr (eine Sache, die bei Plattenspielern erstaunlich wichtig ist) und vermutlich hätte das jemand mit mehr Geschick als ich in zehn Minuten löten können.
Und jetzt hab ich hier zwei Plattenspieler stehen und fühl mich so richtig gut damit.

Naja, aber das Auspacken hatte ich ja schon fotografiert, als ich das alles so merkte:

Und vergessen, mein iPhone an apple zurück zu schicken hab ich auch. Es will nicht zufällig jemand von Ihnen ein 11er iPhone für kleines Geld kaufen? Hat einen Sprung in der Scheibe aber ein fast nagelneues Superthin-Case und eine ebenso fast nagelneue Screenprotector-Folie (beide von Peel) drauf.

Red flags, wohin ich schaue, also.
Vi ses.

*) zu singen auf die Melodie von Love is all around us, ist klar, oder?

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29.11.2023 – dangerously close to one another

Da hab ich groß geguckt:

  • Guten Morgen!
  • Guten Morgen, Herr Fischer!
  • Wissen Sie was, ich hatte gedacht, statt zu telefonieren wäre es doch viel praktischer, wir schauen da wirklich beide auf den gleichen Bildschirm. Soll ich Ihnen schnell eine Zoom-Einladung schicken?
  • Eine was?
  • Eine Einladung, zu Zoom. Dann könnten einer von uns den Bildschirm teilen.
  • Zu was?
  • Zoom?
  • Was ist das?

Nach dieser im Jahre 2023 doch recht ungewohnten Unterhaltung war es gerade mal neun und ich konnte mich in die produktive Arbeit stürzen. Zum Glück hatte ich mich noch im November erinnert, dass ich ja mehreren Menschen versprochen hatte, Anfang Dezember etwas zu haben, wo „wir dann mal zusammen drauf schauen“ können. Das ist der Fachbegriff für „legen Sie schon mal los und dann sag ich Ihnen, obs mir gefällt.
So gegen halb fünf fiel ich aus dem Tunnel raus. Vermutlich war es in der Zwischenzeit einmal hell und dann wieder dunkel geworden und ich war zwar etwas trocken im Mund – aber sehr zufrieden mit dem was ich sah.

Die Liebste kam da gerade hochzufrieden von einer Fortbildung, die sie heute vor angehenden Kollegin halten durfte, und es wurde ein Café Polestar-Beschluss gefasst; trotz eines echt anstrengenden Tages waren wir so frohgemut, dass nicht mal das obligatorische „Kartenzahlung nur im Geschäft“-Schild am McDrive uns was konnte.

Aber damit der Tag nicht zu fröhlich wurde, kam dann als nächstes eine Todesnachricht rein – kein Freund oder Verwandter, niemand, zu dem uns jetzt kondoliert werden müsste – aber doch um eine Ecke nah genug, dass wir ein bisschen ins Leere guckten und irgendwann mit „Er war ein feiner Mensch“ alles sagenswerte zusammen fassten.
Es liegt alles so nah beieinander.
Vi ses.

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