8.9.2024 – Pesto, Klima und ein bisschen Beifang

Unspannende Tage. Blicke ich in die Foto-App, scheint es, als hätten wir nur gegessen – aber das ist natürlich nicht wahr. Ich habe nur fotografiert, wenn wir gegessen haben – denn wenn ich am Ende des Jahres ein Fotobuch aus all den Momenten erstellen werde, dann werden wir uns an all die feinen Sachen erinnern wollen, denn oft war es Essen an schönen Orten oder mit guten Menschen.
Naja, oder einfach nach Dekaden mal wieder richtig gute Pommes; die Liebste kränkelte etwas rum und wer krank ist, die bekommt Pommes.

Aber selbst das ist nicht wahr, denn ich war mit dem alten, manuellen Weitwinkel draußen und wollte leere Landschaften fotografieren. Ich bin ziemlich unzufrieden, aber aus Transparenzgründen kommt ja auch sowas in ein Fotoblog, nicht wahr?

Sonst so: Am Freitag war Freutag, am Samstag hiefte ich mir den Staubsauger auf die Schultern und zog gegen die bei der ersten Nachtkühle begonnenen Spinnen-Invasion in den Kampf. Freude des Landlebens, meine Lieben – man muss den Anfängen wehren.
Erkenntnis: Ich will jetzt endlich auch so einen modernen Staubsauger.
Denn leider, leider hatten wir damals, als die beste Katze der Welt hier einzog, einen Sauger gekauft der weder stylisch noch modern aussah, aber dafür das Zusammenleben von Katz und Asthmatikerin erst ermöglichte. Das ist 19 Jahre her und wie das dummerweise so ist, wenn man Qualität kauft: Dann geht diese Qualität auch einfach nicht kaputt und wir hatten einfach keinen Grund, uns nach so einem stylischen neuen Dings umzusehen. Aber jetzt, jetzt sagt meine Schulter: Nicht nochmal!


Ich persönlich bezeichne diese Tage ja als die „nochmal-die-letzte-Sonne-nutzen“-Tage, denn seit Wochen und vermutlich auch noch für Wochen beginnt auf Instagram die Caption jedes Draußen-Sitz-Foto so. Darüber hinaus entdecke ich in den Beschreibungen des Wetters doch eine gewisse Idee dazu, dass dieser Klimawandel – der ja nicht das Wetter ist! – eben doch Einfluss auf eben dieses hat; und das Wetter dann wiederum Einfluss auf uns Menschen.

Heißester Tag des Jahres mit 35°C, was soll der Scheiß. Ich will 17°C und Nieselregen, Herrgott.

Herr Paul

diese endlose hitze fühlt sich verjüngend an, es erinnert so an die italienischen sommer, wo es ab ende mai einfach durchgehend heiß und hell war, ein sonnentag folgte auf den anderen, sommer ohne wenn und aber

Hotel Mama

Das Wetter ist nicht okay. Der Kreislauf, das Herz, der Blutdruck, die Müdigkeit nach der Tropennacht ohne Abkühlung, alles. Wir haben kollektiv Wetter.

Herr Budenbohm

Bah ist das abartig warm. Kenne wenig, das widerlicher ist.

Frau Novemberregen

Ich persönlich befinde mich da aktuell auf dem Weg von Hotel Mama zu Frau Novemberregen: Eigentlich vermisse ich seit ich sechzehn bin, diesen magischen letzten Sommer der Kindheit* mit seinen endlosen warmen Abenden**, aber inzwischen entwickle ich auch langsam diesen zwar recht unterhaltsam formulierbaren aber sehr ernstgemeinten Novemberregenschen Zorn.

*) Den, den Stephen King so perfekt beschrieben kann. Wenn Sie keinen Horror mögen, lesen Sie Stand by me
**) Der vermutlich etwa anderthalb Wochen dauerte. Aber damals war er endlos!

Zeugs

Was ein Glück, dass zum Ende der Woche die Runde machte, dass ein sog. Comedian in einem Podcast ein paar unterirdische ableistische Sprüche fallen gelassen hat. Ich verlinke das jetzt hier nicht, Sie wissen eh um wen es geht und wenn Sie diesen Artikel hier im Jahr 2025 lesen und es nicht mehr wissen, dann ist das auch ok.
Einzig dazu sagen möchte ich, dass es sich – bei all dem Schmerz der dabei entsteht – durchaus lohnt, diesen sog. Podcast einmal ganz anzuhören. Anderthalb Stunden Gejammer, dass man ja die Dinge, die man im nächsten Satz sagen wird – oder die, die man letztens auf der Bühne gesagt hat – ja nicht mehr sagen darf. Wer den Logikfehler entdeckt, darf ihn offensichtlich behalten, denn den dreien fällt er nicht auf.
Das alles durchbrochen von gibbeligem Gekicher, wenn der nächste Spruch die nächste Grenze verletzt.
So waren wir alle mit 14, ja, das kann passieren, wenn man Humor entdeckt und damit Grenzen brechen will.
Keiner der Anwesenden ist 14 und damit ist alles gesagt.
Aber um zu verstehen, wie diese Menschen ticken: Dazu sind die 90 Minuten Schmerz ganz gut – und nach dem Verstehen kann man beginnen, die 14-jährigen zu erziehen und die 28-jährigen einfach zu ignorieren. DAS ist das wirklich wichtige, was wir gerade lernen können. Nicht die Empörungsstürme, nicht das gute Gefühl, dass sogar der Lieblingspromi was gepostet hat, bevor er wieder Werbung für den nächsten eigenen Podcast hinterher schiebt.

Ich glitt ab. Warum ich „was ein Glück“ schrieb? Weil wir ja darüber doch gut vergessen konnten, wie die Wahlen vor einer Woche ausgegangen waren und dass wir gerade schmerzhaft gemerkt hatten, dass wir ein Problem hatten. Ich hol das Thema mal wieder nach vorne, sorry.

Diskussionen sind wichtig für eine lebhafte Demokratie – aber es gibt Grenzen. Unsere Autorin gibt Tipps für Gespräche mit der AfD-Wählerschaft.

Julemarie Vollhardt in der taz:
Gespräche mit AfD-Wählenden

… denn wir müssen uns waohl daran gewöhnen, dass es nicht mehr nur noch „die da“, sondern auch Onkel, Tante, Pekip-Gruppen-Kollegin sein können.

Zum gleichen Thema:

Der interaktive Workshop mit Prof. Dr. Klaus-Peter Hufer: „Wenn die Worte fehlen – Argumentationstraining gegen Stammtischparolen und #Populismus“ heute war sehr praxisnah und informativ.
Seine “Zehn Tipps zum Umgang mit populistischen Parolen” aus dem Seminar teile ich hier mal:

Stephan Schwering auf threads
Zehn Tipps zum Umgang mit populistischen Parolen

Beide via Heibie – besten Dank dafür!


Aber wie konnte es denn überhaupt so weit kommen? Nein, das frage nicht ich mich, aber das hört man im Moment dauernd und hier gibt es eine ganz einfache Erklärung:

Gerade zermartern sich wieder Scharen von Journalisten, Wissenschaftlerinnen und Politikern öffentlich das Hirn, wie es denn zum Aufstieg der extremen Rechten und nationalistischen Sozialisten in den südostdeutschen Bundesländern kommen konnte und was man dagegen tun muss. Komplexe Erklärungen und Erzählungen werden postuliert. Wahrscheinlich spielen die fast alle irgendwie eine Rolle. Aber keine stösst zum Kern des Phänomens vor.
Ökonomische Verwerfungen und Lebensentwurf-Traumata aus dem Ende der DDR, Bildungsgrad, Demographie, Bevölkerungsstruktur – fast alles davon ist plausibel und logisch als Erklärung. Aber nichts davon alleine reicht aus.
Es gibt aber eine Erklärung und sie ist einfach.

Realitätsabzweig:
Die ganz einfache Erklärung

Mutig, aber nicht unplausibel.


Und falls Sie sich zwar gern noch ein wenig in die Reihen der echt schwer-Genervten einreihen möchten, aber statt die Schuld bei „den Ausländern“ zu suchen, lieber den Zorn auf die richtigen Ziele lenken möchten?

Der Narcosedoc illustriert sehr anschaulich, wo Geld angeblich hin geht und wo es wirklich hin ging:

Die CDU, allen voran Merz und Linnemann möchten, dass ihr Euch über faule Arbeitsunwillige aufregt. Man nennt das sozialen Leistungsmissbrauch und der Schaden liegt pro Jahr bei ca. 272 Millionen Euro.
Nehmen wir mal an, diese 272 Mio. Euro wären ein roter Punkt.

Narkosedoc
Alleine der Schaden, der …

Und auch Nathan regt sich über zwei aktuelle Zahlen auf:

als ob die menschen, die die arbeit schlussendlich verrichten, irgendetwas für fehler des managements, der politik oder meinetwegen auch des marktes können. sie haben keinen einfluss darauf und trotzdem sind es die, die neben der gesellschaft die folgen zu spüren bekommen. das kann’s doch nich sein

Nathan:
Dividende

In meinem Kopf dreht sich auch wie eine Gebetsmühle der Satz: „Regen wir uns doch mal über die richtigen auf“ Aber vermutlich ist der heute schon linksradikal.

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5.9.2024 – #wmdedgt

#WMDEDGT ist eine Idee von Frau Brüllen zur Förderung der Kultur des Tagebuchbloggens.

Eigentlich begann der Tag ja schon um zwei, als ich endlich ins Bett kam. Das hatte Folgen, zB so gegen …

7:22 Uhr:
Die Liebste geht zu des Tages Mühen. Ich knurre sie an.

8:00 Uhr:
Naja, so richtig Schlaf fand ich doch nicht mehr, also ab an den Schreibtisch. Ein paar Dinge hübsch machen – für eine Kundin, die sehr konsequent mit ihrer Website arbeitet und deswegen auch immer wieder neue, kluge Vorschläge hat. Ich mag das sehr und freue mich immer, wenn sie schreibt.
Natürlich verstehe ich, wenn gerade Solo-Selbstständige nicht immer Zeit und Energie haben, dauernd an Ihre Website zu denken, aber gerade deswegen ist es toll, wenn jemand immer wieder neue Ideen hat und die Website damit auch den aktuellen Stand derjenigen gut abbildet.
Neben dem offensichtlichen Nutzen, dass eine aktuelle Website zB auch nur Kundinnen für das aktuelle Angebot anzieht, entsteht ja so auch kein Investitionsstau – wie oft habe ich schon mit Menschen gesprochen, die „schon nach zehn Jahren“ entgeistert waren, dass ihre Website eigentlich komplett neu gemacht werden musste.

Dabei gedacht: Ich müsste ja auch dringend mal wieder.*Hust* Es gibt einen mutigen Plan, mich dafür im Herbst mal eine Woche in ein AirBnB mit Kattegat-Blick zurück zu ziehen. Mal sehen.
Aber ich schweife ab.

10:00 Uhr:
Status, Fragen & Ideen in eine Mail geschrieben und ab an die Kundin damit.
Um Zugang zum Adminbereich zur Beantwortung einer Anfrage gebeten. Ich soll mal die Website auf allen Ebenen begutachten und möchte auch sehen, wie es da technisch aussieht. Bis da Antwort kommt: Leerlauf.

11:00 Uhr:
Den konnte man gut nutzen, um den langsamen Song noch ein bisschen mehr Wärme zu verpassen. Außerdem waren mir gestern die stützenden Bläser im zweiten Refrain etwas laut vorgekommen.
Die obligatorische Abhör-Runde im Wohnzimmer wird von einer Frühstücksbuttermilch begleitet.
Dann pingen die Zugangsdaten in die Mailbox. Das ging fix.

13:00 Uhr:
Die begutachtete Website ist dann leider gleich ein gutes Beispiel für eine Website, die lang, lang, lang nicht mehr grundsätzlich angeschaut und überdacht wurde. So wie ich das von außen sehe, wurden zwar regelmäßig Inhalte hinzugefügt, aber da es sich um einen der zwischendurch-mal-ach-so-modernen OnePager handelt, ist dabei eine reine Textmenge von 42 DinA4-Seiten entstanden und das Gesamtprodukt ist inzwischen vollkommen unbenutzbar.
Ich lege mich echt eher selten so krass fest, aber: Niemand, die eine Dienstleistung sucht, liest beim Erstkontakt 42 Seiten, um heraus zu finden, ob das Angebot passt oder nicht; absolut niemand.

14:00 Uhr:
Stupid walk for my stupid health. Stupid Toast mit Käse und Tomate for my stupid hunger.
Mich sehr über meine stupid watch amüsiert, die voll amerikanisch positiv alles, aber wirklich alles feiert, was ich tue: Ich glaube, so etwa ab 50% der erreichten Schritte/Schlafstunden/Kalorien behauptet sie steif und fest, ich hätte mein Ziel „fast erreicht“. Da die Ziele außerdem dynamisch angepasst werden und keine absoluten Zahlen dabei stehen, hat diese Info jeweils absolut keinen Informationswert – was hauptsächlich dazu führt, dass ich der Zeile mit den Erfolgen auf dem Dashboard der App keinerlei Beachtung mehr schenke.
Kann man sich auch gleich mal merken, wenn man UIs gestalten möchte.

17:30 Uhr:
Endlich eine Gestaltungsidee gehabt für ein Problem, das mir seit Tagen im Hinterkopf halt- und orientierungslos herum irrte. Gleich mal in Sketch gebaut und an die Kundin geschickt.
Jetzt haben alle ToDo-Punkte den Status „wartet auf Kunde“ oder „wartet auf Dienstleister“ und ich bin ganz froh darob.

Außerdem voller Freude durch die dreizehnte Ausgabe des Atlas zur deutschen Alltagssprache herumgeklickt und auch gleich die Umfrage für die nächste Version ausgefüllt. Ich glaube ja, es war die Kaltmamsell, die mich da von Jahren drauf aufmerksam gemacht hat* und ich freue mich immer noch bei jeder Ausgabe darüber, wie seltsam Menschen hier im Land sprechen können. Wo doch allseits bekannt ist, dass hier im Sauerland niemand Dialekt spricht, woll?!
Und hätten Sie gewusst, dass es nicht nur einen Weißwurst-Äquator, sondern auch einen blasen-Äquator quer durch Deutschland gibt? Das benutz’ ich jetzt immer, das dürfte lustig werden. (Ja, genau deswegen, Sie Ferkel.)

*) oder? Frau Kaltmamsell??

18:00 Uhr:
Entgeistert auf ein JPG gestarrt, was ich mal gemacht hatte und festgestellt, dass ich ja noch ein Element der Site, an der ich gerade arbeite, vollkommen umgestalten wollte. Damit entstand plötzlich ein neues ToDo mit dem Status „vollkommen vergessen“. Geseufzt, den Editor aufgemacht, eine halbe Stunde CSS geschrieben und dann ein Häkchen gemacht.
Gebloggt.
Entgeistert festgestellt, dass die Einkaufsliste mich anplingt. Na, dann werd ich wohl mal jetzt einkaufen fahren.

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4.9.2024 – kannst Du mal eben? Nein.

„Ich hätte gern, dass meine Leserinnen das Blog auch per Mail abonnieren können“, sprach der Kunde.
Klar, kein Ding – das sieht man ja in jedem zweiten WordPress-Blog. Und auch wenn ich’s noch nie benutzt habe – das sollte sich doch mal eben einrichten lassen.

Natürlich ist auch für uns Entwickler Google da die erste Anlaufstelle – und Google sprach, dass Jetpack die Lösung sei. Klingt plausibel, Jetpack ist eine Sammlung von Tools für WordPress-Blogs, die von der Firma, die hinter WordPress steht, entwickelt wird. Haben Sie ein Blog bei wordpress.com (also wenn Sie Ihr Blog nicht auf dem eigenen Webspace selbst betreiben) dann ist Jetpack – oder Teile davon – quasi fest verdrahtet dabei. Im Hinterkopf aber sprach leise eine Stimme „War Jetpack nicht eine etwas undurchsichtige Datenschutzhölle?“ Naja, mal ansehen.
Also zu den PlugIns wechseln, nach Jetpack suchen, installieren, warten – aha, ein Einrichtungsassistent. Viel begeistertes Werbe-Bla-Bla und irgendwo darin sinngemäß: „um alle Vorteile zu nutzen, werden wir Dein Blog mit wordpress.com synchronisieren (was heißt das?)“ Diese etwas kleiner formatierte Frage am Ende des Absatzes habe ich dann angeklickt und bekam erklärt, dass alle Inhalt des Blogs jetzt und in Vergangenheit und Zukunft auf den Servern von WordPress für etwas vage formulierte Zwecke gespeichert werden; die Stimme im Hinterkopf meldete sich nochmal etwas lauter als vorher und ich habs wieder deinstalliert.

Was hatte Google da noch? Ach ja, der Newsletter-Dienst MailPoet kann das auch. Also zu den PlugIns wechseln, nach MailPoet suchen, installieren, warten – aha, ein Einrichtungsassistent. Bei Schritt zwei stellt das PlugIn fest, dass wir ein MailPoet-Konto brauchen – und das muss ja mein Kunde für sich einrichten.
Mail an den Kunden geschrieben.
Warten.

Kunde antwortet mit einem eingerichteten Konto.
Ich mache weiter – und brauche einen Aktivierungsschlüssel aus dem Konto.
Mail an den Kunden geschrieben.
Warten.

Kunde antwortet mit Aktivierungsschlüssel.
Ich mache weiter. Damit die Mails bei den Leserinnen ankommen wird empfohlen, eine E-Mail-Adresse aus der Domain des Blogs zu benutzen – und nicht etwa eine GMail-Adresse oder so etwas. Aus Gründen, die ich hier schon einmal ausführlich beschrieb, ist das mit den Newslettern im Moment nämlich nicht ganz simpel.
Also auf ins Backend des Webhosters – eine Mail-Adresse anlegen.
Die dann im MailPoet-PlugIn eintragen uuuund …
Bitte verifizieren Sie Ihren Server“ steht da.

Ach ja, genau. Ich hatte es ja selbst erklärt. SPF und DKIM und so.
Dazu muss ich nur vier kryptische Zeilen aus der PlugIn-Einrichtung kopieren und beim Webhoster einfügen. Genauer: In dem Bereich beim Webhoster, in dem auf jeder Seite vor dem Speichern-Button steht, dass ich mir darüber im Klaren bin, dass ich damit alles kaputt machen kann und der Hoster keinen Support leistet.
Außerdem in dem Bereich, in dem aus technischen Gründen Änderungen gern einmal ca 24 Stunden vergehen können, bis die Änderungen wirksam sind.
Also: Warten.

Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich weiß bei allen Schritten, was ich tue. Ich weiß, dass ich nicht die Domain lahm lege, mit dem was ich tue. Das ist alles mein Job und es ist alles gut.
Worauf ich raus wollte: Das Versprechen mit „mal eben“, das zB WordPress bei der Erstinstallation immer noch macht – das zweifle ich etwas an. Und ob eine interessierte Laiin sich traut, solche eine Warnung beim Hoster einfach wegzuklicken? Vielleicht besser, wenn sie es nicht tut.


Sonst noch? Quasi nichts. Zwischen dem Warten immer andere Kleinigkeiten gecodet, ein Telefonat mit jemandem geführt, der innerhalb von 5 Minuten 7 RedFlags aufklappen ließ (Respekt!) und nachmittags mit der Liebsten ein Dinner-Date gehabt. Und da sehr froh gewesen, denn endlich hat ein Café verstanden, wie lecker es ist, wenn man sich den Insalata Mista auf die Pizza legt und bietet das Ganze gleich so an.

Vi ses!

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3.9.2024 – snippets

IG-Buddies wissen es: Um neun war gestern Schluss. Erster Wissensgewinn heute Morgen: Ach guck, so fühlt sich dieses „ausgeschlafen“ also an. Not too shabby.
Zweiter Wissensgewinn heute Morgen: Wie ich die Tiefe des perfekten Ausschnitts bestimmen kann, wenn ich gerade nicht Anwesende beim Einkauf berate. Merci vielmals!


Endlich mal wieder was ins Techniktagebuch geschrieben.

Endlich mal wieder mit Bild-KI rumgespielt. Not too shabby.

Abends die DAW angeworfen und dieses langsame Ding gemastert. Fast fertig sogar. Langsam muss ich mal überlegen, was ich mit den ganzen mittelalten Songs machen, die alle zu ca 85% fertig sind, mich aber gar nicht mehr so begeistern – also die, die das zweite Album werden sollten.
Daneben gibts nämlich auch noch ein paar neue, die mir sehr viel mehr Spaß machen. Vielleicht eine EP statt eines ganzen Albums und dann erstmal herausfinden, was ich gerade so will?
Das langsam Ding heißt übrigens intern jetzt „Infinite Bridge“ und eben diese liegt ja kurz neben unserem Lieblingshotel in Aarhus. Und vielleicht muss es erst einmal eine EP „The Aarhus Sessions“ geben?

(Kommen Sie auch morgen wieder vorbei, wenn Sie mir beim lauten Denken zusehen wolle, jaja)


Wollen Sie etwas über den Zustand der sogenannten Business-Netzwerke wissen? Diese Mail bekam ich gestern und damit ist auch eigentlich alles gesagt.

Schulligung, das war jetzt alles etwas unstrukturiert. Entspricht aber damit vollkommen dem heutigen Geisteszustand.

Zeugs

Der Satz des Tages:

[KI mit Texterkennung & -ausgabe] funktionieren wie der Publikumsjoker bei Wer wird Millionär: Es gibt immer einen Satz, der vervollständigt werden muss, und die Mehrheitsentscheidung des Publikums bestimmt wie.

Michael Seemann:
Krasse Links 25

Zweiter Satz des Tages:

Die Rechte fordert, dass Ihr Euch in der Mitte trefft.
Du machst einen Schritt auf sie zu.
Sie macht einen Schritt zurück.
Die Rechte fordert, dass Ihr Euch in der Mitte trefft.

Marina Weisband, leider nur über ein Sharepic bei „Wehrhafte Demokratie“ auf Instagram gefunden:
Die Rechte fordert …

„Es gibt keine perfekten Tattoos!“ — „Doch.


Ihr iPhone ist doch auch so eingestellt, dass sich der Inhalt eben nicht dreht, wenn sie das Phone aus Versehen mal zu weit quer drehen („Orientation Lock“), oder? Es nervt Sie doch auch, dass Sie das das für YouTube immer abschalten müssen, oder?
Sie müssen das nie wieder tun. Danken Sie nicht mir, danken Sie Volker Weber selbst.

Sie haben Fragen? Sie wünschen sich ein Thema, über das ich mal bloggen soll?
Schreiben Sie’s auf!

Alle bisherigen Antworten finden Sie übrigens hier.

2.9.2024 – snippets

Ich glaube, eines der dümmsten Dinge, die uns Hollywood eingepflanzt hat, ist diese fahrlässige verkürzte Darstellung von Ereignissen, vor allem in sogenannten „Katastrophenfilmen“.
Oh, ein Komet wird die Erde treffen. Oh, er ist schon nah und es gibt schon Überschwemmungen. Oh, Bruce Willis ist schon auf dem Weg. Oh, nochmal gut gegangen. Alles in 100 Minuten.
Echte Katastrophen brauchen aber länger – ob es jetzt der Klimawandel oder eine rechtsextreme Partei in zwei Bundesländern ist – zu gut kann man darüber lesen und dann erstmal vier Wochen lang nichts weiteres schlimmes mehr. Und dann macht unser Hirn daraus leider „na, ist ja gar nicht so schlimm“, weil es eben nicht von heute auf Morgen knallt. Weil eben heute noch keine Flieger in der Luft sind, die Menschen abschieben, weil Menschen noch heiraten dürfen wen sie wollen und noch nicht alle Frauen gekündigt sind, um in der Küche fleißig Kinder fürs Vaterland zu bekommen.Schaue ich mir das Erstaunen in manchen Medien oder Gesichtern an, bleibt noch viel zu tun.


Nachdem ich seit zwei Wochen mehrfach täglich, aber immer erfolglos ,versuche, den Neurologen für einen Termin zu erreichen, meinte die Liebste gestern spöttisch „Fahr doch hin und geh nicht, bevor Du einen Termin hast“. Ich rechnete den Aufwand gegeneinander und fuhr heute Morgen los. Praxis leer, eine Frau vor mir, dann: „Was kann ich für Sie tun?“ – „ich brauche einen Termin“ – „Vielleicht am 2.10?“ – Jo passt, danke! innerhalb von 5 Minuten, so dass ich noch kostenlos aus dem Parkhaus wieder raus kam. Absurd.

Das bedeutet auch, dass ich jetzt noch vier Wochen habe, um vom alten HNO meine Akten zu bekommen. nachdem die Ärztekammer, die ich auf ihn angesetzt hatte, nachdem er von einem Tag auf den anderen spurlos aus seiner Praxis verschwand ja auch die Ruhe weg hat, wird das nochmal herausfordernd.

Aber: Hey, ich habe einen Termin bekommen! Auf den Tag ein Jahr, nachdem mich die Fazialisparese ins Krankenhaus brachte.


Das Batmobil wollte heute gleich zweimal rebootet werden. Beim ersten Mal verweigerte das Display komplett jegliche Anzeige außer der der Lüftung, beim zweiten Mal stürzte der Google-Spachassistent reproduzierbar sofort nach Aktivierung ab.
Es ist noch etwas ungewohnt, bei einem Auto von Abstürzen und Reboots zu sprechen und ich halte das aus dokumentarischen Zwecken hier mal fest.
Vielleicht sollte ich auch mal wieder was ins Techniktagebuch schreiben?


Am Schreibtisch Dinge nachgefragt, die für Freitag zugesagt waren und danach hauptsächlich aus langen Datenschutz-Erklärungs-Vorlagen deutlich kürzere Datenschutzerklärungen zusammen kopiert* und an den Anwalt zur Kontrolle geschickt.
Den Nachmittag am Telefon verbracht; das alles im Wohnzimmer, denn inzwischen kühlt sich das Dachbüro nicht mehr ab. Wie gesagt: Der Klimawandel kommt nicht von heute auf Morgen, wir erkennen ihn daran, dass sich der Tag, an dem sich das Büro nicht mehr abkühlt, jedes Jahr nach vorn verschiebt.

*) Ich arbeite seit langem mit einem Fachanwalt zusammen, der mir immer aktuelle Textbausteine schickt. Ich kann die dann nach bestem Wissen für Kundinnen passend zusammen setzen und er kontrolliert dann, ob mein bestes Wissen stimmt. Das alles für einen sehr fairen Preis.


Die Kaltmamsell schimpft über die allgegenwärtige Ablehnung gegen „das Handy“ und zählt auf, was sie am Handy tut:

An meinem Smartphone “hänge” ich unter anderem, um
– die Uhrzeit zu erfahren
– meine E-Mails zu lesen
– die Wettervorhersage zu checken
– meinen aktuellen Roman zu lesen
– einen besonderen Anblick per Foto einzufangen
– die Zeitung zu lesen
– ein besonderes Foto anderen zu zeigen
– in Kontakt mit meinen Freund*innen zu bleiben, wenn ich auf Mastodon, Facebook, instagram sehe, was sie gerade so machen
– die Tagesschrittzahl abzulesen und Schwimm-Meterzahl einzugeben, abends die Tagesauswertung meiner körperlichen Bewegung zu checken
– zu erfahren, was die Nifften gestern auf ihrem Madrid-Urlaub erlebt haben
– interessante Fotos meiner instagram-Kontakte zu sehen
– meiner Mutter per Text-Nachricht Bescheid zu geben, dass ich am Sonntag für eine Einladung verfügbar bin
– meinen Mittagscappuccino zu bezahlen
– mich ans Blumengießen erinnern zu lassen
– Musik über Kopfhörer zu hören
– herauszufinden, wie lange ich zu Fuß vom Büro zur nächsten Post brauche
– DHL anzuweisen, die nächste Lieferung Crowdfarming-Obst vor der Wohnungstür abzustellen
Unter anderem.

Warum sollte ich mir wünschen, das nicht zu tun? Was davon vergiftet mich, sodass ich digital detox benötige? Mein Verdacht: Mal wieder wird unerwünschtes Verhalten mit dem Gerät verwechselt, mit dem es stattfindet.

Die Kaltmamsell auf vorspeisenplatte.de:
23. August 2024 – Die Angst des Journalismus vorm Smartphone

… und natürlich hat sie vollkommen Recht. Erinnert mich daran, wie ich mal durch den örtlichen Supermarkt ging, mit der Einkaufsliste in der Hand. Also mit der im Handy, die es uns beiden hier ermöglicht, jederzeit, wenn wir ein Fehlen im Haus bemerken, dieses sofort auf einer gemeinsamen Liste zu vermerken, so dass wir bis eine-Minute-bevor-die-andere-den-Laden-betritt noch Änderungen machen können. Weswegen wir seit Jahren seltenst etwas vergessen.
Ich kaufte also ein, eine entfernte Bekannte auch – mit einem feinen in Schönschrift ausgefüllten Zettelchen in der Hand. „Na, dass DU das Ding sogar beim Einkaufen an der Hand kleben hast, war ja klar!“, bölkte sie zur Begrüßung durch den Laden.
Sie hat übrigens deutlich länger gebraucht als ich. War ihr Zettel etwa nicht nach der Ordnung des Ladens sortiert?

Davon ab: Ich weiß, dass es Suchtverhalten nach zB Spielen auf dem Handy oder auch nach der Nutzung von SocialMedia gibt. Beide sind ja so gebaut, dass sie uns so lang wie möglich fesseln. Aber wir haben 2024. Es wäre an der Zeit, mal die Dinge korrekt zu benennen. So wie die Kaltmamsell weiter sagt:

Mein Verdacht: Mal wieder wird unerwünschtes Verhalten mit dem Gerät verwechselt, mit dem es stattfindet.

Jup. Vi ses!

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.

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