28.10.2019 – I can see clearly now

Wie sag ich’s nur, wie sag ich’s nur? Der Tag begann eher unlustig. Vielleicht wirkten da die vielen Stunden gestern am Schreibtisch nach. Alles war zäh Konzentration nur knapp über Normal Null; ich beschloss, erst einmal in die Stadt zu gehen und die neue Brille abzuholen.
Wir verbrachten eine halbe Stunde mit abgebrochenen Kartenzahlungen, dann bekam ich die Rechnung zur Brille eingepackt. Und dazu ein unfassbar hübsches Kork-Etui sowie einen Samen für einen Baum. Denn die Brille ist, zumindest teilweise, aus Holz und die Firma findet, dafür könnte man dann ja auch mal einen neuen Baum pflanzen.
Find ich hübsch.

Die Brille? Mal sehen. Ich will ihr Eingewöhnungszeit geben.

Mittags eine richtig gute, schöne Stunde bei der Seelenmassage. Wir rekapitulierten die letzte Zeit und befanden, dass es gut ist. Das ist richtig, richtig schön.

Nachmittags dann noch ein langes Telefonat, um jemanden aufzufangen, der leider in den letzten Monaten kein Wort von den vielen gelesen hat, die wir ihm schrieben.

Abends begannen wir, The Handmaid’s Tale zu schauen; ich erinnere mich dunkel, dass ich das Buch irgendwann mal gelesen habe.
Außerdem schaue ich Elisabeth Moss gerne zu; ich bin ja auch immer noch der Meinung, dass Mad Men die Geschichte Peggy Olsons und nicht die Don Drapers war.

Lernerfolg des heutigen Tages: Nicht nur Kunden können Dienstleister fallen lassen, sondern auch Dienstleister ihre Auftraggeber. Eigentlich ja vollkommen logisch, aber man muss es sich gelegentlich vor Augen führen.

27.10.2019 – Times are a-changing

Fun-Fact: Wenn der Körper jeden Morgen um sechs aufwacht und man die Uhrzeit verschiebt, dann wacht der Körper eben um fünf auf.
Falls Sie mehr Gerante über die sog. „Zeitumstellung“ lesen möchten, dann muss ich Sie enttäuschen; gehen Sie dann doch zu Twitter, da wird sich was finden lassen.

Die Zeit genutzt und begonnen, meine Playlists auf dem neuen Medienserver wieder zusammenzustellen. Falls Sie jemals in die Verlegenheit kommen, auf dem Mac viele MP3s (oder eben Flacs) zu taggen bzw die Tags zu bearbeiten, dann ist der Tag Editor ein ziemlich perfektes Werkzeug.

Außerdem habe ich aus Gründen etwas gearbeitet. Ein bisschen. So bis elf, als mir auffiel, dass ja a) Sonntag ist und wir b) doch eigentlich mal frühstücken gehen könnten.
Und das taten wir dann.

Während des Frühstücks erzählte die Liebste, dass in der Nachbarstadt eine der 70er Bausünden abgerissen würde und vollkommen logischerweise fuhren wir nach dem Frühstück einmal übern Berg, um uns das anzusehen. Wie so alte Männer.

Wieder zu Hause meldete mein Körper das Schlafdefizit, nach dem Schlafen meldete er dann ein allgemeines Unzufriedenheitsgefühl und ich versuch ja gerade mal was neues: Ich bewege mich dann, statt in panische Starre zu verfallen.
Also eine halbe Stunde treadmill. Mit erstaunlichem Ergebnis.

Abends guckten wir ein paar FolgenWhat makes this song great?“ und lernten, das „You oughta know“ ein wirklich guter Song ist. Ich stieß recht zu fällig auf diese Reihe und bin schwer begeistert davon.
Nehmen Sie sich ruhig ein Viertelstündchen – das ist echt spannend, so ein altes Ding mal so dekonstruiert und besprochen zu hören. Und wenn es Alanis nicht ist, da gibts auch zwischen Tool und Beatles jede Menge andere Stücke.

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26.10.2019 – changing plans

Das war anders gedacht. Geplant hatten wir eigentlich für heute, nach Schloss Moyland zu fahren. Weil es da schön aussieht, weil da viel Beuys hängtstehtliegt, weil das Wetter nochmal so sommerlich aussah und weil ich die leise Hoffnung hegte, kurz über die Grenze zu kommen, um ein bisschen Tee zu kaufen.
Tee?
Ja, Tee.

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Soweit der Plan. Die Wirklichkeit sah dann so aus, dass mein Kopf mir mit einer kleinen und feinen Migräne eine Auszeit nahm.

Immerhin waren wir noch kurz am Teich, wenigstens einmal Luft schnappen und Herbst gucken.

Und Enten beim Badetag zuschauen.

Sehr entspannend, das.
Aber gedacht war das alles anders.

25.10.2019

Ich kann tun, was ich will: Um sechs bin ich wach und unruhig und es zieht mich an den Schreibtisch. Ich kompensiere das durch eine ausführliche Mittagspause und nenne es mediteranen Lebensstil.

Vormittags tat ich Dinge. Der Berg ist fast bei Null angekommen und ich habe den Kopf frei für die beiden Projekte, die mich bis zum Jahresende begleiten werden. Sonst: Keine erzählenswerten Ereignisse.

Im Sommer hatte ich mich ja von einem Leuchtturm verabschiedet. Am Dienstag ist der Turm umgezogen. Also: Umgezogen worden. Also: Wenn ich mir das Video ansehe sogar eher geschoben worden. Auf jeden Fall steht er jetzt wieder safe und Meermond hat berichtet und die Dänen haben ein hübsches 97-Sekunden Zeitraffer-Video gemacht.

Da stehen wirklich viele Menschen und es ist erst ein bisschen seltsam, wenn etwas, was man so für sich alleine entdeckt hat plötzlich so vielen gehört. Aber eigentlich ist das ja auch schön.

Lieblingssatz: „Wenn wir ruhig herumstehen, ist alles gut. Wenn wir hektisch herumlaufen, dann wirf deine Kamera weg und renn.
Danke an Meermond, die uns Turm-Fans in den letzten Monaten so gut mit Infos versorgt haben!

Um Cookies zu sparen, wollte eine Kundin gerne die allgegenwärtige GoogleMap rauswerfen und eine selbstgezeichnete Variante haben. Ich habe es immer geliebt, Karten zu zeichnen und kann mich da beinah-meditativ drin versenken und dann war der Nachmittag auch schon rum.

Ich merke, dass die Woche lange genug war, um jetzt rechtschaffen müde zu sein und ich hebe die Hände nur noch halb, aber: Es ist Wochenende.

24.10.2019

Gestern machte mein Internet Witze über Eigentumswohnnungen. Oder es regte sich auf über Eigentumswohnungen. Oder über Menschen, die eine solche haben oder die eine solche haben wollen. Über Menschen, die sich Sorgen machen, weil sie die, die sie haben nicht mehr so vermieten können, wie sie möchten.
Angefangen hatte das mit einem Tweet bzw einem Thread und ich bin mir nicht mal sicher, ob der echt ist. Aber jeder hatte dazu was zu sagen und ich dachte an Sascha Lobo, der beschreibt, dass man Teil eines Shitstorms sein kann, ohne es zu wissen – weil man selbst ja nur einen einzelnen Spruch gemacht hat.
Aber weil alle es tun, steht irgendjemand im Sturm und ich weiß doch auch nicht.

Nachmittags mit einem Kunden am See in der Sonne gesessen. Wenn man seit 20 Jahren immer gerne zusammenarbeitet, dann kann man das auch mal machen.

Abends eine dieser Unterhaltungen in den Twitter-DMs geführt die mich daran erinnert haben, warum ich hier bin. Man muss sich nur die richtigen Menschen suchen.

Heute erst den Kleinkram-Berg fast auf Size Zero geschrumpft, dann Pause auf dem anderen See. Ich schätze, wir haben damit jetzt fast die erste und fast die letzte Fahrt der Saison mitgemacht und auch wenn diese Fahrten irgendwie einen hohen Trashfaktor haben – hey, da laufen Welthits des Rock auf der Panflöte – Wasser ist Wasser und eine Stunde Nichtstun ist eine Stunde Nichtstun und Entspannung ist Entspannung.

Vor der Fahrt auf dem See bekam ich noch Einblick in eine Website auf Basis von WordPress. Und falls mir noch Argumente dafür gefehlt hätten, dass WordPress kein CMS ist, was man jeder an die Hand geben kann, dann wäre die Liste heute morgen voll geworden.

Heute Abend habe ich auf der treadmill wie immer einen TED-Talk geguckt und ebenfalls wie immer zufällig rausgepickt, was interessant klang und das war heute Monica Lewinski. Und ich dachte wieder an einen Tag auf Twitter, an dem es um Eigentumswohnungen ging.

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Dann haben wir ein bisschen Herrn Lobo im Fernsehen zugeguckt und da erklärt gerade eine Psychologin: Beim Schreiben im Netz, während man so eigentlich passiv vor seinem Bildschirm sitzt, sei man so weit weg ist von echtem körperlichem Handeln, dass eine große Distanz zu sich selbst entsteht. Und zu den Angegangenen eh.
Die Distanz führt dann dazu, dass man sein eigenes Handeln nicht mehr richtig einschätzt. Und nicht mehr merkt, dass man selbst auch gerade gar nicht mehr so moralisch unterwegs ist. Und ich dachte an einen Tag auf Twitter.

Gleich kommt #tvog. Das macht mich froh.

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