Wie sag ich’s nur, wie sag ich’s nur? Der Tag begann eher unlustig. Vielleicht wirkten da die vielen Stunden gestern am Schreibtisch nach. Alles war zäh Konzentration nur knapp über Normal Null; ich beschloss, erst einmal in die Stadt zu gehen und die neue Brille abzuholen.
Wir verbrachten eine halbe Stunde mit abgebrochenen Kartenzahlungen, dann bekam ich die Rechnung zur Brille eingepackt. Und dazu ein unfassbar hübsches Kork-Etui sowie einen Samen für einen Baum. Denn die Brille ist, zumindest teilweise, aus Holz und die Firma findet, dafür könnte man dann ja auch mal einen neuen Baum pflanzen.
Find ich hübsch.
Die Brille? Mal sehen. Ich will ihr Eingewöhnungszeit geben.
Mittags eine richtig gute, schöne Stunde bei der Seelenmassage. Wir rekapitulierten die letzte Zeit und befanden, dass es gut ist. Das ist richtig, richtig schön.
Nachmittags dann noch ein langes Telefonat, um jemanden aufzufangen, der leider in den letzten Monaten kein Wort von den vielen gelesen hat, die wir ihm schrieben.
Abends begannen wir, The Handmaid’s Tale zu schauen; ich erinnere mich dunkel, dass ich das Buch irgendwann mal gelesen habe.
Außerdem schaue ich Elisabeth Moss gerne zu; ich bin ja auch immer noch der Meinung, dass Mad Men die Geschichte Peggy Olsons und nicht die Don Drapers war.
Lernerfolg des heutigen Tages: Nicht nur Kunden können Dienstleister fallen lassen, sondern auch Dienstleister ihre Auftraggeber. Eigentlich ja vollkommen logisch, aber man muss es sich gelegentlich vor Augen führen.