6.9.2019 – Wasps & Blogs

Der Doc sagt, ich soll mal nur halbe Tage arbeiten, so für ein paar Tage. Wer wäre ich, meinem Doc zu wiedersprechen.

Da ich heute ab mittags Telefon-Termine hatte um zwei Blogs zu relaunchen, startete der Tag also mit Ausschlafen und einem Besuch am See. Erst ein Shake am Eiscafé, verbunden mit ausführlicher Wespenbeobachtung, dann ein paar Schritte am Wasser und dann stand da ja nochmal eine Bank und dann fuhren wir wieder nach Hause.

(Nicht im Bild: Die anderen drei Kollegen)

Ich will jetzt nicht behaupten, dass ich Wespen so richtig super finde, aber nachdem ich ihnen einen Tropfen Shake auf die andere Tischseite gekleckst hatte, kamen wir eigentlich ganz gut miteinander zurecht. Also: jedenfalls deutlich besser als die fünf miteinander – die gönnen sich ja nicht den Tropfen Shake unterm Rüssel gegenseitig.

Mittags dann zuerst Blog Nummer eins, Sie kennen es alle und wenn nicht, dann ist es eh dringend Zeit; mittags also zuerst mal ein Gespräch mit Frau Nessy. Die fragte mich vor einiger Zeit, ob ich ihr Kaffeehaus neu streichen würde und natürlich tat ich das gern. Das Ergebnis ist seit heute Nachmittag online, gehen Sie bitte gern hier entlang.

Dann direkt weiter zu Blog Nummer zwei, auch das kennen Sie alle und wenn nicht … siehe oben; dann also ein Gespräch mit Isa; auch die hatte pünktlich zur Veröffentlichung von Laufen gern das Blog neu gemacht gehabt. Auch das machte ich gern und das Ergebnis sehen Sie hier.

Ich bin ziemlich glücklich, an diesen beiden tollen Blogs beteiligt zu sein und freue mich immer wieder, wenn Sie da draußen in dieser Blogosphäre mir Vertrauen schenken. Danke dafür, echt jetzt mal.

Meike hat da wohl – haha – ein Wespennest getroffen …

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… und ich muss wohl mal was darüber bloggen, wie mir der Philosophie-Unterricht aud dem ewigen Dilemma „Muss man schlechte Menschen gut behandeln?“ vs. „Recht auf Resozialisierung“ vs. „Fehlerkultur“ und ähnlichem heraus half. Da kann man sich ja hervorragend drin verlaufen und auf einmal denken alle, wir müssten nett zu Nazis sein und die Presse faselt irgendwelchen Mist über Neutralität und wird damit zum Steigbügelhalter und die Nazis lachen sich kaputt.
Morgen.

5.9.2019 – #wmdedgt

#WMDEDGT ist eine Idee von Frau Brüllen zur Förderung der Kultur des Tagebuchbloggens.

Der Tag begann eigentlich gestern Abend gegen sieben, als innerhalb von wenigen Minuten eine heftige Migräne die Kontrolle über alle Systeme übernahm. Die Schmerzen waren so heftig, dass ich bis gegen drei immer nur möglichst regungslos im Bett lag und zwischendurch höchstens mal gelegentlich 10 Minuten wegdämmerte. Von drei bis fünf dann endlich echter Schlaf, von fünf bis sieben nochmal. Die Schmerzen waren einigermaßen weg, aber noch geräusch- und geruchsempfindlich galore. Und arg fest im Nacken.

7:00 Uhr: Da ich gestern wegen dieser seltsamen Attacke, die dann kein Herzinfarkt war wirklich mitten im Wort aufgehört hatte zu arbeiten, bin ich trotzdem mal vorsichtig an den Schreibtisch gekrochen um zu sehen, was da an Fenstern und Programmen denn da wohl noch offen war; hab ein wenig aufgeräumt und bin dann mit der Liebsten erst mal an den Teich gefahren und hab ein paar Runden gedreht. Die frische Luft vertrieb den Rest Verspannung aus dem Kopf. Puh.

11:00 Uhr: Versucht, mich ein wenig in dieser Dings … äh … ach ja: Arbeit einzufinden. Ging so mittelgut. Als ich mich beim Anschauen von den 20 greatest drum intros of all times ertappte fragte ich mich: Vielleicht doch mal ein Frühstück und ein Stündchen Schlaf nachholen? Ja. Eindeutig ja.

12:30 Uhr: Schreibtisch. Ob ich Zeit für ein paar Kleinigkeiten hätte, hatte mich jemand gefragt. Obwohl ich eigentlich gern selbst definiere, was „Kleinigkeiten“ sind begab ich mich an die Arbeit. Und richtig: Erst haben wir eine halbe Stunde darüber telefoniert, warum etwas auf YouTube nicht möglich ist, warum etwas anderes auf YouTube sogar nötig ist, warum man auf YouTube keine Filme ersetzen kann und vor allem nochmal jeden einzelnen Satz besprochen, den wir schon immer so machen.
Und als letzten Satz, quasi nach der Verabschiedung kam dann noch raus, dass wir bitte auf der Website die Navigationsstruktur ändern müssen und einen neuen Seitentyp brauchen.
Ich mach den Job jetzt schon echt lange, aber ich weiß immer noch nicht wie man Print-Menschen beibringen kann, dass man im CMS nicht einfach jede Seite nach Belieben anders gestalten kann.

In einem Anfall von was-weiß-ich lief während der Arbeit laut „Arena“, das schlechte Live-Album von Duran Duran von 1984. Und danach „Under a blood red sky“. Immer wieder interessant, mir bei sowas zuzusehen, finde ich (Sie müssen das nicht teilen).
Immerhin reichte es für ein gegenseitiges Geständnis im Chat mit einer Freundin: Wir fanden beide damals den Bassisten am besten.

16:30 Uhr: Kleinigkeiten erledigt. Alle.
Und ich auch. Der Tag gestern und die Nacht waren wohl etwas anstrengend. Es mag ja auch sein, dass mein Körper mir etwas sagen möchte, wenn er mich da mit so einer Symptomflut überschwemmt. Was es wohl sein mag?

Erschrocken festgestellt, dass ja der fünfte ist und was das bedeutet und schon mal diesen Blogartikel angefangen.

16:45 Uhr: Die Liebste, die heute das erst mal alleine beim Arzt war (yeah!) brachte Torte mit.

19:00 Uhr. Gesättigt. Gebadet. Gefeierabend. Mal sehen, ob sich noch was zu essen jagen lassen muss oder ob die Torte reicht.

Weitere Pläne: Gestern Abend haben wir Rambo geguckt, den ersten. Die Frau, die damals nur Filme unterdrückter Exilnordvietnamesinnen im Original mit bolivianischen Untertiteln in kleinen, von der Schließung bedrohten Programmkinos schaute, kannte den Film nicht. Und war überrascht.

Vielleicht gucken wir heute Abend dann mal „Die Hard“.

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4.9.2019 – 4 Haken für ein Feuchtgebiet.

Was ich ja an Twitter besonders mag, ist seine Fähigkeit, feinfühlig und differenziert mit Situationen und vor allem Menschen umzugehen. Ach nee, das war ja Hitler, Twitter kann das ja gar nicht.

Letztes Wochenende zum Beispiel hat sich Charlotte Roche im Fernsehen (Echt Vorsicht vor dem Klick: live-Piercen, echte Schmerzen) vier Haken durch den Rücken tackern lassen, hat sich ein Bungeeseil an die Haken gebunden und ist eine Brücke runter gesprungen. „Na und?“ könnte man denken, aber erstens hat sich Charlotte schon durch ihre Bücher einen gewissen Ruf erarbeitet und zweitens hat sie das natürlich nicht freiwillig gemacht, sondern für eine Fernsehsendung und zwar eine, in der zwei Männer ihre spätpubertären Spaßphantasien zelebrieren.
Die eine Hälfte von Twitter war sich einig: Untergang des Abendlandes, Untergang des Feminismus und Charlotte geht eh gar nicht und „wieso geben wir der Bitch eigentlich noch Aufmerksamkeit indem wir über sie reden“.

Blöd nur, dass die andere Hälfte von Twitter Charlotte gerade feiert wie nix Gutes, weil die nämlich unter die Podcasterinnen gegangen ist und zusammen mit ihrem Mann seit ein paar Wochen den Podcast Paardiologie macht. Der ist sehr beliebt „und phantastische, feministische Unterhaltung von zwei Menschen, denen man anmerkt, dass sie hart an ihrer Beziehung arbeiten, um ein gleichberechtigtes Leben zu führen“ und deswegen ist Charlotte die allerbeste Frau der Welt.

Die dritte Hälfte von Twitter hat eh Celebrity-Sperre, guckt nie Fernsehen und fragt betont gelangweilt elitär, wer die Dame denn überhaupt wäre, während die vierte Hälfte Charlotte auch auf Instagram folgt und gerade davon beeindruckt ist, wie Charlotte ihre Reichweite dort hat dazu nutzt um eine Petition an den Werberat voran zu treiben, der dann truefruits für seine letzte Kampagne rügt. Und jetzt mit ihren Followern Supermarkt-Regale umräumt um den Scheiß da aus dem Blickfeld zu bekommen. Wer sowas tut ist natürlich ebenfalls die allerbeste.

Ich könnte jetzt noch erzählen, dass Frau Roche beste Freundin von Lena ist und ihr vermutlich sehr geholfen hat – aber dann geht die gleiche Geschichte mit Lena los und mich macht das so müde.

Wenn es nicht gleich darum ginge, dass jemand zu 120% super oder zu 120% scheiße ist, wenn man andere nicht gleich zu 100% verdammen oder hypen müsste – sondern es vielleicht auch irgendwo in diesem Internet Platz für einen differenzierten Umgang mit Personen oder Dingen gäbe, dann wäre das alles nicht so schwer.
Muss man wirklich jemanden komplett und für immer aus dem Leben tilgen und das wütend ins Web schreien? Muss man Jahrzehnte Arbeit – ob künstlerisch oder anders – verdammen weil es jetzt gerade eine Aktion gibt, die man nicht gutiert?
Sonst bejubeln wir doch auch alles, was man mit dem schicken Wörtchen „divers“ betiteln könnte so sehr.

Mein Tag heute war übrigens durchwachsen. Things I knew, und zwar schon länger: Eine Panikattacke kann ähnliche Symptome hervorrufen wie ein Herzinfarkt. „Und was ist, wenn ich dann mal einen wirklichen Infarkt habe?“ fragte ich folgerichtig meine Ärztin und sie antwortete mit großer Ruhe: „Das merken Sie dann.

Things I learned today: Es gibt noch weitere Symptome, die kein Infarkt sein müssen, auch wenn es sich alles anders als sonst anfühlte und damit ja dieses Kriterium „Das merken Sie dann“ durchaus hätte treffen können.
Jedenfalls geht es meinem Herz weiterhin super – und das ist die Hauptsache – auch wenn es sich nicht so anfühlte.
Danach, als ich vom Arzt wieder zu Hause war, viele Stunden Erschöpfungsschlaf.

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3.9.2019 – Uff

Lang geschlafen, leider nicht gut, deswegen müde.

Dann direkt in die Videokonferenz zur CMS-Schulung. Du weißt, dass Du Dich mit Deinem Kunden ganz ok verstehst, wenn Ihr Euch anguckt und lacht, weil Ihr beide so zerstört ausseht. Du weißt dass Dein Kunde wirklich gerne alles, also wirklich alles verstehen möchte, wenn Ihr die CMS-Schulung statt nach den üblichen 60-90 Minuten nach 120 Minuten abbrecht, weil Ihr beide Folgetermine habt.
Und Du weißt, dass Du Dein Lieblings-CMS richtig gewählt hast, wenn der Kunde sich freut, dass alles so einfach ist und vollkommen erstaunt reagiert, wenn Du sagst „Ja, dann pass ich die Benutzeroberfläche halt an, wenn Du die Bedienung so unlogisch findest.

Dann direkt weiter zum Neukunden. Kennenlernen, mal den Laden anschauen und den grundsätzliche weiteren Ablauf klären.

Und wenn man soziale Situationen anstrengend findet, dann sind hinterher vielleicht „die Kiefer ein bisschen hart“, wie eine Freundin mal so treffend formulierte.

Note 2 me: Morgen endlich über Gnadenlosigkeit im Netz schreiben. Am Beispiel von Charlotte Roche und Tool.

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