Hier weiter Krankenlager. Jedenfalls bis auf die zwei Stunden, die ich – ganz eventuell gaaaanz leicht medikamentös geputscht – in einem Zoom verbrachte. Gehen Sie am besten weiter zu Giardino, der hat nämlich etwas Kluges gebloggt:
Als Mensch, der davon überzeugt ist, dass das Leben jedes Menschen samt aller Freude, Schmerzen, Gesundheit, Ausdrucks- und Entfaltungsmöglichkeiten grundsätzlich die gleiche Bedeutung haben sollte wie das aller anderen, kann man an der Wirklichkeit verzweifeln. Gleichermaßen, wenn man praktisch und wissenschaftlich denkt […] Wie kommt sowas? […] Wie kann man sich Christ*in nennen und Hass auf Minderheiten schüren? Wie kann man mangelnde Integration in die Mehrheitsgesellschaft beklagen, aber Betroffenen genau diese Integration mit immer neuen Gängelungen und Einschränkungen verunmöglichen? Und so weiter. Sehen die alle nicht die Widersprüche? Andere haben das früher begriffen als ich (und können klüger darüber sprechen), aber mir war lange einfach entgangen, was der Knackpunkt ist: die Prämisse, dass Menschen von Grund auf gleich sind (und sein sollten). Wenn man stattdessen davon ausgeht, dass es so etwas wie eine natürliche Hierarchie zwischen Menschen gibt (und geben muss), ergibt es plötzlich Sinn.
Ich halte das für einen wichtigen Schritt – direkt in einem Zusammenhang mit der letztens erst verlinkten Ganz einfachen Erklärung im Realitätsabzeig:
Es gibt halt Menschen, denen ist es wichtiger, wie es ihnen selbst geht, als wie es allen geht. (Was übrigens im tiefsten Kern vollkommen natürlicher Überlebens-Instinkt ist, denke ich.) Um das vor sich selbst, ihrem gewissen , ihrem Weltbild, ihrem Gott oder ihrem WasAuchImmer zu rechtfertigen, haben sie Konstrukte aufgebaut (Ideologien, Religionen, Gesetze, …) die Ihnen das erlauben (denn andersherum sind auch alle Menschen höchst-soziale Wesen, denke ich).
Ich glaube, dass diese schlichte Erkenntnis uns schon einmal viel weiter bringt, als den Ossis,den Ausländern, den Frauen in Miniröcken, insgesamt: den anderen die Schuld zu geben. Dann fehlt uns nur noch der unangenehme Schritt uns einzugestehen, dass wir selbst genau so sind und im Zweifelsfall auch ganz gern haben, dass es uns besser geht als den anderen. Aber das ist ja simpel, nicht wahr?
Gestern Abend gegen sechs ging ich auf die Treadmill. Gestern Abend gegen zehn nach sechs fiel ich krank runter – das war eine eine sehr interessante Erfahrung. Es bleibt bei einem Streifen, aber sonst fühlt sich das alles schon halbwegs ähnlich an. Nur der Kopf bleibt glücklicherweise klar.
Einerseits ein relativ belangloser Tag, andererseits einer mit einer Menge nicht blogbarer Überraschungen. Seit ich über mehrere Kundinnen etwas über die Qualitäten gelernt habe, die es braucht, um eine gute Führung zu sein, sehe ich mir viele Dinge in Firmen mit anderen Augen an.
Zwischendurch 1: Gedacht, dass ich nochmal einen Grundsatzartikel darüber schreiben muss, warum Websites nicht mit einem WYSIWYG-Programm erstellt werden können.
Zwischendurch 2: Kunst-Neuzugänge aufgehängt und es geliebt.
Zwischendurch 3: Ein Eingang in der Kaffeekasse mit der besten Zweckbindung ever. Tusind tak!
Kommen wir zu einer Frage aus der Vorschlagsliste. Ja, ich weiß, dass da noch eine andere liegt, aber die braucht Ruhe und Bedacht. Heute ist mir eher nach harmlos:
Ich muss vorweg schicken: Ich habe YouTube lange nicht begriffen. Erst waren da nur lustige Katzenclips – also nichts gegen Katzen, aber … – dann kamen die ersten Influencer, die mir ihre gehaulten Produkte anpriesen und ich hab lange den Punkt verpasst, an dem sich dort ernsthafte Angebote etablierten. Und noch länger den Punkt, die dann mal zu abonnieren und YouTube mal als mögliche Freizeitgestaltung zu sehen.
Regelmäßig:
The Charismatic Voice („Whakka, whakka“) Ich stieß eher zufällig auf Elizabeth, als sie ein Iron Maiden-Video analysierte – und ich habe es sofort geliebt. Denn ich mag am aller-, allerliebsten auf der Welt, wenn sich Dinge begegnen, die eigentlich nicht zusammen passen – und dann durch open-mindedness einer Person aber doch. Das war so ein Moment. Inzwischen passiert es nur noch seltener, dass Elizabeth von einem neuen Genre so umgehauen wird – so paradox es ist: dadurch, dass sie sich immer weiter geöffnet hat, ist ein bisschen des Reizes des Kanals verloren gegangen. Aber ich schaue schon immer noch zweimal die Woche rein und gucke, ob mich das analysierte Lied interessiert.
The fairy voice mother („Hello gorgeous!“) Logisch: Einmal von Reaction-Videos angefixt, suchte ich mehr. Klar, Lolli ist – auf die sympathischste Art – vollkommen durchgeknallt, aber ich liebe sie dafür und garantiert ist sie fachlich genau so fit wie Elizabeth. Außerdem zeigt sie gelegentlich, was die analysierten Sängerinnen und Sänger gerade tun und das ist hoch spannend.
Scott’s Bass Lessons Leider habe ich aus Gründen mein Instrument nie und erst Recht keine dahinter liegende Theorie gelernt. Ein paar Anläufe des Selbststudiums über die Jahre scheiterten immer krachend – bis ich auf Scott stieß. Der erklärte so, dass ich mitkam, verstand und lernte.
Rick Beato Rick ist ein amerikanischer Produzent mit zig, zig, zig Jahren Erfahrung, der außerdem Gott und die Welt kennt und interviewt. Außerdem kann er ebenfalls Musiktheorie so erklären, dass ich was begreife.
Marti Fischer Vollkommen anders, aber ähnliche Gründe. Marti macht Musik verstehen, wenn er nicht gerade rumjuxt. Und dann ist er sehr unterhaltsam – was will ich mehr?
Chris Liepe Ähnliche Gründe, irgendwo zwischen Elizabeth und Marti. Thema: Stimme und ein bisschen Produktion.
Doctor Mix Ähnlich, Fokus aber: Synthesizer und Produktion. Außerdem möchte ich wirklich gerne wissen, was der Typ einschmeist, bevor er seine Videos macht.
Produce Like A Pro Ein Brite mit vielen Jahren Praxiserfahrung gibt Tipps zum Produzieren von Musik. (So lernen wir das aktuell. Alle.)
Dashcam Drivers Germany Das ist mein guilty pleasure, wenn ich auf die Welt gucken und mich in tiefem, selbstgerechtem „alle-doof-außer-ich“ ergehen will. Ich steh dazu.
Melina Sophie Man kann ja nicht alle YouTuberinnen komplett ignorieren, oder? Melina hab ich ein paar mal getroffen und daher darf sie im Abo bleiben. Aber sie ist ja eigentlich auch schon vollkommen old school, daher seit ein paar Wochen auch …
Sashka … die Sonntagsabends jeweils ein Thema aus YouTubehausen halbwegs sachlich kommentiert. Dabei habe ich dann ständig das Gefühl, ich schaue einem Verkehrsunfall zu, bei dem ich alle beteiligten Fahrzeuge nicht kenne, weil ich zu alt bin. Oder so.
Feli from Germany So wie ich es liebe, wenn einander fremde Dinge aufeinanderprallen liebe ich es auch, wenn Kulturkreise aufeinander prallen und schaue deswegen ein paar Expats zu. Feli zB ist Deutsche und lebt in Amerika und ist inzwischen fast schon unangenehm professionell. Hat aber trotzdem immer wieder interessante Themen.
Antoinette Emily Eigentlich noch spannender finde ich den Blick anderer auf Deutschland – so wie den von Antoinette aus Neuseeland …
Wanted Adventure … oder den von Dana aus den USA. Auch wenn sie länger nichts gemacht hat.
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Unspannende Tage. Blicke ich in die Foto-App, scheint es, als hätten wir nur gegessen – aber das ist natürlich nicht wahr. Ich habe nur fotografiert, wenn wir gegessen haben – denn wenn ich am Ende des Jahres ein Fotobuch aus all den Momenten erstellen werde, dann werden wir uns an all die feinen Sachen erinnern wollen, denn oft war es Essen an schönen Orten oder mit guten Menschen. Naja, oder einfach nach Dekaden mal wieder richtig gute Pommes; die Liebste kränkelte etwas rum und wer krank ist, die bekommt Pommes.
Aber selbst das ist nicht wahr, denn ich war mit dem alten, manuellen Weitwinkel draußen und wollte leere Landschaften fotografieren. Ich bin ziemlich unzufrieden, aber aus Transparenzgründen kommt ja auch sowas in ein Fotoblog, nicht wahr?
Sonst so: Am Freitag war Freutag, am Samstag hiefte ich mir den Staubsauger auf die Schultern und zog gegen die bei der ersten Nachtkühle begonnenen Spinnen-Invasion in den Kampf. Freude des Landlebens, meine Lieben – man muss den Anfängen wehren. Erkenntnis: Ich will jetzt endlich auch so einen modernen Staubsauger. Denn leider, leider hatten wir damals, als die beste Katze der Welt hier einzog, einen Sauger gekauft der weder stylisch noch modern aussah, aber dafür das Zusammenleben von Katz und Asthmatikerin erst ermöglichte. Das ist 19 Jahre her und wie das dummerweise so ist, wenn man Qualität kauft: Dann geht diese Qualität auch einfach nicht kaputt und wir hatten einfach keinen Grund, uns nach so einem stylischen neuen Dings umzusehen. Aber jetzt, jetzt sagt meine Schulter: Nicht nochmal!
Ich persönlich bezeichne diese Tage ja als die „nochmal-die-letzte-Sonne-nutzen“-Tage, denn seit Wochen und vermutlich auch noch für Wochen beginnt auf Instagram die Caption jedes Draußen-Sitz-Foto so. Darüber hinaus entdecke ich in den Beschreibungen des Wetters doch eine gewisse Idee dazu, dass dieser Klimawandel – der ja nicht das Wetter ist! – eben doch Einfluss auf eben dieses hat; und das Wetter dann wiederum Einfluss auf uns Menschen.
Heißester Tag des Jahres mit 35°C, was soll der Scheiß. Ich will 17°C und Nieselregen, Herrgott.
diese endlose hitze fühlt sich verjüngend an, es erinnert so an die italienischen sommer, wo es ab ende mai einfach durchgehend heiß und hell war, ein sonnentag folgte auf den anderen, sommer ohne wenn und aber
Das Wetter ist nicht okay. Der Kreislauf, das Herz, der Blutdruck, die Müdigkeit nach der Tropennacht ohne Abkühlung, alles. Wir haben kollektiv Wetter.
Ich persönlich befinde mich da aktuell auf dem Weg von Hotel Mama zu Frau Novemberregen: Eigentlich vermisse ich seit ich sechzehn bin, diesen magischen letzten Sommer der Kindheit* mit seinen endlosen warmen Abenden**, aber inzwischen entwickle ich auch langsam diesen zwar recht unterhaltsam formulierbaren aber sehr ernstgemeinten Novemberregenschen Zorn.
*) Den, den Stephen King so perfekt beschrieben kann. Wenn Sie keinen Horror mögen, lesen Sie Stand by me **) Der vermutlich etwa anderthalb Wochen dauerte. Aber damals war er endlos!
Zeugs
Was ein Glück, dass zum Ende der Woche die Runde machte, dass ein sog. Comedian in einem Podcast ein paar unterirdische ableistische Sprüche fallen gelassen hat. Ich verlinke das jetzt hier nicht, Sie wissen eh um wen es geht und wenn Sie diesen Artikel hier im Jahr 2025 lesen und es nicht mehr wissen, dann ist das auch ok. Einzig dazu sagen möchte ich, dass es sich – bei all dem Schmerz der dabei entsteht – durchaus lohnt, diesen sog. Podcast einmal ganz anzuhören. Anderthalb Stunden Gejammer, dass man ja die Dinge, die man im nächsten Satz sagen wird – oder die, die man letztens auf der Bühne gesagt hat – ja nicht mehr sagen darf. Wer den Logikfehler entdeckt, darf ihn offensichtlich behalten, denn den dreien fällt er nicht auf. Das alles durchbrochen von gibbeligem Gekicher, wenn der nächste Spruch die nächste Grenze verletzt. So waren wir alle mit 14, ja, das kann passieren, wenn man Humor entdeckt und damit Grenzen brechen will. Keiner der Anwesenden ist 14 und damit ist alles gesagt. Aber um zu verstehen, wie diese Menschen ticken: Dazu sind die 90 Minuten Schmerz ganz gut – und nach dem Verstehen kann man beginnen, die 14-jährigen zu erziehen und die 28-jährigen einfach zu ignorieren. DAS ist das wirklich wichtige, was wir gerade lernen können. Nicht die Empörungsstürme, nicht das gute Gefühl, dass sogar der Lieblingspromi was gepostet hat, bevor er wieder Werbung für den nächsten eigenen Podcast hinterher schiebt.
Ich glitt ab. Warum ich „was ein Glück“ schrieb? Weil wir ja darüber doch gut vergessen konnten, wie die Wahlen vor einer Woche ausgegangen waren und dass wir gerade schmerzhaft gemerkt hatten, dass wir ein Problem hatten. Ich hol das Thema mal wieder nach vorne, sorry.
Diskussionen sind wichtig für eine lebhafte Demokratie – aber es gibt Grenzen. Unsere Autorin gibt Tipps für Gespräche mit der AfD-Wählerschaft.
… denn wir müssen uns waohl daran gewöhnen, dass es nicht mehr nur noch „die da“, sondern auch Onkel, Tante, Pekip-Gruppen-Kollegin sein können.
Zum gleichen Thema:
Der interaktive Workshop mit Prof. Dr. Klaus-Peter Hufer: „Wenn die Worte fehlen – Argumentationstraining gegen Stammtischparolen und #Populismus“ heute war sehr praxisnah und informativ. Seine “Zehn Tipps zum Umgang mit populistischen Parolen” aus dem Seminar teile ich hier mal:
Aber wie konnte es denn überhaupt so weit kommen? Nein, das frage nicht ich mich, aber das hört man im Moment dauernd und hier gibt es eine ganz einfache Erklärung:
Gerade zermartern sich wieder Scharen von Journalisten, Wissenschaftlerinnen und Politikern öffentlich das Hirn, wie es denn zum Aufstieg der extremen Rechten und nationalistischen Sozialisten in den südostdeutschen Bundesländern kommen konnte und was man dagegen tun muss. Komplexe Erklärungen und Erzählungen werden postuliert. Wahrscheinlich spielen die fast alle irgendwie eine Rolle. Aber keine stösst zum Kern des Phänomens vor. Ökonomische Verwerfungen und Lebensentwurf-Traumata aus dem Ende der DDR, Bildungsgrad, Demographie, Bevölkerungsstruktur – fast alles davon ist plausibel und logisch als Erklärung. Aber nichts davon alleine reicht aus. Es gibt aber eine Erklärung und sie ist einfach.
Und falls Sie sich zwar gern noch ein wenig in die Reihen der echt schwer-Genervten einreihen möchten, aber statt die Schuld bei „den Ausländern“ zu suchen, lieber den Zorn auf die richtigen Ziele lenken möchten?
Der Narcosedoc illustriert sehr anschaulich, wo Geld angeblich hin geht und wo es wirklich hin ging:
Die CDU, allen voran Merz und Linnemann möchten, dass ihr Euch über faule Arbeitsunwillige aufregt. Man nennt das sozialen Leistungsmissbrauch und der Schaden liegt pro Jahr bei ca. 272 Millionen Euro. Nehmen wir mal an, diese 272 Mio. Euro wären ein roter Punkt.
Und auch Nathan regt sich über zwei aktuelle Zahlen auf:
als ob die menschen, die die arbeit schlussendlich verrichten, irgendetwas für fehler des managements, der politik oder meinetwegen auch des marktes können. sie haben keinen einfluss darauf und trotzdem sind es die, die neben der gesellschaft die folgen zu spüren bekommen. das kann’s doch nich sein
In meinem Kopf dreht sich auch wie eine Gebetsmühle der Satz: „Regen wir uns doch mal über die richtigen auf“ Aber vermutlich ist der heute schon linksradikal.
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#WMDEDGT ist eine Idee von Frau Brüllen zur Förderung der Kultur des Tagebuchbloggens.
Eigentlich begann der Tag ja schon um zwei, als ich endlich ins Bett kam. Das hatte Folgen, zB so gegen …
7:22 Uhr: Die Liebste geht zu des Tages Mühen. Ich knurre sie an.
8:00 Uhr: Naja, so richtig Schlaf fand ich doch nicht mehr, also ab an den Schreibtisch. Ein paar Dinge hübsch machen – für eine Kundin, die sehr konsequent mit ihrer Website arbeitet und deswegen auch immer wieder neue, kluge Vorschläge hat. Ich mag das sehr und freue mich immer, wenn sie schreibt. Natürlich verstehe ich, wenn gerade Solo-Selbstständige nicht immer Zeit und Energie haben, dauernd an Ihre Website zu denken, aber gerade deswegen ist es toll, wenn jemand immer wieder neue Ideen hat und die Website damit auch den aktuellen Stand derjenigen gut abbildet. Neben dem offensichtlichen Nutzen, dass eine aktuelle Website zB auch nur Kundinnen für das aktuelle Angebot anzieht, entsteht ja so auch kein Investitionsstau – wie oft habe ich schon mit Menschen gesprochen, die „schon nach zehn Jahren“ entgeistert waren, dass ihre Website eigentlich komplett neu gemacht werden musste.
Dabei gedacht: Ich müsste ja auch dringend mal wieder.*Hust* Es gibt einen mutigen Plan, mich dafür im Herbst mal eine Woche in ein AirBnB mit Kattegat-Blick zurück zu ziehen. Mal sehen. Aber ich schweife ab.
10:00 Uhr: Status, Fragen & Ideen in eine Mail geschrieben und ab an die Kundin damit. Um Zugang zum Adminbereich zur Beantwortung einer Anfrage gebeten. Ich soll mal die Website auf allen Ebenen begutachten und möchte auch sehen, wie es da technisch aussieht. Bis da Antwort kommt: Leerlauf.
11:00 Uhr: Den konnte man gut nutzen, um den langsamen Song noch ein bisschen mehr Wärme zu verpassen. Außerdem waren mir gestern die stützenden Bläser im zweiten Refrain etwas laut vorgekommen. Die obligatorische Abhör-Runde im Wohnzimmer wird von einer Frühstücksbuttermilch begleitet. Dann pingen die Zugangsdaten in die Mailbox. Das ging fix.
13:00 Uhr: Die begutachtete Website ist dann leider gleich ein gutes Beispiel für eine Website, die lang, lang, lang nicht mehr grundsätzlich angeschaut und überdacht wurde. So wie ich das von außen sehe, wurden zwar regelmäßig Inhalte hinzugefügt, aber da es sich um einen der zwischendurch-mal-ach-so-modernen OnePager handelt, ist dabei eine reine Textmenge von 42 DinA4-Seiten entstanden und das Gesamtprodukt ist inzwischen vollkommen unbenutzbar. Ich lege mich echt eher selten so krass fest, aber: Niemand, die eine Dienstleistung sucht, liest beim Erstkontakt 42 Seiten, um heraus zu finden, ob das Angebot passt oder nicht; absolut niemand.
14:00 Uhr: Stupid walk for my stupid health. Stupid Toast mit Käse und Tomate for my stupid hunger. Mich sehr über meine stupid watch amüsiert, die voll amerikanisch positiv alles, aber wirklich alles feiert, was ich tue: Ich glaube, so etwa ab 50% der erreichten Schritte/Schlafstunden/Kalorien behauptet sie steif und fest, ich hätte mein Ziel „fast erreicht“. Da die Ziele außerdem dynamisch angepasst werden und keine absoluten Zahlen dabei stehen, hat diese Info jeweils absolut keinen Informationswert – was hauptsächlich dazu führt, dass ich der Zeile mit den Erfolgen auf dem Dashboard der App keinerlei Beachtung mehr schenke. Kann man sich auch gleich mal merken, wenn man UIs gestalten möchte.
17:30 Uhr: Endlich eine Gestaltungsidee gehabt für ein Problem, das mir seit Tagen im Hinterkopf halt- und orientierungslos herum irrte. Gleich mal in Sketch gebaut und an die Kundin geschickt. Jetzt haben alle ToDo-Punkte den Status „wartet auf Kunde“ oder „wartet auf Dienstleister“ und ich bin ganz froh darob.
Außerdem voller Freude durch die dreizehnte Ausgabe des Atlas zur deutschen Alltagssprache herumgeklickt und auch gleich die Umfrage für die nächste Version ausgefüllt. Ich glaube ja, es war die Kaltmamsell, die mich da von Jahren drauf aufmerksam gemacht hat* und ich freue mich immer noch bei jeder Ausgabe darüber, wie seltsam Menschen hier im Land sprechen können. Wo doch allseits bekannt ist, dass hier im Sauerland niemand Dialekt spricht, woll?! Und hätten Sie gewusst, dass es nicht nur einen Weißwurst-Äquator, sondern auch einen blasen-Äquator quer durch Deutschland gibt? Das benutz’ ich jetzt immer, das dürfte lustig werden. (Ja, genau deswegen, Sie Ferkel.)
*) oder? Frau Kaltmamsell??
18:00 Uhr: Entgeistert auf ein JPG gestarrt, was ich mal gemacht hatte und festgestellt, dass ich ja noch ein Element der Site, an der ich gerade arbeite, vollkommen umgestalten wollte. Damit entstand plötzlich ein neues ToDo mit dem Status „vollkommen vergessen“. Geseufzt, den Editor aufgemacht, eine halbe Stunde CSS geschrieben und dann ein Häkchen gemacht. Gebloggt. Entgeistert festgestellt, dass die Einkaufsliste mich anplingt. Na, dann werd ich wohl mal jetzt einkaufen fahren.
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