4.11.2023 – no netflix, lotsa chillin’

Ausgiebigstes wenig-Tun heute. Nachdem ich ja eh in den Upgrade-Circle geworfen wurde, ein bisschen den Arbeitsrechner gepflegt, der aus Gründen auf einem echt alten Stand gewesen war. Aber wenn einen sogar Microsoft warnt …

Dann ziemlich beeindruckt auf die neue, KI-gestützte Entrauschungsfunktion der neuen Lightroom-Version geschaut …

… jedenfalls bis der Vorgang dann mehrere Male ohne erklärende Fehlermeldung abbrach. Das mag ich ja: Einem erst den Mund wässrig machen und dann nicht liefern.

Ein bisschen mit einem Klavier und einem neuen Hall herumgespielt.

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Am See gewesen und uns daran erfreut, dass da auch wieder Wasser war. Dazu muss ich vielleicht erklären: „Unser“ See ist natürlich wie im Sauerland üblich eine Talsperre und die wiederum teilen sich meist in Vorbecken (klein), Hauptbecken (beliebig groß) und Überlaufbecken (meist sehr, sehr klein).
Im Vorbecken darf sich erst einmal der ganze Schlonz absetzen, den so ein Flüsschen nun mal mitbringt. Dann fließt über eine Kante nur die oberste Wasserschicht aus dem Vor- ins Hauptbecken, in dem das Wasser dann deutlich klarer ist – immerhin sind die Dinger ja Trinkwasserspeicher und nicht nur dazu da, dass wir beide da unseren Alltagsstress vergessen können.
Diese simple Technik führt aber auch dazu, dass das Wasser im Vorbecken immer flacher wird, eben weil sich dort der Schlonz absetzt und der Grund immer weiter in die Höhe steigt – und deswegen wird das Vorbecken alle X Jahre abgelassen und der Schlonz wird ausgebaggert und weggefahren.
Schon haben wir exakt die Situation erklärt, die uns dieses Jahr begleitet und oft ans Hauptbecken oder sogar an andere Talsperren gezwungen hat. Und deswegen freut uns das sehr.

Die Gänse offensichtlich auch, denn da waren heute wirklich viele – grob über den Daumen eher 200 statt der üblichen 30. Oder sammeln die sich hier gerade zum Flug gen Süden? Wenn das so wäre, bedauerte ich sehr, dass ich zu alt, zu busy und zu verfroren bin, um am See zu zelten und den Abflug-Moment zu erleben.

Wieder eifrig nichts getan, denn am frühen Abend ging es dann zu einer Freundin ins Rheinland; die ist aus Gründen gerade umgezogen und verdiente dringend einen Housewarming-Besuch.
Sie kennen das vielleicht? Irgendwie hat man dann über einen Abend so ein Thema, auf das man immer wieder zurück kommt – bei uns waren das Filme und Serien und der 16-jährige Sohn brachte da einen erfrischend anderen Standpunkt mit rein. Ein paar Mal wollte es in mir rufen „Aber man muss doch 2001 kennen!“ – aber nun: The times they are a-changing, wie mal jemand sang, der für den jungen Mann auch gar nicht so wichtig ist. Und das ist ja auch richtig so.

Schon wieder erst nch zwölf ins Bett. Wie so menschen mit Sozialleben.
Vi ses!

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3.11.2023 – Hände hoch, Wochenende

Gestern begann mit meiner Lieblings-Meldung im Status-Feed eines nicht näher genannten Hosters …

… ging dann über einem Kohlen-aus-dem-Feuer-Telefonat, einem erzwungenen System-Update ohne aktuelle Sicherung und einer nicht so dollen Physio-Sitzung und anderem Zeugs weiter in einen ganz soliden Meltdown. Also: Mantel des Schweigens drüber.

Heute begann deutlich besser – erst einmal mit einer Aussprache mit einem Menschen, die ich mag. Note2me: Schreib keine Mails, wenn Du emotional bist, Christian.
Dann vor zehn schon all den Kleinkram gemacht, der mich in Form von roten Zeilen im ToDo-Dings anwinkte und dann konnte ich mich vergraben, um an dem großen, großen Projekt die nächste Phase einzuläuten. Ich denke, ich kann Ihnen da in den nächsten Tagen endlich mal was zeigen.

Mac-Nerd-Zeugs ahead: Das System-Update brachte mir die Möglichkeit, endlich Bartender 4 zu installieren – ein Tool, das den Bereich neben der Uhr ganz wunderbar aufräumt und endlich benutzbar macht. Sehen Sie nur, wie hübsch leer das da ist:

Musiker-Nerds-Zeugs (also: Musik am Computer) ahead: Wussten Sie, das Native ein großes Bundle mit feinen PlugIns für umme raus gibt? Ich wusste es bis gestern nicht und habe heute gleich mal begonnen, damit herumzuspielen. Da sind vor allem sehr feine Sounds dabei und nach zwei Stunden rumspielen, war da auf einmal so etwas wie ein neuer Song. Ja, ich weiß, ich hab keinerlei Arbeitsdisziplin und den Release des Albums schon lang versprochen, aber hey, wenn es doch so Spaß macht?

Sie merken: das mit dem Vergraben klappte im ersten Anlauf nicht so gut – also habe ich, um mich auf die bahn zu bringen, die andere Kollegin angerufe, die da mit im Boot sitzt und wir klärten ein paar Dinge. Sie bedankte sich am Schluss, dass ich sie wieder auf die Bahn ins Projekt zurück geholt hätte. Aha, so ein Tag war das also heute.

Spaß mit einer Kundin, die mich in den letzten vier Wochen etwas Zeit gekostet hatte, weil sie über jede Änderung lange telefonieren musste und mit Änderung meine ich „Kann der Streifen 1 Pixel breiter“ und „ach nee doch nicht“. Mit gutaussehend hat das schon lange nichts mehr zu tun und die usabilty wurde auch herausgewrungen – ich erwähnte es schon einmal. An sich nehme ich Änderungswünsche nur schriftlich, deswegen hatte ich jetzt geschrieben, sie solle mir – wir sind gerade in einem neuen Arbeitsschritt angekommen – Änderungswünsche per Mail mitteilen.
Heute Vormittag leitete sie mir eine andere Mail weiter und schrieb dazu, sie würde Montag dann schreiben.
Fair enough.
Eine Viertelstunde später klingelte das Telefon und das, was ich dann auf der Mailbox hörte, war ein Meisterstück in Sachen „weil-Argumentation“ – Sie wissen schon, wenn jemand in die Mitte des Satzes ein „weil“ baut, damit es so klingt, als gäbe es einen Grund, aber nirgendwo im Satz mehr Grund versteckt ist als „ich mochte das so lieber“: „Herr Fischer, ich war gerade im Büro und ich wollte Ihnen ja am Montag schreiben, aber weil ich heute nur noch anderthalb Stunden hier bin, dachte ich, ich ruf mal an.
Ich freu mich drauf, wie das weiter geht.

Am Ende des Tages stand DAS PROJEKT auf einmal auf sehr stabieln Füßen und nächste Woche werden wir pre-launchen. Da wir das erste Mal vor fast auf den tag zwei Jahren drüber unterhalten haben, finde ich das hochgradig erfreulich aufregend.

Aber jetzt erstmal Wochende.
Vi ses!

Sie haben Fragen? Sie wünschen sich ein Thema, über das ich mal bloggen soll?
Schreiben Sie’s auf!

1.11.2023 – Samhain?

Huch, ein Feiertag. Heute hab ich mich dann endlich mal darum gekümmert, was dieser Tag mit dem T-Shirt zu tun hat, was der Metallica-Sänger früher immer trug. Aha.

Genutzt, dass Telefon und Inbox nicht bimmelten und eine kleine Programmieraufgabe angegangen – am meisten nervt uns Programmierer ja, wenn ein Problem manchmal ja und manchmal nicht auftritt und genau von dieser Sorte lag noch eins in der ToDo-Liste. Während einer Upload-Wartezeit dann den nächsten Anlauf gemacht, die Lieblingsstadt nicht allzu missionarisch zu beschreiben.

Die letzte Verlosung verlost – heute Abend spielt Tina das letzte Konzert der Tour. Gerade zum Ende hin war das etwas anstrengend geworden: Die letzten Tickets musste ich jeweils zwei- bis dreimal verlosen, weil Menschen sich zwar eingetragen hatten, sich dann aber auf ihre Gewinnbenachrichtigung hin nicht mehr meldeten. Ich gestehe: Schon ok, dass es jetzt erstmal wieder vorbei ist.
Davon vollkommen unberührt: Die Freude mit den Gewinnerinnen, die es dann am Ende waren, zu teilen. Ja, es sind immer noch die Gewinnerinnen, die sich schon vom Eingang melden, Fotos schicken und die nächsten drei Tage noch plaudern. Männer sagen „Danke schön“ und das wars. Die Administratorin der dänischen Fanpage bestätigt das.

Wir nutzen eine Regenpause und liefen mal hier durchs Feld statt am See entlang.

Gestern Abend verlief ich mich aus Versehen im YouTube-Rabbithole, Unterabteilung „Karens / verwöhnte Töchter* begreifen, dass sie gerade verhaftet werden“ Also: Aufnahmen von Bodycams amerikanischer Polizisten, die irgendwohin gerufen wurden, wo Menschen vergessen haben, dass es Regeln gibt, die für alle gelten und die dann irgendwann – meist nach erstaunlich langer Diskussion – feststellen, dass sie jetzt handcuffed hinten in einem Polizeiwagen sitzen.

Ich denke viel darüber nach – gerade im Zusammenhang damit, dass ich zum einen aktuell müde genug bin, dass ich in die Niederungen des Trash-TV gestiegen bin und dort mit ansehe, wie die Teilnehmerinnen in einer vollkommen selbst-referentiellen Alternativ-Realität leben – und außerdem auch im Zusammenhang damit, von der Liebsten jedes Jahr mitzubekommen, wie der jeweils frische Jahrgang Erstklässlerinnen aus einer bisher behelikopterten Welt erstaunt ist, wenn sich nicht alles um sie dreht.
Und im Zusammenhang damit, dass ich ja das Gefühl habe, dass uns als Gesellschaft aktuell arg der Common Ground fehlt, auf dessen Boden wir miteinander sprechen.

Ob es Erstklässler-Eltern sind, die ihren Kindern beibringen, möglichst feste zurückzuschlagen (und der Lehrerin auch sagen, dass sie das nicht ändern werden, nur weil Paul-Delfin jetzt in der Schule ist) – oder ob es eine 18-jährige ist, die der Polizei erklärt, dass die sie nicht festnehmen können, weil sie mehr Geld hat: Es ist spooky.
Dass wir es im Fernsehen und Internet als Normalität vorgelebt bekommen, auch.

*So wie ich das gesehen habe, gibt es das Genre mit Männern zwar auch – da wird aber weniger diskutiert und mehr körperliche Gewalt ausgelebt.

Zeugs

Frisch zum Reformationstag: Im Schweiße unseres Angesichtes sollen wir unser Brot verdienen – und Luther wusste, dass wir damit nicht gestraft sind, sondern Gott erfreuen. Jedenfalls die von uns, die von Adam und Eva abstammen – die anderen, die durch die Evolution auf die Erde gesetzt wurden die dürfen auch mal auf die Couch – oder? Ach ich weiß doch auch nicht. Aber warum stand dann „Arbeit macht frei“ über den Toren von KZs? Was hat das mit Antisemitismus zu tun?

Was „Arbeit macht frei“ wirklich bedeutet
Der Satz prangte über den Eingängen von Konzentrationslagern. Was er mit Martin Luther, protestantischem Arbeitswahn und Antisemitismus zu tun hat
[…] Der Mensch, glaubte Luther, hatte einen von Gott vorherbestimmten Platz auf der Welt. Dieses Schicksal müsse er akzeptieren. Die göttliche Aufgabe bestehe aus einer Arbeit, die jeder treu erfüllen solle. Luther sprach von Arbeit als Berufung durch Gott.
Was diese Auffassung mit Judenhass verband? Ganz einfach: Luther erklärte, nur Christ:innen würden dieser göttlichen Aufgabe gerecht werden. Als Handwerker und Landwirte gingen sie einer gottgewollten Arbeit nach, die der christlichen Gemeinschaft diene. Juden und Jüdinnen hingegen seien von Natur aus egoistisch und würden bloß Tätigkeiten ausüben, die dem eigenen Vorteil dienten. Der ehrlichen, deutschen, christlichen Arbeit stellte er also die unehrliche, betrügerische Arbeit der Juden und Jüdinnen gegenüber. Nur machten diese die Arbeit, der sie nachgingen, oft gar nicht freiwillig. Ihnen blieb schlicht und ergreifend nichts anderes übrig.

Benjamin Hindrichs im Newsletter:
Was „Arbeit macht frei“ wirklich bedeutet

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31.10.2023 – Beifang

Gearbeitet, dann ein Interview geführt, was ein bisschen an die Substanz ging. Deswegen heute nur …

Zeugs

Ich schimpfe ja hier gelegentlich auf den Neoliberalismus; tut man das nicht im eigenen Blog, sondern in der Öffentlichkeit, kommt dann gerne mal zurück, das sei ja nun ein Kampfbegriff der Linken und damit nicht gültig. Schauen wir doch mal, was der Begriff bedeutet:

Obwohl linke AkademikerInnen Neoliberalismus gerne als Sammelbegriff für alles Schlechte nutzen, was heute passiert, kommt er im öffentlichen Diskurs kaum vor. Während in der englischsprachigen Welt Neoliberalismus immer mehr als Ursache für unsere zentralen Probleme identifiziert wird, einschließlich Rechtspopulismus, wird er im deutschsprachigen Raum weniger thematisiert. In der Tat, nur wenige wissen, was Neoliberalismus ist.
[…]
Neoliberalismus wirkt durch Think Tanks, Lobbying, direkte Korruption, Universitäten und corporate Massenmedien, jedoch tritt er selten namentlich zum Vorschein. Er ist keine Ideologie für die Massen, sondern die Herrschaft der Reichen.
[…]
Angeblich geht es ihm um selbst-regulierte Märkte und individuelle Freiheit. Aber wirklich kennt Neoliberalismus nur jene „Märkte“, die für Reiche funktionieren—denn freie Zusammenkünfte von Arbeitenden, wie Gewerkschaften, zerschlägt er gerne …
Und wie die aktuellen Razzien gegen die Letzte Generation oder das Verfolgen von Tierrechtsaktivisten in den USA als Bioterroristen zeigen, verlangt er nach starker staatlicher Macht, um Meinungs- und Demonstrationsfreiheit zu unterbinden, wenn es der Herrschaft der Reichen zugutekommt. Dahingegen unterminiert er staatliche Macht und verlangt nach einem möglichst kleinen Staat, wenn es darum geht, durch Wirtschafts- und Industriepolitik Wohlstand für die Massen zu generieren und Klimaschutz zu betreiben.

Alexander Jeuk auf blogs.taz.de:
Was ist Neoliberalismus? Wie die Herrschaft der Reichen uns alle gefährdet

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30.10.2023 – Sie haben Post!

Immer so gegen zehn Uhr abends, wenn Menschen beginnen, ins Bett zu gehen, dann werde ich wach. Ich prangere das an. Heute morgen war es halb drei, als ich das letzte mal auf die Uhr schaute und verflixt, ich prangere das an. Vor allem weil ich trotzdem um halb acht zuverlässig wach bin.

Am Schreibtisch heute aus den Vorstellungen der Kundin und mutig aus deutlich mehr eigenen Ideen als erst gewünscht ein Layout zusammengebaut, das „das ist aber schön“ hervorrief und das war sehr schön. Vor allem weil ich in einem anderen Projekt gerade genötigt werde, alles pixelweise zu ändern – und zwar so lange, bis es so User-unfreundlich wie möglich ist. „Wir möchten nicht, dass die Leute da einen Button anklicken können. Wer uns unbedingt schreiben will, der findet unsere Adresse ja auf der Kontaktseite, Herr Fischer. Wir wollen Drömpel verkaufen, nicht E-Mails beantworten.“ Von meinen Vorstellungen von Hübschheit reden wir schon lang nicht mehr.

Einen Brief im Briefkasten gefunden, ordentlich adressiert an „Tina Dico (neue Zeile) Christian Fischer (neue Zeile) meine Adresse“; darin, auf der Schreibmaschine geschrieben und mit TippEx und ungeübter Handschrift korrigiert ein Autogrammwunsch. Und der bekannte frankierte Rückumschlag, klar.
Das Missverständnis, mir den zu schicken und die Formulierung, die deutlich 1989 gelernt und dann nie mehr benutzt wurde – es brach mir das Herz. Imaginieren Sie bitte hier, wie ich die verfügbaren Hebel in Bewegung setzte, um den beiden ihre Autogramme mit Widmung zu besorgen.

Einer der unangenehmeren „Dienste“ im Web scheint mir im Moment bark zu sein. Aus heiterem Himmel bekam ich vor ein paar Monaten an meine Geschäftsadresse eine erste Mail, dass meine kleine Firma jemandem, der dort nach einem Webdesigner gesucht hat vorgeschlagen wurde. Es gibt offensichtlich eine kleine Liste mit Fragen, die Interessenten beantworten müssen und dann werden passende Firmen angeschrieben und bekommen diese Antworten. Nun ja, ich habe einige Zeit damit verbracht, meine Website sichtbar zu machen und wenn irgendetwas davon zu so einem Dienst führt – warum nicht. Rufschädigend sollte es nicht sein, wenn an dort gelistet ist – ich hab mich also nicht weiter gekümmert.
Jetzt aber bin ich genervt. Denn seit ein paar Tagen bekomme ich nicht nur diese Anfragen an meine Büroadresse, sondern auch welche an eine Adresse, die nur im Impressum dieses Blogs auftaucht, von mir aber sonst nicht benutzt wird. Und die Interessenten suchen keinen Webdesigner, sie suchen einen Therapieplatz, denn sie haben Angststörungen und/oder eine PTBS.
Sprich: Der Laden grast automatisiert Websites ab und beschließt aufgrund interner Mechanismen (bestimmt eine „KI“ …) eine Aufnahme in die Liste. Und wenn dann jemand verzweifelt genug ist, dort zu landen, gaukelt er den Menschen vor, sie könnten dort Hilfe finden, vielleicht sogar aufgrund des Fragenkatalogs besonders passende Hilfe.
Statt dessen geht die Anfrage dann raus zB an Blogger wie mich, die gelegentlich über das Thema schreiben und natürlich mit der Anfrage nichts anfangen können – geschweige denn, die Interessenten kontaktieren und aufklären können.
Und das finde ich ziemlich widerlich.

Zeugs

Schon mal Frisson erlebt? Vermutlich. Ich gehe unter anderem dafür auf Konzerte und in Museen. Wissenschaftler haben herausgefunden, was Musik haben muss, um Frisson zu erzeugen und haben eine Playlist mit bescheidenen 715 Titeln auf spotify angelegt:

There is a word that describes this common human response to music — a word for “that moment” when a song pierces your body and soul. It’s called “frisson,” and it’s the reason why music from artists as seemingly disparate as Johnny Cash, Metallica, Céline Dion, and Mozart are all featured on a scientifically-backed playlist of songs that researchers claim are likely to give people “chills.” The 715-song playlist was curated by a team of neuroscientists and is available on Spotify.

Big Think
This 715-song playlist is scientifically verified to give you the chills, thanks to “frisson”

Merci an Carola, bei der ich das entdeckt habe,

Ich bin durchgehend skeptisch aber durchaus interessiert und höre seit Samstag diese Playlist. Bislang noch relativ unbeeindruckt und die anwesenden Musikerinnen, denen ich davon erzählte, reagierten ebenso: Sk ptisch aber interessiert. Wir werden sehen.
Erzählen Sie doch mal, was die Playlist bei Ihnen macht – oder ob überhaupt.

Ach ja, was ich damit nicht tun möchte: Diese Momente anzweifeln. Spielen Sie mir Red Rain von Peter Gabriel oder die eine Live-Version von Tinas Count to Ten vor und Sie sehen – übrigens beide Mal im C-Part – zuverlässig feuchte Augen weil ich nicht weiß wohin mit meinen Emotionen. Oder zeigen Sie ein Bild von Franz Marc, ich schrieb da ja schon mal drüber.

Vi ses!

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