*) Groucho Marx
Der erste Urlaubstag, nachdem die Reise ja ein Zufallsprodukt und keine Urlaubsreise war. „Lass uns doch Franz Marc besuchen“, schlug die Liebste vor und wir machten uns auf den Weg nach Essen ins Museum Folkwang. Nicht wirklich, um die beiden dort hängenden Bilder von Marc nochmal zu sehen, sondern irgendwie vor allem, weil ich am Dienstag, beim Betreten des ersten Saals nach 2 Minuten feststellte, wie sehr sie mir beim Museumsbesuch fehlte. Wir tun das so gern zusammen, diese Museumsbesuche, dass mir schlicht die zweite Hälfte zum Reden, Anschauen, Verstehen, Austauschen komplett fehlte.
Im Folkwang haben sie vor nicht langer Zeit alles neu gehängt, außerdem gehen wir sonst andersherum durch und so entdeckten wir heute jede Menge Bilder, die ich noch nie (richtig?) bemerkt hatte und: Alter, das hat sich mal gelohnt. Wir waren zwar heute in vollkommen unterschiedlicher Stimmung – immer wenn sie „ist das böse, ich will weiter“ feststellte, rief ich begeistert „Apokalypse, Tod, Hitler“ und ließ mich in besonders düstere Bilder hinein ziehen – aber das hat ja auch was Interessantes.
Außerdem liebe ich die Architektur da so sehr!
Wussten Sie, dass das Folkwang und der HiFiKlubben in Essen nur ca. 5 Minuten voneinander entfernt sind? Ich auch bis heute nicht. Aber wo wir ja quasi da waren und ich der Liebsten nach dem letzten Besuch so vorgeschwärmt hatte, mussten wir da natürlich noch kurz vorbei schauen. Also: rein schauen. Und wenn man schon reinschaut auch was mitnehmen. *hust*
Ich bin gern Klubben-Mitglied.
Auf dem Hinweg hatte ich kurz bei Frau Doktor angehalten, weil ich ein Rezept brauchte. Bei ihr an der Anmeldung hängt ein neuer Zettel zwischen den beiden Plätzen der MTAs – sinngemäß: „Liebe Patientinnen, unsere MTAs machen hier einen anspruchsvollen Job und sie machen ihn freundlich und gut. Bitte behandeln Sie sie dementsprechend respektvoll und freundlich. Wenn Sie meinen, dass Sie es besser können, dann bewerben Sie sich gerne. (Unterschriften der drei Ärztinnen)“ Abgesehen davon, was für eine großartige Geste ich es finde, sich so hinter die Angestellten zu stellen, schossen mir die Tränen in die Augen, weil es ja offensichtlich nötig ist, so einen Zettel aufzuhängen. Ich sprach die MTA dann darauf an und bat sie, allen Kolleginnen auszurichten, dass ich mich noch nie in den letzten 50 Jahren in einer Arztpraxis so sicher und gut aufgehoben und so freundlich behandelt gefühlt habe wie bei Ihnen (was exakt Null übertrieben ist) und eventuell hatten wir dann beide etwas feuchte Augen.
Well played, Ihr Nörgler und Querdenker, Ihr Pöbler und Besserwisser. Ey, was ein Scheiß, ey.
Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.
….vielleicht Diese Ausstellung einmal vormerken! 🤘
https://www.museum-folkwang.de/de/ausstellung/chagall-matisse-miro
Das sieht exakt richtig aus :)
Danke!