29.1.2022 – I blame the rain down in Sauerland

Fast ein Zwölftel rum. Falls Sie sich gestern mit dem Kommunikationsquadrat beschäftigt haben*: Dieser Satz hat keinen Aufforderungscharakter, sagt nichts über meinen Zustand aus und auch nichts über Ihre und meine Beziehung – ich stelle es gerade nur fest und hielt es für einen guten ersten Satz.

*) Wenn nicht, tun Sie’s ruhig. Hilft im Alltag sehr.

Nicht ausgeschlafen aber voll verbogen und verspannt aufgewacht und dann trotz ausgiebigem Turnens, Strecken, Dehnens und der Wartezeit auf das Wärmekissen in der kalten Küche so im Tiefschlaf geblieben, dass ich noch einmal zwei Stunden weiter schlafen konnte.

Es wurde ein um-den-See-Beschluss gefasst. Am See regnete es und wir warteten nur, bis das Auto wieder für die Rückfahrt geladen war. Mit Blick auf den See nicht so doof, wie es hätte sein können.
Auf dem Rückweg eingekauft.
Wegen mir-ists-zu-voll stand ich noch kurz vor dem Laden, wartete darauf, dass die Liebste bezahlte und unüberhörte dabei zwei Teenies darüber sinnieren, was der Blick der Kassiererin wohl zu bedeutet gehabt hatte. Sie einigten sich darauf, dass die Kassiererin geguckt habe, als hätten sie in ihren Helmen – sie beluden dabei ihren Motorroller – jeweils einen Liter Milch geklaut. Ich glaube, sie fanden es gut, so verrucht auszusehen – wissen Sie, so als ob Ihnen die Kollegin zutraut, Ihr Auto vor dem Swingerclub gesehen zu haben, während in Wirklichkeit der außergewöhnlichste Ort an dem Sie je Sex hatten, das Fussende des Bettes ist*.
Und so lange den beiden nicht einmal in der Ghetto-Phantasie böseres einfällt, als Milch zu klauen – ich mache mir keine Sorgen um die Jugend von heute.

*) Props an Rachel Green für diese wilde Phantasie!

Zu Hause an zwei Dinge gesetzt: Meine Quartalsmäßige Buchhaltung und an ein Computerproblem, das wir seit allerhöchstens … wenn nicht sogar nur … vor uns herschieben.
Und plötzlich war es vier. Wie das so ist mit diesen Computerproblemen.

Spätes Mittagessen und dann habe ich eine Stunde auf der Couch verbracht und dem ganz wunderbaren Album „River – The Joni Letters“ zugehört, das Herbie Hancock als Tribut an Joni Mitchell aufgenommen hat. Hinsetzen und Musik hören – ich kann das empfehlen.

Dann haben wir noch Siedler gespielt (lief ganz gut) und gleich läuft bestimmt was im Fernsehen. #ibes zum Beispiel. Oder E-Mail für Dich aber nee, das kann ich nicht mal im Spaß hier hinschreiben. Der ist bestimmt, ganz ganz furchtbar gealtert.

Aber apropos „Fernsehen“: Aus großem Kristen Bell-Fantum angetrieben bingten wir gestern die komplette Miniserie The Woman In The House Across The Street From The Girl In The Window weg. Und jetzt bin ich etwas ratlos. Irgendwo im Netz hatte ich gelesen, man sei sich nicht einig gewesen, ob es sich um eine Persiflage handeln würde. Oder um einen ernst gemeinten Grusel-Dings. Oder einen Thriller. Oder doch eine Komödie? Und ich verstehe es ein bisschen. Erst durchaus düster, leicht gruselig Thriller-ig, manchmal kurz abstrus lustig und dann passieren zwischendurch Dinge, bei denen ich mich kurz beleidigt fühlte von der Geschichte.
Fals das für Sie als Qualitätskriterium gilt: Wir sind trotzdem, weil es spannend genug war dran geblieben und ich traute mich danach nicht alleine durchs dunkle Haus. Es hätte ja irgendwo jemand mit einem Hammer lauern können. Am Ende der wohl nötige „wenn’s läuft beginnt hier Staffel 2“-Moment und so richtig vorfreuen tue ich mich darauf nicht. Nur so irgendwie. Wegen Kristen. Aber vorher guck ich nochmal das Africa-Video und vielleicht sogar ’ne Staffel Veronica Mars.

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Alle bisherigen Antworten finden Sie übrigens hier.

2 Kommentare

  1. Hatte nur den Trailer bei Netflix gesehen, weil halt groß beworben und der ungewöhnliche Titel schon neugierig gemacht hat. War danach auch ratlos was das nun für eine Serie sein sollte (Thriller, Persiflage, beides). Da ich im Moment ‚im TV‘ nur seichte, heile Welt, max. mit Lachern ertrage, hab ich es gar nicht erst angefangen.

    1. Oh, das verstehe ich gut, die Phasen hab ich auch. Und dafür taugt die Serie wirklich gar nicht, das ist richtig.

Kommentare sind geschlossen.

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