21.3.2024 – Brexit-Folgen, die / Corona-Folgen, die (ungeahnt)

Abende wie gestern, die klingen gerne noch ein paar Tage in mir nach. Das beinhaltet zwar unruhige Nächte, weil ich auch in den Träumen noch daran denke, aber insgesamt liebe ich dieses vibrierende Gefühl sehr. Alles richtig gemacht, damals, als Tina bei Ina in der kleinen Kneipe war und ich Interesse entwickelte.
Aber wie sagte Markus Kavka mal so schön? (Sinngemäß) „Man sucht sich seine Lieblingsband nicht aus, die Lieblingsband sucht einen aus

(Lustigerweise beinhaltet das auch, dass ich noch englisch denke und mich vor eins-zu-eins-Kontakten immer einmal erinnern muss)


Sie wissen es bestimmt: Ich bin nicht der größte Fan dieses Kaffs hier und des Lebens im Kaff im allgemeinen auch nicht. Aber gelegentlich hat eine da ja auch Vorteile:

(DingDong) *rennrunter*
Durch die Glastür sehe ich den DHL-Mann und winke durch den Flur – normalerweise winkt er dann auch und geht. Diesmal nicht, ich mache auf.

  • Wenn ich stehen bleibe, will ich was, Herr Fischer
  • Dacht ich mir. Was gibts denn?
  • Seit die Engländer nicht mehr mit der EU spielen wollen, kostet online-Shoppen bei denen nochmal Zoll; ich krieg Geld von Ihnen: 13,30 €
  • Karte?
  • Hahahaha Hahahahahaha Haahhahahahaa Hahaha. Äh. Oh, DER war wirklich richtig gut. Nein.
  • Hm, ich hab kein Bargeld hier.
  • Gar nix?
  • Gar nix.
  • Ach .com, hier, Ihr Päckchen, ich komm morgen wieder. Dann haben Sie’s aber bitte bar da.
  • Auf dem Tisch lagen dann wartend 23,30 und es war beabsichtigt, dass er nicht wechseln konnte.

Es ist nicht alles schlecht.

Und ich hab endlich neuen Stoff, Hashtag Vinyllovers


Es ergibt sich ein Rückzahlungsbetrag von 1500,- €“, schreibt mir die Steuerberaterin, die mir den Abschlussbescheid zu den Coronahilfen schickt. Passive Sprachkonstrukte, so eine schöne Sache. „Es ergibt sich …“, wir wissen auch nicht woher, es hat sich halt so ergeben, als wäre die vom Himmel gefallen.
Ziehe ich noch die Kosten für die Steuerberaterin ab, so ergibt meine Schätzung, dass Corona mir ein halbes Jahr Verdienstausfall wegen Long-Covid gebracht hat, außerdem hat es mich niedere vierstellige Summen gekostet und mir erst Vertrauen in den Staat gegeben und dann wieder genommen.
Außerdem erlebte ich einen lustigen Anruf von jemandem, der behauptete von der Lufthansa zu kommen und mir – in vollkommener Unkenntnis meiner Realitäten – seine IT vermieten wollte. Für M4MVSCovid, Sie erinnern sich – wir haben das im kleinen Team realisiert.
Natürlich gut getimed, kurz nachdem die Hilfen für die Lufthansa durch gewunken waren.

Ich wüsste sehr, sehr gerne, ob die heute auch einen Abschlussbescheid bekommen haben, in dem sich ein Rückzahlungsbetrag von – warten Sie, ich versuche mal fix Umsätze zu recherchieren umd das auszurechnen – rund zweieinhalb Millionen ergeben hat.

Hätte ich meinen Antrag damals zwei Tage eher abgeschickt, dann wäre das Ergebnis finanziell ein anderes, hätte ich gegen die Unsicherheit während der Antragstellung geklagt, dann vermutlich auch.

Ergänzung: TIL Die Lufthansa hat die Staatshilfen bereits 2021 zurückgezahlt. Danke an die Hinweisgeberinnen!

3 Kommentare

  1. Rund 6 Milliarden waren es bei der Lufhansa. Die wurden allerdings bereits 2021 zurückgezahlt (und der Bund hat dabei rund 760 Millionen Gewinn gemacht). Und – das ist eine recht lustige Geschichte, 2023 nämlich, also deutlich NACH der Rückzahlung, gab es ein Gerichtsurteil, dass die Lufthansa die Hilfen zu Unrecht erhalten hatte (RyanAir und irgendeine andere Airline hatten geklagt, Condor glaube ich). Welche praktische Relevanz dieses Urteil hat ist mir unklar, vielleicht müsste eigentlich alles rückabgewickelt werden und dementsprechend die Lufthansa die 760 Millionen vom Bund noch bekommen? Nächsthöhere (und letzte) Instanz wäre der Europäische Gerichtshof, ich habe die Sache aber damals aus dem Auge verloren und weiß nicht, ob aus dem Urteil noch irgendwas in die eine oder andere Richtung folgt.

  2. Ich „durfte“ 2400 Euro zurückzahlen, in deren Prüfungsunterlagen ich – ohne Steuerberater – einen Tag extra Buchhaltung investiert habe, weil man andere Werte als das Finanzamt separiert wünschte, und hatte sechs Monate quasi Arbeitszeitverbot in meinem Job, der eine – damals gelernt – körperliche Dienstleistung darstellt und drei Wochen Totalausfall wegen einer Corona-Erkrankung 2023. Wirliches Long Covid ging zum Glück an mir vorbei, es waren nur zwei Monate Atemnot beim Sprechen. Super im Beratungsjob mit Menschen …

    Den Glauben an den Staat und seine Versprechungen habe ich in der Zeit mehr als einmal verloren und ohne meinen Ehemann wäre ich samt Hund vor die Hunde gegangen.

    Da hilft nur: überweisen, laut Sch… schreien und den K… vergessen.

Kommentare sind geschlossen.

Die Website setzt 1 notwendiges Cookie. Ich nutze Matomo, um zu sehen, welche Artikel Sie interessieren. Matomo ist lokal installiert es werden keine Cookies gesetzt, so dass Sie dort vollkommen anonym bleiben. Externe Dienste werden erst auf Ihre Anforderung genutzt.