18.2.2021 – move FB 2 /dev/null

Aus wirklich beeindruckenden Alpträumen aufgewacht. Hoch an den Schreibtisch, den Himmel draußen gesehen und wie immer fotografieren wollen.

Mich dann zum Glück erinnert, dass ich ja irgendwann darüber nachgedacht hatte, meine Sunrise- & Himmels-Fotos überhaupt mal anders anzugehen: Ich behaupte ja immer, es ginge mir um die Farben, habe das auch oft und gerne mit HDR versucht weiter herauszukitzeln. Und wenn ich die Bilder im Lightroom aufmache, dann habe ich immer versucht, das Kaff unten soweit wie möglich aus dem Blick zu nehmen.

Heute mal ein ganz anderer Ansatz: Unschärfe. Ich brauchte 4 Testbilder bis die Helligkeit stimmte und schaute dann grinsend aufs Display. Ich bin echt sehr froh und will das weiter verfolgen.

Hier mag ich sogar sehr, wie viel Kaff im Bild ist – denn es spielt eben keine Rolle. Das entspricht sehr dem, was ich sehe, wenn ich morgens ins Büro kommen und das macht mich wirklich glücklich.
Es zieht mich sofort sehr ans Meer, um dort auch solche Bilder zu machen und ach ja …

Sind hier Menschen, die die Technik interessiert? Blende 18 und 0.6 Sek belichtet. Die Kamera stand auf dem Stativ und ich hab beherzt langsam aber stetig gedreht. Im Lightroom nur etwas entrauscht, den Dreck von der Linse weggestemplt und Weiß & Schwarz, Schatten & Lichter etwas korrigiert.

Nächster Gedanke: Und jetzt werf ich das mal in Instagram rein, das wird bestimmt üüüberhaupt nicht „performen“.

Während ich auf ein paar Antworten wartete, fuhr ich fort, meine facebook-Existenz zu löschenleeren. Da ich eine eigene und ein paar Seiten von Kunden verwalte und es wenige Kontakte gibt, die nur dort sind, will ich nicht einfach komplett mein Profil dort löschen, sondern statt dessen eben: leeren.

Das ist durchaus spannend, weil sich zeigt, dass das in facebooks Denke ganz klar nicht vorgesehen ist.
Zuerst konnte ich über die Funktion „Beiträge verwalten“ noch recht bequem immer eine Reihe von Beiträgen auswählen und in den Papierkorb verschieben. Die Grenze lag bei je 50 Beiträgen, danach meldete ein Fenster, es könnten nur 50 Beiträge gleichzeitig in den Papierkorb verschoben werden. Da es aber durchaus möglich war, mehr als 50 auszuwählen, muste ich ein bisschen mein Gefühl beim Scrollen trainieren, um nicht über die 50 hinaus zu scrollen. Das ging aber recht fix.
Je weiter ich allerdings zurück komme (aktuell befinde ich mich im Jahr 2012), desto schwieriger wird das ganze. Meist bekomme ich die launige Meldung „Diese Funktion steht gerade wegen eines Fehlers, an dem unsere Techniker schon arbeiten nicht zur Verfügung“ Quasi die Variante „Don’t call us, we won’t call you“.

Also lösche ich zwischendurch mal einzelne Beiträge, was zwar gar nicht so viel Spaß macht, aber offensichtlich die Indexierung der Datenbank wieder gerade biegt. Denn wenn ich so 40 Beiträge von Hand einzeln gelöscht habe, dann geht für eine kurze Zeit auch wieder die Massenbearbeitung.
Vielleicht ist das aber auch Quatsch und es ist alles so programmiert, dass es immer schwerer wird und irgendwo in Amerika schaut mir der Zuckerberg zu und lacht.

Der Button zum Löschen ist übrigens bei Beiträgen, Fotos und Beiträgen von anderen an meiner Pinwand jeweils an einer anderen Stelle, aber über solche Mini-Hürden kann ich ja nur noch lachen.

Darüber hinaus: Mein Gott, was waren wir alle unbeschwert damals. Es ist durchaus interessant zu sehen, wie sich meine und teilweise auch Ihre Social Media-Nutzung im Laufe der Jahre verändert hat. Das bedeutet aber auch, dass sich mein Bauchgefühl, dass das alles früher spaßiger war sehr bestätigt und mein Entschluss zu gehen sich mit jedem gelöschten Beitrag weiter festigt. Sorrynotsorry, Mr. Z.

Zeugs:

Wenn Sie mal einen kleinen Eindruck bekommen wollen, wie unsere Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Julia Klöckner so agiert, dann nehmen Sie sich eine halbe Stunde Zeit und schauen, was „der Hundeprofi“ Martin Rütter erlebt hat.

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.

4 Kommentare

  1. Puh, ich hab’ das ja damals (2016?) noch per Script hingekriegt, da gab’s eine Chrome-Erweiterung für und dann musste man das Tool zwei-, dreimal drüberbügeln und irgendwann war alles weg. Insofern ist die hauseigene bulk-delete Option ja ein echter Fortschritt für FB, selbst, wenn es nur 50 Einträge aufs Mal sind.
    Und ja, wir waren früher™ wirklich leichtfüßiger unterwegs (und dabei zähle ich uns beide schon zu den eher Übervorsichtigen). Oh, well. Zurück zum Blog.

    1. Danke (Mal wieder) fürs schöne Foto und die Erklärung dazu.

      Ich wollte neulich (also quasi gefühlt gestern?, denn irgendwie sind ja alle Tage gleich und das Zeitgefühl damit völlig im Eimer…) eigentlich schon noch Mal auf den weiteren Input im Kommentar unter dem Fotoartikel geantwortet haben. Aber Kommunikation ist gerade nicht wirklich meine Stärke… Vielleicht verlernt sich das auch gerade? So wie das schlafen??

      Zum Thema „Jammern“ (war das gestern? vorgestern?) finde ich übrigens, dass man das durchaus darf! Man sollte da meines Erachtens aufpassen, sich nicht in so eine Abwärtsspirale rein zu reden/denken. Der Grad kann schmal sein. Aber anerkennen und äußern, dass was gerade schwer ist, finde ich wichtig.

      Viele Grüße Alexa

    2. Wenn ich mich umschaue, dann ist weder Kommunikation noch Zeitgefühl igrnedjemandes Stärke und ich glaube fest, es gehört dazu sich daran zu gewöhnen, dass andere und man selbst im Moment so begrenzt funktioniert. Also wegen mir schon mal keinen Kopf machen und besten Dank fürs Kompliment :))
      Das hat doch alles Zeit …

    3. Die hatte ich mir damals auch schon installiert, als Du davon erzählt hattest – aber die funktionieren alle nicht mehr.
      Und: Vielleicht ist das nicht richtig rübergekommen: Auch die Bulk-Funktion tut ihr bestes, dass man sie nicht benutzen kann :D

Kommentare sind geschlossen.

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