Gestern Nachmittag wurde ich auf Twitter ein bisschen genervt. Die Gründe dürfen im Einzelnen nicht hier hin, aber im Ergebnis schlug halt durch, dass ich nicht so begeistert davon bin, dass am Montag die Schulen wieder geöffnet werden und ich mir einfach sehr große Sorgen um die Liebste mache. As in: Ich habe nackte Angst.
Gestern Abend trafen wir ein paar Freunde im Zoom und unglücklicherweise kamen wir irgendwann auf das Leben online zu sprechen und mir wurde rundweg abgesprochen, dass das eine wirkliche Qualität haben könne. Das ist nichts echtes.
Ich war etwas baff, so im Jahr 2021, so nach einem Jahr Pandemie und auch so unter diesen Menschen.
Ebenfalls gestern Abend, gestern Nacht und heute über den Tag bekam ich von diesen nicht echten, qualitativ ach so minderwertigen Kontakten aus diesem Internet eine Menge an so unfassbar bezaubernden, mitfühlenden, lieben, besorgten Nachrichten. Weil sich doch nicht gut läse, was ich da gestern schrub und das hatte alles zusammen schon eine gewisse Ironie.
Aber ich merkte wieder: Ich liebe diese komischen Menschen aus dem Internet (das sind Sie) und dieses Leben hier sehr.
Trotzdem war ich heute deutlich angeschlagen und dünnhäutig und musste mich ziemlich abschotten. Was dann auch dazu führte, dass wir die Runde um den See wieder abbrachen – alle 10m ein stark riechendes Pärchen, immer schön nebeneinander, immer uns in die Wiese drängend – das war zu viel.
Naja, jetzt ist der Tag ja rum.
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Tststs … ich mag mir gar nicht vorstellen, wie ich diese Zeit jetzt erleben müsste ohne Dich, Euch, diese komischen Leute im Internet. Nee nee, ist schon gut so. Danke, dass auch Du da bist!