Es wird schwerer, in der grauen Alltagseintönigkeit irgendetwas erzählenswertes zu finden. Heute war wieder was zu tun, das war schön.
In einer E-Mail, in der ich Daten bekommen sollte, fand ich weder Daten noch Informationen, aber dafür konnte ich ein paar Wochen in den Mailwechsel der Kundin und ihres bisherigen Dienstleisters zurückscrollen. Sagen wir: Ich verstehe, warum sie da weg möchte. Wenn Kundenverhältnisse bei offenem Verarschen angekommen sind, sollte eine gehen.
Dann kam eine E-Mail mit Anhang und ich freute mich, aber es war: eine winmail.dat. Wenn Ihnen das nichts sagt, sein Sie froh; kurz gesagt: Ein Missverständnis von Microsoft, mit dem sie in den frühen 2000ern versuchten, Menschen an Outlook zu binden. Mit einem Dateiformat, das den Empfänger zwingen sollte, auch Outlook zu installieren.
Ich googelte und fand heraus, dass man auf dem Mac mit einem Trick zumindest reinschauen kann in so eine Datei und tat das. Und fand: Die gesamte Konversation nochmal. Dann kam wieder eine Mail, wieder mit winmail.dat. Die gesamte Konversation plus die erste winmail.dat. Wieder eine Mail! Ja, genau, Sie wissen, was drin war.
Das ging noch ein paar Mails weiter, dann Stille. Ich hatte längst um einen Rückruf gebeten, aber nein.
Zwischendurch habe ich noch versucht, den schmalen Grat zwischen „gut Wumms“ aber „nicht wummernd“ bei einem Dance-Track zu finden – was dazu führte, dass die Nachbarn mir dabei zusehen konnten, wie ich immer wieder nacheinander ins Wohnzimmer, ins Auto, ins Büro, ins Wohnzimmer, ins Auto, ins Büro – heute war wohl Rekursionstag.
Nee, wirklich spannend ist das alles nicht. Aber so wars halt. Es wird halt schwerer, in der grauen Alltagseintönigkeit irgendetwas erzählenswertes zu finden.
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