So gegen halb zwei aufgewacht und bis fünf nicht wieder einschlafen können. Uff. Dummerweise war heute einer der wenigen Tage, an denen ich früh morgens einen Termin hatte; Herr HNO wollte mir gerne wie jedes Quartal einmal in die Nase gucken.
Auf dem Weg nach Dortmund hatte ich ein vages Gefühl, dass ich gerade nicht zwei Tonnen Stahl über die Autobahn lenken sollte. Die Nase ist ok. Auf dem Rückweg von Dortmund hatte ich ein sehr bestimmtes Gefühl, dass ich gerade nicht zwei Tonnen Stahl über die Autobahn lenken sollte und der Rest des Tages änderte auch nichts am Gesamtzustand.
Kennen Sie das, wenn jemand in einem Lied, einem Buch, einem Text direkt in Ihr Herz reinspricht, -singt, -schreibt? Dieser Absatz hier ist so einer: nichts und niemand hat bisher dieses manchmal einsetzende Gefühl so perfekt in Worte gefasst und ich möchte danke dafür sagen.
Es ist eine dieser Westdeutschlanderinnerungen, man fühlt sich allmählich museal damit. Damals, als man Spiegel und Zeit und Süddeutsche und beim Arzt auch Geo las, und dabei das befriedigende Gefühl hatte, alles richtig zu machen, auf der richtigen Seite zu sein, korrekt informiert zu sein. In einem Land vor unserer Zeit.
Maxmilian Buddenbohm: Währenddessen in den Blogs, Ausgabe 12.2.2023