(irgendwas mit recht lange geschlafen und wirr geträumt)
Gestern Abend musste ich Twitter ausmachen, zu groß war die Anzahl der Säue, die da gerade gleichzeitig durchs Dorf rennen musste; ehrlich gesagt verstand ich auch die Fronten überhaupt nicht mehr. Normalerweise freue ich mich darüber, dass meine Timeline wenigstens noch etwas verschiedene Meinungen hat, aber gestern Abend kam ich nicht nach.
Morgens noch etwas Dateien geschoben. Vor allem wenn man Musik macht, dann kann man eigentlich nicht genug Festplattenplatz (sagt man das in Zeiten von SSDs überhaupt noch?) haben. Bei der Gelegenheit auch mal ausgemistet – wusstet Ihr, dass jeder *hust* Videodownloader erstmal seine eigene Ordnerstruktur irgendwo auf de Festplatte anlegt?
Dabei den Himmel angestaunt. Der sah nämlich aus wie am Meer, leuchtendes Blau und schnell fliegende Wolken und folgerichtig musste ich dann erstmal den nächsten Meerweh-Anfall veratmen.
Als Melanie letztens erzählte, dass sie ein Kopenhagen-Zimmer haben weil sie irgendwann einmal dort leben möchten, da hat mich das ja tief in der Seele getroffen. Denn wissen Sie: Ich möchte eigentlich auch lieber heute als Morgen aus diesem Kaff hier raus; und aus dem Land auch irgendwie gerne. Überraschenderweise steht Dänemark auch ganz an der Spitze der Traumdestinationen aber das „eigentlich“ aus dem letzten Satz, das ist schon stark. Gekaufte Häuser, sehr gute Jobs, die lange eingeübte Angst vor Veränderung, die ich verzweifelt versuche abzulegen … stark die dunkle Seite der Macht ist, junger Padawan.
Nun, T minus sechs mal schlafen noch, dann kann ich wenigstens einen kurzen Blick werfen. Keep your fingers crossed, ich alte Unke rechne ja fest damit, vorher noch krank zu werden.
Mittags sind wir nach Soest gefahren. Für diejenigen unter Ihnen, die Soest nicht kennen – und ich vermute, das sind die meisten – Soest liegt mitten im Nichts aber am alten Hellweg, ist deswegen eher reich und hatte zusätzlich auch noch Glück im Krieg. Außerdem haben die Stadtväter früh in der Gestaltungssatzung verankert, dass man auch in einer Fußgängerzone nicht das gesamte Erdgeschoss aussen mit ganzflächigen Schaufenster verschönern darf – kurz: Es ist echt hübsch da und man kann gut Kaffee trinken und Waffeln essen und rumbummeln, wenn sich die erste Sonne nach dem Winter raustraut.
Überraschenderweise habe ich dann noch etwas Dateien geschoben und aussortiert, dann klingelte die Pizza und der Pizzabote sang mir den Gewinnertitel des Festivals von Sam Remo vor, der – wenn ich das alles richtig verstanden habe – jetzt nach Tel Aviv fährt und dann wusste ich auch nicht so.
Was ist in Tel Aviv?
Mal gucken, ob Sascha oder der Mälzer gleich den Abend überleben. #schlagdenstar
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