5.9.2018 (#wmdedgt)

#WMDEDGT ist eine Idee von Frau Brüllen zur Förderung der Kultur des Tagebuchbloggens.

Um vier aufgewacht. Was erstmal nicht so schlimm ist, weil ich seit neun geschlafen habe und hier eine wirklich hübsche Doku über das Raumfahrt-Programm der Amerikaner läuft. Mein Lieblingssatz gerade: „Wir hatten bei den Berechnungen die Erddrehung vergessen und die beiden landeten weit abseits des Zielgebietes.“
Ich schau mir das gern an, denn ich halte die Raumfahrt immer noch für eine der größten Leistungen der Menschheit. Trotzdem ein schöner Moment, um eine andere Geschichte, die Geschichte nämlich des ersten deutschen Mannes im All zu verlinken:

Vor 40 Jahren flog Sigmund Jähn als erster Deutscher ins All. Allerdings für die DDR. Ist das der Grund dafür, dass die Bundesrepublik ihn bis heute nicht ehrt?

Zeit Online: Warum ist dieser Mann kein Held?

Kurze Antwort: Weil Geschichte von den Siegern geschrieben wird. Wobei ich mir nicht sicher bin, dass „der Westen“ gewonnen hat. Sondern nur nicht gemerkt, dass der kalte Krieg nur Verlierer kannte.

Ab sieben am Schreibtisch. Der ist nämlich im Moment so voll, dass es nur mit ziemlich-früh-anfangen geht. Schön dabei: Ich begleite eine Freundin bei dem Schritt in die Selbstständigkeit. Neben den letztens schon erwähnten Erinnerungen an manchmal steinige Wege ist das aber auch: Einfach toll, eine Idee wachsen zu sehen und begleiten zu dürfen.
Außerdem habe ich erleben dürfen, dass der Satz einer Kundin „Ich hab da schon mal mit Wasserfarbe etwas gemalt“ auch mal etwas Schönes hervorbringen kann. Wenn die Kundin nämlich durchaus künstlerisch begabt ist und man – um daraus eine Logodatei zu zaubern – eigentlich nur noch eine Form vektorisieren muss.
Erklärung für nicht-Grafiker: Logos sind halt mehr als willkürliche Bildchen. Logos sind KEINE CLIPARTS (entschuldigung, es ging mit mir durch).
Und die Regel ist eigentlich, dass Kundinnen, die schon mal etwas gemalt haben zu viel, zu wild, zu bunt, zu uneindeutig gemalt haben und gleichzeitig nur schwer von ihrer Idee abzubringen sind. Weil sie den gedanklichen Schritt nicht schaffen, dass ein Logo a) eine Funktion erfüllen muss und zwar b) beim Kunden und nicht in ihrem eigenen Geschmacks-Universum.

Spamlyrik: Es ist mir eine Ehre, Ihnen das Produkt vorzustellen, welches an die Bedürfnisse Ihrer Firma vollkommen angepasst ist. Unser Erzeugnis erlaubt Ihnen, die neue Kundschaft zu gewinnen und den Verkauf sofort zu erhöhen.
Leider(?) ohne zu erwähnen, was für ein Produkt.

Briefinggespräch bei einer alten Freundin. Lange Unterhaltungen darüber, wie schwer es für Einzelkämpfer ist, im Internet sichtbar zu sein. Na sicher, man kann bloggen, man kann twittern, man kann all die sozialen Kanäle benutzen und eine gute Website pflegen.
Das geht ja heute alles ganz einfach.
Tut es das?
Wenn ich alleine hier in der Stadt die Anbieter für Webdesign zähle, dann ist schon hier im Kaff die erste Seite bei Google zu kurz für uns alle. Auch ohne die großen Agenturen im Umkreis, die unsere Keywords fluten.
Und sein wir ehrlich: wer auf der zweiten Seite ist, hat schon verloren.
Außerdem: Mit einer Site aus dem Web-Baukasten landet man nicht auf Googles erster Seite und ich bekomme auch gern Geld für meine Arbeit – das muss man sich erstmal leisten, wenn man nicht zufällig selbst Webdesigner ist.

Und mal angenommen, man hat keine Lust, ständig als Influencer in eigener Sache unterwegs zu sein weil man ganz altmodisch ein privates Privatleben mag?
Tja, dann springt man halt über die Digitalisierungsklinge.

Auf jeden Fall möchte sie eine neue Website haben und das finde ich schön.

Ganz eventuell musste ich dann doch gerade noch ein halbes Stündchen Schlaf nachholen.
Die Liebste ist etwas beleidigt, weil Siri mir immer lustige Antworten gibt, wenn ich einen Timer – zB für ein kurzes Mittagsschläfchen – stelle und ihr nie. Ich aber folgere messerscharf: Wir sollten alle mehr Mittagsschläfchen machen; Apple fördert das mit diesen lustigen Antworten ganz subtil.
Oder? Erfahrungswerte anyone?

Danach an YouTube und facebook verzweifelt. Ich sag Euch, eine Unternehmensseite zu übernehmen, wenn das Unternehmen inzwischen umgezogen ist, ist kein Vergnügen. Das Konzept eines Ortwechsels (ohne facebook als erstes! darüber zu informieren) kommt in der Firmendenke offensichtlich nicht vor.
Und hatte YouTube schon immer so ein furchtbares User Interface?

Trotzdem ist die Betreuung der Social Media Kanäle für Kunden eine schöne Aufgabe und ich will gar nicht meckern.

Und jetzt fahren wir an den See.

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