Schlecht geschlafen. Die Stunde gestern früh zog wohl noch ihre Bahnen durch das Unterbewusstsein.
11 Jahre. Twitter erinnerte mich heute Morgen, dass ich mich heute vor 11 Jahren angemeldet habe. Ich erinnere mich dunkel an das Gefühl, dass da etwas aufregendes, neues passiert – also nachdem ich es zuvor standhaft ein paar Wochen als Brauchtkeinmensch angelehnt hatte natürlich. Twitter war lange noch „der Neue“, immerhin bloggte ich zu dem Zeitpunkt schon seit sechs Jahren – und wie sollte das bitte zu toppen sein? Und heute – Blog: Siebzehn, Twitter: Elf. Alles eine Soße, aufregende neue Dienste hat es lange nicht mehr gegeben.
Mein Gott, hat sich dieses Internet seit damals verändert.
Pünktlich zu diesem Twittergeburtstag schenkte mir meine wunderbare twitter-Blase (das seid vermutlich großteils Ihr!) nochmal ein „wie damals“-Erlebnis. Ich twitterte einen mittelflachen Witz, den ich gestern in einer Instagram-Story von einem Teenie-Mädchen gehört hatte und daraufhin explodierten meine Replies:
Silbenzählen, Sprechsilben- vs. Silbentrennungsregeln, verschiedene Versionen katholischen Liedgutes, Unterschiede in der richtigen Notation des Luftholens und verschiedene Versionen eines alten Van Morrison-Songs. Und alles voller Spaß an dieser an sich doch relativ absurden Situation.
Das war wirklich ganz großartig – ich danke Euch!
Ihr erinnert Euch an die Freundin, die ich gerade beim Start in die Selbstständigkeit begleite, für die ich Fotos und Geschäftsausstattung machte? Houston, wir sind online. Begrüßen wir Isabel Luther und ihre Praxis für Osteopathie!
Kommen wir zu den Leseempfehlungen.
Schreckgespenst Digitalisierung? Jan-Martin Klinge schreibt etwas über die Digitalisierung in der Schule, was – wie ich finde – für die Digitalisierung in allen Bereichen gilt:
Ich mag gerne klein beginnen – als eine kleine Allerwelts-Gesamtschule im Aufbau die nach und nach den Prozess der Digitalisierung aktiv gestaltet. […] Andererseits schüchtert mich das #Twitterlehrerzimmer ein. Ich schreibe das so explizit , weil auch dies Teil der Thematik „Digitalisierung“ ist und dort zuweilen diskutiert wird. Den Grad zwischen Inspiration und Frust empfinde ich als schmal.
Halbtagsblog: (Schreckgespenst) Digitalisierung in der Schulpraxis
Ich halte es für eine große Aufgabe für Berater, die early adopter, die digital natives, diesen Grat immer im Blick zu haben und die Einstiegshürden so gering wie möglich zu halten.
Ich glaube nicht daran, dass wir Menschen etwas lernen können, indem wir einfach ins tiefe Wasser geschubst werden; ich glaube, dass wir besser lernen, wenn wir strukturiert in verdaubaren Einheiten an ein Thema herangeführt werden.
Und ja, da denke ich auch an meinen kleinen Beinahe-Ausbruch gestern. Für jemanden, der neu einsteigt ist schon facebook allein ein Moloch, den es erst zu verstehen gilt – und das auf allen Ebenen: Da ist technisch vieles, das User Interface ist die Hölle und wenn wir mal ehrlich sind, dann haben wir uns an ganze viele unlogische Eigenheiten dieser Plattform auch einfach nur gewöhnt.
Und noch ein Videotipp:
Ein wiederkehrendes Thema in Science Fiction-Serien wie TNG oder Stargate war es ja, dass die Teams auf Planeten kamen, auf denen Zivilisationen unter dem litten, was ihre Vorfahren dem jeweiligen Planeten angetan hatten. Oder abhängig waren von Technologien, die man ihnen hinterlassen hatte. Oder Maschinen die niemand mehr verstand die zukünftige Generationen vor den Sünden der Vorfahren schützten.
Hier vor der Tür gibts sowas übrigens auch. Würden Picard und Data hier landen, müssten wir ihnen erklären, warum wir für täglich ca. 550.000 Einheiten unserer Währung unter einem riesigen Gebiet unseres Landes Wasser pumpen; tagaus, tagein. Noch Jahrzehnte lang, vermutlich einfach noch so lange bis hier mal jemand landet, der das mit dem Terraforming schon raus hat und das Ruhrgebiet wieder 20m in die Höhe heben kann.
Der WDR hat einen Film darüber gemacht:
Das Ruhrgebiet wäre schon heute eine beeindruckende Seenlandschaft – wenn jemand auf die Idee käme, die Pumpen abzustellen.
Die Story: Glückauf und vorbei – Das Ruhrgebiet nach der Kohle (Noch bis 10/2019 in der Mediathek)