15.1.2021 … OHNE Paprika!

Ok lang geschlafen, aber irgendwie trotzdem vollkommen gerädert aufgewacht. Nun denn. Vorm Fenster wars nicht so dolle; wobei ich das eine erleuchtete Fenster da rechts irgendwie sehr mag.

Zuerst mal ein bisschen Musik zum Aufwachen gemacht; dann wollte ich mich dem Schreibtisch widmen, aber die Bälle liegen alle noch anderswo.

Der Nikolaisaal in Potsdam schrieb mir, das Februar-Konzert von Tina sei verlegt. Um ein Jahr – das ist die erste vernünftige Zeitspanne, die ich in diesem Zusammenhang mitbekomme.
Ich hab also jetzt Januar 2022 schon was vor. Benehmen Sie sich bitte bis dahin, damit das klappt.

Also einkaufen. Während ich Salat & Gurke, Banane & Kaki zusammensuchte, beschallte uns alle im Obst- & Gemüseviereck ein Mittsechziger, der seine Peperoni vermisste. Sie wissen schon, die eingelegten mit Frischkäsefüllung in der Plastikschachtel und der Weichplastik-Konssistenz. Es gab aber nur die roten – oder die grünen zusammen mit roter Paprika drin; er suchte aber die grünen ohne die kleinen Paprikas. Und das erklärte er auch gesten- und wortgewaltig der Mitarbeiterin, die geduldig immer wieder antwortete, die wären dann wohl gerade aus. Er hielt ihr abwechselnd die beiden falschen Packungen ins Gesicht und zeigte dann, wo die richtigen stehen müssten. Sie nickte wissend, sie räumt die da immer hin.
Die sind nachbestellt“, erklärte sie.
Aber nein, die Info reichte ihm nicht, seine Lautstärke erhöhte sich kurz bis zur Fleischtheke, dann müsse er jetzt den Chef sprechen.
Vollkommen überraschenderweise sagte auch der, dass die dann wohl gerade aus – aber nachbestellt seien. „Nein, Sie haben mich nicht richtig verstanden: Ich suche die grünen Peperoni OHNE Paprika in der Packung!“, hörte ich, als ich zu den Cerealien abbog.

Sonst gings eigentlich, es war noch angenehm leer und die Anwesenden wussten sowohl über den Sitz ihrer Nase als auch über die Bedeutung von 1,50m Bescheid.

Als ich veganes Gehacktes suchte, hörte ich hinter mir eine Stimme. „Dann musst Du heute Nachmittag noch einmal in die Stadt fahren und nachschauen, ich ess die doch so gerne. Aber bring dann DIE GRÜNEN mit, OHNE Paprika, hörst Du? Ich glaube, die sind gerade aus, die standen da sonst immer zwischen den roten und denen mit Paprika, weißt Du? Dann musst Du noch einmal losfahren!“ Überflüssig zu erwähnen, dass er der einzige im Laden ohne Einkaufswagen war und seine Stimme bis zur Kasse trug.
Und sie? Nickte beiläufig, pickte sich die Erdbeer-Joghurts aus der Palette und sagte in vollkommen mechanischen Abständen sowas wie: „Ja. … Hmm-mm … Nee, echt. … Hmm ja …

Dass ich eigentlich derweil die ganze Zeit darüber nachdachte, was mir eine Freundin schrieb: „meanwhile we try not to forget how privileged we are“ machte das die Geschichte vollkommen rund.

Zu Hause war beweis-die-Schwerkraft-Tag. Erst rollte mir der Eisebergsalat die Einfahrt runter, dann verteilte die Liebste einen Kaffee liebevoll durch den Raum.
Und da ist der Schreibtisch, an dem ich dann immerhin ein paar inzwischen eingetrudelte Mails beantwortete.

Danach noch Treadmill, Wanne; Rosenkohlpfanne und dann „Wir warten auf #ibes“ Und dann #ibes.

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