Erster Urlaubstag. Noch fix ein paar Mails beantwortet und dann die Schilde hochgefahren. Dinge aufgeräumt und dann kam der Elektrik … laaaaaaangweilig.
Nee im Ernst: Nix zu erzählen.
Die Liebste telefonierte währenddessen mit jemand, der gerade mit einer Gruppe Freunde (aus diversen Haushalten) im Urlaub war und erzählte von unserem gecancelten Urlaub:
„Nee, ich find vernünftig, dass Ihr nicht fahrt. Und die Maßnahmen ja auch total gut.“
„Aber Du hältst Dich nicht dran?“
„Ach, ja, hihi. Nee, irgendwie wohl nicht.“
„Dann bist Du also einer der Menschen, die uns den Urlaub versauen.“
„Wie? Ich? Du, ich muss jetzt auch weg.“
Schnappschuss von vorhin am Himmel …
Ich hab mal ein paar aktuelle Corona-Links zusammen gestellt.
Mein Ministerpräsident (he is not my Ministerpräsident), der sich lange vor allem damit hervortat, möglichst schnell möglichst viel zu lockern, rudert vorsichtig zurück. Natürlich eher mit einem freundlichen „Bitte bitte“ als mit Regeln – aber nun, wenn man Kanzler werden will und keine Substanz hat bleibt eben nur Populismus oder Rumjammern.
Einen besonderen Appell richtete Laschet an junge Menschen: Es sei deren solidarische Pflicht, nicht nur an sich, sondern auch an andere zu denken. In der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen gibt es in NRW im Moment besonders viele Corona-Fälle. Häufig sind sie den Behörden zufolge auf Partys und große Feste zurückzuführen.
zeit.de: Corona in Nordrhein-Westfalen – Armin Laschet fordert Verzicht auf Reisen und Feiern
Ja, wir sind alle gefordert an alle zu denken – und das ist natürlich ungewohnt in einer Zeit, in der wir alle seit Dekaden darauf getrimmt wurden, möglichst viel an uns selbst zu denken.
Wer nur mit ein wenig Weitsicht darüber nachgedacht hätte, dass man zum Auftakt der Erkältungszeit vielleicht besser zuhause bleibt während einer Pandemie, der müsste jetzt nicht über ausgefallene Herbstreisen lamentieren. Verkäuferinnen, Solokünstler und Taxifahrer können sich das übrigens eh nicht leisten. Die reiseverliebte Wohlstandsgesellschaft erinnert hingegen an vergangene Debatten, als alle was für den Klimaschutz tun wollten und dann den nächsten Thailand-Urlaub buchten.
deutschlandfunk.de: Steigende COVID-19-Infektionszahlen – Jetzt liegt es an uns allen
[…]
alle haben jeden Schutz und Unterstützung durch den Staat verdient, und da könnte durchaus noch viel mehr geschehen. Stattdessen müssen nun in fast allen Bundesländern unter hohem personellen und finanziellen Aufwand Sperrstunden und Maskenpflicht kontrolliert werden.
Also: Packen Sie Ihre Nase ein, waschen Sie sich die Finger und fürchten Sie sich aber auch nicht vor jedem Nieser …
Die Frage, ob das Kratzen im Rachen, der Hustenreiz oder die verstopfte Nase „nun doch Corona“, einen grippalen Infekt oder eine Influenza zur Ursache haben, dürfte derzeit viele Menschen beschäftigen.
süddeutsche.de: Corona oder Grippe?
… und lüften Sie! Aber richtig:
In den kommenden Wochen und Monaten gibt es jedoch gute Gründe, die Fenster insbesondere in Schulklassen, im Büro oder bei Treffen mit Freunden und der Familie noch häufiger aufzureißen. Wie oft aber muss das Lüften sein? Wie lange? Und wie gut schützt es vor Infektionen? Der Überblick.
spiegel.de: Lüften – aber richtig
Oder zweifeln Sie vielleicht auch mal? Ist ja menschlich. Und man liest ja auch so viel, das geht ja teilweise kreuz und quer.
FAQ: Wie gefährlich ist das Coronavirus?
quarks.de: FAQ – Wie gefährlich ist das Coronavirus?
Bei schweren Verläufen einer Infektion mit dem neuen Coronavirus kann es zu Folgeschäden kommen. Wir erklären, wann und warum es dazu kommen kann.
Vielleicht können wir uns einen echten Lockdown ja noch ersparen. Der könnte nämlich richtig anstrengend werden.
Als in der Kleinstadt Jessen 8.000 Menschen in Quarantäne müssen, machen erst alle mit. Aber dann brechen Landkreis und Bürgermeister die Quarantäne frühzeitig ab. Sie sagen: Weil sie nicht mehr nötig sei. Die Bürger:innen sagen: Weil wir sonst rebelliert hätten.
krautreporter.de: Die unmögliche Quarantäne
Ein großer Dank geht by the way an dieser Stelle eh an die Krautreporter, die solche und ähnliche Zusammenstellungen immer wieder kuratieren. Ich liebe die sehr, erwähnte ich es schon?
Will sagen: Ich empfehle da durchaus sehr eine Mitgliedschaft (unbeauftragt und ohne affiliate-Anreize oder ähnliches); vor allem die morgendlichen Newsletter – unaufgeregt sachlich und informativ – haben bei mir den Status eingenommen, den früher mal die Tagesschau hatte.
Kann man übrigens auch erstmal einen Monat lang testen.
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