1.3.2024 – im Märzen der Bauer

Tag zwei der ebenso spontanen wie nötigen Auszeit. „Wenn Du ans Meer fährst, dann sag mir nur kurz Bescheid!“, sprach die Liebste als sie zu des Tages Mühen aufbrach und natürlich hatte sie Recht: das wäre ein Tag gewesen, an dem ich ans Meer fahren würde.
Ich hatte auch Siri schon nach den Wetterlagen an verschiedenen gern besuchten Zielen abgefragt, merkte aber dann, dass ich gar nicht fahren wollte, sondern eben nur gedacht hatte, dass ich fahren wollte, weil ich an solchen Tagen durchaus schon mal gern gefahren bin. Können Sie folgen?
Bei genauerem Hinsehen saß da außerdem bereits eine kleine, bis dahin unbemerkte wannabe-Migräne im Hinterkopf – wenn Sie Migräne-geplagt sind, kennen Sie das vielleicht, dass man erst gar nicht richtig bemerkt, dass man schon einen Anfall hat?

Also statt Strand nur Edeka (das könnte auch gut auf einem Grabstein stehen), Kekse und Karamel Sutra gekauft und mal Netflix nach was Ansehbarem durchsucht. Bei Edeka überraschte (negativ) ein Wohnmobil mit überraschender Auslegung der Parkraumverordnung …

… bei netflix (bis jetzt durchaus positiv) die Serie House of Ninjas. ich komme immer mehr in asiatische Erzählweise hinein, beginne, mehr zu verstehen, mehr vom Humor zu begreifen und fühlte mich ganz gut unterhalten.

Insgesamt aber eher schlechte Stimmung – das aber immerhin mit Ansage: Weil ich bei der klugen Frau an den vielen Montagen ja darüber gelernt habe, wie viel die Körperchemie so mit uns macht, war mir schon klar, dass der Adrenalin-Abfall nach den superstressigen Tagen einiges mit meiner Laune machen würde.

Nachmittags sind wir in den Garten und haben ausgenutzt, dass es schon eine gute Woche nicht mehr geregnet hat. Wie bei allen anderen Bekannten fanden auch wir unter unserem viel zu langen Rasen einen ganz veritablen Acker; die Liebste aber ist guter Hoffnung. Immerhin.


Werbetext des Grauens heute:


Aus Gründen damit beschäftigt, wie man denn im Jahr 204 eine Instagram-Werbekampagne plant und best practice-Artikel gelesen. Ich hatte da nämlich eine Idee.
Und während ich die ausbrüte und einen zweifelnden Blick auf meine denglisch-Konstruktion werfe, können Sie ja rübergehen und lesen, was formschub so zum Thema „Sprache“ zu sagen hat (Vieles und Kluges)


Vor ein paar Jahren las ich unter einem Insta-Post von irgendeinem Celebrity mal den zigfach wiederholten Kommentar einer 14-jährigen, die einfach immer wieder „bitte nimm mich wahr“ schrieb. Ich fand das irgendwie sehr traurig und habe viel über Teenies in diesen Zeiten, verquere Wertesysteme in Zeiten der Aufmerksamkeitsökonomie und so etwas nachgedacht.
Gestern Abend bekam dieser Gedankenstrang interessantes neues Futter, als ich bei einer deutschen Schauspielerin ohne viel nachzudenken eine DM unter eine Story geschrieben hatte, eine Stunde später das Handy brummte und kurz das Dopamin floss.

Interessante Zeiten, in denen wir da leben.

Zeugs

Lesen Sie hier, wie Frau Herzbruch zu Hochform aufläuft:

Deiktisch haben wir das im Deutschen oder uns nahen Sprachen gelöst, da ist die Zukunft vorne und die Vergangenheit hinten, und zwar von uns aus gesehen, also deiktisch. Egal, wie rum ich stehe, meine Zukunft ist vor mir, auch wenn Sie mir gegenüber stehen und sie damit hinter Ihnen wäre. Es gibt aber halt auch Sprachen, da ist die Vergangenheit im Westen, und ich kürze jetzt drastisch ab: Menschen, die für die sprachliche Konstruktion ihrer Realität wissen müssen, wo Norden ist, wissen schon sehr früh im Leben absolut immer, wo Norden ist. Ich weiß nie, wo Norden ist. Ich kann Excel […]

Frau Herzbruch am
26.02.2024

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