Vor dem Fenster klopfte heute Morgen das erste Mal dieses Jahr der Specht und es machte mich tief froh.
Aus Gründen heute die Schilde hochgefahren und beschlossen, zwei Tage nicht nur 10 Stunden am Schreibtisch zu sitzen. Ganz klappt’s eh nicht, weil da etwas gelaunched werden sollte. Sehr zur Befriedigung nicht nur aller anderen Beteiligten, sondern auch meiner, denn es war ein Projekt, was bereits seit September im Hinterkopf und in Zeitplanungen immer präsent war. Konnte ja schließlich jederzeit losgehen, nicht wahr? Ein offenes Ende weniger. Yay.
Ich kenne ein Kind, das wird heute 3 oder 12 – je nach Auslegung. Happy Birthday auf jeden Fall!
Vor ein paar Wochen, vielleicht auch Monaten – egal – hatte ich einen Artikel verlinkt, in dem eine Professorin schilderte, dass ihre Studentinnen (in einem IT-nahen Studiengang) das Konzept „Datei speichern“ nicht mehr kannten und ihre Projekte auf dem Server nicht wiederfanden.
„Wo haben Sie es denn hingespeichert, Frau Müller?“ — „Was meinen Sie mit »gespeichert«, Frau Professorin?“
Abgesehen davon, dass ich unsere Betriebssysteme da in der Mitschuld sehe, weil sie das Konzept „Datei“ immer weiter vor uns verstecken, sehe ich bei einem kleinen Detail auch meine Kolleginnen an der Webworker-Front in der Verantwortung. Lade ich nämlich von irgendwo etwas herunter, dann sieht das nicht selten so aus:
„documents.pdf“? Really?? Wie soll ich mich denn bitte eine Woche später erinnern, ob das die Rechnung vom Schornsteinfeger, die Sammlung lebensbejahender Sinnsprüche von coaching24.de, der Retourenzettel fürs mauve-farbene Shirt was leider nicht passte oder die Sterbeurkunde meiner Großmutter ist?
Liebe Kolleginnen: Wenn Sie folgende Infos mit in den Dateinamen aufnehmen, dann schaffen Sie echten Mehrwert: Name der Autoren/der Firma, Datum, Inhalt des Dokumentes. Im Beispiel könnte ich mit 2024-02-28-schornsteinfeger-mueller-rechnung-02-2024.pdf echt viel anfangen.
Dazu passt auch eine Unterhaltung mit einer Kundin gestern Nachmittag, die nicht verstand, wo sie denn jetzt www.meine-firma.de eingeben sollte. Die Site war 5 Minuten vorher freigeschaltet worden und Google kannte die Seiten noch nicht – logisch. Sie aber kannte keine andere Methode, eine Website zu besuchen, als bei Google die URL einzugeben und dann den ersten Treffer anzuklicken; das Wort „Adresszeile“ sagte ihr nichts.
Die Unterhaltung war etwas kompliziert – vor allem weil man als Dienstleister in Situationen wenn etwas komplizierter ist als sonst, immer erst einmal Schuld ist. Und sie, sie empfand das als komplizierter. Klar, ungewohnt ist immer komplizierter.
Hach, wie sich hier der rote Faden heute ergibt. Heute morgen fand mein Computer, er wolle gerne eine neue Version des Betriebssystems bekommen. Die Gründe dafür sahen so aus:
… oder in anderen Worten: Blah, blah, blah.
Der Plan, nichts zu tun, ging hervorragend auf – als ich das erste Mal nach Switch, Nickerchen und anderen Nichts-igkeiten auf die Uhr guckte war es schon halb vier. Sehr erfolgreich bis dahin. Es folgte noch ein Gang über die Satumauer am See, ein kurzer Drive-In-Besuch und jetzt werde ich wieder an die Switch zurück kehren. Heute Mittag habe ich da irgendwie eine Charaktermarke beim Quidditch-Turnier übersehen; nein, Sie müssen thematisch nicht folgen.
Zeugs
Sie kennen das: Ich bin nicht so sehr der Freund von IG-Coaches und „mach Dir ’ne Kerze an und trink einen Tee, dann geht das auch mit den Depressionen“-Tipps. Und so finde ich die konkreten Tipps in diesem Posting hier auch wieder mehr so beliebig („Mach Dir ’ne Kerze an“), aber die Erklärung dahinter, sich Rituale zu schaffen, um dem limbischen System neuen Gewohnheiten anzubieten – die finde ich hervorragend. Muss ja keine Kerze sein:
tldr: sending your brain/body signals of safety on a daily basis (maybe incorporating ritual) is a powerful way to support your recovery
Bleiben Sie gesund!
Sie denken dran? Leonie braucht einen Therapiehund!
Zum Thema „Dateien finden/beschriften“: Es gab mal eine Zeit, da hatte ich im Redaktions-Postfach hin und wieder Mails mit Absender „Pressestelle“ und Betreff „Pressemitteilung“ …
Und dann in der Mail selbst manchmal noch: „Bitte beachten sie die angehängte Pressemitteilung“ (oft ein Word-Dokument) – wo ich mir sofort ein paar konkrete Stichworte wünsche, worum es geht!
Ist besser geworden – neulich war aber mal wieder ein Absender „Verein“ dabei.
Manches erscheint mir sehr „intern“ gedacht und eher Absender- als Empfänger-orientiert, z.B. auch irgendwelche laufenden Nummern, die vermutlich der Archivierung dient.
Von daher: Der Absatz spricht mir aus der Seele!
Wenn ich Muße hätte, die Such-Syntax für mein mailprogramm zu lernrn, könnte ich mal zählen, wie viele Mails mit dem Betreff „Homepage“ ich da habe. ich schätze, es würde vierstellig enden …
Hach, bisher habe ich meine Rechnung tatsächlich nur mit Rechnung + Rechnungsnummer als PDF verschickt, vielleicht füge ich auch noch das Unternehmen mit zu. Mal schauen. Aber ich habe in den Metadaten suchbare Stichpunkte mit drin, also wenn danach gesucht wird, könnte es doch leicht gefunden werden.
Das mit der Adresszeile kenne ich und beobachte ich immer wieder. Ich frage mich ja immer, wie die Menschen es machen, wenn kein Google (oder ne andere Suchmaschine) als Startseite gesetzt ist. Aber tja, ich habs aufgegeben, da irgendwie intervenieren zu wollen.
Es gab einmal eine Zeit, da habe ich mich über jedes Update des Betriebssystems (vor allen Dingen macOS) oder von Apps gefreut: Etwas Neues! Alles wird besser! Neue Features!
Heutzutage habe ich eher Angst, dass ich mich mal wieder umgewöhnen muss.
Ich schiebe das mal auf das Alter …
Man wüsste nun gerne, wie die Frau zu Google kommt, wenn nicht über die Adressleiste…?
Naja, das hat ihr mal irgendjemand als Startseite eingestellt. Ich glaube, sie sagte auch „ich klicke auf Google und dann geb ich das da ein“
Da sie dummerweise eine „jaja“-Sagerin ist, wenn sie etwas nicht versteht, denke ich auch nicht, dass sie wirklich weiter gekommen ist.
Aber inzwischen hat Google ihre Site angenommen und sie wird diese kleine Irritaion vergessen.