Gegen eins wieder aufgewacht und ziemlich wach gewesen. Dafür weiß ich jetzt, dass es ab drei hier dämmert und dass The Terminal List eine ziemlich spannende Serie* ist. Von fünf bis halb neun dann nochmal geschlafen und endgültig beschlossen aufzuwachen, als ich mit Frau Herzbruch eine Wohnung entrümpeln musste.
Je später es wurde, desto mehr begann die letzten Male. Gemütlich aufstehen, das klappt morgen auch nochmal, Sonnenaufgang gucken eh – aber dann kam das vermutlich letzte Mal „rüber in die Stadt“.
Ich wollte nämlich nochmal ein bisschen die Stadt selbst fotografieren, außerdem wollten wir wenigstens versucht haben, ob es eine Möglichkeit geben könnte, in die aktuellen Ausstellungen im Aros Museum zu kommen. Aber: Nein, zu voll. Und da in Dänemark niemand mehr an so lustige Dinge wie Abstand oder Masken denkt: Lieber nein. Aber wir konnten wenigstens einen kurzen sehnsuchtsvollen Blick zum Musikhuset rüber werfen, da wo wir damals in einem anderen Leben mal auf einem Konzert und einer Party gewesen waren.
*) Später werde ich das revidieren.
Abends waren wir dann noch einmal kurz am Yachthafen und dann an der unendlichen Brücke. Ich hab übrigens in einem Bild eine echte Influenzerin versteckt, die hat uns nämlich ganz gut unterhalten: Am Parkplatz überraschten wir sie, wie sich sich am Steuer ihres Kleinwagens ins blaue Abendkleid klemmte, dann eilte sie an uns vorbei über den Strand, setzte sich auf die Buhne, warf sich in Pose, wurde von der ersten Welle erwischt und ihre untere Hälfte war nass. Trotzdem: Lächeln, in Pose, Brust raus, Haare werfen, knipsen, Bilder checken, Winkel ändern, Brust raus, knipsen, ups, die nächste Welle, Bilder checken und dann im Laufschritt wieder zurück zum Auto. Kann mir nicht vorstellen, dass das Spaß macht.