Aus irgendeinem Grunde – vermutlich Sehnsucht? – hatte ich vor ein paar Wochen mal so etwas allgemeines wie „Ferienwohnung Aarhus“ ins Google-Fensterchen eingegeben. Wie so ein Normalo. Und war auf eine Wohnung / ein AirBnB gestoßen, was als erstes „Wow, Alter!“ und als zweites „When it’s too good to be true, it’s too good to be true“ hervorrief. Dass es wieder Aarhus sein sollte, als wir recht spontan beschlossen hatten, doch weg zu fahren, das war klar gewesen – aber diesmal vielleicht nichts ins Hotel – so wegen Privatsphäre, Menge der Menschen beim Frühstück, Menge der Menschen mit Maske beim Frühstück und so, Sie wissen schon.
Dummerweise punktete das bisher von uns präferierte Hotel mit etwas, was wir bis dahin als einzigartig eingeschätzt hatten: Einem Balkon in 30m Entfernung vom Wellensaum und damit Einschlafen und Aufwachen mit dem echten Geräusch ausrollender Wellen.
Naja, trotzdem mal gucken, man kann ja nicht alles haben, vielleicht gibts ja was mit Meerblick.
Der erste Treffer zeigte mir also diese wahnsinnige Wohnung und die war auch noch irgendwann in unseren Ferien frei und ich verbrachte als AirBnB-Neuling eine gute Stunde mit heftiger Recherche darüber, worauf man denn so achten muss.
Und buchte.
Montagmorgen also losfahren. Unser Plan war gewesen: Um acht los, dann sollten wir so gegen halb zwölf halbwegs unbeschadet durch den Elbtunnel kommen können und pünktlich um vier zur Übergabe am Haus stehen können.
Der Plan ging komplett auf. Die Bahn war frei genug, dass ich bestimmt vier Fünftel der Zeit einfach nur mit Tempomat 130 sehr entspannt nach Norden rollern konnte. Perfekt.
Ekelhaft pünktlich wie wir waren, trafen wir exakt um 15:58 vor der Tür Superhost Inge und verstanden sehr schnell, warum sie ein Superhost ist: Schon aus dem Treppenhaus zeigte sie uns Supermarkt und Streetfood, in der Wohnung wartet neben ca 20 Reiseführern und Broschüren ein 10cm dicker Ordner mit liebevoll zusammen gestellten Infos zu Halbinsel* und Stadt, am Fenster liegen zwei Ferngläser bereit, damit man auch sehen kann, was im Hafen so los ist und ob die Bewegung unten im Wasser vielleicht ein Tümmler ist. Ach ja, in der Küchenzeile ständen zwei Muffins für uns und wenn wir Fragen hätten: Don’t hesitate to text me. Wow.
*) Das Haus liegt auf einer Halbinsel, die ehemals zum Hafen gehört hat und von der ich noch berichten werde.
Der Rest des Tages war dann: Ankommen, Sitzen, Staunen und später noch einmal raus zum Lieblingsstrand. Da begann es zwar zu regnen, aber: Ach, egal.
Später kam noch ein Schiff vorbei. Schiffe sind super. Hafen ist super. Vesselfinder ist super. Ja, wir sind etwas nerdy. Aber wenn man den Hafen doch aus dem bequemen Sessel mit hochgelegten Füßen angucken kann und die Ferngläser doch bereit liegen?
Mit Blick auf den Hafen eingeschlafen
Richtig gute Erholung wünsche ich Ihnen beiden. Es soll ja Urlaube geben, die einfach von Anfang bis Ende nur gut tun. So einen bitte!
Einen richtig schönen Urlaub wünsche ich Ihnen beiden. Es soll ja Urlaube geben, die einem einfach nur gut tun. So einen bitte!
Öööhm, das da oben sollte jetzt nicht passieren. Aber doppelt gemoppelt hält vielleicht besser.