17.3.2022 – Fragmente II

Nachtrag zu gestern: natürlich weiß ich, dass es nicht „niemand interessieren, wie’s mir dann geht“. Es würde die Liebste interessieren, es würde sicherlich einige von Ihnen interessieren und es würde sicherlich auch einige Freunde interessieren. Ob es dauerhaft meine Ärztin interessieren würde – mal sehen. Ob es Kundinnen interessiert – bestimmt. Also wenn ich dann nicht mehr für sie arbeiten kann. Ob es irgendeine Versicherung interessieren würde? Sicher nicht. Wie Margarete Stokowski schon schrieb, ist es nicht ganz so einfach mit der Krankenversicherung und den Dauerkranken Selbstständigen. Ich mag ihren Ausführungen nämlich hinzufügen: Eine Krankenversicherung mit dieser 7-Wochen-Regelung kann sich nämlich auch nicht jede leisten.
Und wenn wir unsere Freundschaften mal durchgehen: Halten wir Kontakt zu denen, mit denen man nicht ausgehen kann? Die kein anderes Thema als ihre Krankheit und den Alltag im Haus haben, weil ihr Lebensraum eben nicht mehr hergibt? Laden wir sie ein… – ach ja, geht ja nicht. Besuchen wir sie, wenn wir nach einer halben Stunde wieder gehen müssen, weil es ihnen zu anstrengend wird?

Ich sag ja nur.

Ich habe heute ein paar Jahre meines online-Lebens gelöscht. Bis vor ca 10 Jahren habe ich ein paar Jahre lang ein berufliches Blog geschrieben und so langsam war das auch als Suchmaschinenfutter nicht mehr zu gebrauchen.
Dafür kann ich für ein paar mit der neuen Website neu eingeführte Suchbegriffs-Kombis einen Einstieg in den Top 20 verbuchen und das finde ich nach all den hochtönenden Worten ich könne ein bisschen SEO schon ganz gut.

Darüber hinaus weiterhin Konzentrationsstörungen, aber alles auf einem guten Weg. Gelernt ist gelernt.

16.3.2021 – Fragmente

Es ist schon erstaunlich, an welchen Orten überall Situationen lauern, die irgendwas in der Seele antriggern. Ich kann damit umgehen – im Sinne von: Ich kann mich aus der tiefen Retraumatisierung selbst raushalten und auch wieder selbst aus dem Sumpf holen. Was immer noch ein unfassbar gutes Gefühl ist, was mich auch tief beruhigt aber es überrascht mich wo und wie leicht es mich erwischt.
Im Moment also wieder Müdigkeit und Konzentrationsstörungen.

Die Rückmeldungen zur neuen Website haben mich sehr gefreut, echt mal.
Im Rückblick ist gefühlt die meiste Zeit der Arbeit damit drauf gegangen, Bilder zu finden, in denen Frauen mit Computern arbeiten, ohne dabei die Hand nicht an der Maus, sondern malerisch versonnen blickend an der Tasse Kaffee zu haben.Bei den Texten habe ich mich ja bemüht alles zu gendern und bin sehr gespannt, ob mir das direkt die falschen Anfragen vom Hals hält. Ich kann es mir vorstellen/befürchte es.

Gestern vor neun Jahren saß ich in einem Konzert und schaute alle zwei Minuten auf mein Handy um nachzusehen ob die E-Mail da immer noch drauf war. „She’s expecting you after the show“ stand da drin und das war ein Anfang von etwas, was ich oft heute noch nicht begreife. Starstruck sein ist ’ne komische Sache. Ich erinnere mich an keine einzige Sekunde aus dem Konzert.

Heute Abend die erste Pizza am Feldrand. Das war schön.

Die Corona-Einschläge kommen gerade wieder nähe… ups, Verzeihung, Corona ist ja durch, so als Thema. Ich sitz hier derweil und befürchte – ausgestattet mit ein paar Dispositionen – dass ich eine deutlich zu hohe Aussicht auf LongCovid habe. Und lese Margarete Stokowskis letzte Kolumne und begreife: Joah, das würde dann wohl niemand interessieren, wie’s mir dann geht. Oder ich soll mich dann nicht so anstellen.
Solide ausgestattet mit einer PTBS, mit Angststörungen und depressiven Schüben kenne ich mich mit einem besonders gut aus: Nämlich mit dem Umgang der Umwelt mit Krankheiten, die man nicht so sieht und die man nicht mit einem Gips/einer Tablette in der Frist einer üblich AU wieder wegkriegt.
Booster-Termin in 13 Tagen.

Der Fiat wollte kurz in die Werkstatt und als Ersatz hatte die Liebste einen Corsa und ich habe viel über meine Privilegien nachgedacht, niemals ein so lieblos zusammengezimmertes Auto gefahren haben zu müssen.
Und dann viel über Digitalisierung. Dieses Auto, das war nämlich offensichtlich digital an jeder Ecke, jedenfalls so, wie man es so versteht, so mit Assistenten und Touchscreens und das alles war so schlecht gemacht, dass ich verstehe, wenn Menschen gar nichts digitales um sich wollen. Wenn man gar keine smooth funktionierenden schönen und nützlichen, arbeitserleichternde Systeme kennt, sondern nur zB einen Tacho, auf dem das Auto stolz bestätigt, dass man gerade einen Knopf gedrückt hat …
Naja, sowas halt.

Ich habe so einen unfassbaren Respekt vor Lena (tafka Lena Meyer Landrut), das können Sie sich gar nicht vorstellen. Ich bekomme nichts von ihr mit, was ich nicht großartig finde. Und dann bekomme ich trotz Interesses noch eine Menge von ihr nicht mit – und das ist ebenso großartig.

Polestar – Sie erinnern sich: Die Marke, um die ich gerade herumstreiche – hat das Ziel, bis 2030 ein komplett klimaneutrales Auto zu bauen. Also den kompletten Herstellungsweg. Und weil sie offensichtlich klug sind, haben sie nicht die Hybris, das alleine stemmen zu wollen, sondern rufen „Forschende, Universitäten, Zulieferer, Regierungen, Unternehmer, Expertinnen und Experten, Innovatoren, Investoren und Behörden“ auf, sich an der Forschung zu beteiligen. Ich kann gut mit einer Idee, die nicht monopolistisch, sondern kolaborativ bearbeitet wird.

Beim Warten in der Fiat-Werkstatt eine Autozeitung in der Hand gehabt. In jedem Artikel ein kleiner Seitenhieb: Dass Elektromobilität natürlich nicht die Lösung ist. Wie gut es ist, dass Audi und Mercedes mit ihren neuen Top-Modellen beweisen, dass Strom nicht alles ist und ein schöner fetter Diesel immer noch besser ist. Wie gut es ist, dass XY endlich wieder einen echten vier-Meter-fünfzig-SUV und nicht so eine kleine Schachtel rausbringen. Und das alles in diesem „Wir sind uns doch einig“-Tonfall, dass ich das Ding nach 20 Seiten in die Ecke gepfeffert habe.

Heute auf ein altes Foto von damals gestoßen. Falls ich nochmal von früher erzähle, von der zeit „im Studio“, dann sollten Sie immer dieses Bild vor Augen haben. Glamour pur.

14.3.2022 – Pros & Cons

Pro:
Meine neue Website ist endlich fertig. Und online. Falls Sie interessiert sind, was ich so beruflich mache, hier entlang.

Con:
Ach komm, ich fahr eben mit das Auto laden und waschen – zu zweit ist ja alles schöner“, dachte ich mir. „Oh, keine Maske mehr im Auto … ach egal, ich steig ja nicht aus“, dachte ich weiter.
Als das Auto sich gerade in diese Schiene ziehen sollte, gab es einen harten Ruck, das Männchen draußen rief „Bremse lösen!“, die Liebste rief „Hab ich doch!“ und dann ruckelte es wieder hart und dann begann eine längere Diskussion auf dem ersten Meter der notgestoppten Waschstraße. Ich kam rechts nicht mehr raus, die Situation eskalierte etwas, weil hinter uns ein paar good people of the world in ihren SUVs warten mussten, einfach zurücksetzen war keine Alternative und alle herbeigerufenen Männchen hatten keine Idee, wie man das Auto jetzt davon überzeugen konnte, nicht zu bremsen und dann stieg das eine Männchen noch fix ein, um das Problem zu lösen und ich war vor lauter Überforderung ziemlich gelähmt und verbrachte die nächsten zehn Minuten mit einem Fremden im Auto. Ohne Masken.
Der Rest war Panik.

13.3.2022 – Stop. Ausflugtime

Ich habe einfach im Moment nichts zu sagen.

Erinnern Sie sich? Heute vor zwei Jahren wurden die Schulen geschlossen.

Wir haben heute einen Ausflug ins Ruhrgebiet gemacht. Mit Strom statt Benzin, geht super.

Anmerkung für den Arbeitskreis „Höhenangst“: Ich war tatsächlich oben. Erstaunlich.

9.3.2022 – Chronistenpflicht

Zwanzig vor sieben aufgewacht, viertel vor sieben am Schreibtisch – ich hab echt Spaß da mit meiner Website. Stay tuned, das dauert nicht mehr lange.
Mittags unsere DateNight im Sonnenschein vor einer Gastronomie begangen, nachmittags im Zoom mit einer Freundin Kaffee getrunken. Das war schön heute.

Sie haben Fragen? Sie wünschen sich ein Thema, über das ich mal bloggen soll?
Schreiben Sie’s auf!

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