Unfassbar nicht-bloggenswerte Arbeitstage. Ärger mit Systemhäusern, offensichtlich hab ich doch nicht genug eskaliert; es ist nicht mal mehr anekdotisch erzählenswerte sondern nur ermüdend. Mittwoch immerhin die schöne Mittwochs-Tradition unserer weil-Wochenmitte-ist-gehen-wir-essen-Dates wieder aufgenommen, das war schön.
Insgesamt fällt es mir echt schwer, wieder reinzukommen – obwohl wir aus dem Urlaub ja nun auch schon einen Monat oder mehr wieder da sind. Zu sehr hat mir der Urlaub eine Vorstellung eingepflanzt, wie es wäre, dort zu leben.
Ich meine: Ich lebe wirklich nicht gern hier. Aus Gründen schien es damals richtig, hier hin zu ziehen und aus Gründen waren auch diverse Lebensentscheidungen richtig und aus Gründen ist es jetzt nicht mehr so ganz einfach, hier wieder weg zu kommen – vor allem nicht in ein anderes Land. Und gleichzeitig ist meine Sehnsucht größer als je.
Trotzdem, das hab ich ja gelernt, muss man ja mit den Dingen ja umgehen. Heute Mittag zum Beispiel, da hatten wir vorher zwei Stunden bei mir im Büro weiter gestrichen und ich riss mich zusammen: Wir gehen jetzt in die Stadt und trinken da einen Kaffee. Wie so ganz normale Erwachsene, die nicht ständig ihren Wohnort flüchten müssen. So sprach ich und so taten wirs. Steckten das Auto noch schnell an einer Ladesäule an und marschierten in die Stadt. Je näher wir dem Marktplatz mit den beiden Eiscafés kamen, desto lauter wurde das Umpf-Umpf. Ja, auf dem Marktplatz war was los: Da waren Rentner an Biergarnituren gestopft und vorne behauptete ein Alleinunterhalter, wir wären „dahoam“. Senioren-Sause nannten sie es, erinnerte sich die Liebste.
Wissen Sie: Gewohnheiten zu bekämpfen oder sogar tiefe Sehnsüchte, das ist nicht einfach. Es kostet mich echt Energie, mich einfach so gegen meine ganzen Abneigungen aufzuraffen und nicht vorher schon zu denken: Ach das geht ja doch wieder schief.
Tja nun.
Ich filmte das, ließ meinen Unmit auf Instagram raus und dann wuren mir etwas die Augen feucht, als eine Internetfreundin, eher eine entferntere sogar, meinte: „Du musst da echt weg“
Rundherum heute was gearbeitet, zufällig schon eine Geschäftsmail gelesen und vor lauter red flags laut lachen müssen. Und immerhin zum Ende des Tages noch einmal mit der Kamera ins Feld gekommen.
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