27.9.2022 – abwechslungsreich

… und zwar in dem Sinne, dass ich immer nett zwischen Schreibtisch und Werkbank hin und hergewechselt bin. Auf dem Schreibtisch gabs schöne Typografie …

… und auf der Werkbank hab ich ein paar gestern gekaufte Stücke Holz zu Monitoboxenständern zusammen gesetzt.

Mittags klingelte dann noch das neue Bild für die Wand.

Dummerweise waren dann am Ende irgendwie sehr, sehr viele Stunden ohne Pause rum und deswegen müssen die paar Bilderchen für heute reichen.

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25.9.2022 – True North

Behalten wir das Gute im Blick: gegen Ende des Tages ein paar ganz erstaunlich wunderbare Dinge hinbekommen. Eine Einladung bekommen und eine Wohnung auf Zeit, eine Perspektive entwickelt und ganz gehörig Vorfreude.
Kommunikation nach Norden scheint mir leichter zu fallen als hier.

Danach trotzdem noch in düsteren Gedankenschleifen verfangen wie lange nicht mehr und nebenbei Angst vor der nächsten Woche bekommen. Fängt das wieder an.

24.9.2022 – CRSBUHIAW

Die Liebste und ich haben uns diese Woche so wenig gesehen, dass ich sie gestern Abend, also nach dem gerissenen Sack unterm Schredder, zu einem Termin fuhr. Da hatten wir wenigstens eine halbe Stunde im Auto gemeinsam. Yay.
(Vorsicht Zahnarzt-Content in den nächsten beiden Absätzen)
Na gut, Donnerstag hatten wir auch Zeit miteinander verbracht, da fuhr sie mich aber zum Notdienst beim Zahnarzt und hurra, ich habe dann vermutlich mal wieder eine OP gewonnen. Aber zuerst werfen wir Antibiotika drauf und wir alle hoffen, zumindest unseren Besuch am Kattegat damit noch zu schaffen. Die Erstreaktion lässt mich hoffen.
Aber apropos „Reaktion“ – ich bin echt etwas genervt von meinem Körper. Zahnarztbesuche sind wirklich nicht mein Lieblingsthema und ich habe hart daran gearbeitet, nicht bis zum Moment zu warten, wo mir der Kopf platzt, sondern mich beim ersten flüchtigen Ziepen auf den Weg zu machen. Ich saß also dieses Jahr schon mehrfach mit Ziepen an der gleichen Stelle auf dem doofen Stuhl und bekam ebenso mehrfach attestiert, alles sei bestens, nachdem man einmal das Zahnfleisch ein bisschen gepflegt hatte (nein, keine Parodontose). Und jetzt von „alles bestens“ auf Op in knapp 15 Minuten – Sie sehen mich pissed.

Der Samstag heute stand noch einmal kräftig unter dem Motto „Christian renoviert sein Büro und hinterher ist alles weiß“, oder um es in alter Stefan-Raab-Manier zu sagen: CRSBUHIAW. Die noch unfertigen Stellen werden immer weniger und kleiner und heute haben wir schon eine Menge voller Müllbeutel hinaus getragen und geputzt. Und Bilder aufgehängt und das Lego, was bleiben darf*, wieder aufgestellt und so.

Das Poster von Tina wird noch gegen ein schwarz-weiß-Foto im gleichen Format wie das von Miles getauscht, ich hab da ja im Laufe der Jahre ein paar gemacht. Ein Regal-Element soll noch kommen und wenn ich den totalen Rappel kriege, dann kauf ich noch ein paar schwarze Ordner. Ach, wem mach ich was vor, natürlich tu ich das.
Und so.
Aber ich bin schon ziemlich happy. Und wenn ich ganz fertig bin, bekommen Sie ein vorher-nachher-Bild und dann verstehen Sie das alles noch viel mehr.

*) Möchte jemand von Ihnen einen AT-AT oder einen T-Fighter kaufen? Oder braucht einen Gitarrenständer? Oder einen Rollcontainer mit sechs Schubladen?

Was anderes:
Ende letzten Jahres fuhr ich einen Polestar zur Probe. Das war ein tolles Auto und mit den damaligen Fördermöglichkeiten und Lieferzeiten hätte ich eigentlich einfach nur zugreifen müssen, das passte theoretisch recht gut. Praktisch aber passte mein emotionales Verhältnis zum aktuellen Kontostand nicht, jedenfalls nicht im Zusammenhang mit „ich kauf mir mal einen Neuwagen“ Innerhalb weniger Wochen änderte sich: Der Kontostand wieder (so wie es geplant und gerechnet war, aber trotzdem natürlich immer ganz prima), Zuschuss-Situation zu E-Autos (Mist) Liefersituation von irgendwelchen Chips(Mist) und damit auch die von Autos (Mist) und ich starre im Moment wie das sprichwörtliche Reh in das Scheinwerferlicht, dass in absehbarer Zeit X mein aktueller Autovertrag auslaufen wird und ich keine Lösung habe. X ist übrigens deutlich kleiner als die Lieferfrist jedes zur Zeit kaufbaren Wagens.
Außerdem kann man im Moment auswählen, ob man ein lustiges Stadtauto kaufen möchte, das dann eine praktische Reichweite von 120 km hat oder einen unfassbar teuren hässlichen riesigen SUV mit echt nutzbarer Reichweite. Oder in der Größe dazwischen einen kleinen, tiefergelegten SUV, der dann mit Glück vielleicht 250km weit schafft.
Am meisten gelacht habe ich über das Angebot eines nicht näher genannten Anbieters, der einem zu dem Klein-SUV die Garantie für einen günstigen Benziner dazu verkauft – falls man mal weit fahren möchte.

Das ist alles so vollkommen kaputt.

Ach ja: Nein, kein Hybrid, kein Benziner.

Dann war ich – eher aus so einer verzeifelten Spaß-Stimmung heraus – bei Mercedes und ich glaube, da gibts ein vernünftiges, vermutlich sogar leistbares Auto und das ist echt vollkommen absurd.

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20.9.2022 – Cleaning Up My Closet

Momentan träume ich alle meine alten Freunde durch, mit teilweise den abstrusesten Geschichten. Naja, alles besser als die Alptraumphasen, daher durchaus belustigt aufgewacht. Ins Büro hochgewankt und erstmal erschrocken – ach ja, ich hatte ja alles rausgerissen um es zu sichten, zu sortieren und dann in den neuen Möbeln wieder zu verpacken.

Für jemanden ihre Website ein bisschen verändert. Ja, „ein bisschen verändern“, das ist die Aufgabe. Sie soll nämlich nicht so aussehen wie die des Hauptkonkurrenten und aus Gründen tut sie das im Moment sehr.
Ich drehe also an Farben, Schriften, Hintergründen und nehme hauptsächlich aus dem großen Baukasten, den wir Gestalter so neben uns stehen haben, immer genau das Gegenteil. Die Überschrift war bisher in nahezu normaler Textgröße, dafür fett und in einer Kontrastfarbe? Dann nehm ich doch mal eine andere Schrift, mindestens einen anderen Schnitt, vielleicht eine Condensed? und setze die betont groß in Versalien. Aber in der gleichen Farbe wie der Rest des Textes. Und so weiter. Es ist irgendwie ganz lustig.

Dann kurz beim Möbelschweden gewesen. Wobei „kurz“ in diesem Fall nicht ironisch ist, ich brauchte drei Teile, suchte mir am Computer die Lagerplätze raus, erwischte eine leere Selbst-Scan-Kasse und trotzdem ich da zufällig für eine Kontrolle durchs Personal („bitte warten Sie“) ausgewählt wurde, fuhr ich nach gestoppten 13 Minuten wieder vom Parkplatz.

In den gekauften Schubladen verschwand dann plötzlich alles, was vorher noch Platz gesucht hatte und wenn Sie jetzt noch entweder ein paar graue Schubladen-Roll-Container kaufen wollen oder eine Idee haben, wo ich preisgünstig ein paar schöne(!), in der Höhe verstellbare(!!) Monitorlautsprecherboxen-Ständer (30-40cm) her bekomme, dann wären Sie an den letzten Kleinigkeiten beteiligt und ich wäre sehr begeistert.

Morgen kommt der Instrumentenständer und danach habe ich außer dem Schreibtisch und einem Sessel nichts mehr im Raum stehen, also so mitten im Raum. Alles schön auf zwei Seiten des Raums in Regalen verstaut und wenn Sie meine früheren Büros gesehen hätten, dann würde Sie das genau so wundern wie mich. Ganz offensichtlich brauche ich im Laufe der Zeit immer mehr Klarheit um mich herum.

Dazu kommt – ich habs beim Durchsehen und Entsorgen bemerkt: Ich habe dann ganz offensichtlich ein Speichermedium von seinem ersten Auftauchen bis zum Tod begleitet. Als ich meinen ersten eigenen Computer kaufte, war der Händler fast noch erstaunt, dass ich so ein CD-Rom-Laufwerk haben wollte. Ob ich wirklich so viel mit der Maschine zu arbeiten gedachte, ich Nerd, ich.
Ich orderte gleich einen CD-Ständer mit Platz für ganze 12 CDs dazu.
Später, zu Hochzeiten des Mediums, füllte sich so ein Ständer innerhalb weniger Wochen und dann wars irgendwann vorbei und alles was bleibt, ist ein recht voller Müllsack.

Apropos „Müllsack“: Aus Gründen musste ich gestern eine Windows-Lizenz kaufen und da Windows sich nichts anderes vorstellen kann als PCs, führte dieser Kauf zu einem Telefonat mit dem Support und meine Fresse, was für ein schlimmes Erlebnis: Wissen Sie, es ist ja schon schlimm genug, wenn man merkt, dass all die höflichen Sätze abgelesen werden. Wenn dann da aber so Sätze stehen wie „Hurra, da sind wir schon einen Schritt weiter. Ich bin sicher, Sie haben eine hervorragende Wahl getroffen, hier anzurufen und wir werden Ihr Problem sicherlich bald zu Ihrer vollsten Zufriedenheit gelöst haben!“ – das ist richtig schlimm. Wenn nachmittags dann der eine Mitarbeiter nochmal anruft, weil er das Gespräch an eine andere Abteilung abgeben musste und deswegen von mir nicht seine „5-Sterne, immer gerne wieder“-Bewertung bekommen hat – das ist so erniedrigend diesen Menschen gegenüber, dass ich nur noch kotzen möchte.
Dass der Microsoft-Store mich im Kauf- und auch im Support-Prozess immer wieder auf Fehlerseiten führte, ist da fast kaum mehr einer Erwähnung wert.

Aber apropos „kotzen“, ich hab heute zweimal Zeugs zu einem Thema. Liebe Politiker, ich habe eine Frage: Möchten Sie wirklich weiter finden, dass es wichtiger ist, die Wirtschaft zu pampern als Menschen, die dazu ausgebildet und in der Lage sind, Ihnen im Zweifelsfall in den Brustkorb zu greifen und Sie mit der bloßen Hand am Sterben zu hindern? Zwei Threads beim …

Zeugs

Der Urlaub ist fast vorbei und die Gedanken kehren zurück in die Klinik. Einer meiner letzten Dienste ist mir gut in Erinnerung geblieben. Ein Patient hatte angefangen in den Herzbeutel zu bluten. Obwohl die diensthabende Kollegin das früh erkannt und reagiert hatte, ging es rapide bergab.

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Nur damit sich Außenstehende das Wort „Personalmangel“ mal bildlich vorstellen können:
Auf unserer Station ist vor ein paar Wochen ein Pat. gestorben, weil seine kreislaufunterstützenden Medikamente leergelaufen waren.

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