22./23.10.2022 – snafu

Ein ganz normales Wochenende mit Baumarktbesuch und Besuch am See, viel Erschöpfungsschlaf, ein paar weiteren Punkten von der ToDo-Liste, Masked Singer, zwei Meltdowns und Kaffee im Café Audi.

But if you wanna fly
You’ve got to travel light
And make yourself paper thin.

21.10.2022 – make myself paper thin

Ausgeschlafen. Immer schön auf die guten Dinge gucken. Den hässlichen Audi vorm Haus mal an den Strom angeschlossen, damit ich später mal ausprobieren kann, wie sich so ein Auto, was ich in- und auswendig kenne, elektrisch fährt. Die Liebste verabschiedet und dann an den Schreibtisch.

Da war dann der Tag, um die Inbox von all den „Können Sie hier ein Bild, Herr Fischer?“ und ähnlichen Anforderungen leer zu räumen – was leider nur zur Hälfte klappte. Ich schwanke zwischen: „Es ist falsch, am Wochenende zu arbeiten, wenn Du eh so auf dem Zahnfleisch gehst“ und „Morgen nochmal konzentrieren und dann ist die Inbox leer“. Sie kennen das vielleicht.

Zwischendurch musste ich noch etwas besorgen und ein bisschen Liebsten-Taxi spielen und lassen Sie es mich so sagen: Ich bin wirklich underwhelmed von dem Konzept eine Hybrid-Autos. Gesegnet mit einer Wallbox am Haus hatte ich die Kiste wie gesagt ja direkt ganz früh voll geladen (vier Stunden Ladezeit), um dann diese kleinen Fahrten rein elektrisch hinter mich zu bringen. Was leider mangels Reichweite nicht klappte – vermutlich müsste man dann dafür in einer größeren Stadt wohnen, wo die Wege kürzer sind.
Albern. Sorry Hybrid, I’m out.

Außerdem ein Telefonat mit der kleinen Schwester, wo die dann live eine Panikattacke mitbekam. Verbuchen wir’s unter Vertrauensbeweis. Schade, sonst war das wieder eins von den guten Telefonaten gewesen.

Bei manchem, was Menschen heute so tun, denke ich: Die haben einfach begriffen, dass sich das Universum ausdehnt und sie damit jede Sekunde kleiner und unbedeutender werden. Und versuchen, das irgendwie zu kompensieren

Travelling the seven seas
Setting sail to go around the world, around the world
Open water, open heart
Open invitation to be whirled around the world
Spread your wings and spread them wide
See if they’ll reach all around the world
I just wanted to fly
Like a leaf in the wind
A leaf in the wind
But if you wanna fly
You’ve got to travel light
And make yourself paper thin
Paper thin
(Tina Dico: Paper thin *)

*) Dieses verlinkte Video von Tina ist – Verzeihung, ich muss nochmal schnell missionieren – ein schönes Beispiel, dass sie nicht nur die melancholische** Singer/Songwriterin mit der Gitarre ist, sondern bei Bedarf auch ganz gut losrocken kann. Falls Sie sowas interessiert.
**) Na gut, melancholisch losrocken.


Musik des Tages: Warten Sie, ich zitiere schnell noch das Düsseldorf Festival, wo er letztens auftrat (oh, hätte ich ihn doch ein paar Wochen eher entdeckt!), denn besser lässt sich’s nicht zusammenfassen:

Der brodelnde Schmelztiegel der Londoner Szene sorgt für immer neue musikalische Strömungen, die sich häufig auf den Jazz zurückbesinnen. Alfa Mist ist eine der treibenden Kräfte jener britischen Musiker*innen, die den Jazz als ihre musikalische Erzählung begreifen. Auf seiner neuesten Expedition, die das rasch die Charts stürmende Album „Bring Backs“ dokumentiert, geht der Autodidakt, Produzent, Pianist und Rapper zurück in seine Beatmaking-Vergangenheit in den Straßen von East London. Die Begegnung mit der eigenen Vergangenheit erzeugt einen Sound, der eine aufregende Mischung ist von Hip-Hop, Soul und Jazz

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20.10.2022 – ein Geräusch, als wenn 100 Menschen leise Crrrck sagen

Schon gestern Abend hatte ich das ungute Gefühl, dass aus einem leichten ein schwereres Überforderungsgefühl geworden war. Dass ich um sieben mit diesem altbekannten Ziehen im Magen aufwachte und um zwei nach sieben am Schreibtisch saß, bestätigte mich.
Na gut – ist geschwindelt. Ich saß erst um fünf nach da und hatte vorher noch das obligatorische Sunrise-Bild gemacht.

Je länger ich da saß und so flüssig, wie mir das Coden heute von der Hand ging, desto mehr hatte ich das Gefühl, es sei doch alles nur eine Organisationsfrage; aber dann rief mittendrin eine Kundin an, die in zwei Wochen eine Veranstaltung hatte und deren Anmeldeformular nicht ging. Weil ihr der Hoster zwischendurch den Account gesperrt hatte, weil der Account nämlich Spam verschickt hatte. Sie hatte das vorbildlichst schon alles selbst geregelt und nur die Stelle an der sie das neue Passwort eintragen musste, die war nicht für sie freigeschaltet und deswegen rief sie überhaupt an. Prinzipiell also alles total überschaubar …

… aber:

Wenn wir Webentwickler hören, dass ein Account Spam verschickt, dann denken wir alle zunächst an das Kontaktformular der betreffenden Website. Und dann haben wir Angst. Denn so ein Kontaktformular, das tut ja nun auch nichts anderes als Mails zu versenden, aber wenn die Entwickler des PlugIns geschlampt oder Pech gehabt haben, dann kann man ihre Formulartechnik auch quasi an dem eigentlichen Formular vorbei erreichen und kann damit Mails versenden. Viele Mails. Spam halt.
In anderen Worten bedeutet also so eine Nachricht in den meisten Fällen, dass man nun schleunigst dieses Formular reparieren muss. Oder mit den PlugIn-Entwicklern in Kontakt treten. Und herausfinden, wo die Lücke ist, ob es schon ein Update gibt – und dummerweise muss man das nicht nur bei einer Site, sondern bei quasi allen, denn so ein Kontaktformular hat ja quasi jede.
Das war also der nächste Moment mit einem sehr soliden rechten Schwinger – aber da es in diesem Fall nicht das Kontaktformular gewesen war – auch der Mann an der Hotline mit dem ich sprach, betonte das „in diesem Fall“ sehr deutlich war ich angezählt, konnte aber nochmal aufstehen.

Mittags wollte ich an den Teich, vorher ein kurzer Briefkastenstop und als ich da den Wagen wieder anmachte, teilte der mir unmissverständlich mit, ich solle ihn wieder ausmachen und die Werkstatt anrufen. Kühlwasserproblem. Es fühlt sich an, als würden in meinem Inneren 100 Menschen leise Crrrck sagen und als wäre dabei etwas wichtiges gerissen. Ach ja: Der letzte Nervenstrang vielleicht. Aber wozu ist man denn hochfunktional, nicht wahr? Also: Werkstatt anrufen. Steht schließlich da im Display.

Werkstatt-AB: Alle im Gespräch, bitte hinterlassen Sie eine Nachricht, wir melden uns.
Ich: Stehe da und da, bla, bitte schnell, Warnmeldung, bla, danke!
Ich: warte
Ich: beginne, Langeweile zu bekommen und scrolle durchs Handy. Rufe Mails ab. Sehe, dass die Werkstatt zwei Minuten später zu Hause angerufen hat. Höre die Nachricht ab:
Werkstatt auf meinem AB: Sie hatten ja angerufen aber jetzt sind Sie ja nicht da, schade, wir melden uns morgen!
Ich: gucke blöd. Rufe wieder an. Hinterlasse eine im Tonfall geringfügig unfreundlichere Nachricht.
Ich: warte
Ich rufe nochmal an und beschimpfe so lange den Sprachcomputer bis ich mit einem Menschen spreche.

So kann man dann also auch mal ne halbe Stunde rumbringen. Also: Wenn man will. Ich wollte eigentlich nicht.

Ich fasse zusammen: Die Werkstatt hat, wie alle anderen auch, extrem zu wenig Personal und kann frühestens nächste Woche was tun. Mit Blick auf meine Mobilitätsgarantie bekomme ich einen Leihwagen (Hybrid – was ein Fehl-Konzept / neuer A3 – erstaunlich hässlich) und man wird mich anrufen.

Immerhin komme ich auf dem Weg von der Werkstatt an der Liebsten Schule vorbei, wir treffen im Auto zufällig aufeinander und gehen auf den ganzen Scheiß erstmal Kuchen essen. Jetzt ists auch egal.

Später dann überraschend doch schon ein Anruf der Werkstatt: Sie konnten doch kurz reinschauen und es ist nur der Kühler und nicht die Pumpe und mit grob geschätzten 1000 Euro bin ich dabei. Ach guck, wieder dieses Crrrck-Geräusch.

Es gibt echt so Tage, die braucht keine. Torte hin oder her.
Ich werd dann wohl den emotionalen Werkzeugkasten mit all den guten, montags gelernten Skills weiter öffnen und schauen, was noch so drin ist – um jetzt nicht in irgendwelche unangenehmen Geisteszustände abzurutschen. Ist ja erst Oktober, das ist zu früh für ’ne Winterdepression.

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19.10.2022 – tell me what have u done lately

Gestern erwischte mich so ein kleines IG-Meme, Sie wissen schon, diese Sticker „show me a picture with water“, aber diesmal wars „tell me what jobs you’ve had“ Schon spannend, wie alle versuchen, aus einem Bilderdienst einen Text-Dienst zu machen und sich dann wundern, wenn die Bilder immer unwichtiger werden – aber das ist ein anderes Thema.
Jedenfalls dachte ich „och, da mach ich mit, die Liste bei mir ist lustig“ und am Ende schaute ich drauf und wurde nachdenklich. Denn diese Liste sah so aus:

  1. Lagerfuzzi in der Fabrik
    Mit 16, drei Wochen in den Sommerferien. So wie alle damals.
  2. Schräubchen in Döschen-Packer in der Fabrik
    Mit 17, drei Wochen in den Sommerferien.
    Das zweite mal das theoretische Wissen über Marx und die Entfremdung von der Arbeit mit Inhalt füllen können und beschlossen, nie mehr in die Fabrik zu wollen.
  3. Prakti in der Werbeagentur
    Mit 17, die anderen drei Wochen in den Sommerferien. First Contact mit Grafikdesign, Typografie, Werbung. Große Liebe.
  4. Regalauffüller im Supermarkt
    Nach dem Abi zwei Monate. Faire Arbeit, gutes Geld.
  5. Zivi in Jugendtreff und Kirchengemeinde
    War super gewesen. Erster Kontakt mit Jugendarbeit – große Liebe.
    Letzter Kontakt mit Kirche – obwohl die da super waren: keine Liebe.

    – ab da offizieller Status: Student der Sonderpädagogik –
  6. Samstagsabendskellner in der örtlichen In-Kneipe
    Ca. ein halbes Jahr. Gastro und ich: keine Freunde.
  7. Mikroaufsteller im Tonstudio
    Kein Job für Geld, aber wenn der Laden gebucht war, dann war er halt gebucht, nicht wahr? Das waren dann immer Power-Wochenenden von Freitag- bis Sonntagabend. Außerdem hingen wir da eh gerne rum, denn dort war eine extrem kreative Atmosphäre, ich erzählte schon mal davon.
  8. Renovierungs-Helfer im Jugendtreff
    Ca. ein halbes Jahr in dem wir aus einer alten Grundschule einen Jugendtreff machten. Dann wurde eröffnet und ich wurde zur …
  9. Hornorarkraft im Jugendtreff
    Ca. vier Jahre, davon dreieinhalb als Leitungsvertretung – also zum Chef, wenn die Chefin nicht da war. Meist dreimal die Woche von fünf bis neun im offenen Treff oder in der Billard-Gruppe oder freitags lang in der Discoveranstaltung. Oder auch mal ein Wochenende weggefahren.
  10. Sommerferienspaß-Macher mit Kindern
    Parallel sieben Jahre lang jeweils die kompletten Sommerferien. Die letzten beiden Jahre als Leitung. Best Job ever, wir hatten einen Bauwagen voll mit Spiel- und Bastelzeugs und standen auf irgendeiner Wiese. Sieben Teamerinnen und zwischen 30 und 130 Kinder. Danach braun wie nach zwei Wochen Malle und gefühlt so reich wie Dagobert.
    Außerdem hab ich die Chefin der ersten vier Jahre geheiratet.
  11. Referent für allerlei in der Jugendbildungsstätte
    Parallel zu dem anderen Pädagogenzeugs. Das waren jeweils Wochenendseminare, zwei oder drei Teamer und zehn bis zwanzig Jugendliche. Ich erinnere mich an so unterschiedliche Themen wie „Liebe Sex und Zärtlichkeit“ und „Orga einer Disco-Veranstaltung für Gruppenleiter
    Dort schrieb ich das erste Mal ein protokoll im generischen Feminium und bekam dafür kräftig auf die Moppe.
  12. Übermittagsbetreuungs-Fuzzi
    Parallel zwei Jahre jeden Mittag in einem Jugendtreff, in dem – damals noch eher ungewöhnlich – die fünfte und sechste Klasse der benachbarten Hauptschule Mittagessen und dann Raum, Zeit und Unterstützung für und bei den Hausaufgaben bekam. Heute zB unter dem Namen OGS voll normal.
  13. Telefonmeinungsumfrager
    Nur drei Monate, nachdem Jugendtreff nicht mehr ging. Der Treff war ziemlich eskaliert, wir wurden teilweise von Besuchern bedroht und bekamen keine Unterstützung von außen und es war Zeit für mich zu gehen.
    Ich war als Umfrager richtig gut, aber der Durchlauf da war hoch und es lag, denke ich, nicht an den Mitarbeitenden.
  14. Der Mann vom Jugendamt
    Vermutlich der verantwortungsvollste Nebenjob und der, der mich am meisten geprägt hat. Ich habe – in verschiedenen Konstellationen – für verschiedene Jugendämter Jugendliche betreut. Konkret: Ich traf sie im Schnitt zwei bis viermal die Woche und machte z.B. Konfliktmediation mit den Eltern, half bei Hausaufgaben und Problemen mit der Schule, begleitete bei Behördengängen und war im Endeffekt einfach für sie da.
    Meist waren das Kids, die gerade aus allen Systemen rausglitten und da war der Hauptjob: Kontakt halten. Egal, ob wir dazu binomische Formeln paukten oder uns über die Pornos unterhielten, die er auf einem Stick von einem Kumpel bekommen hatte.
    Nahezu immer war der Familienfriede so am Ende, dass eine Heimunterbringung (wie es so schön hiess) im Raum stand – und die will man bei 16-jährigen gern vermeiden. Also versuchte wir, das System so lange wie es ging zu stützen, bis die Kids mit 18 ausziehen konnten und dann in ein anderes Betreuungssystem rutschen konnten.
    Andersherum hab ich auch Kids betreut, die mit 18 aus dem Heim kamen und machte quasi Wiedereingliederungsunterstützung: Unterstützung bei Behördengängen, Wohnungssuche, auch mal Möbel aufbauen und wieder: Vor allem Ansprechpartner sein.
    Ich war in den Familien, die wir heute bei Frauentausch, Hartz und herzlich oder ähnlichen Formaten mit wohligem Grusel begucken, ich habe die Menschen kennen gelernt, auf sie herab zu schauen verlernt und vor allem wurde ich sehr, sehr demütig über meine eigene privilegierte Situation. Außerdem ein bisschen wütend auf ein System, das sich soziale Marktwirtschaft nannte, aber unausgebildete Honorarkräfte ohne Supervision wie mich und meine Kolleginnen dorthin schickte.
    Im Rückblick weiß ich: Ich hab das gut gemacht, ich war für die meisten „meiner“ Kids ein guter Ansprechpartner zu dem sie Vertrauen hatten. Aber ich finde ebenso: Ich hätte das einfach nicht machen dürfen.
    Trotzdem bin ich dem Leben unendlich dankbar, dass ich es gemacht habe.
  15. Stagehand im örtlichen Theater
    Parallel zu allem andern, jeweils auf Zuruf, wenn ein Tourneetheater vorbeikam: Kulissen aus dem LKW auf die Bühne und nachts wieder zurück. So hab ich von Herbert Hermann bis Jutta Speidel viele der alten Garde der deutschen Schauspielerinnen getroffen.
  16. Kurierfahrer für eine Werbeagentur
    Parallel zu allem anderen: Auf Zuruf immer mal wieder von Druckvorlagen zur Druckerei bis zu den zu spät gedruckten Katalogen zur Messe alles mögliche für die Werbeagentur aus Punkt drei durch die Gegend gefahren. Ich zahlte damals nur meinen Sprit, sie rechneten den vollen Kilometersatz ab und es war ein Win-Win.

    Nicht ausführlicher erwähnt: Die fürs Studium nötigen Praktika, diverse Nachhilfe-Jobs, Inventur-Tage wo immer es ging, Einspringen in anderen Jugendtreffs wenn dort Not an Mann und Frau war, Aushilfe an Hüpfburg oder Rollenrutsche bei irgendwelchen Events, ein kurzes Gastspiel bei Tengelmanns Kinderumweltclub.

    Falls Sie sich wundern, wann ich denn studiert habe – tja.

    – Ab 27 dann –
  17. Webdesigner.
    Erst selbstständig und die Betreuungsjobs sowie die Hausaufgabenbetreuung liefen parallel noch ein bisschen weiter. Dann mit einer kleinen Agentur und dann wieder alleine unterwegs, so wie Sie das hier kennen.

Ich schaute also auf diese Liste, dachte vor allem nochmal lange über Punkt 14 nach und dann fiel mir ein, dass mein Unterbewusstsein lange davon überzeugt war, dass ich ein fauler, verantwortungsloser Typ sei. Das hatten mir meine Eltern schließlich so beigebracht.

Wie sieht denn Ihre Liste so aus?


Es ist übrigens wieder diese Zeit des Jahres: Sauron schmiedet morgens im Sauerland wieder an irgendwas rum.


Musik des Tages:

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Sie lesen abseits des üblichen Tagebuchblog-Betriebs auch gern mal so eine Geschichte? Sie möchten sich bedanken? Hier steht die Kaffeekasse und wenn Sie finden, Geld riecht unangenehm, dann freue ich mich auch über Überraschungspost von der Wishlist.

18.10.2022 – flow

Ausgeschlafen, kurz in mich rein gefühlt: Joah, das fühlte sich besser an. Und grundsätzlich blieb das auch so. Mein Plan, einfach zwischendurch mal eben Getränke zu holen war zwar dann doch überraschend deutlich anstrengender als sonst schon mal, aber nun gut. Ich gehe also von „gesundet“ aus und bin reichlich froh, denn ich hatte da diesmal ein arges Akzeptanzproblem damit, hier herumliegen zu müssen. Vom zu früh beendeten Urlaub ganz zu schweigen.

Der Tag verging, nur unterbrochen vom Getränkemarktbesuch am Schreibtisch und brachte Spaß und Fortschritt auf der einen Seite, dafür ein ungeahntes Problem auf der anderen. Oh Deutschland, Deine Rechtsprechung. Nun denn: Yin und Yang, Schwarz und Weiß, Ups and Downs – Sie wissen schon.

Aber während der vordere Teil meines Kopfes über sinnvolle Login-Strukturen, gutes Wording und schöne URLs im CMS für eine Community nachdachte, hatte der Hinterkopf noch Zeit über den gestern schon in den Linktipps verlinkten Artikel der Frau Kaltmamsell über Arbeitszeiten und Work-Life-Balance-Gewohnheiten nachzudenken; vor allem darüber, wo ich da eigentlich stehe. Auf der einen Seite natürlich im Paradies: Büro im Haus, keinen argwöhnischen Arbeitgeber, keine Stechuhr. Auf der anderen Seite natürlich immer im allseits bekannten Selbstständigen-Dilemma, dass es manchmal sehr schwer sein kann, die Arbeit hinter mir zu lassen und nicht in Gedanken oder tatsächlich nochmal eben eine Etage nach oben zu gehen.
Und drittens – und das macht das ganze erst richtig interessant: Kundinnen habe ich in allen möglichen Systemen. Auf der einen Seite: Das traditionelle, inhabergeführte Familienunternehmen in dritter Generation, die natürlich niemals vor neun oder nach siebzehn Uhr weder im Büro sind noch außerhalb dieser Zeiten etwas von anderen wollen. Auf der anderen aber auch die Grafikerin, die frei und selbstbestimmt von zu Hause arbeitet, mich natürlich auch auf Twitter entdeckt hat und auch mal um zehn am Samstagabend eine Frage losschickt. Die einen erwarten sehr deutlich, dass ich natürlich zu ihren Zeiten nine to five auch ansprechbar bin. Die andere auch? Ich weiß es nicht. Es erfordert ein paar ausgeklügelte Mechanismen, um allen gerecht zu werden. Und mir selbst auch.

(so stehts auf meiner Kontaktseite)

Zeugs

Was haben die Alpen und der Kilimanjaro, das Great Barrier Reef und das Tote Meer und Madagaskar gemeinsam? Richtig: In 25 Jahren sind sie weg. Also: Weg oder nicht mehr das, was wir kennen. Sieben solcher Orte hat der IG-Account Alltagsfragen gesammelt und ich musste – bei allem Vorwissen und nicht sehr von der Gnade der Verdrängung gesegnet – arg schlucken.

Alltagsfragen: 7 Orte, die es bis 2050 nicht mehr geben wird, wie wir sei kennen.

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