11.4.2023 – let the holidays begin

Den Tag bei Herrn Doktor HNO begonnen. Der machte wieder einen Hörtest und guckte überrascht auf die Kurven und bestätigte mir ein außergewöhnlich gutes Hören nicht nur für mein Alter. Das bedeutet zum einen, dass die Therapie gut angeschlagen hat und zum anderen, dass er dann heute begriff, dass die Werte beim letzten Mal halt wirklich nicht so gut gewesen waren und mein Verdacht durchaus richtig gewesen war. Aber: Alles gut ausgegangen. Naja, bis auf die Krankenhaus-Episode, aber nun denn, das ist ja irgendwie eine andere Geschichte.

Das obligatorische Fahrstuhlselfie für Franzi.

Auf dem Rückweg wie verlangt im Krankenhaus angerufen und nach meinem Entlassbericht gefragt. Aber warum ich denn anriefe, der könne ja noch gar nicht fertig sein und den würden sie dann schon an den Hausarzt schicken. Schicken? Ja schicken oder faxen, je nachdem. Je nach was? Ja, genau, mal sehen – aber ich solle das dann mit dem Hausarzt dringend besprechen.
Äh ja.
Für Freitag einen Termin bei Frau Hausärztin gemacht. Die baten mich, am Donnerstag nochmal anzurufen – wenn der Bericht bis dahin noch nicht bei Ihnen wäre, würden sie im Krankenhaus noch mal Druck machen. Das war der erste Satz in dieser Episode, der für mich irgendwie vernünftig klang.

Mittags mit der Liebsten Essen gewesen. So richtig auswärts, mit normalem Essen, so als ob wir wirklich Urlaub hätten. Das war toll.
Danach komatös eingeschlafen und danach tatsächlich nochmal rüber zum See und da das erste Eis der Saison gegessen und das war auch toll.

Jetzt gucken wir auf Wunsch einer anwesenden Person „Elvis“ (der mich musikalisch nie interessiert hat) und morgen ist tatsächlich kein Termin für irgendwelche Gesundheits- oder Schulsachen und nur ein Treffen mit Freunden und das muss dann wohl dieser Urlaub sein, von dem manche manchmal sprechen.

Der Linktipp heute mal in eigener Sache: Gestern Abend hab ich noch den ersten Teil meiner Erfahrungen beim Kauf eines EAutos veröffentlicht.

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.

9./10.4.2023 – wenn die Glocken läuten in den Klöstern

Spaziert, gesessen, gegessen und feste rekonvalesziert. Mit Freunden getroffen und Abschiede eingeleitet.
Vorstellungen verabschiedet und neue Ideen vorsichtig ausgesprochen.
Den Frühling angeschaut und es uns besser gemacht.
Miteinander gewesen und das super gefunden.

Ich weiß, dass ich im Sommer wieder auf diese Bilder schauen und mich wundern werde, warum ich diese kahlen Stelle fotgrafiert habe, aber mehr is’ halt noch nicht.

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.

8.4.2023 – Vom Eise befreit

(Status: jede einzelne Pantozol machts besser.)

Heute hatten wir Besuch und das war sehr, sehr schön. Wir haben – je nach aktuellen Fähigkeiten – mittelviel oder sehr viel gegessen und getrunken, alle anwesenden Menschen unter 18 waren irgendwann hocherfreut, dass ich jetzt eine Switch besitze und wir haben über Gott und die Welt gesprochen und alte liebe Freunde sind einfach ein Segen.
Aber was anderes: Möchte jemand 127 Brötchen, 5 kg Käse oder ein Tablett Kuchen haben? Ich kann beim Einkaufen immer so schlecht einschätzen, wie viel Menschen essen.

Mittendrin fuhren die Gästin und ich eine Probe-Runde mit der Liebsten ihrem E-Fiat und ich hab direkt was über das, was Menschen über E-Autos zu wissen glauben gelernt – und gehe jetzt nach nebenan und schreibe weiter an meinem Grundsatzartikel über den erwerb von E-Autos.

Ach ja, danach waren wir noch kurz am anderen See. Dass ichs da drumrum schaffe, hätte ich gestern auch noch nicht gedacht und das ist super.

Haben Sie schöne Ostern!

Sie haben Fragen? Sie wünschen sich ein Thema, über das ich mal bloggen soll?
Schreiben Sie’s auf!

6.4.2023 – IT-Probleme

Krankenhaus-Tagebuch, zweiter und letzter Teil

Erstaunlich gut geschlafen und jedesmal, wenn ich aufwache um mich umzudrehen, denke ich kurz an das große Privileg von den 1.60 x 2.20, die ich sonst für mich alleine habe. Ab halb sechs geht Rabatz los, alle sind immer super freundlich und lieb.
Der Zimmernachbar, btw. ein wirklich feiner älterer Herr, der genau wie ich sehr spontan eine Magenspiegelung gewonnen hat, bekommt Frühstück, weil er gestern schon dran war.

Gegen halb neun kommt ein mir unbekannter Mann rein, stellt sich ans Fußende des Bettes und fragt ohne so Umständlichkeiten wie Begrüßung oder Vorstellung „Sie sind wegen [irgendwas unverständliches mit »Gastro«] hier?“ Diese Eingangsfrage entpuppt sich als die Info und Aufklärung, dass ich noch ein CT dazubekommen habe. Vielleicht klappt das heute, das ist dann sehr prima, vielleicht muss ich das ambulant machen, dann warte ich acht Wochen auf den Termin – aber das macht nix und dann kann ich trotzdem heute nach Haus. Vermutlich. Vielleicht.
Er hält mir einen Bogen hin „in dem alles steht“ und den ich unterschreiben soll. Als ich die drei Seiten erst lesen will, ist er genervt; ich darf aber doch lesen und dann soll ich den Bogen halt der Schwester geben – er geht jetzt nämlich eh nach Hause.
Ich habe das Gefühl, das System zu stören und es tut mir menschlich unendlich leid; andererseits ist das System so kaputt, dass man es automatisch stört, wenn man auch nur eine Nachfrage stellt. Ich weiß, dass die Menschen hier nicht Schuld an der Misere sind – aber wem anders als ihnen selbst soll ich in dem Moment spiegeln, dass das so gerade nicht ok ist?

Ich lese den Zettel und habe Fragen. Zum Glück kommt kurz danach eine Schwester, die einen Moment mehr Zeit hat und sie mir beantworten kann.
Kurz danach kann ich schon rüber zur radiologischen Praxis – die ist ausgegliedert, aber im gleichen Gebäude. An allen Wartenden vorbei darf ich direkt durch, rauf auf die Liege, zwei vor, drei zurück einatmen, Luft anhalten, atmen, anhalten, atmen, danke, das wars.
Zurück ins Zimmer, beziehungsweise auf den Flur davor, denn die Liebste ist inzwischen da, wir sitzen in einer Ecke des Flurs im Sonnenschein und organisieren, dann ruft fröhlich die Schwesternschülerin durch den Flur. Wir haben uns in den letzten 20 Stunden schon so angefreundet, dass wir winkend in Zeitlupe aufeinander zulaufen. Ich bewundere sie sehr – sie ist sichtlich überlastet, hat Beef mit einer Schwester und ist zu Patientinnen der fröhlichste Menschen, den ich mindestens seit Corona getroffen habe.
Sie holt mich zur Spiegelung ab.
Auch da: Alle super, alle nett, die Frau, die mich an die Monitore anschließt ist die dritte, die meine Daten sieht und einen Bezug zum Tagesdatum herstellt und mir gratuliert und allen erzählt, sie wollten extra nett zu mir sein, ich hätte Geburtstag gehabt.
Ich freue mich schon seit dem Aufwachen auf den Moment, wo das Propofol mir langsam von hinten über die Schädeldecke kribbeln und mir die Augen verschließen wird und das ist dann auch exakt so super wie erhofft.

Zurück im Zimmer: Warten.
Irgendwann geht die Liebste mal nachfragen und kommt mit froher Kunde zurück: Man schreibt gerade den Bericht und dann kann ich gehen.
Ca. anderthalb Stunden später kommt eine sehr, sehr verlegene Schwester rein und berichtet: Irgendwo hat irgendjemand im Haus meinen Bericht auf irgendeinem Computer geöffnet und deswegen kann er hier auf dem Rechner nicht geöffnet werden, nicht mal zur Ansicht. Sie haben schon alle Stationen abtelefoniert, aber sie finden nicht raus, wo. Sie sind sich aber alle sicher, dass ich schon gehen kann und nichts Schlimmes entdeckt worden ist und ich soll dann Dienstag mal anrufen und nachfragen. Bis dahin haben ja bestimmt alle ihre Rechner mal ausgemacht.
Für mich gibts Pantozol bis Dienstag.

Ich gehe mit einem großen emotionalen Chaos in mir. Und wenns doch was Schlimmes ist? Was für ein kaputtes Scheiß System! Ach bestimmt hätten sie mich da behalten, wenn es auch nur Verdacht auf was Schlimmes gäbe. Was für scheiß Ärzte! Was für wunderbares Pflegepersonal! Warum hab ich immer noch Bauchweh? Wann kann ich essen (die Schwester wusste es nicht)? Werde ich mit meiner psychischen Vorgeschichte – die, wenn wir ehrlich sind pro Gespräch nur 30 Sekunden mehr Zeit benötigt hätte – jemals nicht der Störfaktor sein? Wieso hab ich Depp keine Zusatzversicherung, die mir die gleichen Leistungen bringen würde wie der Liebsten – dummerweise weiß ich ja, wie Ausstattung und Personaldecke drei Stockwerke weiter oben aussehen. Naja und so weiter.
Sofort die erste Pantozol bewirkt schon erstaunliches, aber ich bin auch heute, einen Tag später noch ganz schön matschig.

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.

5.4.2023 – #wmdedgt

#WMDEDGT ist eine Idee von Frau Brüllen zur Förderung der Kultur des Tagebuchbloggens.

Aus Gründen, die gleich klarer werden, muss ich den Artikel nachreichen.

Ca 1:30 Uhr:
Ich wache mit ziemlichen Bauchkrämpfen auf und verbringe den Rest der Nacht in einem Stadium, das ich zwar sicherheitshalber schriftlich dokumentiert habe, aber hier gar nicht unbedingt teilen muss. Mein Magen hatte zwar das Kortison nicht so dolle vertragen aber das war neu.

Ca. 8:30 Uhr:
Ich habe resigniert und beim dritten Taxiladen dann doch ein Taxi bestellt – auch wenn das bedeutet, dass wir halt erst an der Bank stoppen und dann ins Krankenhaus fahren. Weil: Kartenzahlung in Taxen? – ich nehme an, die Antworten hätten kein entrüsteteres „Aber nein!“ hervorrufen können, wenn ich danach gefragt hätte, ob ich unterwegs ein minderjähriges Huhn schänden dürfe.

Ca. 9:00 Uhr
Ich melde mich an der Notaufnahme an. „Oh, Sie haben ja heute Geburtstag! Das ist ja blöd“ stellt die Frau da fest und ich kann ihr aus diversen Gründen nicht widersprechen.
Ich warte viel und lange, zwischendurch darf ich zu einer Untersuchung rein, bei der der Arzt per Ultraschall keinen Befund findet und mich vorsichtig fragt, ob ich vielleicht „etwas zu aufgeregt“ war.
Pro-Tipp: Erzählen Sie nie einem Internisten von einer PTBS oder Angststörung, auch wenn es sich noch so sinnvoll anfühlt, die Anwesenden zu warnen.
Ich soll ruhig wieder nach Hause gehen, aber vielleicht warten wir auf die Laborwerte.
Ich warte wieder viel, bis die Laborwerte kommen; eine Stunde, nachdem die angekündigte „noch 20 Minuten“ vorbei ist, kommt wer auf die Idee, mich um eine Urinprobe zu bitten.
Ich sitze mit gelegtem Zugang im Arm im Wartezimmer und: warte.
Über meine Mitwartenden weiß ich inzwischen alles, denn wir sitzen alle recht eng aufeinander. Aber auch andere Patienten des Krankenhaus lerne ich schon kennen, denn der Mann an der Info hat ein durchaus raumfüllendes Organ.

Ca 16:00 Uhr:
Schmerzen hab ich eh keine mehr, daher harre ich, von gelegentlichem Nachfragen an der Info unterbrochen, nur noch aufs Verschwinden – dann werde ich reingerufen und der Doc meint, ich solle mal ’ne Nacht dableiben. Morgen wolle er eine Magenspiegelung machen, ein Wert sei ein wenig erhöht.
Ich gewinne ein Zimmer und beziehe mein Bett.
Den Rest des Tages gucke ich an die Decke und versuche, die letzten 15% Akku nur für die Kommunikation mit der Liebsten zu verbrauchen, die im Zug sitzt und gerade aus Bayern zurück kommt und mir gegen sieben – neben einem Ladekabel – ein paar Sachen bringt.
Was ein Glück, dass ich morgens noch Bargeld besorgt habe, da kann ich mir wenigstens die Kopfhörer für unseren Gemeinschaftsfernseher leisten.

Alle Menschen, die nicht Ärzte sind, sind unfassbar lieb und nett und zuvorkommend und gegen neun schlafe ich erstaunlich tief ein.

Ich wünschte manchmal, ich würde mir diese Geschichten ausdenken – aber bleiben Sie dran, das wird am Donnerstag alles nicht un-unterhaltsamer.
Spoiler: Ich weiß nicht wirklich was das war, aber wir alle denken, sie haben nichts Schlimmes entdeckt am nächsten Tag.

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.

Die Website setzt 1 notwendiges Cookie. Ich nutze Matomo, um zu sehen, welche Artikel Sie interessieren. Matomo ist lokal installiert es werden keine Cookies gesetzt, so dass Sie dort vollkommen anonym bleiben. Externe Dienste werden erst auf Ihre Anforderung genutzt.