Julie Weißbach & Synje Norland

Vor 13 Jahren (uff) spielte Helgi – Tinas Mann – ein Konzert in Münster, im Gleis 22. Wir waren natürlich da und im Vorprogramm damals sah ich das erste Mal Synje Norland auf einer Bühne. Und fand das damals schon ziemlich toll, was sie da auf der Bühne tat.
Im Februar 2014 war sie dann alleine auf Tour und ich war da, um Bilder vom Konzert zu machen. 2016 wiederholten wir das, nur dass ich da auch schon zum Soundcheck kommen durfte.
Damals war Synje mit dem Cellisten Michael Becker unterwegs und spielte weitab von allen Singer/Songwriter-Frau-mit-Gitarre-Klischees ein super-spannendes Konzert mit Cello, Gitarre, E-Drums, Loop-Station und Stimme – irgendwo zwischen Folk und Pop, Experiment und Klassik und es war wundervoll. (Hier bekommt eine einen Eindruck)
Letzten Sonntag war Synje wieder in Dortmund, diesmal begleitet von ihrer Freundin Julie Weißbach, mit der sie auch seit einiger Zeit einen Podcast macht und die fast schon einmal hier ins Kaff zu einem Wohnzimmerkonzert gekommen wäre. Ja genau, das hatte ich damals auch schon angestoßen, leider hatte das Schicksal etwas dagegen gehabt.
Julie ist so eine von diesen neidisch-machenden Allround-Künstlerinnen, die singen, schreiben, malen können; die beiden haben sich vor ein paar Jahren bei einem Konzert zufällig getroffen und sehr schnell angefreundet. Während der Pandemie konnte eine sich schon via Youtube während einiger gestreamter Konzerte aus dem eigenen Wohnzimmer davon überzeugen, dass das Schicksal es mit uns allen gut gemeint hat, dass die beiden aufeinander gestoßen sind. Das war nämlich wieder ganz wundervoll.

Jedenfalls traf ich am letzten Sonntag um eins in einer Kirche in Dortmund ein und auf zwei wunderbare Künstlerinnen, ich begleitete mit der Kamera Soundcheck und Konzert, die Liebste bekam noch eine wortwörtlich tragende Rolle während des Konzerts und wir alle beendeten den Abend in einem indischen Restaurant und insgesamt war das ein Tag, der mich sehr, sehr glücklich gemacht hat.

Hier gibts die Bilder.

Scheveningen

Nachdem wir im Winter die Reise nach Aarhus wegen fuckin big C absagen mussten und die Osterferien wegen Krankenhaus, eingeschränkter Mobilität und Wetter auch nicht so der Burner gewesen waren, hatten wir kurzentschlossen wenigstens eine Nacht am Strand gebucht. Genauer: Ein niedliches Tinyhouse in Scheveningen. Und Anfang Mai soll ja wohl das Wetter mal vernünftig sein, nicht wahr?!
Und Anfang Mai werden wir ja wohl mit dem neuen Auto ein paar Tage Erfahrung haben, so dass wir uns auch auf eine weite Fahrt ins Ausland trauen, nicht wahr?!
Nun denn – wir wissen alle, dass beides anders kam, aber trotzdem war das insgesamt ein schöner Break im täglichen Immergleich. Das Auto schaffte die Strecke hin vollkommen problemlos ohne nachzuladen, das Haus war tiny und schön, die Hosts nett, schnell und hilfsbereit, als wir sie brauchten (die Heizung wollte erst nicht). Die Nebenstrasse, in der das Häuschen liegt, ist vollkommen ruhig, obwohl sie so nah an Strand und Pier liegt – ich würde das durchaus als Empfehlung verstehen.
Der Strand war an der einen Seite überraschend touristisch und an der anderen überraschend leer und als wir am nächsten Tag beschlossen, dass es einfach zu kalt war, um sich nochmal an den Strand zu setzen, da entdeckten wir – ausnahmsweise vollkommen unvorbereitet – dass wir ja zum Beispiel mal die ganzen doch irgendwie geliebten Escher-Zeichnungen und -Holzsschnitte mal im Original anschauen könnten. Which was kinda impressive.

Auf dem Rückweg machten wir – alte Hafengucker die wir sind – noch einen Bogen durch den Hafen von Rotterdam (kinda impressive, too!) und an eine der Rheinmündungen.
Die Niederlande sind übrigens gerade dabei, an jede Autobahntankstelle noch eine Ladestation (siehe vorletztes Bild) zu bauen – das ist erstens unfassbar logisch und zweitens macht es elektrisches Fernfahren dort so aufregend wie nicht-elektrisches: Gar nicht. Und die Säulen haben sogar auch ein Dach!
Außerdem ist im ganzen Land Tempo 100 und man stirbt nicht daran.

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29.4.2023 – ein Stern ist aufgegangen

Auf dem Weg zur Physio komme ich an der Halle vorbei, in der die Krankenwagen halten, wenn sie Patienten ins Krankenhaus bringen. Ein großer gekachelter Raum, nicht ganz so schlimm wie eine Garage, aber eben auch nur „nicht ganz“. Kein Raum, um sich dort aufzuhalten.
Mitten an der Wand stehen zwei Menschen und rauchen. Ich kenne mich mit dem Kleidungs-Farbkodex hier nicht aus – Sanitäterinnen oder Pflegerinnen? Blaue Kasacks jedenfalls. Sie lehnen mitten an der Wand, in diesem großen Raum, der eigentlich für ein Rettungsfahrzeug gedacht ist; sie haben beide exakt genug Körperspannung um nicht zusammen zu sacken, mehr aber auch nicht. Sie lehnen da nebeneinander und doch beide so müde, mit so leerem Blick, dass sie nicht weiter voneinander weg sein könnten.
Vermutlich ist es streng verboten, dort zu rauchen, vielleicht sogar, dort zu sein – aber man sieht ihnen an, dass sie sich für eine Kippenlänge aus der Abteilung rausgeschlichen haben, dass sie sich hier verstecken, dass sie einfach mal kurz raus mussten.
Ich fahre dort vorbei und sehe die beiden und ich hätte sie gerne fotografiert – es hätte gut DAS Symbolbild für diese ganze verfickte Pflegemisere werden können.
Aber natürlich habe ich es nicht getan.


Der Ordnung halber der Rückblick: Der restliche Donnerstag war genau so chaotisch wie befürchtet, aber irgendwo mittendrin war ich bei Frau Doktor, die mitteilte, dass mein Magen ein bisschen entzündet ist und mehr nicht. Vermutlich die beste aller Auflösungen.
Außerdem telefonierte ich viel hinter einem Auto hinterher, denn wieder wusste A nicht, was B zu C gesagt hatte und außer D hatte eh niemand meinen Wagen und es war lange eher unerfreulich. Bis ich dann einen Termin für drei Uhr am Freitag in Köln bekam. Ok, am Freitag vor einem langen Wochenende 160km auf die A1 – what could go wrong?
Weiteres learning: Ich mache normalerweise niemandem Druck, das bin ich nicht, das mag ich nicht.
Ich mach das kurz: Das Schicksal hat seine letzte Chance mich zu erschrecken um fünf nach zwei genutzt, als wir schon in Köln waren: Ich rief an, ob ich auch eher kommen könnte. Und es erinnerte sich niemand an mich.
Aber das war dann ein Missverständnis und eine Stunde später war das Kapitel „Autokauf“ endlich abgeschlossen. Wie immer waren die Menschen vor Ort ganz entzückend. Und wir begaben uns auf den Rückweg.

Der Polestar ist also gelandet und ich bin sehr glücklich und er ist sehr toll und ich werde in den nächsten Tagen dazu noch etwas erzählen. Erstmal gewöhnen wir uns aneinander – as in: Ich lerne die vielen Einstellungen kennen. Ich bin ja jemand, der erstmal alle Einstellungen durchgeht um zu wissen, was das neue Gadget kann.

Aber Hauptsache schon mal dänisches Radio und Branding.

Danach ein sehr ruhiger Samstag, dessen einsames Highlight die erste Lade-Übung auf dem Rastplatz Lichtendorf Nord war.

Und ich hoffe sehr, dass es sich positiv auswirkt, wenn jetzt schon mal zwei dieser andauernden Stress-Faktoren wegfallen.

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