4.9.2018

So sah das aus heute Morgen vor dem Fenster.

Foto: Starker Nebel über der Stadt

Ich prangere das an.

Aus dem Büroleben.
Agentur („A“) an mich: Kunde („K“) hatte ja noch Daten geschickt.

Ich an A: K. hatte mir dasunddas geschickt, das hab ich auch schon bearbeitet und weiter geleitet. Sonst nichts, oder?

A. an mich: Ja.

Cosmo sendet eine Woche live aus einer Flüchtlingsunterkunft. Hören Sie sich das ruhig mal an. Wer Radio wie ich im iTunes oder einem anderen Player hört, der mit Streams umgehen kann wird mit dieser Adresse glücklich:
wdr-cosmo-live[…]stream.mp3

#wirsindmehr Die kluge Frau Petrolgrau hat einige Anmerkungen und Ideen zu meinem Post von gestern geschrieben. Weil es viele sind in ihrem eigenen Blog. Damit das nicht untergeht hier nochmal der Link:
Petrolgrau: Ein Kommentar
Eine sehr schöne Ergänzung finde ich, denn ich hatte bei mir ja erst einmal Möglichkeiten aufgeschrieben, die ohne „direkte Konfrontation“ auskommen. Ich glaube zwar nicht, dass wir um die drumrum kommen, aber zum einen ist das ja nun nicht jederfraus Sache und zum anderen muss man sich einem Thema ja auch annähern. Und so spart mir Frau Petrolgrau meinen zweiten, noch zu schreibenden Artikel. Find ich super.

Ich saß einmal in einer Bürogemeinschaft und einer der „Mitbewohner“ erzählte: Dass in seinem Job als Freelancer für und in Agenturen immer mit allen gestalteten Dateien alles in Ordnung wäre – jedenfalls bis er käme. Denn er stelle dann die Fragen, er gucke statt zwei- auch dreimal hin und sein Job – als letzte Stufe zwischen Gestalter und Druck – wäre eben dieser Check.
Das fand ich beeindruckend, das hab ich mir gemerkt.
Viele Jahre später, nämlich jetzt gerade arbeite ich für ihn und programmiere eine Website, die er für einen Kunden konzipiert und gestaltet hat. Wir werden gleich telefonieren und ich denke, bis jetzt war für ihn alles in Ordnung und rund. Ich habe jetzt ein paar Fragen …
Aber ich weiß, er schätzt das.

Andersherum kann man sich auch gut die Kunden danach aussuchen: Kunden, die schätzen wenn man genau hinsieht und fragt, sind gute Kunden.

Mit der besten aller Freundinen geschäftlich telefoniert. Gemerkt, dass wir seit viel zu lange nur geschäftlich telefoniert haben und eigentlich wollte ich nicht auflegen. Ich glaube, sie auch nicht.
ToDo: Über dieses Work-Life-Dings nachdenken. Prio: 3.

#aberwiekriegenwirdenarschhoch?

Bitte gehen Sie doch zuerst rüber zu its just a thought und lesen Sie dort die Gedanken zu der Frage Are you tough enough to be kind? – denn darauf beziehe ich mich. Hauptsächlich erstmal auf den ersten Teil, auf die Frage: was kann ich denn tun?

Ich warte hier derweilen auf Sie.

Wieder da? Gut, dann …:

Also: Was kann ich denn eigentlich tun, wenn ich nicht zufällig in einer großen Stadt lebe, in der Dinge schon organisiert sind?
Denn ich glaube, die Frage ist wichtig und nicht einfach zu beantworten. Es ist einfach, sich einen Sticker aufs facebook-Profilbild zu kleben, es ist einfach, die Tagesschau-Artikel zu teilen aber seien wir ehrlich: damit bleiben wir in unserer Filterblase, damit predigen wir zu den bereits Bekehrten und die Außenwirkung ist eher niedrig.

Gleichzeitig erlebe ich – kleiner Exkurs – dass es auch nicht einfach ist, etwas auf die Beine zu stellen. Die Rechten sind extrem gut vernetzt und haben eine bestehende Infrastruktur, die bereit und in der Lage ist, schnell und konzentriert aktiv zu werden. An vielen anderen Stellen erlebe ich im Gegensatz dazu aber eher kleinteilige Diskussionen und Bedenkenträgertum galore, wenn man seinen Mund aufmacht. Und das ist das Gegenteil einer guten Vernetzung. Exkurs Ende.

Was also tun? Ich sammele hier mal Ideen – ohne jeden Anspruch auf Vollständigkeit – die mir einfallen.

  • Zuerst: lesen Sie nochmal den oben verlinkten Artikel, diesmal mit Gewicht auf dem zweiten Teil. Denn wir haben die Freiheit uns zu entscheiden: Wollen wir freundliche Menschen sein? Ich ja.
  • Suchen wir uns Verbündete. Vielleicht erst einmal im Freundeskreis. Alleine ist das alles zu groß. Schicken wir eine Rundmail an die Freunde und Bekannten im Ort. Erst reicht ein Wohnzimmer, um sich mal zusammen zu setzen. Wird die Runde größer, kann man Tische in Kneipen reservieren, Hinterzimmer mieten, Versammlungsräume bekommen.
  • Die eine arbeitet lieber politisch, der andere lieber auf der Straße. Eine kann Briefe schreiben, einer kann Reden halten. Niemand muss das alles können. Deswegen ist es schlau, sich zusammenzutun.
  • Nochmal: Suchen wir uns Verbündete. Kirchen sind prima Ansprechpartner und haben meist ein funktionierendes Netzwerk. Parteien vor Ort ebenso. Und glauben Sie mir: Ich kann mit Kirchen oft gar nichts anfangen, mit den meisten Parteien ebenso. Scheiß drauf. Und wenn ich nicht will, dass die örtliche CDU meine Demo als Wahlwerbung zu ihrer Veranstaltung ummünzt, schreibe ich SPD, Grüne, Linke, den griechischen Kulturverein und die muslimische Gemeinde gleich mit an.
  • Es gibt viele Arten in die Öffentlichkeit zu gehen, von groß bis klein: Demo? Infostand? Mahnwache? Zeugen-Jehovas-Bauchladen? Jesus liebt Dich-Schild? Generell gilt: Das meiste muss man beim Ordungsamt anmelden. Meiner Erfahrung nach tun Ordungsamt-Leute gern mal so, als ginge es um eine Genehmigung, aber tatsächlich geht es ums Anmelden. Ein kleiner aber feiner Unterschied.
  • Es gibt auch Arten in die Öffentlichkeit zu gehen, ohne dabei auf die Straße zu müssen: Leserbriefe (lacht ruhig, lokal spielen die eine Rolle), T-Shirts, Aufkleber.
  • Warum schreiben wir nicht mal wieder unserem Wahlkreisabgeordenete im Land- oder Bundestag? Die dürfen sich auch mal ruhig etwas lauter positionieren. Ihr Job ist es, uns zu verteten. sagen wir ihnen also, was wir wollen, auch außerhalb der Wahl.
    Hier kann man übrigens rausfinden, wer das aktuell ist.
  • Wenn wir gerade am Schreiben sind: Es hören deutlich mehr Menschen Lokalradio, als wir das in unserer Online-Blase denken. Lokalradio hatte mal die Idee, Bürgerfunk zu sein. Erinnern wir sie. Denn …:
  • Ich lese viel darüber, dass „die Medien“ zB von „Linken“ sprechen, die die Gegendemos organisieren. Sagen wir es ihnen, dass es nicht so ist. Weisen wir sie darauf hin, wenn Sie Nazi-Wörter unreflektiert übernehmen. Erinnern wir uns, dass wir höflich sein wollten; ein hingerotzter Tweet wird keinen Redakteur zum Nachdenken bringen. 20 höfliche Briefe vielleicht schon. Die Nazis framen den Sprachgebrauch. Reframen wir ihn wieder.
  • Lasst uns sichtbar werden.

Ja, das ist alles mühsamer als Petitionen anzuklicken und Profilbilder zu bannern. Ich habe nur Sorge, dass das Leben noch viel mühsamer wird, wenn wir es nicht tun.
Wer Ideen hat – schreibt sie gern in die Kommentare.

2.9.2018

Lang geschlafen. Ich erwähne das, weil es außergewöhnlich ist.
Hin- und hergerissen zwischen Strandweh und Vernunft noch liegen geblieben, aber dann …
Im Büro gelandet. (Mögt Ihr bitte eigenständig hier den Witz mit „selbst“ und „ständig“ einfügen? Danke.)

Gestern in einer winzigen Twitterunterhaltung mit Saskia festgestellt, dass ich dauernd Andeutungen zu Dänemark mache aber in Wirklichkeit gar nicht weiß, was ich da schreiben will. Ich werde mal versuchen, ein tiefes Gefühl der Verliebtheit, das sich in meinem Kopf mit sogenannten „vernünftigen“ Argumenten streitet, in Worte zu fassen. Nicht ganz leicht, aber: Versprochen!

Die Idee von nebenan.de fand ich recht spannend: Statt ein weltweites, an vielen Stellen virtuelles Netzwerk aufzubauen, setzt man dort darauf, sich mit seinen eigenen Nachbarn zu vernetzen, um so das soziale Netzwerken auch in die Kohlenstoffwelt zu tragen.
Anlass, mich dann mal anzumelden war schließlich eine Unterhaltung bei Twitter, in der verschiedene Menschen, denen ich im Bezug auf ihre Einschätzung durchaus traue, von ganz guten Erfahrungen berichteten.

Der erste Blick nach der Anmeldung zeigte mir dann, womit sich meine Nachbarschaft so beschäftigt:

  • Info:
    Da war jetzt schon wiederholt ein Auto mit auswärtigem Kennzeichen durchs Viertel gefahren. Bestimmt, um die Häuser auszuspähen.
    (Und die Polizei wollte nichts davon wissen!)
  • Angebot:
    Jemand hatte vor dem Ende der Glühbirne noch große, wirklich große Mengen gekauft und bietet die jetzt regelmäßig an.
    (Nimm dies, EU!)
  • Termin:
    Im Vorort ist Vorglühen fürs Schützenfest.
    (Der Erfolg eines sauerländer Schützenfestes wird immer noch in Hektos gemessen!)
  • Termin:
    Demnächst ist ein Infoabend gegen die angedachten Windkraftanlagen hinter dem Wald
    (Nicht mit uns!)

Und dann habe ich mich wieder ausgeloggt und einen weiteren Strich auf der Pro/Contra-Liste auf der Seite „ich muss hier weg“ gemacht.

Jetzt kam die E-Mail von nebenan.de, dass ihr Geld alle ist und sie deswegen zuerst mal einen freiwilligen Förderbeitrag einführen wollen. Zweitens könnte ich Werbung für meine Nachbarschaft schalten.
Ich … äh … möchte das gar nicht. Aber vielleicht könnte der Glühbirnenhändler ja …?

Aber ich bin
a) sehr gespannt, was das für Diskussion in meiner Hood auslöst
und
b) ob das ein rentables Geschäftsmodell wird.

Den Nachmittag in einem Tierpark verbracht. Also nicht in einem Zoo, erst Recht nicht in einem modernen Zoo, sondern in einem Tierpark. Ein Freund hatte ihn uns empfohlen.
War nicht so der Burner.

Aber wenn ich daran denke, dass alle diese Menschen auch Handys haben, dann wundere ich mich nicht darüber, wie kaputt das Internet ist.
Grundstimmung überhaupt: Zu viel Alien-Gefühl these days.

1.9.2018

Wochenendtage beginnen mit Check Eins im Bett. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich mir das angewöhnt habe, empfinde es aber als ungeheuren Luxus, den Tag damit beginnen zu können, Ralph beim Klugscheißen oder Anna beim Tiere-Gucken zuzugucken.
Aber ich hab eh gelesen, dass das Durchschnittsalter derer, die die Sendung mit der Maus gucken irgendwo um die 37 Jahre liegt. Passt scho’.

Apropos „Luxus“. Ein weiterer Luxus, den wir beide hier haben und auch sehr zu schätzen wissen ist:
Samstags morgens um acht beim Kaffee aufeinander zu treffen, sich das Wetter anzugucken und zu beschließen, dass es ein schöner Tag für einen Trip nach Maastricht sein könnte. Weil das eine echt schöne Stadt ist.

Und um neun im Auto zu sitzen.

Und auch, um viertel nach neun kurz zu überlegen, wie vernünftig diese Entscheidung ist, wenn einer von beiden abends noch auf einer Party eingeladen ist (nicht sehr), dementsprechend statt zur Autobahn in Richtung Ruhrgebiet abzubiegen, um dort dann nett frühstücken zu gehen.

Und auch, zu früh am Café zu sein und noch eine Runde durchs Kreuzviertel zu drehen und erst dann zu frühstücken; weil man ja keine Eile hat.

Und auch, dann spontan noch eine Jeans shoppen zu gehen.

Kurz: Vollkommen flexibel sein zu können.
Ja, wir wissen das zu schätzen.

Große Empfehlung übrigens für das Café: Wenn Sie in Dortmund einen Ort für Frühstück, Kaffee, Abendessen oder Weinchen suchen: Das „Schönes Leben“ hält schon ziemlich, was der Name verspricht.

Außerdem in Café: Wie gesagt, wir waren zu früh. Nach unserem Spaziergang durchs Viertel waren wir exakt um zehn wieder da und das Café war noch leer. Die Bedienung erklärte mir sehr nett, wie bei ihnen das Frühstücksbuffet funktioniert, welche Getränke inklusive und welche nicht sind und schloss mit der Versicherung, sie würden ständig alles am Buffet schnell wieder nachfüllen, das könne aber evtl. mal eine Minute dauern.
„Kein Problem, wir sind ja zum Frühstücken da und nicht zum Hetzen“ sagte ich und bemerkte wie nacheinander durch ihr Gesicht liefen: Erstaunen, etwas Traurigkeit und dann ein glückliches Lächeln. „Das sieht nicht jeder so“ entgegnete sie.
Das hat mich dann wieder erschrocken – obwohl es eigentlich zu einer schon länger gemachten Beobachtung passt: Ein wenig Freundlichkeit ist arg auf dem Rückzug; Menschen, gerade in Dienstleistungsjobs sind inzwischen oft, zu oft erstaunt, wenn man zu ihnen freundlich ist.
Dabei – und das könnt Ihr neoliberalen „jeder ist seines Glückes Schmied und deswegen bin ICH jetzt dran“ – Junkies, die Ihr Euch hierhin verirrt habt Euch mal merken: Wir werden dauernd besser behandelt. Bekommen Kaffee extra oder Kühlschränke billiger. Nicht wegen der genervt ausgerechneten 10% Trinkgeld, sondern wegen eines freundlichen Satzes. Und das obwohl – nein vermutlich exakt weil! das nicht unsere Absicht ist und wir uns selbst gar nicht als übermäßig freundlich empfinden.

Erinnert mich mal daran, dass ich Euch die nächsten Tage nochmal was von Dänemark erzähle, wo wir gerade bei „Freundlichkeit“ sind.

Danach bemerkt, dass wir noch einkaufen mussten und im Laden einen ziemlichen Overload gehabt. Wassen Glück, dass wir nicht bis Maastricht waren. Wassen Glück, dass nicht ich zur Party muss. Wassen Glück, dass ich ich nicht mehr da raus muss.

Jetzt Beastmaster. Genau das richtige jetzt. Wobei mir einfällt: Frau Michaelsen muss ich auch mal lobhudeln.

31.8.2018

Heute bauen wir uns eine kognitive Dissonanz. Schon während des Frühstücks den ersten empörten Anruf erhalten, es ging um – machen wir es kurz: Facebook verhält sich nicht so, wie man es wünscht. Facebook möchte nämlich gerne bestätigt kriegen, dass man berechtigt ist, eine Firmenseite anzulegen. Sodom und Gomera. Was bilden die sich eigentlich ein, diese Amis.
Meine vorsichtige Rückmeldung, dass ohne solche Sicherheitsvorkehrungen ja jeder die Seite übernehmen könnte, erzeugt einen kurzen irritierten Blick und dann eine weitere Schimpftirade darüber wie unsicher das alles ist. Mein Kopf so: „Häh? Aber Sie haben doch gerade …?“ Meine Stimme wechselte derweil von geduldig auf sehr geduldig.

Halten wir fest: Es ist halt nicht einfach, wenn man als eher traditioneller Kleinunternehmer in einem digitalfeindlichen Land lebt und arbeitet.

Darüber hinaus: Viel wachgelegen und darüber nachgedacht, ob der Arzttermin heute wohl a), b), c) oder d) zum Ergebnis hat. Wobei gilt:
a) Die Herzstolperer sind harmlos
b) sie sind harmlos und sie liegen am Stress
c) sie sind nicht harmlos, aber sie liegen am Stress
d) sie sind nicht harmlos und man muss jetzt mal gucken
Jetzt unausgeschlafen UND nervös; keine gute Mischung.

Der Anrufer gestern war übrigens ein 80-jähriger Herr aus dem Vorort, den ich nicht und der mich nicht kennt. Keinerlei Berührungspunkte. Die Polizei und ich beschlossen, erst im Falle einer Wiederholung etwas zu unternehmen und gestern unter „Verwirrung“ abzuhaken.
Vielleicht meinte er ja auch meinen Namensvetter, den Zahnarzt, der auch in der aktuellen Ausgabe des Telefonbuchs immer noch so doof direkt an meinen Namen dran gedruckt ist, dass hier immer noch recht regelmäßig Sonntags undeutlich sprechende Menschen um einen Notfalltermin bitten.

Die Auflösung des Arzträtsels von heute Morgen lautet übrigens b)
Und auch wenn ich mir vorgenommen hatte, hier nicht mehr so viel zu ranten  – es ist nicht einfach. Naja, ich erzähls einfach mal ohne Wertung:

Mai: Meine Hausärztin (H.) meint, ich solle mal ein 24h-EKG machen und überweist mich zum Kardiologen.
Mai: Ich rufe beim Kardiologen (K.) an und frage nach einem Termin.
„Vor den Sommerferien aber nicht“ sagt der.
Ich bin dann auch dummerweise ein paar Tage im Urlaub, dann er – also wirds irgendwas Mitte Juli.
Mitte Juli hab ich an dem Tag übelste Migräne und K. und ich sind uns einig: das bringt nix. Ein neuer Termin muss her.
Vielleicht der 15. August? Nein, schneller haben sie nichts.
15. August, 10:00 Uhr. Ich bekomme in der Praxis von einer sichtlich überforderten Helferin die Möppel an den Körper geklebt. Das Aufnahmegerät wird dreimal resetted bis ihr auffällt, dass evtl einfach die Batterien leer sind.
15. August, 14:00 Uhr. Der erste Möppel fällt ab. Ich kann die richtige Stelle noch erkennen und klebe ihn wieder dran.
15. August zwischen 14:10 und 17:30: Der erste wieder und andere Möppel neu machen sich auf den Weg der Schwerkraft folgend nach unten. Ein Kabel löst sich vom Klebemöppel.
15. August, 17:30 Uhr: Ich gebs auf und mache den einzig noch fest klebenden Möppel auch ab und lege das Ding in die Ecke.
16. August, 9:00 Uhr: ich bringe die Kiste wieder weg und bitte darum zu notieren: Erster Möppelverlust 14:00 Uhr, bis dahin aber bereits drei Situationen, in denen ich Herzstolpern wahrnahm. Ah gut, wenn ich das notiert habe, das könne ich dann ja meinem Hausarzt sagen.
„Mach ich. Wann kriegt die denn die Daten?“
„Spätestens Ende der Woche, wenn Sie Anfang nächste mal nachfragen …!“
„Ok!“
Montag, 20.August: „Nein, sorry, wir haben noch nichts bekommen.“
Mittwoch, 22. August: „Nein, sorry, wir haben noch nichts bekommen.“
Freitag, 24. August: „Nein, sorry, wir haben noch nichts bekommen.“
Montag, 27. August: „Nein, sorry, wir haben noch nichts bekommen. Wann haben die das denn geschickt?“
„Ich frage nach“
Montag, 27. August, 15:10 Uhr: „Guten Tag. Hier ist die kardiologische Praxis. Sie rufen außerhalb unserer Sprechzeiten an“
28. August: K. verspricht, die Daten noch einmal zu faxen und ich muss beim Wort „faxen“ husten.
29. August: Ich rufe die H. an und bekomme für Freitag einen Termin zur Besprechung.
31. August: „Na, was führt Sie zu mir Herr Fischer?“ – „Äh, wir wollten das 24-h-EKG besprechen?!“ – „Ham wa das schon? Ach ja (Ruft einen Bericht am Monitor auf und beginnt zu lesen). Ja, hier steht, sie haben ein bisschen schnellen Puls … (liest) … Sie haben zweimal den Knopf gedrückt aber da war dann jeweils alles gut. Und Sie haben die Messung um 19:00 Uhr selbst abgebrochen, steht hier. Sonst aber auch alles gut. Sie sind gesund, müssen aber was an Ihrem Stress tun“ – „Welchen Knopf habe ich gedrückt?“ – „Den Knopf, den Sie drücken sollten, wenn Sie was fühlen“ – „Hat mir niemand gezeigt, ich kannte keinen Knopf“ – „Ach wie doof“ – „Ich hab aber hier drei Zeiten aufgeschrieben, als ich Stolpern gespürt habe … “ – „… ja, die bringen mir ja nichts, ich hab ja den Ablauf nicht hier, sondern nur den Befund …“ – „… von dem Arzt, den ich nie gesehen habe?“ – „Ja genau“

Wir haben uns dann noch etwas länger unterhalten und meine Hausärztin an sich ist super und ich vertraue ihr auch sehr. Aber dieser ganze Ablauf macht mich etwas … sprachlos.

Wir waren dann spazieren. Einmal rund ums Vorbecken, dem Eingeweihten sagt das was. Und mir, mit neuer Sicherheit über meine Gesundheit hats gut getan. Ohne Stolpern oder so.
Hauptsache.

Heute abend ist übrigens das Finale von Promi Big Brother und ich denke, es sagt genug aus, dass ich irgendwann beim Schauen dachte: Gabs nicht früher auch mal Staffeln, wo Promis im Haus waren?

Wochenende.

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