7.3.2019 – running low on battery

(irgendwas mit tief geschlafen)

Ja, gestern gabs hier nix, das ist richtig. Blame it on the migraine.

Der Tag heute begann am Schreibtisch, genauer mit einem wirklich seltsamen Telefonat: $kundin sagt, sie habe mir irgendwann Anfang Februar eine Mal geschickt; die habe ich aber nicht erhalten. Dann war sie nicht im Büro und gestern wollte sie mal nachfagen. Rief mich an, landete auf der Mailbox, ich rief heute zurück. Und kurz bevor ich sie anrufe, schaute sie auf ihre Website und sieht, dass die Änderungen, die sie mir vor ein paar Wochen geschickt hatte umgesetzt sind.

Ich gucke ins CMS und sage: Die Änderungen haben Sie – bzw Ihr Login – gemacht. Sie sagt: Nee, war ich nicht, ich sag: nee, war ich nicht und dann fanden wir das beide seltsam.

Aber apropos E-Mail: Ich bekomme im Moment offensichtlich eine Menge Mails nicht. Dummerweise merkt man sowas ja erst, wenn man gar keine mehr bekommt, aber wenn ich den Indizien folge, dann bekomme ich nur einen Teil nicht.
Biberkacke.
Ich fürchte, ich werde den Spam-Filter auf dem Server mal ausschalten. Und das ohne trainierten Spam-Filter im Mail-Programm, das wird ein Spaß.

Falls Sie mir also geschrieben haben und ich beharrlich schweige: Fragen Sie gerne mal nach, ich meine es nicht böse.

Dann wohnte ich einer Videokonferenz bei. Um es kurz auf den Punkt zu bringen: Mir macht das keinen Spaß. Vor allem, weil jede VOIP-App ihre eigene Technik pflegt, Nebengeräusche auszublenden – jede einzelne aber nur unzureichend funktioniert und alle meistens dafür sorgen, dass man die ersten zwei bis drei Worte eines Satzes auf der Gegenseite nicht versteht. Am schlimmsten sind also kurze Sätze: Man sieht einen Mund aufgehen, hört nichts, der Mund geht wieder zu und dann kommt lautes Rauschen aus dem Lautsprecher.
Ich wurde heute – da ich nicht alle anwesenden im anderen Raum kannte – mit einer Vorstellungsrunde erfreut. „Ich bin Sabine, hallo!“ wurde also sieben mal zu „… … …allo! RAUUUUSCH!!! “
Nein, kein Spaß.

Ach, wo wir bei „kein Spaß“ sind: Die Liebste musste zum Arzt und eine Panikattacke im Stau auf der B1 ist ebenfalls keiner.
Die Freundin nicht anrufen zu können, weil das Handy innerhalb von Minuten 65% seiner Ladung verliert, auch nicht.

Hat hier jemand Erfahrung mit refurbed.de? Ich erkläre mein Handy für offiziell verstorben.

Kramp-Karrenbauer. In meinem Kopf spukt ein Cartoon herum – so einer im Stil von Erzählmixnix. Leider kann ich nicht zeichnen.

  • Frau Karrenbäuerchen, warum möchten Sie gerne Witze über Minderheiten machen dürfen?
  • Ach wissen Sie, es ist doch Karneval, das ist doch lustig!
  • Aber Frau Karrenbäuerchen, ist es lustig, wenn sich eine Gruppe, die eh unter Diskriminierung leidet von Ihnen dann auch noch Witze einer hochrangigen Politikerin mit Vorbildfunktion ertragen muss?
  • Ach, das ist doch nicht böse gemeint. Ganz im Gegenteil, ich würde Sie ja diskriminieren, wenn ich keine Witze über sie machte.
  • Frau Kramp Karrenbäuerchen, kennen Sie den Unterschied zwischen Witzen nach oben und Witzen nach unten?
  • Sagen Sie mal, warum sagen Sie eigentlich immer Karrenbäuerchen?
  • Ach wissen Sie, das ist doch ein Cartoon hier, das ist doch lustig!
  • Nein, finde ich nicht.
  • Doch sicher, ist auch nicht böse. Ich würde Sie ja sogar diskriminieren, wenn ich keine Witze über Sie machte.
  • Ich will das aber nicht.

Und dann müssten beide so gucken, wie halt immer am Ende von Erzählmirnix beide so gucken. Aber ich kann ja nicht zeichnen.

5.3.2019 – #wmdedgt

#WMDEDGT ist eine Idee von Frau Brüllen zur Förderung der Kultur des Tagebuchbloggens.

(irgendwas mit gut und lang geschlafen)

Gemäß dem Plan waren wir noch im Kino gestern Abend und meine Herren, das war aber mal ein guter Film. Wenn etwas gehyped wird, dann bin ich ja immer vorsichtig. Und zur Definition von „Hype“, da gehört auch so ein Oscar dazu – aber ich bin echt froh, das überwunden zu haben. Hätte ich vorher gewusst, dass wir ein RoadMovie gucken, wäre mir das leichter gefallen, aber dazu hätte ich mich ja vorher interessieren müssen und wenn etwas gehyped wird, dann lese ich auch nicht darüber und … – Sie verstehen das doch??
Auf jeden Fall: Schauen Sie sich ruhig diesen Film an, es ist ein guter.

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Acht Uhr:
Vorbereitung, denn um halb zehn ist ein Termin bei einem Kunden. Nachdem er beim ersten Briefing letztes Jahr meinte, er brauche diese Suchmaschinen nicht, hat er jetzt festgestellt, dass er zu seinem Kernthema nicht gefunden wird. Nun ja, er hatte uns sein Kernthema auch gar nicht mitgeteilt.
Das passiert manchmal – stellen Sie sich (vereinfacht) vor, jemand fertigt Schrauben. Dann spricht er selbst natürlich über Kreuzschlitz und Schlitzschrauben, über Senkköpfe, verschiedene Metalle, über Inbus und Torx und und und – nur das Wort „Schraube“, das kommt evtl gar nicht mehr vor in seinen Texten weil es für ihn zu selbstverständlich ist.
Der Kunde – also sein zukünftiger Kunde – der ihn im Web finden soll, der tippt stumpf „Schraube“ in den Suchschlitz.

Ich werde das jetzt erklären fahren und Lösungsmöglichkeiten skizzieren.

Elf Uhr:
Nach dem Termin, der richtig gut war, war ich dann angenehmerweise schon nah an dem Nachbarörtchen, in dem die Liebste gerade mit einer Freundin einen Kaffee trank. Voller Vorfreude gesellte ich mich dazu, leider hat dieses an sich nette Treffen in der B-Note etwas Abzüge verdient. #schrecklicheToiletten #kalterKakao #zuEngeStühle #EllbogenVomNachbarnImKreuz

Egal. Bei den Goldenen Bloggern wurde dieses kleine Tagebuch mit den Worten „Wenn er so ist wie er schreibt, dann möchte man mit ihm gern einen Kafee trinken“ vorgestellt und ich trinke wirklich gerne Kaffee mit Menschen. Ich bin da auch recht gut drin.

Zwölf Uhr dreißig:
Back 2 the Schreibtisch. Da hatte ich mich über die Freitags-Mail der zuarbeitenden Kollegin so gefreut, dass ich komplett vergessen hatte zu antworten. War mir auf dem Weg zum Termin heute Morgen eingefallen und die Kombination Autogeräusch, CarPlay und Siri haben es tatsächlich geschafft, mir eine brauchbare Erinnerung in den Kalender zu schreiben. What a time to live.

Außerdem will jemand, für den ich über den Umweg einer Agentur gearbeitet habe gerne Lösung A in seiner Website haben. Bzw: Er will nicht Lösung A haben, er will Lösung A und zwar exakt umgesetzt mit Methode B.
Mein Lieblings-CMS löst A aber auf Methode C. Methode B und C haben beide Vor- und Nachteile, funktionieren aber beide tadellos und derjenige hat Problem A gar nicht. Egal, er möchte es anders gelöst haben.
Lege ich den Tonfall der Mails, die ich weiter geleitet bekomme zu Grunde, hat sich derjenige genau informiert, dass B nicht geht und besteht deswegen darauf. Um zu beweisen, dass die Agentur doof ist. Oder um den Preis zu drücken. Oder weil er beim Golf verloren hat. Man weiss es nicht.
Ich mag sowas sehr gerne.
Nicht.

Fünfzehn Uhr:
Mittagessen, und -pause, und dann wieder Schreibtisch, alles ziemlich unspektakulär. Aber ziemlich effektiv, ich hab ein bisschen Ruhe gefunden, mich um ein nettes kleines Programmierproblem zu kümmern. Ich tue das ja gerne, für meine Kunden auch immer wieder individuelle Lösungen finden – und sei es für so etwas simples wie eine Navigation; damit sie dann auch wirklich zur Site passt. Und wenn das nicht unter Druck passieren muss, sondern ich etwas Ruhe habe, das sind Flow-Momente, die ich sehr genieße.
Bis …

Neunzehn Uhr
… also am Schreibtisch verbracht. Dann spontan noch in ein eher selten besuchtes Nachbarstädtchen gefahren und versucht, die Burg über der Stadt bei Nacht zu fotografieren. Kein gutes Fotografier-Mojo heute.

Dann „ewige Helden“. Und eventuell stand hier auch noch etwas Ben & Jerrys rum. Could be worse.

4.3.2019 – stormy Monday

(irgendwas mit schlecht geschlafen)

Nach dem Umzug ins neue Schlafzimmer war das der erste richtige Sturm. Da außerdem das neue Fenster einfach direkt nach Südwesten rausgeht und nicht mehr in einer Nische im Nordosten liegt, war das akustische Erlebnis ein überraschend anderes – und ich wieder mal früh wach.
Dafür war das optische Erlebnis durchaus beeindruckend.

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Außerdem: Mir langts. Echt. Seit einer Woche hab ich jetzt mal Fieber, mal keins. Mal Gliederschmerzen, mal nicht. Einen Tag so, einen so – mal so wie „oh oh, ob das gruippe wird?“, mal „Fuck, jetzt hats mich erwischt“.
Will sagen: Ich bin (erstmal) wieder gesundet.
Und weiß gar nicht, ob ich das so gut finden soll, wenn da immer noch was im Körper lauert und mir bei der nächstbesten Gelegenheit wieder den Tag versaut.

Remix: Ich hab ihn hochgeladen. Hatte ja heute morgen Zeit für die letzten Feinschliff-Arbeiten. Intersssiert Sie eigentlich ein etwas detaillierterer Einblick, was ich da so tue, wenn ich einen Remix mache? Und wenn ja – eher von der kümnstlerischen Perspektive oder der technischen, oder …? Sagen Sie doch mal Bescheid.

Auf jeden Fall können Sie sich das gute Stück hier anhören und wenn Sie ein Herzchen da lassen freu ick mir natürlich auch.

Viel programmiert und nachmittags noch eine sehr unschöne Erfahrung mit der Hotline eines Webhosters mit S gemacht über die hier der Mantel des Schweigens gebreitet werden soll. Mein Gott, was ein $!&$!!!#&!
Gegen vier erinnerte mich die Liebste, dass ich jetzt seit elf Stunden am Schreibtisch saß und mahnte sanft, es sei genug. Wer bin ich nicht auf sie zu hören?

Geplant sind jetzt noch gutes traditionell deutsches Abendessen und ein Oscar-prämierter Film. Ich werde berichten.

3.3.2019 – Bieberkacke

(irgendwas mit schlecht geschlafen)
Sowohl die Chronistenpflicht als auch der große Spass lassen mich noch nachtragen:

Gestern Abend waren wir noch recht spontan im Kino und hatten großen Spass. Also zumindest am Film. Wir schauten Hard Powder und wer von Ihnen vor dem Blut nicht zurückschreckt, das bei körperlichen Auseinandersetzungen oder Pistolenschüssen in den Schnee spritzt, wer den Stil von Tarantino und den Film Fargo der Coens mochte – die hat auch bei Hard Powder Vergnügen

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Deutlich weniger Spass hatte ich zum einen daran, dass ich den gesamten Film in der ausgelaufenen Cola des Menschen vor mir am Boden festklebte und dass es deutlich zwei Grad zu kalt im Kino war. Aber vor allem nicht daran, dass der Mann hinter mir mich mehrfach niesend mit einen feinen Sprühnebel bedachte.

Beides tat seine Wirkung und folgerichtig liege ich also fiebrig im Bett, bin nicht in Bonn, ich gehe nicht über Los und ich ziehe keine viertausend Mark ein – dabei war genau das der Plan. Keine drei Monate nach der Feststellung, dass wir Monopoly mögen wollten wir heute spielen.
Bieberkacke. Echt jetzt mal.

Es mag sein, dass wir für den Sommer einen Balkon mit Blick aufs Kattegat gebucht haben. Wie so Große.

2.3.2019 – Beats retrospektive

(irgendwas mit wirr geträumt und zu früh wach)

Um fünf war ich wach. Endgültig. Und natürlich gibt es da genau eine Möglichkeit, was man morgens um fünf tun kann: Man geht hoch ins Büro und arbeitet am Remix weiter. (Oder?)

Ich arbeite ja im Moment an einem Remix von EMFs „Unbelievable“ und meine Ursprungsidee, es ganz ganz ganz minimalistisch nur mit Drums und E-Piano-Akkorden zu machen war – seien wir ehrlich: Dann doch etwas langweilig. Als nächstes hatte ich lange mit der Gitarre vor dem Computer gesessen und geschaut, was denn so passiert, wenn ich im Loop die Strophe anhöre und dabei ein bisschen spiele; aber auch das war – seien wir ehrlich: Etwas langweilig.
Trotzdem war mir wichtig, aus dem Remix genau zwei Bestandteile vollkommen heraus zu halten: Das Gitarrenriff und das Wörtchen „Unbelievable“ selbst.

Letzte Verzweiflungsstufe: Schauen, was in den AppleLoops so rumliegt. Eigentlich möchte ich bei meinen Remixes auf Material anderer verzichten (also außer das des Original-Songs), aber nun denn. Ich stieß auf eine Sitar-Melodie, die zum einen ein hohes Nerv-Potential hat (was aber irgendwie auch nur daran liegt, dass wir hier selten Sitar hören) aber eben auch einen ziemlich catchy Riff-Charakter. Ein bisschen daran herum geschnitten und EQt, im Netz nach einen PlugIn für LoFi Vinyl-Charakter gesucht und Vinyl gefunden und erfreut benutzt und dann war das Ding auf einmal ziemlich rund.

Und ich wieder müde. Gerade rechtzeitig zu Paula und die wilden Tiere lag ich wieder im Bett und über die Freude, dass es diesmal um Geparden ging – Geparden sind meine Lieblingstiere! – hab ich dann noch ein nettes Stündchen geschlafen.

Leider weiß ich aktuell gar nicht, ob ich Euch den fertigen Remix überhaupt zeigen kann – ich muss da die Wettbewerbsbedingungen noch einmal studieren.

Nach dem endgültigen Aufstehen dann ziemlich spontan auf ins Café und gefrühstückt. Neben uns ein Pärchen mit zwei kleinen Kindern. Sie angestrengte Mutter, er immer mit einem Auge bei den WhatsApps und in Gedanken deutlich am Schreibtisch. So hatten wir dann genug Futter uns darüber zu unterhalten, wie schwer es ist, nicht in diese Falle zu tappen – und vor allem wie viel Aufmerksamkeit es von allen erfordert. Von beiden, nicht einfach die Muster der Eltern zu übernehmen. Von beiden, an allen Fronten zu kämpfen, weil die Umwelt von beiden doch meist bestimmte Rollen erwartet.
Still a long long way to go.

Auf Facebook hatte Isa gestern gejubelt, wie gut der Kruder & Dorfmeister-Gig war. Ich muss zwar zugeben, dass ich etwas erstaunt war, dass Isas und mein Musikgeschmack doch irgendwo Übereinstimmung hat – aber egal: Ich war neidisch. Aber weil das Netz ein gutes ist, wenn wir es dazu machen, bekam ich heute eine Nachricht von Rouven, dass die beiden DJs auch in Köln aufschlagen. Danke dafür, sehr! Ich komm ja selbst nie auf die simple Idee, einfach mal zu schauen, ob jemand vielleicht einfach nochmal woanders auftritt. Ein Bär von geringem Verstand eben.
Falls Ihr die beiden nicht kennt: Es schrieb mal jemand, ihre DJ Kicks-Veröffentlichung sei so etwas wie das Köln Concert unserer Generation und damit ist echt genug gesagt.

Noch zwei, drei Kleinigkeiten am Remix rund gemacht. Nur kurz, mal eben. Höchstens drei Stunden.

Apropos „genug“: Ein bisschen zu arbeiten hab ich auch noch versucht, aber nachdem die Arbeit am Remix mir die Ohren schon komplett zu gemacht hatte, wollte recht schnell auch das graue Dings dazwischen nicht mehr. Es mag sein, dass ich den Rest des Tages mit hochprofessionellem Rumliegen, Instagram-Gucken, nicht zu vergessen: Den Quarkbällchen die die Liebste angefertigt hatte und dem Fallenlassen von Pixelbällen verbracht habe.

Und die ganze Zeit hatte ich einen Ohrwurm von meinem eigenen Lied. Ich sag ja, die Sitar-Melodie ist echt catchy.

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.

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