11.2.2019 – ouch

(irgendwas mit schlecht geschlafen)

Gearbeitet, zur Seelenmassage gefahren, gearbeitet, gebadet, meinen Rücken bewegt, gebloggt, gezappt, geschlafen.
Ach, Sie möchten noch einen zweiten Satz?

Na gut. Die Seelenmasage war nötig und gut; wie bei der anderen Massage tut’s halt manchmal erst weh und hilft dann.
Gelernt, dass mein hoher Anspruch mir vielleicht bei Entspannung im Weg steht, dass in Zeiten hoher Belastung eventuell totale Entspannung nicht möglich sein könnte. Ich werde darüber nachdenken.

Apopos Belastung: Die Selbstverständlichkeit, mit der manche Menschen ignorieren, dass ich ab Mitte der Woche nicht im Büro und dann auch nicht im Land bin haut mich um. Wo biste denn? – Dänemark. – Ah gut, da hat man ja überall Internet, dann biste ja erreichbar. – Nein. – Wieso? Fährst Du in die Pampa? In den Städten ist da überall 1A Empfang.

Ja. So hab ich auch geguckt.

10.2.2019 – unglaublich

(irgendwas mit mies geschlafen)

Ich will Sie nicht langweilen, aber Sonntage sind hier aktuell nicht so ganz exakt das, was man sich unter Sonntagen vorstellt. Denken Sie sich also die Panik vor der Arbeitswoche lustig in Wellen über den Tag verteilt. Naja, hab ich morgen bei der Seelenmassage wenigstens was zu erzählen.
Außerdem hab ich vermutlich irgendwo einen Nerv eingeklemmt.
Chillig ist anders.

Haushaltsbuch & Banking: Seit Anfang des Monats benutzen wir ja MoneyMoney – zum einen weil sich Online-Banking im Browser seitdem anfühlt, als würde man mit Faustkeil arbeiten und zum anderen, weil wir – Dank dieser Anleitung – damit einen wirklich guten Überblick bekommen wohin unser Geld geht. Heute Morgen haben wir die Software – quasi nach Ablauf eines Testmonats – synchronisiert auf unser beider Rechner installiert.
MoneyMoney bietet das zwar von sich aus nicht an, aber mit Hilfe von ResilioSync kann man das Verzeichnis, in das MoneyMoney seine Daten schreibt auf zwei Rechnern synchron halten. Klappt gut.

Unglaublich: Gleich nach dem Joss Stone-Remix-Wettbewerb, mit dem ich ja meine Weihnachtsferien verbracht habe, haut Skio den nächsten Knaller raus – jedenfalls, wenn man wie ich musikalisch ein Kind der Neunziger ist. EMFs „Unbelievable“ liegt jetzt in einzelnen Spuren auf meiner Festplatte und wird vermutlich arg verlangsamt. Und die blöden Gitarren schmeiss ich auch raus. Hihi.
Das wird unglaublich.

9.2.2019 – Sau – Dorf – Dings – Stadt

(irgendwas mit recht lange geschlafen und wirr geträumt)

Gestern Abend musste ich Twitter ausmachen, zu groß war die Anzahl der Säue, die da gerade gleichzeitig durchs Dorf rennen musste; ehrlich gesagt verstand ich auch die Fronten überhaupt nicht mehr. Normalerweise freue ich mich darüber, dass meine Timeline wenigstens noch etwas verschiedene Meinungen hat, aber gestern Abend kam ich nicht nach.

Morgens noch etwas Dateien geschoben. Vor allem wenn man Musik macht, dann kann man eigentlich nicht genug Festplattenplatz (sagt man das in Zeiten von SSDs überhaupt noch?) haben. Bei der Gelegenheit auch mal ausgemistet – wusstet Ihr, dass jeder *hust* Videodownloader erstmal seine eigene Ordnerstruktur irgendwo auf de Festplatte anlegt?

Dabei den Himmel angestaunt. Der sah nämlich aus wie am Meer, leuchtendes Blau und schnell fliegende Wolken und folgerichtig musste ich dann erstmal den nächsten Meerweh-Anfall veratmen.
Als Melanie letztens erzählte, dass sie ein Kopenhagen-Zimmer haben weil sie irgendwann einmal dort leben möchten, da hat mich das ja tief in der Seele getroffen. Denn wissen Sie: Ich möchte eigentlich auch lieber heute als Morgen aus diesem Kaff hier raus; und aus dem Land auch irgendwie gerne. Überraschenderweise steht Dänemark auch ganz an der Spitze der Traumdestinationen aber das „eigentlich“ aus dem letzten Satz, das ist schon stark. Gekaufte Häuser, sehr gute Jobs, die lange eingeübte Angst vor Veränderung, die ich verzweifelt versuche abzulegen … stark die dunkle Seite der Macht ist, junger Padawan.

Nun, T minus sechs mal schlafen noch, dann kann ich wenigstens einen kurzen Blick werfen. Keep your fingers crossed, ich alte Unke rechne ja fest damit, vorher noch krank zu werden.

Mittags sind wir nach Soest gefahren. Für diejenigen unter Ihnen, die Soest nicht kennen – und ich vermute, das sind die meisten – Soest liegt mitten im Nichts aber am alten Hellweg, ist deswegen eher reich und hatte zusätzlich auch noch Glück im Krieg. Außerdem haben die Stadtväter früh in der Gestaltungssatzung verankert, dass man auch in einer Fußgängerzone nicht das gesamte Erdgeschoss aussen mit ganzflächigen Schaufenster verschönern darf – kurz: Es ist echt hübsch da und man kann gut Kaffee trinken und Waffeln essen und rumbummeln, wenn sich die erste Sonne nach dem Winter raustraut.

Überraschenderweise habe ich dann noch etwas Dateien geschoben und aussortiert, dann klingelte die Pizza und der Pizzabote sang mir den Gewinnertitel des Festivals von Sam Remo vor, der – wenn ich das alles richtig verstanden habe – jetzt nach Tel Aviv fährt und dann wusste ich auch nicht so.

Was ist in Tel Aviv?

Mal gucken, ob Sascha oder der Mälzer gleich den Abend überleben. #schlagdenstar

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.

8.2.2019 – burning down the house

(irgendwas mit unruhig geschlafen)

Ach ja, gestern. Gestern endete in einem Sushi mit Blick auf den See mit der Frau Nessy und damit ist der einzige Höhepunkt des Tages erzählt.

Gestern hatte ich jemandem eine lange Mail mit Fragen zu einem Job geschickt und geendet mit: Sorry, stecke zu sehr in Projekten, ich werde nicht telefonieren können. Wenn viel zu tun ist, dann halte ich das zum einen für eine meiner Qualitäten und zum anderen hat es auch etwas mit Selbstschutz zu tun: Niemand kann konzentriert an etwas arbeiten, wenn alle paar Minuten ein anderes Gespräch mit einem anderen Thema reinkommt.
Da die Antwort aber erstens ein Telefonat und zweitens eh ein anderes Komnunikationsverhalten einforderte war es an der Zeit mal eine deutliche Grenze zu ziehen. Mal sehen, was jetzt passiert.

Sonst den Tag über eben ziemlich lang und auch ziemlich konzentriert gearbeitet und auch durchaus was geschafft. Trotzdem ließ über den Tag die Kraft nach, die Migräne von gestern wirkte noch nach und obwohl I. heute in der Stadt ist, musste ich mich um fünf ins Bett legen.

Irgendann zwischendurch sogar noch Zeit gefunden, ein paar wiederentdeckte Bilder aus Münster zu verbloggen. Naja, so viel Zeit wie man für die eine Zeile und den Bild-Upload eben so braucht.

Mehr davon im Foto-Blog!

Ach ja – und dann kam noch eine Mail von Skiomusic rein – der Plattform, die den Joss Stone-Remix-Wettberwerb organisiert hatte. Ihr erinnert Euch? Gewonnen habe ich nicht, das hätte mich auch arg überrascht.
Wichtiger finde ich: Es gab qualifizierte Rücklmeldung von Profis zum eingereichten Stück. Etwas später als gedauert – es war schon lustig: jeden Tag wenn ich reinschaute, war die Frist einen Tag nach hinten verschoben. Ich vermute, sie waren von dem Andrang etwas überrascht. Etwas später also, aber jetzt hab ich Rückmeldung und: Zum einen bin ich echt zufrieden und zum anderen ist die Kritik sehr, sehr konstruktiv und ich habe da wirklich nochmal was dran gelernt. Super Sache, das.

Jetzt mal versuchen, so etwas wie ein halbwegs freies Wochenende zu haben. Sie kennen das vielleicht, wenn der Stress ein gewisses Level erreicht hat, dann kommt man nicht so leicht wieder runter.

T minus sieben Tage noch.

6.2.2019 – we are the stones

(irgendwas mit ok geschlafen)

Ich mach das kurz, denn die Tage haben ihren Tribut gefordert; es war zu anstrengend und wenn ich die Signale meines Körpers höre, dann werde ich auch in den nächsten 24h irgendwann viel Zeit mit Migräne hier im Bett verbringen. Fürchte ich.

Also: Wir sind die Rolling Stones, wir haben heute ein aller-letztes allerletztes Mal zusammen an unserem Baby gearbeitet; und wir haben es abgeschlosen. Mit einem deutlichen Tränchen im Auge, denn da waren noch viele Ideen, die wir gerne umgesetzt hätten, noch diverse Stellen, die wir in der Usability gerne etwas runder, einfacher, haptischer, logischer hätten machen wollen und so eine langjährige, phantastische Zusammenarbeit beendet man ja nun auch nicht ungerührt – aber: It’s the end of this era.
Eine zu, eine auf; wir werden sehen.

Nur jetzt gerade nicht, ich bin zu müde. Vorschlag: Ich werf Ihnen einfach ungeordnet ein paar Links hin, die sich im dafür vorgesehenen Ordner in den letzten Tagen angesammelt haben, ok?

Kommen wir zu den Leseempfehlungen.

Ich bin doch ein Faschist, aber … – wie schön wäre es, wenn man dann einfach ein paar Kriterien an der Hand hätte um zu wissen, was ein Faschist ist. Gibt es:

Der in diesem Jahr verstorbene Umberto Eco war nicht nur Romanautor, sondern auch Philosoph und Medienwissenschaftler. Aufgewachsen ist er unter Mussolini und verarbeitete die Zeit unter dem Regime des italienischen Faschismus in einigen seiner Werke.
Das was Eco “Ur-Faschismus” oder auch den “ewigen Faschismus” nannte lässt sich ihm nach auf 14 Punkte runterbrechen. Diese wären …

14 Punkte die Faschismus ausmachen” von Umberto Eco

Geht es uns jetzt besser oder nicht? Und sind wir auch zufriedener oder nicht? Ein etwas anderer Blick auf diese Fragen:

Forscherinnen der Lawrence Technological University in Michigan haben die Texte von 6.150 Songs der US-amerikanischen Hitliste Billboard Hot 100 einer computergestützen Gefühlsanalyse mit dem „Stimmungs“-Programm Tone Analyzer unterzogen. Die Wörter in den Songs werden dabei einer Reihe von Gefühlen zugeordnet, die sie ausdrücken können.

taz.de: Musiktexte im Wandel der Zeit. Die Joy-Periode ist lange zu Ende.

Mainstream. Als ich das Wort lernte war es eine Beleidigung für „Spießer“, rebellisch sein war in. Times are-a-changing. Heute kämpfen die Konservativen gegen einen vermeintlich linken Mainstream. Mit großem Mut, jaha.

Sich außerhalb des Mainstreams zu positionieren, war eigentlich einmal eher eine Sache der politischen Linken, inzwischen ist »Mainstream« zum Kampfbegriff der Rechten und Konservativen geworden. Etwas, wogegen sie sich laut und mit der Attitüde des Freiheitskämpfers zur Wehr setzen müssen, als sei die Welt kurz davor, sich in ein Hippieparadies zu verwandeln und als bedürfe es besonderen Mutes, in einem freien Land wie unserem eine vermeintlich »unbequeme« Meinung zu vertreten.

SZ-Magazin: Rasend vor Wut: Wie sich Konservative als Rebellen gerieren

Du findest Tagebuchbloggen der alten Schule auch an so schlechten Tagen gut?
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