10.7.2019 – Zweitagesblog?

Es ist soweit: Hier passiert nix mehr. Nicht einmal eine versaute Erdnußsauße. Gestern Abend waren wir sogar am See, haben uns da die Abendsonne ins Gesicht scheinen lassen und ich hatte nicht mal eine Kamera dabei! Und ohne Bild ist es ja bekanntlich nicht passiert – altes Internetwissen. Also passiert hier nix.

Marlene hat beim Damengedeck einen langen Artikel über Feminismus geschrieben und ich kann den – aus der Sicht eines Mannes und sogar ohne Kind – nur bestätigen. Die Liebste ist berufsbedingt (Klassenfahrten!) und aus Karrieregründen (Fortbildungen, Studium) öfter mal nicht da. Es ist nicht so lange her, dass sie das letzte Mal gefragt wurde, ob sie wirklich nicht für mich vorkochen würde und sie weiß dann immer nicht so und ich auch und erst recht nicht. Es ärgert mich einfach nur.

„Mach doch ein Blog aus [Deinem Hobby]“ hatte man ihr gesagt. Sie fand das eine schöne Idee und als ich ihr empfohlen wurde, das Blog einmal einzurichten, da rief sie mich an und zahlte mir da auch Geld für. Und als sie dann das erste Mal im backend von WordPress landete, da merkten wir beide – ich war nämlich gerade am Telefonhörer – dass alles deutlich komplizierter war als man ihr gesagt hatte. Und ich möchte nochmal erwähnen: WordPress ist nicht (mehr) einfach und nichts für „mal eben“

Wir haben What if zu Ende geguckt und nachdem wir vor lauter Boshaftigkeit in dieser Serie die Abende davor immer nur eine Folge schaffen konnten, war dann gestern Abend der Punkt erreicht, dass wir einfach wissen mussten, wie es weiter- bzw. ausgeht und das waren dann eben drei Folgen am Stück. Puh.
Klare Anguck-Empfehlung. Gibts auf Netflix.

Die Inbox ist bei Null und gleich ziehe ich die Schilde hoch mach ich den Autoresponder an. And I’m feeling good.

Der Videotipp: Nehmen Sie sich doch mal eine halbe Stunde und schauen Sie einer Künstlerin bei der Arbeit zu. Falls Sie sich nicht für Illustrationen oder Bären interessieren aber für gelungenes authentische Arbeit auf YouTube, dann schauen Sie auch zu.

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Der Sicherheitstipp I: Haben Sie eine kabellose Logitech- Maus oder -Tastatur? Dann bitte hier entlang, Sie könnten da etwas auf dem Schreibtisch stehen haben, was IT-ler gern als offenes Scheunentor bezeichnen:
heise.de: Angreifbare Logitech-Tastaturen: Antworten auf die dringendsten Fragen

Der Sicherheitstipp II: Haben Sie einen Mac und einen Acccount bei zoom um gelegentlich Videokonferenzen abzuhalten? Dann hier entlang:
heise.de: Meeting-Zwang:
Mac-Kameras lassen sich über Zoom-Sicherheitslücke anschalten
Nachtrag: Apple stopft schwere Lücke in „Zoom“ mit Silent Update

Das ist beides echt nicht so schön.

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
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Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.

8.7.2019 – Panoramen und Reflexionen.

Es ist nicht so, dass hier nichts passieren würde. Gestern zum Beispiel habe ich eine Erdnußsoße gemacht, so etwas widerliches habe ich lange nicht gegessen. Vollkommen missglückt. Oder heute, da aß ich den ersten Coucous-Salat nach der Lebensmittelvergiftung und es ist spannend, wie so ein Körper sich erinnert und mit fast allem signalisiert, dass er das jetzt nicht essen möchte und ab jetzt wirklich keinen Couscous-Salat mehr mag.
Aber will das jemand wissen? Als ich noch aktiv Social-Media-Beratung betrieb, da habe ich immer beruhigend gesagt: „Nein nein, natürlich schreiben Sie nicht darüber, wenn Sie auf dem Klo waren“ – denn das war damals ein gängiges Vorurteil gegenüber dem Web 2.0.
Aber ist eine missglückte Erdnußsauße so viel besser?

Immerhin waren wir gestern Morgen im Sauerland, so richtig im Sauerland und …
Moment. Sorry. Herrje, was macht diese Website einen auf dicke Hose! Dieses Dorf da besteht aus ca. elf Häusern und ein paar Hängen und tut, als wäre es das Tourismusmekka persönlich.

Wo war ich? Ach ja: Ich habe mich dann auf einen der Panoramapunkte gestellt und ein Foto gemacht.

Als Städter oder als Romatiker mag man jetzt denken „Oh wie hübsch“, aber ich, ich kann anhand dieses Bildes recht genau erklären, was ich am Sauerland hasse:

Zum einen bin ich großer Freund der legendären LiedzeileHier gibt es nur Flachland, aber deshalb einen weiten Horizont“ – bzw: Ich glaube fest daran, dass auch der Umkehrschluss gilt.
Und im Sauerland guckt man halt immer nur vor den nächsten Hügel.

Zweitens – sehen Sie doch mal genau hin: Das sind gar keine Wälder. Das sind Fichtenfelder. Fichten in Reih und Glied, dunkelblaugrüne in exakt Trecker-breite Reihen gepflanzte Fichten. Weil die am schnellsten wachsen. Weil die am schnellsten Geld bringen. Sie finden hier wenig natürlichen Wald. Und ich finde da halt wenig Gefallen dran.
Dass solche Felder dann auch von Gesellen wie Kyrill oder Friederike ziemlich schonungslos dahin gerafft werden – tja nun. Das waren ja bestimmt auch nur Ausnahmeerscheinungen und in Zukunft gibt’s bestimmt nicht mehr solche Stürme.

Ich werde zynisch, entschuldigung.

Viel über den Unterschied zwischen Internet- und anderen Freunden nachgedacht. Zum einen bin ich ja schon sicher: Es gibt ihn nicht mehr. Aber das sehen nicht alle so, und so habe ich letztens noch eine sehr interessante Unterhaltung geführt, in der jemand sehr lange erklären müsste, dass ER aber schon eifersüchtig wäre, wenn seine Partnerin sich mit jemand aus diesem Internet treffen würde. Sehr, sehr lange und ausführlich erklären musste.
Ja, mir ist klar, dass er damit viel über sich und wenig über mich sagte. Und ich weiß ja nun auch, dass ich, wenn ich Menschen aus dem Internet treffe, nie ein heißes Nümmerchen sondern ein heißes Getränk im Sinn habe.
Trotzdem machte es das Gespräch mit ihm unmöglich, denn ich konnte nicht von unserem netten Treffen erzählen, weil ihn sofort die Eifersucht wieder packte sobald ich ansetzte.

Und zum zweiten gibt es schon einen eklatanten Unterschied: Lerne ich jemand online kennen, ist es vollkommen egal, wo sie wohnt. Ob ein Blog oder Account aus Castrop-Rauxel oder der Schweiz, aus Unteroesbern oder Reykjavik gefüllt wird – egal. Möchte ich sie dann treffen, dann nicht mehr. Und so pflege ich im Kopf quasi eine Salesman-Problem-Karte mit den Menschen, die ich schon wirklich lange mal treffen möchte. Aber wenn ich spontan mal einfach Lust auf ein unkompliziertes heißes Getränk habe – nun ja.

Dazu kommt in letzter Zeit wieder eine Massenwanderung im Social Web. Sie geht, meiner Beobachtung nach, weg von Facebook und wohin sie geht, das ist verschieden.
„Sieht“ man sich aber nicht regelmäßig online verliert man sich halt auch irgendwie leichter aus den Augen. Schaue ich in meine Blogroll, die ja nun auch noch nicht einmal ein Jahr alt ist, so kann ich da auch schon wieder durchfeudeln.

Wie sagte Facebook früher noch? Es ist kompliziert.

Drei Tage noch, bis ich die Schilde hoch den Autoresponder an mache und die Inbox ist quasi gezero-t. Das Gute-Sache-Dings läuft noch, aber ich denke, es läuft gut. Warum ich trotzdem unzufrieden bin, werde ich auch noch herausfinden.

Vielleicht brauche ich ja wirklich nur mal Urlaub.
Also: Musik!

https://www.youtube.com/watch?v=Y9T3NJAqcgY
(Wenn Ihnen das zu Jazz-dudelig ist, dann springen Sie doch mal bis 3:04, da ists dann nur noch Bass und Drums und sehr beeindruckend, was man alles aus so einem Instrument rausholen kann. Wenn man kann.)

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6.7.2019 – tja nun.

Familie Fischer kränkelt rum. Deswegen ist Familie Fischer heute Abend auch nicht in Dortmund und hört nicht Frau Nessy und nicht Herrn Buddenbohm zu und ist entsprechend schlecht gelaunt.

Sehen Sie also hier den Zyklus „Nein, Du doofer Vogel, setz Dich auf den anderen Ast! AUF DEN ANDEREN!!“

(Nein, kein einziger Treffer)

5.7.2019 – #wmdedgt

#WMDEDGT ist eine Idee von Frau Brüllen zur Förderung der Kultur des Tagebuchbloggens.

7:35:
Huch? Lange geschlafen und der Rücken hat sich auch beruhigt. Immer schön viel gehen wenn der Rücken ziept, ich sags ja.

7:48:
In den letzten Wochen habe ich massive Probleme mit sowohl E-Mail-Empfang als auch -Versand. Gerade kam z.B. eine DM mit der Frage, warum ich nicht antworte – und ich kann immer nur froh sein, dass meine Gesprächspartner so nett sind, andere Kanäle zu benutzen um nachzufragen. Das saugt. Sehr.
Habt Ihr das aktuell auch?

9:55:
Erwähnte ich schon mal, dass ich zu blöd bin, Rechnungen zu schreiben? Vollkommen unrepräsentative Umfragen bei anderen Freiberuflern ergaben allerdings, dass ich nicht alleine bin damit. Aber Sie wissen jetzt, was ich die letzte Stunde getan habe.

Außerdem habe ich eine gestern Abend begonnene Recherche zu einem der aktuellen Aufregerthemen auf Twitter weiter geführt; also: Ein Stimmungsbild erstellt. Aus Gründen, die hier nicht hingehören.
Ich finde unter dem entsprechenden Hashtag eine sechsstellige Zahl an Tweets, die sich aber drastisch reduziert wenn ich die abziehe, die sagen: „Ich hab das ja gar nicht (ganz) gelesen, aber …
Ich fürchte, das sind vielfach die gleichen Menschen, die gegen Fakenews und Clickbait und Filterbubble-Empörungsblasen wettern und ich weiß jetzt auch nicht so. Darüber hinaus ist man sich ziemlich einig und gegenteilige Meinungen werden durch das bewährte Mittel einer herzhaften Beledigung zum Schweigen gebracht. Auch Drohungen mit Anzeigen habe ich gefunden. Also von denen, die beleidigen, nicht von den anderen.

Glaubt mir: Wenn ich einen Knopf hätte, um Medienkompetenz über dem Land zu verstreuen, ich klopfte Prodigy-Beats auf ihm.

10:10:
Haare geschnitten. Ich habe so ein aufregendes Leben.

12:00:
Rechnung zur Post gebracht, Brötchen mitgebracht, den Freitags hat die Liebste ja früh frei und wir läuten das Wochenende immer mit einem gemeinsamen zweiten Frühstück ein. Privilegiertes Pack, das wir sind.

Außerdem nimmt gerade ein neues, etwas spontanes Projekt Gestalt an. Ich arbeite ja besonders gerne für Menschen, Gruppe, Vereine, Firmen wenn ich auch noch hinter dem Produkt oder der Sache stehen kann – und deswegen bin ich gerade freudig aufgeregt. Gute Sache, gutes Ding und ein sehr professioneller Ansprechpartner auf der anderen Seite. Da bin ich gern spontan.

Das erste mal in den Tidal-Empfehlungen herum geklickt. Auf ein HipHop-Jazz-Crossover gestoßen das ich spontan sehr mochte:

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17:25:
Eingekauft. Mich an das alte Mantra erinnert: Ich wollte freitags nicht mehr einkaufen gehen. Ich wollte freitags nicht mehr einkaufen gehen. Ich wollte freitags nicht mehr einkaufen gehen.

WordPress-Themes recherchiert.

Eine Runde um den Teich gelaufen, aber da wars doof. Am Teich gibt’s nämlich ’ne Grillhütte und die kann man mieten. Und wenn die vermietet ist, dann rennen eifrige Frauen mit Alufolien-bedeckten Schüsseln umher, dann stehen fachsimpelnde Männer breitbeinig an der Feuerstelle und dann toben hundert wenn nicht mehr Kinder um den Teich und das ist alles super für die Frauen und Männer und Kinder, aber ich, ich will dann da nicht sein.

Dann Pizza gerufen und den Plan gefasst, ein bisschen in den Himmel zu gucken. Vermutlich läufts aber doch auf Ninja Team Warrior raus.

4.7.2019 – reality bites

Musiksortieren blablabla, Inbox leeren blablabla, Sie kennen das aus den letzten Tagen.
Während letztes Jahr das Jahr der gehackten WordPress-Installationen war, die ich retten musste, ist dieses Jahr eher davon geprägt, dass die Webhoster alte PHP-Versionen abschalten und ich CMS update.

Mit „meinem“ SEO-Mann telefoniert. Ein wannabe-Kunde erwähnte – knapp aber noch rechtzeitig vor einem Konzept – dass er mal „bei Google auf eins“ war und da wieder hin möchte. Rechtzeitig genug also, um sich erst um ein SEO-Konzept zu kümmern und es nicht hinterher auf eine bestehende Site draufzusetzen. Besser so.

Das Internet ist ein guter Ort, wenn wir es dazu machen. Und so bekommt Frau J jetzt mein altes, wenig *hust* benutztes Longboard und ich habe eine Aufnahme von Janis Joplin auf dem Medienserver liegen.

Beim Musik-digitalisieren an was lustiges erinnert und gleich ins Techniktagebuch geschrieben. Wenn ich schon theoretisch da einen prozentualen Anteil an einem Grimmepreis habe, dann kann ich ja auch mal praktisch was dafür tun.

Sonst? Den ganzen Tag Rückenschmerzen from hell und viel Zeit auf Wärmekissen und der Faszienrolle verbracht. Und diverse Runden um den kleinen Teich gegangen. Gehen ist ja meist noch das beste Mittel und gerade gehts.

Abends dann eine weitere Folge What If geguckt. Wir finden die Serie beide so böse, dass wir tatsächlich immer nur eine Folge ertragen und danach noch irgendwas mit Einhörner oder Regenbogen-Bärchis oder so brauchen.

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