1.8.2019

Alles richtig gemacht, dachte ich: Gestern nicht mehr zu spät gegessen, vor dem Schlafen noch ein bisschen Kardio auf dem Fahrrad, dann ins Bett. Hatte sich super angefühlt und ich wachte auch ziemlich ausgeschlafen auf. 20 Minuten was für den Rücken getan, eine Flasche Wasser gegriffen und mit einem sehr klaren Zeitplan für heute um sieben am Schreibtisch gesessen.
Fassen wir zusammen: Ich fühlte mich so dynamisch und „richtig“ – ich überlegte glatt, ob ich nicht doch auf Influenzerin umschulen sollte.

Projekt 1: Vor die Erweiterung der Website hat der Gott des CMS das Upgrade des CMS gestellt. Das geht so richtig schief und ich beschulterklopfe mich kräftig für das frische BackUp. Bei der Ursachensuche auf eine ziemlich alte PHP-Version gestoßen. Da Kundin aber noch andere Websites auf dem Server laufen hat: Erst nachfragen, was da noch alles unter welcher Software läuft.
Warten.
Dynamikverlust: ca 10%.

Projekt 2: Der Grafiker hatte ein neues Logo für den Kunden geschickt und bei der Gelegenheit erwähnt, der sei ja auch umgezogen. Leider, ohne die neue Adresse zu nennen. Also: Erst beim Kunden nachfragen, wie denn die Adresse lautet.
Warten.
Dynamikverlust: ca 10%.

Kein Projekt, aber ich wollte ja noch Schuhe verkaufen. Den Boden an der Stelle mit dem schönen Sonnenlicht freigeräumt, schönes ergänzendes Licht dazu aufgestellt, Fotos gemacht. Licht wieder weggeräumt und Pöang wieder in die Sonne gestellt.
Kamera auf und siehe da: kein Film keine Speicherkarte drin.
Alles von vorne.
Dynamikverlust: ca 20%.

Einen liebevollen Beschreibungstext zu den Schuhen verfasst.

Projekt 2: Kunde schreibt. Zwar ohne die neue Adresse – aber wo er meine Frage las, war ihm noch etwas anderes eingefallen. Mach ich ja gerne, aber die Adresse bräuchte ich trotzdem.
Warten.
Dynamikverlust: ca 10%.

Projekt 1: Kundin bestätigt, dass ich richtig gesehen hatte was alles auf dem Server liegt. Prima: WordPress nimmt doch erfahrungsgemäß immer gerne aktuelle PHP-Versionen – das sollte einfach sein.
Sollte“ – ja richtig. 2 WordPress-Blogs zeigen nach dem Update nur noch eine leere weiße Seite an und ich stelle alles schleunigst wieder zurück.
Mail an die Kundin.
Warten.
Dynamik?

Projekt 2: Die neue Adresse kommt. Super, ich füge das ein. Wechsle dann zu Google-Business, um da auch die Adresse zu ändern, aber leider hat Kunde seine Zugangsdaten da geändert. Nachfragen.
Warten.
Dynamik? Komisch, irgendwie hatte ich heute Morgen mehr Energie …

Die Zugangsdaten kommen nicht, aber dafür fällt ihm bei der Gelegenheit ein, dass er mit seiner Außenstelle ja auch umgezogen ist.
Dynawas?

Die erste Anfrage zu den Schuhen, braun, neu, umgetragen, Größe 43 (Anzeige mit Farbfotos) kommt rein. „Welche Farbe?“
Dynamik? „Ihr Energielevel hat soeben das Kellergeschoss erreicht. Sie haben Anschluss nach nirgendwo.

Es ist inzwischen elf Uhr, ich habe quasi noch nichts tun können – aber das ununterbrochen beschäftigt und reichlich unangemessen aufwändig. Ich beschließe, dass dieser Tag ein schönes Beispiel dafür ist, dass meine Arbeit wirklich, wirklich, wirklich nur „aus Knöpfchendrücken“ besteht und fange an zu bloggen.

Wie wärs mit ein paar Fragen? Sonst kommen wir da ja nie voran.

  1. Ergreifst du häufig die Initiative?
    In welchem Zusammenhang? Ich kenne die Formulierung zB aus der Beziehungsanbahnung und da: Nein danke, ich find meine Beziehung super und will gar keine neue anbahnen.
    Sonst: Ja nun, ich bin selbstständig und wenn ich mich nicht bewege, dann bleib ich hier liegen, nicht wahr? Ich denke ich bin da so im Mittelfeld
  2. An welches Haustier hast du gute Erinnerungen?
    An das Katz. Der Hund, der in meinen Teeniejahren bei meiner Familie lebte ist aber auch zu lange her und zu dem hatte ich auch ein anderes Verhältnis als zur felinen Soulsister.
  3. Hast du genug finanzielle Ressourcen?
    Re-was? Nein.
  4. Willst du für immer dort wohnen bleiben, wo du nun wohnst?
    Wenn Du die letzten Tage und Wochen dieses Blog gelesen hast, dann weißt Du die Antwort ja schon – für alle anderen: Um Himmels Willen nein. Ich muss in diesem leben noch näher ans Meer kommen.
  5. Reagierst du empfindlich auf Kritik?
    Was willst Du damit sagen??? Hm???
    Spaß beiseite: Es ist wohl nicht meine secret superpower, nein. Für die wichtigen Menschen arbeite ich da aber hart dran und für die unwichtigen gibts ja einen Mute-Knopf.
  6. Hast du Angst vor jemandem, den du kennst?
    Ja. Bipolare Menschen, die einen in der Kategorie „Feind“ einsortiert haben und selbst nichts von ihrer Bipolarität wissen – ich kann das nicht empfehlen.
  7. Nimmst du dir oft Zeit für dich selbst?
    Das weiß ich lustigerweise nicht; ich arbeite aber gerade hart daran, es herauszufinden.
  8. Worüber hast du dich zuletzt kaputtgelacht?
    Über Details dieses Vormittags. Zum Glück kann ich oft über diese Dinge herzhaft lachen.
  9. Glaubst du alles, was du denkst?
    Aber nein!
  10. Welches legendäre Fest wird dir in Erinnerung bleiben?
    Ich habe eine gute Erinnerung an den 18. Geburtstag einer Freundin, der alles mitbrachte, um wirklich sehr auszuarten – das dann aber überraschenderweise nicht wirklich tat und gerade deswegen sehr beeindruckend war. Nur was die Mutter des Freundes, bei dem die Feier stattgfunden hatte und die von der Party nichts mitbekommen hatte, getan hat, dass der Vermieter die Kündigung* zurücknahm, das weiß ich bis heute nicht. Wir vermuteten damals, dass alles unter sexuellen Dienstleistungen sehr unwahrscheinlich war.
    *) Na gut, FAST gar nicht ausgeartet.

Die Fragen stammen übrigens übrigens ursprünglich mal aus dem Flow-Magazin, Johanna von pink-e-pank.de hat daraus eine persönliche Blog-Challenge gemacht und Beyhan von my-herzblut.com hat das PDF gemacht.

Mittags noch mit einer Freundin der Liebsten getroffen, die auch einer der besten Menschen ist die ich kenne; später noch eine Runde um den See gedreht.
Und ich fürchte der Abend wird bestimmt sein von Privatfernsehen und Pizza. Irgendwer schlug das vor und ich wars nicht – aber sag ich nein?

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.

30.7.2019

Gestern bei der Seelenmassage darüber gesprochen, was an dem Urlaub so anstrengend war und ob sich das in Zukunft vermeiden lässt.
Heute Morgen das Fotobuch mit exakt 111 Fotos* losgeschickt und danach alle Quittungen aus dem Urlaub ins Alpapier entsorgt.
Gestern schon 537 Mails gesichtet und nach Spam (viel), Newsletter (viel), Statusmeldungen des NAS (viel) und zu erledigen (gar nicht so viel) sortiert.
Das Keyboard wieder vom Schreibtisch weggestellt.

Ich fürchte, der Alltag hat mich wieder.

*) Das sind mehr als drei 36er Filme!!

Gestern ruhig und ohne persönliche Ebene auf einen vermutlich spontanen Hasstweet geantwortet; der Hasstweet verschwand nach ein paar Stunden. Ich sehe das als winzigen Erfolg. Und versuche weiter, fest an das Konzept der Kommunikation ohne persönliche Beleidigungen zu glauben – und dass man damit bestimmt nicht die extremen Positionen erreicht, aber wenigstens die zum Nachdenken bekommen kann, die nur zusehen oder mitgerissen werden.

Dialog des Tages
(im IG-Messenger, nachdem ich telefonisch niemand erreicht hatte):
Ich: Moin! Ich hab in drei Wochen einen Termin und müsste den leider verschieben. Wann kann ich denn am besten jemanden erreichen, um das abzusprechen?
Sie: telefonisch!

Mails mit Island gewechselt; ich glaube, wir starten da gerade etwas schönes und ich freue mich sehr.

Und wärend ich darüber nachdenke, hier zu schreiben wie doof ich es finde, dass mich der Kalender immer einen Tag vor einem Geburtstag erinnert und während ich schon begonnen habe zu tippen, hat mein Hinterkopf weiter gedacht: „Da müsste es in den Einstellungen doch einfach nur eine Möglichkeit geben, das einzustellen. Hmmmm … hab ich da eigentlich schon mal geguckt?
Und tatsächlich kann man sich auch am Geburtstag selbst erinnern lassen.
Ich Schlaubi, ich.

These: Erst durch das Ausformulieren meines Ärgers in einen lesbaren Satz kam das Problem weit genug nach vorn in mein Bewusstsein, dass ich mich überhaupt an eine Lösung begeben konnte.
These zwei: Deswegen regen sich alle auf Twitter über alles so auf. Das ist ihr Nachdenken.
These drei: Nee, dann würden sie ja alle danach etwas ändern statt sich nur aufzuregen. These zwei verworfen.

Maschinenraum: Nach fast einem Jahr mal das Headerbild getauscht. Liebe Feed-Leserinnen: Bei Interesse einfach einmal hier klicken.

Spätnachmittags fuhren wir nochmal zum See, da im Schatten und mit ein bischen Wind wars echt schön. Though, I miss the sea.

28.7.2019 – </urlaub>

Technically begann der Tag gegen drei als ich plötzlich sehr wach wurde und gezwungen war, einen wirklich schlechten Film mit Bruce Willis und Mathew Perry anzusehen. Glücklicherweise wurde ich vor dem Ende dann doch wieder müde. Wenn meine Timeline nicht gerade vollkommen frei drehen würde, dann würde ich überlegen, ob mich die Klimaanlage geweckt hat, aber leider bestätigt das, was da gerade rund um die Empfehlungen eines Wettermannes abgeht, nur meine Gefühle von gestern.

Apropos gestern: Irgendwann heute Nacht (ja, sowas macht mein Kopf nachts) fiel mir ein, dass sich mein persönliches moralisches Barometer aktuell in einem Satz zusammen fassen lässt: Sag nur, was Du auch am einunddreißigsten in Wittenberg am offenen Grab sagen würdest.

Morgens dann kurz mit der Liebsten eine „Guten Morgen“-DM ausgetauscht und recht straight an den Remix gesetzt. Nachdem ich alle ursprünglichen Ideen über Bord geworfen hatte merkte ich, dass die Bassline alleine schon fast das Stück tragen kann. Weniger ist mehr, kill your darlings – diesmal alles richtig, also beherzt ein paar bereits angelegte Spuren gelöscht und dann deutlich weiter gekommen.
Diesen Remix darf ich übrigens wieder veröffentlichen, das kann ich Ihnen dann am Ende auch mal wieder zeigen.

Stimmung: Bescheiden. Als ich damals das Online entdeckte, da war das ein sicherer Raum für mich, ein Raum, in den ich naiverweise auch eine Menge Hoffnungen steckte. Hoffnungen, die sich nicht bewahrheitet haben und an Tagen wie gestern merke ich das sehr.

Dann die Urlaubsbilder nochmal gesichtet und bearbeitet. Da wir beide echt töfte darin sind, die guten Dinge zu vergessen machen wir recht regelmäßig Fotobücher.
90 Bilder werden es sein und der Rückblick, schon eine Woche später war seltsam. Ich habe es den ganzen Urlaub bis auf wenige Momente nicht geschafft, nicht gestresst zu sein – wer die ersten Monate des Jahres hier verfolgt hat, wird es haben ahnen können – und der Urlaub war anstrengend. Und schon jetzt gucke ich zurück und will quasi lieber jetzt als gleich wieder da hoch fahren.

Auf einen sehr passenden Tweet gestoßen.

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Bei der Gelegenheit schon mal wieder ans Sitzen am Schreibtisch gewöhnt. Morgen muss ich da wieder jeden Tag hin und es fühlt sich sehr irreal an. Was tut man da noch? Irgendwas mit E-Mails, oder?

27.7.2019 – Trauer

Nach ein paar Tagen Hitze in denen ich kaum zu etwas anderem fähig war, als die letzten Blogeinträge zu schreiben, gings dann heute ja wieder. Die Liebste und ich hätten also noch meine letzten Urlaubstage nutzen können, wenn nicht … – ja wenn nicht Sie heute Morgen zu einem Verwandtschaftsbesuch aufgebrochen wäre. Nun denn.

Ich hab mich mal wieder zu einem Remix-Projekt angemeldet – das wäre ja eine nette, zeitfressende Aktivität um die Leere dieser Hallen hier vergessen zu machen, aber im Moment steh ich da sehr vor der Wand.

Und dann las ich bei der Kaltmamsell, dass Marie Sophie Hingst vor ein paar Tagen tot in Dublin aufgefunden wurde und ich bin traurig.

Traurig über ihren Tod.

Noch einmal traurig über die Tage damals, als der Artikel erschien.

Traurig über die Gnadenlosigkeit dieses Netzes hier in dem ich mich so lange zu Hause gefühlt habe:
Traurig über alle die damals zu 100% wussten, dass der Spiegel Marie da aber Unrecht tat.
Traurig über alle, die dann innerhalb von Stunden schwenkten und Marie durchs Dorf jagten.
Traurig über alle, die jetzt über die Verantwortung der Medien sprechen.

Ich weiß nicht, ob es wirklich in Person die selben Menschen sind, die damals Marie durchs Dorf trieben und jetzt von der Verantwortung der Medien faseln, aber so wie wir „vom Spiegel“ sprechen – ist es da nicht auch gerechtfertigt, „von Twitter“ zu sprechen?
Twitter hat sie hochgehoben, Twitter hat sie kurz verteidigen mögen als das Herz es wollte, Twitter hat sie fallen gelassen als die Fakten übermächtig schienen. Twitter hatte es schon immer geahnt.
Ja, ich finde das kann man so sagen.
Das Netz ist ein guter Ort wenn wir ihn dazu machen hat mal jemand gesagt, der auch zu viele Tweets bekam als er sie nicht mehr lesen konnte. Gilt doch auch für Twitter, oder?

Twitter ist gnadenlos. Twitter fragt nicht nach, Twitter (ich zitiere) „muss den Artikel gar nicht lesen, denn Marie tut so etwas nicht“.
Twitter muss aber (sinngemäß) auch „gar nicht wissen warum sie das gemacht hat, denn mit jüdischer Geschichte betrügt man nicht“.
Wenn jemand die Rolle als Täter zugewiesen bekommen hat, braucht Twitter keine Gründe mehr.

Twitter empfindet sich so oft als Kämpfer für Schwache und Unterdrückte, für Diversität und gegen Ungerechtigkeit. Twitter hat dabei nur leider keinen Platz mehr für Grauzonen, keinen Platz für Fehler. Gnadenlos. Nicht für Unwissen, nicht für falsche Formulierungen, nicht dafür, dass man vielleicht zwischen früher Gesagten und heute dazu gelernt hat, keinen Platz dafür, wenn die Gründe diverser sind, als es scheint. Jede und jeder die schwach scheinen, hat das Recht auf tausend Gründe, wer stark scheint, nur auf den einen.

Oh, die Irish Times hat mit der Mutter gesprochen, wie hervorragend, hätte das der Spiegel doch auch mal getan.
Häte das doch Twitter mal getan.

Twitter macht mich heute traurig.

Aarhus 2019 Teil 3

21.7.2019 – Rubjerg Knude

Bevor die Liebste und ich jetzt begannen, nach Aarhus zu fahren, war ich schon Anfang der Neunziger ein paar Mal in Dänemark. Wir hatten während des Studiums entdeckt, dass man für wirklich kleines Geld in der Nebensaison wirklich schick eingerichtete Häuser am Strand mieten konnte und waren ein paar Mal mit unterschiedlichen Gruppen gefahren. Abgesehen davon, dass wir jeweils den gesamten Kofferraum voll Lebensmittel packten, möchte ich unsere Reisen mal als vollkommen unvorbereitet bezeichnen. Es gab noch kein Internet, an Reiseführer dachten wir nicht, selbst eine Straßenkarte besorgten wir uns erst an der ersten dänischen Tankstelle.

Und so habe ich heute nicht den Hauch einer Ahnung, wie wir damals darauf kamen, in der menschenleeren Gegend in der wir waren irgendwo abzubiegen, erst in eine noch leerere Gegend und dann in einen Dünenweg fuhren um am Ende auf einen Leuchtturm zu stoßen, der von einer Wanderdüne überrollt worden war.

Egal. Ich erinnere mich, dass ich damals oben auf der Steilküste stand und das für mich einer der magischsten, intensivsten Orte war, die ich je erlebt hatte.

Als der Leuchtturm gebaut worden war, stand er ca 300m ins Land rein; als ich damals da stand, stand ich schon fast auf einer Steilküste. Letztes Jahr erfuhr ich, dass der Turm abgerissen werden müsse weil immer mehr Küste wegbricht und ich wollte unbedingt noch einmal hin. Irgendwann kurz vor unserem Urlaub las ich dann, das sich Spender gefunden haben, die einen Umzug, gute 100m ins Landesinnere finanzieren. Aber ich wollte ihn trotzdem noch einmal an seiner alten Stelle sehen – 500km hin oder her.

Und so fuhren wir einmal quer durch Dänemark, von der Ostsee- an die Nordseeküste, von der Mitte bis weit in den Norden und kraxelten die Düne hoch und ich habe mich verabschiedet.

Das war einer der glücklichsten Momente dieses Jahres. Der Ort hat nichts von seiner Magie verloren und ich bin froh, dass ich noch einmal da war.

Auf dem Rückweg haben wir noch in einem kleinen Städtchen auf dem Weg angehalten und Burger gegessen. Note: Im Gegensatz zu letztem Jahr gab es in diesem Jahr auf quasi jeder Karte mindestens ein vegetarisches Gericht, oft auch mehrere.

Das Blog Meermond berichtet übrigens laufend über den Fortschritt der Planungen und Arbeiten.

22.7.2019 – Regen

Am Montag, unserem letzten Tag, wollten wir eigentlich nochmal durch die Stadt bummeln, ich wollte Fotos machen. Die Innenstadt von Aarhus wird durch einen Kanal zweigeteilt und auf der einen Seite trifft man auf eine Fußgängerzone, wie man sie in jeder mittelgroßen deutschen Stadt auch findet. Jenseits des Kanals sind die Häuser kleiner und älter und malerischer; es gibt unzählige Straßencafés und Kneipen und kleine inhabergeführte Lädchen. Dort wollte ich Bilder machen.

Auf dem Weg kamen wir am Schloss Marselisborg vorbei, dem Sommersitz der dänischen Königin. Wenn sie gerade nicht da ist, kann man aufs Gelände und dort den Park ansehen; nur vor den Eingangstüren hängen kleine Schilder die darauf hinweisen, dass jetzt Privatbesitz anfängt. Aber der Garten ist echt groß.

Als wir dann in der Stadt ankamen regnete es etwas. Und dann immer mehr und dann so richtig, richtig fies.

Also erstmal Kaffee und die Visit Aarhus-App konsultiert. Und den neuen Reiseführer.

Exkurs: Es gibt einen deutschsprachigen Reiseführer zu Aarhus und der ist ein solider Anfang, hat aber echt noch Luft nach oben. Die Liebste hat noch einen englischen gekauft und sich dabei mit der Buchhändlerin unterhalten und die war fassungslos, was alles nicht in dem deutschen drin steht. Der englische (eigentlich ein dänischer, der dann übersetzt wurde) ist deutlich umfangreicher.

Die Wahl fiel auf den Zoo in Randers, ca eine halbe Stunde entfernt. Weil überdacht.
Als wir dort ankamen stellten wir fest, dass das auch die Wahl aller anderen Urlauber aus Deutschland und komplett Skandinavien war und wir fuhren zurück. Niemand will eine Stunde an der Kasse anstehe, wenn der Zoo in zweieinhalb Stunden schließt. Naja, immerhin schon wieder eineinhalbanderthalb Stunden rum.
Also nochmal Lesen im Hotelzimmer. Nein, sitzen mit Blick aufs Meer wird nicht langweilig, aber trotzdem …

Als der Regen abends aufhörte, waren wir dann nochmal in der Stadt, aßen den letzten Burger am Kanal und fuhren dann noch einmal zum Strand im Norden raus, um uns vom Meer zu verabschieden.

23.7.2019 – Heimfahrt

Ereignislos. Wir haben schon letztes Jahr entdeckt, dass sich lange Autofahrten echt besser rumkriegen lassen, wenn man dabei kluge Podcasts hört. Als sehr geeignet haben wir auf dieser Fahrt den Podcast „Alles gesagt“ der Zeit kennen gelernt. Da zB das Gespräch mit Jana Hensel über sechs Stunden dauert, brauchten wir nicht immer wieder lästig nach Neuem suchen, sondern hörten einfach die ganze Fahrt über eine einzige Folge. Außerdem empfiehlt sich ein Tempomat mit Abstandhalter, dann kann man mit 130 oder 140 sehr entspannt fahren.

Schon in der ersten deutschen Tankstelle hatte ich die dänische Freundlichkeit vermisst und zu Hause angekommen bemerkte ich endgültig ein Problem …

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… aber das ist wohl keins, was sich in den nächsten Tagen lösen lassen wird.

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