17.5.2019 – habt Ihr nichts zu sagen?

Nachdem die Einleitung wieder zu lang wurde – dies sind eigentlich zwei Teile: Einmal meine Geschichte mit der Sendung „Sing meinen Song“ und dann meine Geschichte mit den aktuell so erfolgreichen jungen „Liedermacher“-Männern in den Charts.

Ich komme hier ja überhaupt nicht mehr nach. Dienstag Abend lief „Sing meinen Song“ und ich habe während der Sendung viel nachgedacht und wollte das die ganze Zeit aufschreiben aber dann kam das Kino dazwischen und jetzt kommt eben eine TV-Besprechung drei Tage zu spät, aber ich bin total sicher Ihr schafft das.

Warum ich überhaupt über diese Sendung nachdenke? Nun denn, ich denke Ihr wisst alle, wie wichtig mir mein ganzes Leben lang schon Musik ist. Und so verfolge ich auch seit ich denken kann Musiksendungen, wo immer es geht. Dabei geht es mir gar nicht so sehr darum, einfach Musik zu hören – das geht ohne Bild meist besser. Spannend sind Sendungen, die über das reine Abspielen hinaus gehen:
Andere Versionen (ich erinnere mich heute noch daran, als ich Clapton damals „Layla“ spielen hörte) oder interessante Auseinandersetzung mit Musik und den Personen (es gab mal eine Sendung, in der Smudo, Loretta Stern und Tim Renner eine Playlist bekamen und dann anhand der Songauswahl rieten, wer die Playlist zusammen gestellt hatte).
Ich möchte die Menschen hinter der Musik kennen lernen und möchte wissen, was sie mir mit ihrer Musik sagen wollen.

Sing meinen Song“ wäre also exakt mein Konzept. Die erste Staffel traf mich dann auch mit voller Wucht – die Versionen, die dort auf die kleine Bühne gezaubert wurden, die Liebe, mit der sich die einzelnen Künstlerinnen den Songs der anderen widmeten und auch wie weit sich einzelne dort aus ihrer Komfortzone heraus trauten – das war bislang einzigartig. In den Unterhaltungen auf der Couch kam man den einzelnen deutlich näher als je irgendwo zuvor und oft entstanden Versionen von Songs, die an Tiefe oder Intensität die Originale weit überstrahlten. Den Muskel-Ösi konnte ich ausblenden.

Warum also „wäre“? Staffel zwei krankte meiner Meinung nach dann schon daran, dass Künstler festgestellt hatten, dass die sehr erfolgreiche Sendung eine prima Plattform war, um wieder mal ins Gespräch zu kommen. Oder einfach eine neue Platte zu promoten – man sah ja Sarah Connor, die nach der Sendung, plötzlich wieder mit einem vollkommen neuen Stil, aus der Versenkung hatte auftauchen können.
Also wollte jeder auf die Couch und das nachmachen.
Aber wenn man dann halt nicht Musiker von Herzen ist, sondern eine Band-GmbH betreibt, in der Sänger und Band nicht mehr miteinander sprechen* und die nur noch pures Geschäftsverhältnis ist – dann bleibt man eben auch auf der Couch unsympathisch. Dünnes Eis.
Die nächsten Staffeln hinterließen also im besten Fall zwiegespalten: Ach guck, was ist Frau C. fähiger als ich es dachte! — Mein Gott, Herr E. ist ja wirklich ein pures Stück Unsympathie. — Oh, Herr N. hält sich ja wirklich für Bob Dylan. —Meine Fresse, was steckt denn alles in Rapper S.? — Oh, Frau L. ist wirklich noch uninteressanter als ihre Lieder. — Haha, Herr S. hält sich tatsächlich für einen Rock’n’Roller!
Immer hin und her und teilweise schlecht auszuhalten.

*) Sagt die Nachbarin meiner Schwägerin, die mit dem Keyboarder gelegentlich Musik macht.

Dann kam Staffel vier und flashte mich wieder total. Keine Ausreißer, nur äußerst positive Überraschungen, selbst Mützenmann M. ging erstaunlich gut.
Ihr seht: Viel Erwartungen aber auch viel Sorge, dass sie in der aktuellen Staffel wieder mal enttäuscht würden.

Und jetzt zu den „Liedermachern“

Die ersten beiden Folgen drehten sich um Johannes Oerding und Wincent Weiss; beide gern als Germanistenpopper verschrien. Ich habe gegen die Musik aller dieser neuen deutschen Song-Poeten ein diffuses Ablehnungsgefühl und war skeptisch.
Die Liebste meinte aber, ich solle nicht nur motzen, denn das würde ihr die Sendung versauen und ich schwieg so weit möglich still, nahm mich zusammen und versuchte, mir die Sendung ansehen und mich meinen Vorurteilen zu stellen.

Die beiden blieben diffus unsympathisch, aber nach zwei Sendungen ließ sich mein Gefühl auf eine Frage destillieren: Haben die eigentlich nichts zu sagen?
Da sitzen zwei jungen Männer, beide geben sich verzweifelt eine Rocker- / schweres Leben- / Trinker-Attitüde. Beide Leben in einer Zeit, in der die Welt mit dem ganzen Schwung der letzten Jahre auf den Abgrund zurast – und ich finde davon exakt nichts in ihren Liedern.
Sie drehen um sich selbst, um die guten Tage, die möglichst wie früher sein sollten und manchmal darum, dass der Moment gerade aber mal kräftig zu feiern ist. Ein Hoch auf uns an Tagen wie diesen!
Soweit das eingegrenzte Gefühl.

Im Vergleich erinnere ich mich daran, wie wütend Musik früher sein konnte, was für eine Kraft da mal war. Seit Dekaden war Musik doch immer ein Sprachrohr für die Unzufriedenen – vom Blues über die Protestsänger der Sechziger, über Punk und Grunge …?
Ich wollte ein Experiment wagen. Denn in ehrlichen Momenten fragte ich mich natürlich auch: Ist das wirklich so? Haben die mehr zu sagen gehabt oder war das nur mein zwanzigjähriges, weltschmerziges ich?
Der Standard für „wütender Protest“ ist meiner Meinung nach immer noch das erste Rage Against The Machine-Album – also habe ich folgerichtig zwanzig Texte der beiden und die zehn von RATM jeweils in ein Wordle geworfen.

Fassen wir die Kernaussagen zusammen:Welt ist ich/mich und Du nicht“ gegen „Minds (of) steel take the power back“.

Ich muss gestehen: Ich habe mich zu Dreck gelacht, als ich das Ergebnis sah.
Natürlich: Als ich begann, diesen Artikel zu schreiben hatte ich eine gedachte Stoßrichtung. Es war mir ein Anliegen mich darüber aufzuregen, dass diese jungen Männer nur um sich selbst drehen in ihren Texten – und das mit Worten, die so deep erscheinen, dass es niemandem auffällt.
Ich wollte dagegen daran erinnern, dass es doch mal Musik gab, die sich aufregte, die sich an einer Gesellschaft abarbeitete, die wütend war und mehr zu sagen hatte.
Ich wollte überlegen, ob diese Musik damit nicht das perfekte Abbild unserer Zeit ist, in der sich jeder nur noch um sich selbst dreht und ob das nicht der Grund ist, warum ich damit einfach nichts anfangen kann.

Aber ich dachte: Gib ihnen eine Chnace, vielleicht bist Du ein grumpy old man. Dann kam ich auf die Idee mit dem Wordle und schöner kann man es nicht zeigen was ich meine. Ich muss gar nichts mehr schreiben.

Zur „Methodik“:
Ich habe sehr willkürlich Texte der beiden genommen und hintereinander in ein Dokument kopiert. Refrains, die ja nun naturgemäß für Dopplungen sorgen habe ich nur jeweils einmal aufgenommen. Bei RATMs Texte genau so; dort habe ich noch gängige amerikanische Abkürzungen per Suchen&Ersetzen ausgeschrieben („You’re“ -> „you are“ u.ä.), um für Vereinheitlichung zu sorgen.
Einmal habe ich mich dabei vertippt, deswegen hat „with“ noch ein zweite „H“ am Ende.
Dann habe ich alles in ein Wordle-Programm kopiert.
Beide Wordles haben in der Ausgabe ein Wortlimit von 100 Worten.
FunFact am Rande: Das Programm hat ein Wortlimit in der Eingabe. 20 deutsche Songs zusammen haben das nicht erreicht, 10 Songs von RATM haben es überschritten. Die haben echt nichts zu sagen.

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Die Kinder der Utopie

Erinnern Sie sich an die Geschichte, als Till Eulenspiegel die Schneider von Rostock zusammenrief, um sie das Schneidern zu lehren? Falls nicht: Sie kamen alle zusammen, er so: guter Faden und guter Stoff und ein Knoten am Ende des Fadens seien wichtig. Sie so leicht angesäuert ob des fehlenden Informationsgehalts, aber er erklärt: Muss man nicht immer wieder an die Grundlagen denken?

Gerade in strittigen Fragen – vor allem wenn sie von Jahre alten Diskussionen so furchtbar zerfasert sind – lohnt es sich meiner Meinung nach immer wieder, sich auf die grundsätzliche Frage zu besinnen. Sonst bauen sich neben-Problematiken auf, die wichtiger scheinen als das Grundproblem, sonst bauen sich Nebenschauplätze auf, die mächtiger erscheinen als der eigentliche Kern und dann scheint es auf einmal wichtiger, dass VW keine Strafe zahlen muss als dass wir Luft zum Atmen haben; aber ich schweife ab.

Ende der etwas lang geratenen Einleitung.

Wo wir bei strittigen, in der Diskussion zerfaserten Fragen sind: Inklusion. Wir waren gestern Abend im Film „Die Kinder der Utopie“, der im Rahmen eines Aktionstages gestern in Kinos lief, in denen sich genügend Interessierte angemeldet hatten. Wir hatten.
Treue Leserinnen wissen, dass ich zur Inklusion eine klare Meinung habe – aber ich schreib ja nicht so eine Einleitung, um dann nicht selbst jetzt hier noch einmal auf die Grundlagen zu kommen.

Was bedeutet also Inklusion? Inklusion hat einen lateinischen Stamm und bedeutet quasi „Enthalten sein“. Die Wikipedia weiß: „Der Begriff ist komplementär zu dem der Exklusion (deutsch: Ausgrenzung); der eine Begriff ist ohne den anderen nicht denkbar“. Und weiter: „Inklusion beschreibt dabei die Gleichwertigkeit eines Individuums, ohne dass dabei Normalität vorausgesetzt wird“.

Die UN hat das dann 2006 im Bezug auf Menschen mit Beeinträchtigungen in der Behindertenrechtskonvention fest gezurrt, es „… geht es nicht mehr um die Integration von “Ausgegrenzten”, sondern darum, von vornherein allen Menschen die uneingeschränkte Teilnahme an allen Aktivitäten möglich zu machen.“ [behindertenrechtskonvention.info]

Ich fasse das zusammen: Entweder Exklusion oder Inklusion. Entweder Menschen ausgrenzen oder nicht. Das ist ein No-Brainer: Ich entscheide mich für Inklusion.

Wenn Sie noch die Chance haben, den Film zu sehen, dann tun sie das. Ich verspreche Ihnen: keine erhobenen Zeigefinger, keine theoretischen Diskussionen. Sie werden sechs junge Erwachsene sehen, die man vor zwölf Jahren bereits in dem Film Klassenleben kennen lernen konnte. Sie waren Schülerinnen und Schüler einer inklusiven Klasse.
Die sechs, jetzt Mitte zwanzig, treffen sich wieder, sie erzählen sich, was sie gerade so tun und wo sie im Leben so stehen. Sie schauen sich den Film von damals und damit sich selbst vor einer Dekade noch einmal an und erinnern sich. Und sie gehen zusammen ans Grab einer Mitschülerin, die gestorben ist.
That’s all.

Meine Meinung dazu: Gerade dadurch, das nichts spektakuläres „passiert“ wird der Film zum bestmöglichen Plädoyer für Inklusion, das man sich vorstellen kann. Kein Mitleid, kein theoretischer Überbau – nur der Beweis: Keiner dieser sechs Menschen hat es verdient ausgegrenzt zu werden. Wie übrigens auch sonst keiner. Und deswegen ist – wie wir oben gelernt haben – ist Inklusion die einzige Lösung.

FunFact am Rande: Es sind nicht automatisch die Behinderten, die gerade schlechter im Leben stehen.

Ich twitterte direkt nach dem Film …
Wir kommen gerade aus diesem Film und er macht mich glücklich und traurig und ganz viel wütend – wütend, dass es Menschen gibt, die »gegen Inklusion sind«
… und dabei bleibt es.
Glücklich über sechs wunderbare Menschen. Alle übrigens viel erwachsener, reflektierter, klüger und mitten im Leben stehend als viele andere gleichen Alters, die ich kenne.
Traurig über die Steine, die „wir“ ihnen in den Weg legen.
Und wütend über Menschen, die sich erheben und eine Normalität definieren, die andere ausschließt.

Noch ein FunFact: Im Film gibts übrigens sehr nebenher ein paar Situationen in denen klar wird, dass jemand diese willkürlichen Grenzen und Definitionen später überschritten habt.

Ja, über die Durchführung, über die praktische Ausgestaltung gibt es viel zu diskutieren. Aber wissen sie warum? Weil die, die für sich beschlossen haben, die Normalität zu definieren, so lange ausgegrenzt haben – und weil der Rückbau jetzt in Einzelfällen natürlich etwas unbequem sein kann.
Das ist aber ein selfmade Problem, das hat nichts, aber auch überhaupt nichts mit den „Behinderten“ zu tun.
Die sind nämlich nicht behindert, die werden behindert.

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14.5.2019 – man sieht ja, dass der Ofen brennt, auch nur daran, dass die Esse rußt.

Für heute Morgen hatte der Schornsteinfeger sich angekündigt; er wollte die Feuerstätten sichten.

Es war ein interessanter Besuch. Ich erfuhr, an welchen Stellen unsere (drei Jahre alte) Heizung nicht richtig installiert ist, dass in unserem Keller gaaaanz streng genommen gar keine Heizung stehen dürfte und dass wir unseren Kaminofen, so wie er steht, auch nicht betreiben dürften.
Alles leicht behebbar – aber das ist auch nicht der Teil, den ich interessant finde. Interessant finde ich, dass uns das in den letzten vierzehn Jahren keiner der vier Schornsteinfeger davor je gesagt hat.
Auch spannend: In einem anderen Bundesland wäre uns die Hälfte davon auch nicht passiert – denn NRW fährt da eine Sonderregelung, die gerade beim Einbau einer neuen Heizung eine lustige Lücke lässt.

Hallo Herr Fischer, in meinem WordPress steht, dass das PlugIn XY ein Update braucht und wenn ich das anklicke, soll ich einen Benutzernamen eingeben. Aber ich habe doch keinen?! Muss ich das kaufen? Ich hab doch kein Geld!
Das ist leider richtig, denn XY kam damals mal mit Theme AB gebundelt an Bord und das Theme gibts nicht mehr und das PlugIn hat sich weiter entwickelt und deswegen bräuchte man jetzt einen Login oder/und man kauft das PlugIn und das alles ist viel umständlicher als es muss und habe ich mich überhaupt schon genug über WordPress und vor allem über seinen Ruf als eierlegende Wollmilchsau für jede Form von Website aufgeregt? Ach ja, hatte ich ja schon.

Weil ich heute nicht im Feld war, gibts noch ein Bild von gestern.

Wenn der Wind über die hellen Grasspitzen fährt, sieht so ein Feld aus wie flüssiges Silber. Ich liebe das sehr.

Kommen wir zu den Leseempfehlungen.

Dass Ihr dringendst das aktuelle Update für WhatsApp einspielen solltet habt Ihr mitbekommen?

Der Philosoph Reinhard K. Sprenger schlägt in einem Artikel in der SZPlus (€) einen eleganten Bogen von seiner Belustigung über Jahresgespräche über fehlende Fehlerkultur zu der Feststellung „Kluge Menschen haben in dummen Organisationen keine Chance. Unangepasste noch weniger.
Ich bin nicht bei jedem Punkt 100% dabei, finde den Artikel aber einen guten Ausgangspunkt, mal über ein paar Dinge nachzudenken.

„Werdet unregierbar“ fordert Paul Mason im Freitag und das passt überraschenderweise gut zu den unangepassten aus dem Artikel in der SZ.
Auch hier bin ich nicht zu 100% dabei; ich mag aber den Ansatz und erinnere mich bei der Gelegenheit freudig daran, dass unsere Englisch-Lehrerin uns unter dem Siegel der Verschwiegenheit erzählte, wie sehr unsere Schulleitung unseren Jahrgang hasste.
Denn wir machten uns unregierbar: Im Gegensatz zur Stufe unter uns war unser Protest nämlich nie einer im System, sondern immer kreativ außerhalb – und meist benutzte er sogar direkt die Regeln, die der Schule angeblich die Macht gaben, uns zu maßregeln. Und stellte damit den Machtanspruch in Frage.*

Zum nächsten Link fühle ich jetzt zwar irgendwie auch einen direkten Zusammenhang, kann ihn aber schwer in Worte fassen. Vielleicht ists, weil der große Sohn auch außerhalb der gängigen System handelt. Er wirds nicht leichter aber besser haben, davon bin ich überzeugt.
Pia erzählt: Öfter mal Schaukeln.

*) Das war jetzt sehr abstrakt, daher Beispiele:
Die Stufe unter uns ging halt nicht zum Unterricht, log dann und bekam Strafen dafür. Im System „Schule“ so vorgesehen, einfach zu handlen, fertig.
Wir gingen in den geblockten Stunden zu Demonstrationen und diskutierten unsere Fehlstunden aus. Dabei bezogen wir uns ausdrücklich auf die angeblich christlichen Werte, die der bigotte Laden vorgab zu vertreten. FridaysForFuture in klein, quasi.
Es muss die Hölle für sie gewesen sein zu erklären, warum der Einsatz für andere Menschen nur gut ist, wenn er von der Schulleitung vorordnet war (Gottesdienst für XY: Gut. Demo für XY: Schlecht).

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13.2.2019 – mixed misc.

Die Nacht hauptsächlich damit verbracht abzuwägen, wann der Schmerz in Nacken und Kopf eigentlich signalisiert „Jetzt haste da doch einen Bandscheibenvorfall und nicht mehr bloss irgendwas muskulär verklemmt“. Regelmäßig das Wärmekissen neu geladen und dann spätfrüh endlich für länger als eine halbe Stunde eingeschlafen.
Als die Liebste mich weckte im Reflex gesagt, dass ich immer noch schlimme Kopfschmerzen habe – erst in den nachfolgenden MinutenViertelstunden bemerkt, dass ich vollkommen beschwerdefrei war. Faszinierend.

Kleinkram gearbeitet. Bei der örtlichen Sparkasse endlich beantragt, dass ich im Banking-Programm auch die Kreditkarte einsehen kann. Das ging erstaunlich unproblematisch – ich hatte den Anruf extra so lange vertagt, bis ich ohne schwerwiegende nervliche Einbußen in der Lage gewesen wäre, auch anstrengende Telefonate zu führen.
Nach dem Telefonat bemerkt, dass ich nicht mal wirklich meinen Namen gesagt hatte – geschweige denn eine Kontonummer oder irgendetwas anderes zur Identifikation. Also: Schön, wenn die ihr CRM an die Telefonanlage gekoppelt haben, aber wenn mich jetzt jemand hier zu Hause niedergeschlagen hätte und in meinem Namen am Telefon verlangt hätte, die Kreditkarte fürs Online-Banking freizuschalten? Hm? Was dann?
Ok, ich sehe, dass mir dadurch konkret jetzt keine Nachteile entstanden wären – und hoffe, dass vor der Herausgabe von sensiblen Daten dann doch noch eine Nachfrage gekommen wäre.

Blauer Himmel, alle Tasks mit „wartet auf Kunde“ getaggt – ich fuhr ins Feld um ein paar Schritte zu gehen. Da war es hübsch.

Es gibt Raps, Baby.

Telefoniert und deepshit ausgetauscht. Nachdenklich.
Verabredet. Froh darob.

Abends mit der Liebsten Essen gegangen. Wir hatten beschlossen, dass wir – wenn das endlos-Projekt abgeschlossen ist – essen gehen. Das endlos-Projekt ist jetzt schon ein paar Mal abgeschlossen, denn $kundin findet immer wieder noch eine Kleinigkeit. Aber man soll ja die Gelegenheiten nehmen, wie sie sich anbieten.

Dummerweise hat unser Lieblings-Mex-Burger-Dings-Laden – haha, „Lieblings-“ das klingt, als ob wir wirklich eine Auswahl hätten hier im Kaff – auf jeden Fall haben sie entweder einen neuen Koch oder den Lieferanten gewechselt, das schmeckte nämlich alles nach quasi gar nix. Schade.

Am Nebentisch betranken sich systematisch drei Menschen die die nächste Enzugsklinik auch von innen kennen (keine Unterstellung – sie tauschten laut genug ihre Erfahrungen aus) und waren leider schon in dem Stadium angekommen, wo man nicht mehr merkt, dass man den ganzen Laden alleine beschallt.

Aber vielleicht kommt ja jetzt noch was Schönes auf Netflix.

12.5.2019 – A.I.

Sag Christian, Du schreibst doch seit nun 18 Jahren alles ins Internernet und … — Stop. Falsch. Nicht alles. — Ach?

Nein, es gibt immer wieder vieles, was hier nicht steht. Deswegen gibts auch manchmal Tageslücken, denn die Stimmung hier im Haus ist gerade echt verbesserungswürdig und die Details und Gründe gehören hier nicht hin.

Aber zwischendurch passieren zumindest nette Anekdoten: Sagt die Liebste gerade zu mir, als sie ihre Sachen für einen Theaterbesuch einpackt: „Erinnerst Du mich daran, dass ich heute Abend noch arbeiten muss?
Ich sag: „Ich versuchs – aber sag doch besser auch Siri, dass sie Dich erinnern soll, wenn Du wieder hier bist!
Die Liebste also: „Siri: Neue Erinnerung wenn ich wieder zu Hause bin: ich muss noch arbeiten!

Und was sagt Siri?

Siri sagt: „Ich auch.“
Und legt keine Erinnerung an.

Es ist also bewiesen: Es wird ein Add-On „Patzige Antworten“ geben, und die Liebste ist unfreiwillig im Betatestprogramm gelandet.

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