4.10.2019 – the one withe the curry cooking recipe

Als kurzen Nachtrag zu gestern empfehle ich das Tagebuch Ostdeutschland Verstehen – Tour der Völkerfreundschaft, Folge 1 bei den Krautreportern.

Der Tag war ereignislos: Ein bisschen Berg abarbeiten, ein bisschen Musk digitalisieren.
Abends waren wir im Kino und schauten uns Gemini Man an. Joah. Viel weniger Ballerfilm als gedacht, ein paar ganz originelle MartialArts-Teile und für einen Film dieser Art eine sehr ok-e Story. Sehr solide sieben von zehn.

Gestern Abend hatte sich unser Besuch – wie erwähnt – etwas veganes gewünscht und als veganes Essen für Besucher hat sich ein großer Wok mit Curry bewährt, den wir gerne mal kochen. Hat für Besuch den Vorteil, dass er nicht auf den Punkt fertig sein muss, sondern eher besser als schlechter wird, wenn er noch auf dem Herd steht.

Während des Kochens habe ich aus Jux ein paar Instagram-Stories gemacht, was sofort dazu führte, dass Nessy gern das Rezept haben wollte. Und so passiert es jetzt in (heute exakt) achtzehneinhalb Jahren meiner Bloggeschichte das erste Mal, dass ich ein Rezept verblogge:

What we need:
Für zwei Portionen und am nächsten Tag nach dem Heimkommen noch ein Schüsselchen nehmen wir…:

  • 1 Dose Kokosmilch
  • Currypaste. Wir haben da etwas gesucht, bis wir was hatten, was uns schmeckte. Und nehmen gerne rote Paste, das kommt auch der Farbe des Gerichts zugute.
  • 200 Gramm Tofu. Als wir das Rezept fanden, war das noch Hühnchen, aber nee.
    Bestimmt gehen auch Eure Lieblings-Convenience-Fleischersatze, wenn Ihr wollt.
  • 1 Paprika. Wir nehmen wegen des Geschmacks rote. Und finden das auch farblich am schönsten im fertigen Gericht.
  • 1 Stange Porre oder eine entsprechende Menge Lauchzwiebeln.
  • 200g Cashews
  • Sojasauce
  • Agavendicksaft (oder Honig, aber nee)
  • Basilikum
  • Ach ja, und: Genug Reis für alle hungrigen Personen

What we do:

(Schneidbrett)
Tofu in angenehme Stücke schneiden. Vielleicht etwa ~1x1x 1cm.
Paprika längs in ~3mm Streifen schneiden. Die Streifen noch einmal halbieren.
Lauch in ~1cm Scheiben schneiden.
(Die Längenangaben sollten zu Euren Löffeln und Mündern passen. Das ganze sollte sich halt später gut löffeln lassen.)

(Pfanne)
Zuerst den Tofu in etwas Sojasauce so lange anbraten, bis sich ein bisschen Bissfestigkeit eingestellt hat. Zur Seite stellen.

Gestern hab ich zum ersten Mal die Cashews vorher in Agavendicksaft kandiert, das hat aber außer einer ganz hübschen Optik erstaunlich wenig fürs Gericht getan.
Zur Seite stellen.

(Wok, aber bestimmt auch ziemlich große Pfanne)
Kokosmilch heiß machen.

Currypaste in die heiße Kokosmilch unterrühren. Wir haben schmerzhaft gelernt, dass weniger da … naja weniger halt ist. Ein gestrichener Teelöffel rote Paste ist schon ok – aber das hängt natürlich von der Currypaste und dem eigenen „Wie scharf mag ichs denn“ ab. Grüne oder gelbe Paste ist meist weniger scharf – aber ja auch anders im Geschmack. Also lieber erst wenig unterrühren und probieren. Ich sag ja nur.

Paprika in die heiße Soße werfen und rühren. Rühren, rühren rühren. Ich weiß nicht, wie sehr das wichtig ist, aber dazu hat man doch einen Wok, oder?

Ich halte das ganze so auf Temperatur, dass es quasi die ganze Zeit fast kocht.

Wenn die Paprikastreifen auf dem halben Weg zur Lieblings-Bissfestigkeit sind, den Lauch hinterher werfen.

Jetzt kann man auch gut den Reis aufsetzen.

Ein bischen rühren und Tofu und Cashews dazu.

Wenn alles so gar und bissfest/biss-un-fest ist, dass man es essen möchte, mit Sojasauce „salzen“ und abschmecken. Wer mag, gibt noch einen Schuß Agavendicksaft dazu, dann hat das Curry was überraschend süßes. As u like – das muss nicht. Ganz zum Schluss das klein geschnittene Basilikum unterrühren.

Wenn der Reis noch nicht fertig oder der Gast noch nicht da ist: Einfach die Temperatur runter. Das Curry steht da jetzt auch gut eine ganze Zeit lang, ohne dass sich großartig was ändert.

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
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3.10.2019 – looking back in doubt

Ich muss gestehen, der Feiertag kam jetzt nicht ungelegen. Denn: An Feiertagen ruft niemand an und legt noch etwas drauf auf den Berg, den man gerade abarbeiten möchte.

Zum Feiertag selbst … nun ja. Schon damals, als mein damaliger Lieblingsfeind Kohl siegestrunken durch die Medien stolzierte und sich darin sonnte, dass er alleine die Mauer geöffnet hatte – also bevor Klaus Meine und David Hasselhof ihren Anteil forderten – guckte ich mir das alles an und war mir nicht sicher, ob es gut sei.
Also, um das klarzustellen: dass Deutschland wieder ein Land sein könnte wenn es denn wollte, das fand ich eine gute Sache. Aber das Wie, aber das Wie.

Ich konnte mir damals nicht vorstellen, dass in dieser DDR jetzt vierzig Jahre lang Menschen gelebt hatten, die den Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat jahrelang nichts anderes im Kopf hatten als zu denken: Ich möchte exakt so leben wie die im Westen. Und die nicht in der Zwischenzeit auch eigene Ideen, Gewohnheiten, Lebensweisen aufbauten in all den Jahren.
Und ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass es gut sein konnte für ein Land, wenn innerhalb einer knappen Jahresfrist alles aufgekauft, abgewickelt, umgepflügt und vor allem: Den bisherigen Besitzern weggenommen wird.
Jaja, *gähn*, das haben wir alle schon tausendmal gehört und langsam ist es ja auch mal gut, aber nehmen Sie sich doch mal den Moment eine halbe Stunde Zeit und lesen Sie hier weiter, wie das zum Beispiel mit der Treuhand war:

Die Treuhand hat 80 Prozent aller Betriebe der DDR an Westdeutsche verkauft. 15 Prozent an Ausländer.

krautreporter.de: Die Treuhand, verständlich erklärt

Wenn Sie dann nochmal 6 Stunden Zeit haben, dann ist auch dieser Podcast mit Jana Hensel sehr interessant. Ja, ich weiß, ich hatte das alles schon mal, aber es passt so schön zum Tag.

Ich hab also heute Morgen ein bisschen was vom Berg weggearbeitet und dann etwas getan, was mir der gestern schon erwähnte Stefan Schäfer in seinem neusten Video empfahl: Ich hab mal durch meine alten Fotos geguckt – ob da nicht vielleicht wa Schönes dabei sein könnte. Putzigerweise meint er mit „alt“ 2016, während ich rein theoretisch im Lightroom bis 2001 zurück gehen könnte.
Ich hab mir also selber eine Regel ausgedacht und mal geschaut, was diesen Monat vor zehn Jahren so los war. Wer weiß, vielleicht mach ich das ja sogar regelmäßig?

Vor zehn Jahren also hatten – ich erinnere mich noch genau – unsere Nachbarn Spinnen in der Hecke sitzen. Und deren Netze hingen voller Tau. Sah gar nicht so blöd aus.

Nebenbei habe ich noch CDs digitalisiert und andere Musik, die auf irgendwelchen Festplatten rumliegt gesichtet und geordnet. Ich schaffe im Schnitt etwa 20 Alben am Tag, bin also zuversichtlich, das ich bis Ende des Jahres halbwegs fertig bin.

Ein lustiger Nebeneffekt: Die deutsche Wikipedia, die ich – seit ich bei neuen Themen zuerst immer die Diskussionseiten lese – ja eh schon sehr verachte, verliert noch weiter an Ansehen. In der englischen gibt es zu nahezu jedem Album, was irgendwann in den letzten 50 Jahen herausgekommen ist einen eigenen Eintrag. Warum auch nicht – Speicherplatz ist ja nun nicht das Problem. Die Deutschen jammern aber irgendwas über „mangelnde Relevanz“ und tun das einfach nicht. Naja, warum sollte man Popkultur auch ernstnehmen?

Apropos „Popkultur“: Warum auch immer stieß ich letztens auf dieses Video von Mark Ronson beim TED – wo er darüber spricht, dass und warum Samplen heute Teil der Kultur ist. Wir haben doch heute alle Zeit, da können wir doch nochmal ein Viertelstündchen erübrigen, oder?
Wenn nicht, nehmen Sie wenigstens die ersten drei Minuten mit – Mark beginnt den Vortrag nämlich mit einer aus Samples zusammengesetzten Collage aus bisherigen Talks und das ist recht beeindruckend.

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Gleich kommt Besuch, sie hat sich „was veganes“ gewünscht und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir einen netten offline-Abend vor uns haben.
Ladi dadi wie Slick Rick – Mag ich die Party doch ich nenn‘ sie Picknick.

2.10.2019 – Mitmachweb

Das Bild von gestern hat – schaue ich mir die Likes und Kommentare an – den meisten von Euch offensichtlich recht gut gefallen. Das freut mich natürlich erstmal sehr.
Gestern zeigte ich der Liebsten das Ausgangsbild, das mit dem iPhone am Straßenrand entstanden war und sie meinte: „Oh. Wie langweilig.“
Jetzt verschweige ich ja nicht, dass ich meine Bilder im Lightroom* nachbearbeite aber mir kam der Gedanke: Interessiert Euch so ein Vergleich auch? Interessiert Euch die Gegenüberstellung und der Weg, was ich mit diesem (oder anderen) Bildern gemacht habe?
Ich selbst bin ja großer Fan von Stefan Schäfer und seinen YouTube-Tutorials, vor allem die 5-Minuten-Challenges, in denen er in 5 Minuten fremde Bilder bearbeitet finde ich immer sehr spannend.

Also? Leave me a comment! wie es so schön heißt.

*) Allerdings nicht in Photoshop. Ich bearbeite die RAW-Dateien und hole raus, was geht. Die Bilder sind aber nicht „gephotoshoppt“

Und sonst? Ich bin immer noch nicht richtig gesund. Und entsprechend genervt. Hangle mich durch liegen gebliebene Mails, schiebe nebenbei immer wieder neue CDs ins Laufwerk, freue mich, das morgen vermutlich nichts neues auf dem Brg tropfen wird und so richtig erzählenswert ist das alles nicht.

1.10.2019

Der eine Supportfall ist gelöst. Leider nicht durch den Support-Menschen, sondern durch mich, der ich noch einmal gründlich nachgedacht habe.
Nett wie ich bin, habe ich die Lösung dann noch in den Supoport-Chat geschrieben, doof, wie (sorry) der Support war hat er gesagt, dass so etwas nicht sein kann und garantiert nicht von ihrer Software stammt (ähm, doch).
Naja, meine private Cloud läuft wieder und das ist ja prima.
Wenn ich jetzt noch bitte wieder Netflix haben könnte?

Beim Weg durchs Städtchen gedacht, dass Laubbläser (ja, ich weiß, über Laubblöser haben wir eigentlich alle schon genug gelästert, aber ich will ja gar nicht über Laubbläser lästern) – dass Laubbläser also eigentlich die deutscheste aller Erfindungen sind: Sie lösen mit einer technischen Erfindung ein Problem, produzieren dabei unfassbares Getöse und befördern das Problem exakt bis an die Grenze des eigenen Grundstücks. Dort ist es dann aus den Augen aus dem Sinn.

Unfassbare Motivationsprobleme. Als sie zu des Tages Mühen aufbrach, sprach ich zur Liebsten: „Eigentlich möchte ich heute nur hier sitzen und über das Leben sinnen.“ (Vermutlich eine Folge der gestrigen Seelenmassage)
Sie: „Und wenn Du es tust und statt dessen am Donnerstag arbeitest?
Und dann habe ich gelacht. Als ob ich am Donnerstag nicht eh arbeite.

Und dann hab ich noch eines der Bilder von gestern Abend bearbeitet. Aber dann fang ich bestimmt an!

30.9.2019 – Muuuh

Schlecht geschlafen.

Morgens zwei Angebote rausgeschickt, beide eigentlich vorher schon so besprochen, dass der Rest des Jahres jetzt ziemlich abgesichert sein müsste.
Aber ich feier’ nicht, bevor nicht zwei Unterschriften hier liegen.

Mittags Seelenmassage. Anstrengend. Gut. Sehr gut sogar.

Danach lang mit der Liebsten zusammen gesessen, die hatte viel zu erzählen und auf einmal ging es um die großen Dinge. Wo komm ich her? Wo geh ich hin?
Sehr den Luxus genosen, dass wir das einfach so an einem normalen Montag nachmittags tun können.

Abends noch einmal zum Einkaufen los und irgendein Gefühl sagte mir: Fahr mal ’ne Ecke weiter, der Himmel sieht ganz geil aus, die Sonne verschwindet gerade und mit ein bisschen Glück liegt da Bodennebel auf den Wiesen.
Und richtig. Und als ich über den Hügel kam, da standen da sogar noch ein paar jungen Ochsen im Nebel. Und kamen neugierig angelaufen, als ich mich an den Zaun stellte.
Manchmal hat das hier doch seine hübschen Seiten.

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