3.12.2019 – this part of life officially sux

Am 10., 11. & 12. Februar 2020 spielt Tina Dico drei Konzerte in Hamburg. In der Laeiszhalle mit ihrem Quartett, in der Grossen Freiheit 36 mit der großen Band und im Mojo Club solo. Eine großartige Idee, wie ich finde und sie lud mich dringend ein, zu allen zu kommen.
Am 12. Februar ist, wie ich heute erfuhr, die erste Möglichkeit, die Entzündung die sich in meinem Kiefer in einer alten Operations-Wunde über die letzten Jahre neu gebildet hat rauszuoperieren. Abgesehen davon, das ich mich arg darauf freue, die Zeit bis dahin immer wieder unter Schmerzmittel und Antibiotika zu verbringen möchte ich gerne …
… ach ich weiß gar nicht. Es ist traurig. Es ist beängstigend.

1.12.2019 – vom Wert

Aus den verschiedensten Gründen denke ich gerade über den Wert von Dingen nach.

Zum einen – fangen wir doch erst mal mit den schönen Dingen an: Lotte Wagner hat vorhin auf Instagram erzählt, dass ihre neue Website online ist.

Und dann kann ich das ja endlich auch tun. Gehen Sie ruhig erst mal rüber und klicken Sie sich durch die vielen, vielen Bilder. Es hat so unendlich Spaß gemacht, sich zusammen mit Lotte und Peter Neuhaus auszudenken, wie man die vielen Bilder unterbringt. Und dann beim Programmieren mit den Bildern zu arbeiten fast noch mehr.

Und dann las ich beim Copy&Pasten den Satz „Nowadays I can proudly offer a comprehensive archive of licensable drawings which are not to be found in any other stock archive.“ und fand es sehr klug von Lotte, die Rechte an den Bildern so weit wie eben möglich zu behalten und nur Lizenzen zu verkaufen. Das ist nicht selbstverständlich, viele Künstler werden immer wieder mit der Forderung nach einem total buyout konfrontiert – und je nachdem, wo frau so in ihrer Karriere steht wird bestimmt oft in den sauren Apfel gebissen.
Ich saß mal bei einer uns allen bekannten dänischen Sängerin und erlebte, wie sie über eine solche Forderung lachte und sehr gelassen den Gig cancelte – aber mit ein paar goldenen Alben im Gepäck lässt sich das sicher gelassener machen als wenn man am Beginn seiner Musikerinnen- oder Zeichnerinnen-Karriere steht.

Von Edwyn Collins – von dem Sie vermutlich exakt den einen Song A Girl Like You kennen – erinnere ich eine Geschichte aus den frühen 2000ern, dass er den Song nicht mehr spielen durfte, weil er die Rechte nicht hatte und nicht bekam. Davon finde ich gerade nichts mehr, aber 2009 wollte sein Manager den Song auf myspace stellen und musste dazu erst die Macht der Öffentlichkeit suchen – denn myspace nahm nur Songs, die von großen Labels freigegeben waren.

Währenddessen sortiere ich mich immer noch durch meine Musik und vermisse beim Blick in iTunes bzw AppleMusic gleich einen ganzen Stapel Alben. Vermutlich hat jemand die Plattenfirma gewechselt und dann flog der gesamte Backkatalog halt raus und eine Künstlerin, die seit guten zehn Jahren Musik macht, ist jetzt einfach unsichtbar.

Für die Künstlerin also wertvoll, für die Firmen irgendwie auch, aber anders, für Streaming-Anbieter nur eine Nummer.
Und für uns Konsumenten? Mal da, mal nicht. Mal in den Streaming-Empfehlungen der Woche und ein paar Cent wert, mal komplett unsichtbar, weil gerade aus irgendwelchen Gründen ausgelistet. Vollkommen beliebig, während die Künstlerin Herz und Seele, Gedanken Arbeit und Zeit hineingesteckt hat und davon abhängig ist.

Auch ein Grund für mich, am Ende der Aufräum- und Einkauf-Orgie den Streaming-Diensten den Rücken zu kehren.

Chronistenpflicht: Weiterhin sehr, sehr lätschig rumgehangen und entspannt. Nachmittags ins Kino gefahren und Le Mans 66 geguckt. Guter Film.

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30.11.2019 – nichts, auf die beste Art

Lange geschlafen, kurz vorm Aufwachen noch was schönes geträumt. Ein bisschen Rücken – aber nicht so schlimm. Deshalb treadmill. Ein bisschen Check Eins, ein bisschen was gefrühstückt, nochmal kurz schafen gegangen.
Das Haus riecht nach Plätzchen, weil die Liebste da heute etwas eskaliert ist – ich mag das sehr.

Beim Sortieren der Musiksammlung bei Juli angekommen und wieder mal gemerkt, dass ich mir deren etwas ungewöhnlichen Melancholie sehr viel anfangen kann.

Eine MindMap gebaut und mal die wirren Gedanken sortiert, die ich für meine eigene Website seit ein paar Wochen im Kopf habe. Das wird gut.

Die Kundin, von der ich gestern erzählte dass ich noch nichts erzählen kann, hat sich selbst in ihrer Instagram-Story gespoilert. Ganz aufmerksame Leserinnen, die uns beiden folgen – und ich weiß, die gibt es – können ja schon mal gucken gehen.

Rumgegammelt und nachmittags mal Richtung Börde gefahren, weil das Licht so schön war. Auf dem Rückweg Pommes mitgebracht.

Die Folge Hundeprofi von letzter Woche nachgeholt und den schönen Begriff „mobil territoriales Dominanzverhalten“ gelernt.

Gleich werden wir irgendeinen Film sehen und das war wirklich ein guter, entspannter Samstag.

29.11.2019 – *Sektkorkengeräusch*

Wissen Sie, was doof ist? Heute Nachmittag habe ich quasi den roten Knopf gedrückt. Quasi das Band durchschnitten. Die Sektflasche gegen den Rumpf geworfen. Also: Ein Projekt live geschaltet.
Eines der schönsten – also natürlich habe ich nur die besten Kundinnen und die tollsten Projekte – aber schon eines der schönsten. Was einfach am Thema und am Talent der Kundin liegt.
Ach ja, ich fragte ja, ob Sie wissen was doof ist. Doof ist, dass ichs Ihnen trotzdem noch nicht erzählen oder zeigen kann. Denn die Kundin möchte am Wochenende eine große Ankündigung machen und dann kann ich ja hier noch keine kleine machen.

Stayen Sie also tuned, das ist wirklich eine Seite, auf der man auch mal ein bisschen rumblättern und seinen Spaß haben kann.

Ich denke darüber nach, was es bedeutet, wenn sich jemand um einen sorgt. Das ist natürlich nicht schön, aber es ist irgendwie auch sehr schön. Ich versuche derweil weiter die Stimmung durch Alltag aufrecht zu erhalten. Psyche hat ja auch viel mit Gewohnheiten zu tun und auch damit, alte Gewohnheiten durch neue zu überschreiben. Also: Alltag as usual.

Viel treadmill, eine schön absurde Mail zum Wochenende, viel Supergirl und abends haben wir ausprobiert, wie denn das Sush… ich muss Ihnen ja noch erzählen: Wir haben jetzt einen Lieferdienst mit Sushi hier im Kaff! Sushi! Hier im Kaff! Es ist … es ist großartig. Ich weiß, für Sie ist das ein alter Hut, aber wir feiern, als hätte die Königin ein Kind geboren.
Dann The Handmaid’s Tale. Die Stimmung soll ja auch nicht zu gut werden.

28.11.2019 – business as possible

Versucht, soviel Business as usual as possible zu machen. Regelmäßige Abläufe und Normalität helfen.
Mich unfassbar über Ihre Kommentare und Nachrichten gefreut. Danke. Mein Internet ist ein guter Ort.

Am Schreibtisch viel Kleinkram gemacht. Die Referenzen und den aktuellen Bereich auf meiner Geschäfts-Site aktualisiert, da war ich etwas ins Hintertreffen geraten – und wo ich doch gerade tatsächlich mal ein Projekt abschließen konnte …

Diverse Telefonate. Hier über Ordnung auf dem Server, da über Relikte aus 2009, die mir das Internet mit einer dringenden Mails ins Postfach gespült hatte. Es gab da wohl noch ein Feedburner-Profil für ein Projekt, das schon seit zehn Jahren tot ist. Dort ein bisschen Absprache, um die Missverständnisse, die aus nicht gelesenen Mails resultierten auszumerzen.
Und auch: Eine Absage verschickt, die ich wirklich sehr bedaure; die aber wohl deutlich vernünftiger ist. Fünf Stunden Fahrt, eine Party, ein Hotelzimmer und wieder fünf Stunden Fahrt solltekann ich wohl im Moment nicht mal eben mitnehmen.

Mittags eine halbe Stunde mit gutem Tempo und schon ganz ok Steigung auf der treadmill verbracht. Das wird noch zur Gewohnheit und ich merke, wie gut es mir tut: Dem Rücken, dem Bein, der Seele.
Dabei weiter Supergirl geguckt, das auf einmal so viel Fahrt aufnahme, dass ich danach noch weiter schaute. Dann kam die Liebste und ich erzählte ihr, was da in meiner Serie gerade los ist und sie hörte mir aufmerksam zu und sagte dann freundlich: „Wenn man das nicht guckt und dann erzählt bekommt, klingt das schon alles sehr, sehr absurd.
Äh ja. Vermutlich.

Abends dann versucht, so lange wie möglich wach zu bleiben. Gestern schlief ich um acht und das resultierte dann in einer Wachphase von zwei bis fünf, also genau mitten im Serotonin-Tief – und dann hab ich ja auch noch gebloggt und das wollen wir alle heute Nacht nicht noch mal erleben.

Wir schauten zwei weitere Folgen The Handmaid’s Tale und das war natürlich super für die Stimmung. So lange das schon her ist, dass Frau Atwood das geschrieben hat, so gut kann man sich vorstellen, wie gut das totalitäre, rückwärtsgewandte System in Buch und Serie einigen Schreihälsen heute auch gefallen würde.

Dann noch hier die Datenschutzerklärung erneuert, das Cookiebanner gewechselt weil das alte durch einen Scripfehler nicht mehr angezeigt wurde* und jetzt ist es fast zwölf und ich finde, das mit dem nicht-füh-einschlafen hat ganz gut geklappt.
*) Wie zum Teufel macht das jemand, die keine technische und rechtliche Ahnung hat und einfach nur bloggen möchte?

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