25.12.2019 – Yeah.

Der Tag begann damit, dass ich gegen drei aufwachte. Jetzt ist hormonell drei Uhr nachts eh nicht der beste Zeitunkt um aufzuwachen, denn die dunklen Gedanken haben um die Uhrzeit quasi keine Gegenspieler. Ich weiß das eigentlich, aber uneigentlich musste ich natürlich gucken, was das neue Gadget so darüber aufgezeichnet hatte wie mein Schlaf bisher gewesen war und dann war da ein Schlenker im Puls-Verlauf und dann war ich richtig wach.
Irgendwo lief die Schwarzwaldklinik und dann noch eine Folge und dann noch eine Folge und dann pingte mich eine DM an und erst so ab der dritten oder vierten DM hin und her begann ich nachzudenken wie absurd das eigentlich war, dass wir beide jetzt nachts um halb vier da quer durch Deutschland chatteten.

Ein bisschen am aktuellen Nebenbei-Projekt programmieren wollen. Ryan, der Mann hinter meinem Lieblings-CMS hatte kurz vor Weihnachten eine neue Erweiterung angekündigt, eine, die mir ca 40 Programmierstunden an eben diesem Projekt erspart.
Seit heute ist sie käuflich zu erwerben und weil ich früh genug war, hab ich sogar noch Rabatt bekommen.
Alles also super – wenn man davon absieht, dass der registration-key nicht funktioniert. Yeah. Also doch wieder ins Bett.

Um acht bin ich dann nochmal für ’ne halbe Stunde eingeschlafen. Yeah.

Gegen die Laune eine Doku über Auswanderer in Norwegen angeschaut. Das war schön. Tiefe Sehnsucht verspürt, obwohl ich da – genauer: In Spitzbergen – wirklich nicht leben möchte. Vermutlich ist’s eher die Sehnsucht nach Ruhe; und weil die Menschen, die dorthin ausgewandert und auch geblieben sind alle so ein Glück und so ein „Hier gehör ich hin“ ausstrahlen.

Danach nötigte die Liebste mich trotz der Müdigkeits-induzierten Grumpyness dazu, einmal um den See zu laufen. War mir aber zu weit, wir haben dann auf der Hälfte kehrt gemacht.

Grau war’s da.

Unterwegs bemerkt, dass das neue Gadget mich ganz anders als sein Vorgänger benachrichtigt, wenn etwas auf dem Handy versucht, meine Aufmerksamkeit zu bekommen. (Auf dem kleinen Bildschirm läuft der Text der Nachricht durch; die alte Uhr zeigte mir nur über die Zeigerstellung, welche App bzw welcher von 5 ausgewählten Favoriten gerade bimmelt)
Begonnen darüber nachzudenken, ob das ein kluger Weihnachtswunsch war, dieses neue Gadget. Yeah.

Außerdem hakt hier den ganzen Tag das WLAN und es treibt mich in den Wahnsinn. Muss mal alles aus und wieder anmachen. Dummerweise ist „alles“ mit Powerline und Repeater und drei Servern im Netz etwas mehr als das übliche „kurz dem Router mal den Stecker ziehen“ und meine Lust dazu ist nur knapp über der Grasnarbe. Yeah.

Ich bin heut echt grumpy. Yeah.
Nehmen Sie mich bloß nicht zu ernst.

24.12.2019

Lang, aber wirr geschlafen.

Mich vormittags in der Kunst der Reduzierung geübt. Wenn man erstmal versucht, eine Website so reduziert und klar und logisch zu machen wie zum Beispiel Google, dann merkt man, wie viel wirklich gutes Handwerk dahinter steckt.

Mittendrin erwischte mich einer dieser „Mönsch, nu stellt Euch doch nicht so an und freut Euch Weihnachten mal an Eurer Familie“-Typen so sehr, dass ich mich ernsthaft mit ihm streiten wollte. Er nicht, was vermutlich insgesamt besser war.
Ich glaube, dass an so einer Geschichte einige unsere heutigen Dilemmas schön anschaulich werden:
Es gibt eine Gewohnheit, sie fühlt sich an wie allgemeiner Konsens.
Dann kommt jemand und sagt: Schaut mal, das ist nicht so ganz hundertprozentig für alle richtig so.
Die, die kein Problem haben, fühlen sich davon angegriffen und reagieren erstmal mit der Forderung, dass die anderen sich aber mal nicht so anstellen sollen. Vielleicht, je nach Charakter auch damit, dass sie jetzt erst recht so weitermachen. Vielleicht sogar etwas demonstrativer als bisher.
Die mit Problem müssen alo etwas lauter auf das Problem hinweisen und schon gehts los.

Das Muster ist immer gleich, ob es nun um SUV-Fahren oder Steaks, um Weihnachten oder [insert whatever u want] geht.

Dabei ist es nachvollziehbar, dass man nicht erfreut darauf reagiert, wenn man hört, dass das eigene Verhalten nicht so supi ist. Gerade in einem Land wo Fehlerkultur so ausgeprägt ist wie bei uns und wo Kritik gern gegen die Person und nicht gegen das Verhalten geht – vollkommen logisch.

Dass dann aber wiederum, die einen Miss-Stand erwähnen ihre Energie erhöhen, um Gehör zu finden – auch logisch.
Schnell meint dann jeder, der jeweils „anderen Seite“ alles an den Kopf werfen zu dürfen und so schaukelt sich das Ganze hoch und wenn Sie nicht wissen, was ich meine, dann machen Sie einfach Twitter auf.

Außerdem lesen Sie ruhig auch Saschas Realitätsschock, das handelt nämlich genau davon: Wie wir alle auf einmal damit konfrontiert werden, dass viele der Dinge, die wir bisher ganz normal fanden eben nicht so hundertprozentig für alle richtig so sind.

In guter Weihnachtstradition fuhren wir dann mittags ins Kino und wissen jetzt auch, wie die Star Wars-Saga zu Ende geht. Ich muss loben, es war nicht schwer, in den letzten Tagen nicht gespoilert zu werden. Sehr löblich von Ihnen allen.
Zum Film sage ich nichts; ich will ja schließlich auch nicht spoilern.

Aus irgendeinem Grund hatten wir dieses Jahr beide ein Geschenk für die andere, so dass wir nach dem Kino erstmal auspacken und konfigurieren mussten; danach gabs Kötbullar und Knödel und jetzt gucken wir „Kevin allein zu Haus“. Weil wir Dummchen „Die hard“ ja letztens schon geschaut hatten.

23.12.2019 – Urlaub V

Ich muss aufhören, in den Überschriften die Urlaubstage durchzuzählen – mein Kopf beginnt sofort panisch zu schreien: „NUR NOCH DREIZEHN URLAUBSTAGE, ICH MUSS ENTSPANNEN!!1!!“

Sonst beginne ich so ganz langsam, mich an die freie Zeit zu gewöhnen. Dafür geht mir gerade die Verlogenheit dieses ganzen Weihnachtsrummels sowas von auf den Senkel, fragen Sie nicht nach Sonnenschein.

Belassen wir’s besser dabei.

22.12.2019 – Urlaub IV

Ein fauler Tag an sich.

Mittags zum See gefahren, um mal einmal durchzulüften. Wir marschierten frohgemut die Treppen hinunter, bogen nach links in Richtung Staumauer ab und freuten uns des Sonnenscheins.
Einzig der ein oder andere Tropfen am Hinterkopf irritierte mich aber nun, so ein paar Tropfen … hm. Nee? Mehr Tropfen. Viele Tropfen.
Rumgedreht und gesehen, dass über den See eine Regenfront auf uns zu kam. Wettermäßig durchaus spannend – leider aber schnell genug, dass wir – zurück am Auto – schon wirklich nass waren. Zweieinhalb Grad Temperatursturz in den höchstens zehn Minuten, die wir da waren.
Na hurra.

Ein paar Verabredungen getroffen. In der Kohlenstoffwelt.

Viel gehauselft, hin und wieder zwischendurch Schlaf nachgeholt und ein bisschen am Datenbankschema gearbeitet. Und gleich Shopping Queen des Jahres.

Sonst nichts zu erzählen.

21.12.2019 – Urlaub III

Der Tag begann damit, dass ich gestern Abend sehr, sehr müde sehr früh ins Bett ging und gegen elf wieder sehr, sehr wach im Bett saß. So bis drei.
Irgendwo lief „Forgetting Sarah Marshall“ und ich bin ja sehr verliebt in Kristen Bell und hatte komplett vergessen, dass dieser Film gar nicht so dolle war. Und dass man keine synchronisierten Filme sehen wollte, wenn man jemanden täglich in den Instagram Stories erlebt.
So gegen sieben war ich wieder wach und das reicht für diese gemeine Müdigkeit, die so tief in den Knochen steckt.

Nach dem Aufstehen die Kamera aufs Stativ geschraubt und raus gefahren, den Sunrise einfangen. Ich weiß, ich fotografiere fast nur noch auf- oder abgehende Sonne im Moment, aber herrje, wenn die tage auch so kurz sind und ich nun mal einfach nicht genug von diesen Farben bekommen kann?
Auf dem heutigen Bild ist dann übrigens wirklich Wasser – genauer: die Ruhr – zu sehen.

Nachmittags fuhren wir ins Kino. Das war ganz gut, denn sonst hätte ich hier überraschenderweise Lagerkoller bekommen. Und das war natürlich doof, weil unser Kino liegt ja im Ruhrpark und überraschenderweise waren da noch zwei drei andere Menschen unterwegs und kauften noch fix was ein.
Wir schauten Jumanji 2 und das war ok, um nicht zu Hause Lagerkoller zu bekommen und tat nicht weh.

Zwischendurch traf ich noch eine Verabredung für Februar – das war schön – aber bekam bei der Gelegenheit traurige Nachrichten; das war nicht so schön.

Und ganz offensichtlich komm ich aktuell nicht so ganz gut drauf klar, auf einmal keine Arbeitssachen mehr im Kopf zu haben. Also: Super, dass ich sie nicht im Kopf habe, aber den Platz müsste ich dann jetzt mal füllen.

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