3.9.2024 – snippets

IG-Buddies wissen es: Um neun war gestern Schluss. Erster Wissensgewinn heute Morgen: Ach guck, so fühlt sich dieses „ausgeschlafen“ also an. Not too shabby.
Zweiter Wissensgewinn heute Morgen: Wie ich die Tiefe des perfekten Ausschnitts bestimmen kann, wenn ich gerade nicht Anwesende beim Einkauf berate. Merci vielmals!


Endlich mal wieder was ins Techniktagebuch geschrieben.

Endlich mal wieder mit Bild-KI rumgespielt. Not too shabby.

Abends die DAW angeworfen und dieses langsame Ding gemastert. Fast fertig sogar. Langsam muss ich mal überlegen, was ich mit den ganzen mittelalten Songs machen, die alle zu ca 85% fertig sind, mich aber gar nicht mehr so begeistern – also die, die das zweite Album werden sollten.
Daneben gibts nämlich auch noch ein paar neue, die mir sehr viel mehr Spaß machen. Vielleicht eine EP statt eines ganzen Albums und dann erstmal herausfinden, was ich gerade so will?
Das langsam Ding heißt übrigens intern jetzt „Infinite Bridge“ und eben diese liegt ja kurz neben unserem Lieblingshotel in Aarhus. Und vielleicht muss es erst einmal eine EP „The Aarhus Sessions“ geben?

(Kommen Sie auch morgen wieder vorbei, wenn Sie mir beim lauten Denken zusehen wolle, jaja)


Wollen Sie etwas über den Zustand der sogenannten Business-Netzwerke wissen? Diese Mail bekam ich gestern und damit ist auch eigentlich alles gesagt.

Schulligung, das war jetzt alles etwas unstrukturiert. Entspricht aber damit vollkommen dem heutigen Geisteszustand.

Zeugs

Der Satz des Tages:

[KI mit Texterkennung & -ausgabe] funktionieren wie der Publikumsjoker bei Wer wird Millionär: Es gibt immer einen Satz, der vervollständigt werden muss, und die Mehrheitsentscheidung des Publikums bestimmt wie.

Michael Seemann:
Krasse Links 25

Zweiter Satz des Tages:

Die Rechte fordert, dass Ihr Euch in der Mitte trefft.
Du machst einen Schritt auf sie zu.
Sie macht einen Schritt zurück.
Die Rechte fordert, dass Ihr Euch in der Mitte trefft.

Marina Weisband, leider nur über ein Sharepic bei „Wehrhafte Demokratie“ auf Instagram gefunden:
Die Rechte fordert …

„Es gibt keine perfekten Tattoos!“ — „Doch.


Ihr iPhone ist doch auch so eingestellt, dass sich der Inhalt eben nicht dreht, wenn sie das Phone aus Versehen mal zu weit quer drehen („Orientation Lock“), oder? Es nervt Sie doch auch, dass Sie das das für YouTube immer abschalten müssen, oder?
Sie müssen das nie wieder tun. Danken Sie nicht mir, danken Sie Volker Weber selbst.

Sie haben Fragen? Sie wünschen sich ein Thema, über das ich mal bloggen soll?
Schreiben Sie’s auf!

Alle bisherigen Antworten finden Sie übrigens hier.

2.9.2024 – snippets

Ich glaube, eines der dümmsten Dinge, die uns Hollywood eingepflanzt hat, ist diese fahrlässige verkürzte Darstellung von Ereignissen, vor allem in sogenannten „Katastrophenfilmen“.
Oh, ein Komet wird die Erde treffen. Oh, er ist schon nah und es gibt schon Überschwemmungen. Oh, Bruce Willis ist schon auf dem Weg. Oh, nochmal gut gegangen. Alles in 100 Minuten.
Echte Katastrophen brauchen aber länger – ob es jetzt der Klimawandel oder eine rechtsextreme Partei in zwei Bundesländern ist – zu gut kann man darüber lesen und dann erstmal vier Wochen lang nichts weiteres schlimmes mehr. Und dann macht unser Hirn daraus leider „na, ist ja gar nicht so schlimm“, weil es eben nicht von heute auf Morgen knallt. Weil eben heute noch keine Flieger in der Luft sind, die Menschen abschieben, weil Menschen noch heiraten dürfen wen sie wollen und noch nicht alle Frauen gekündigt sind, um in der Küche fleißig Kinder fürs Vaterland zu bekommen.Schaue ich mir das Erstaunen in manchen Medien oder Gesichtern an, bleibt noch viel zu tun.


Nachdem ich seit zwei Wochen mehrfach täglich, aber immer erfolglos ,versuche, den Neurologen für einen Termin zu erreichen, meinte die Liebste gestern spöttisch „Fahr doch hin und geh nicht, bevor Du einen Termin hast“. Ich rechnete den Aufwand gegeneinander und fuhr heute Morgen los. Praxis leer, eine Frau vor mir, dann: „Was kann ich für Sie tun?“ – „ich brauche einen Termin“ – „Vielleicht am 2.10?“ – Jo passt, danke! innerhalb von 5 Minuten, so dass ich noch kostenlos aus dem Parkhaus wieder raus kam. Absurd.

Das bedeutet auch, dass ich jetzt noch vier Wochen habe, um vom alten HNO meine Akten zu bekommen. nachdem die Ärztekammer, die ich auf ihn angesetzt hatte, nachdem er von einem Tag auf den anderen spurlos aus seiner Praxis verschwand ja auch die Ruhe weg hat, wird das nochmal herausfordernd.

Aber: Hey, ich habe einen Termin bekommen! Auf den Tag ein Jahr, nachdem mich die Fazialisparese ins Krankenhaus brachte.


Das Batmobil wollte heute gleich zweimal rebootet werden. Beim ersten Mal verweigerte das Display komplett jegliche Anzeige außer der der Lüftung, beim zweiten Mal stürzte der Google-Spachassistent reproduzierbar sofort nach Aktivierung ab.
Es ist noch etwas ungewohnt, bei einem Auto von Abstürzen und Reboots zu sprechen und ich halte das aus dokumentarischen Zwecken hier mal fest.
Vielleicht sollte ich auch mal wieder was ins Techniktagebuch schreiben?


Am Schreibtisch Dinge nachgefragt, die für Freitag zugesagt waren und danach hauptsächlich aus langen Datenschutz-Erklärungs-Vorlagen deutlich kürzere Datenschutzerklärungen zusammen kopiert* und an den Anwalt zur Kontrolle geschickt.
Den Nachmittag am Telefon verbracht; das alles im Wohnzimmer, denn inzwischen kühlt sich das Dachbüro nicht mehr ab. Wie gesagt: Der Klimawandel kommt nicht von heute auf Morgen, wir erkennen ihn daran, dass sich der Tag, an dem sich das Büro nicht mehr abkühlt, jedes Jahr nach vorn verschiebt.

*) Ich arbeite seit langem mit einem Fachanwalt zusammen, der mir immer aktuelle Textbausteine schickt. Ich kann die dann nach bestem Wissen für Kundinnen passend zusammen setzen und er kontrolliert dann, ob mein bestes Wissen stimmt. Das alles für einen sehr fairen Preis.


Die Kaltmamsell schimpft über die allgegenwärtige Ablehnung gegen „das Handy“ und zählt auf, was sie am Handy tut:

An meinem Smartphone “hänge” ich unter anderem, um
– die Uhrzeit zu erfahren
– meine E-Mails zu lesen
– die Wettervorhersage zu checken
– meinen aktuellen Roman zu lesen
– einen besonderen Anblick per Foto einzufangen
– die Zeitung zu lesen
– ein besonderes Foto anderen zu zeigen
– in Kontakt mit meinen Freund*innen zu bleiben, wenn ich auf Mastodon, Facebook, instagram sehe, was sie gerade so machen
– die Tagesschrittzahl abzulesen und Schwimm-Meterzahl einzugeben, abends die Tagesauswertung meiner körperlichen Bewegung zu checken
– zu erfahren, was die Nifften gestern auf ihrem Madrid-Urlaub erlebt haben
– interessante Fotos meiner instagram-Kontakte zu sehen
– meiner Mutter per Text-Nachricht Bescheid zu geben, dass ich am Sonntag für eine Einladung verfügbar bin
– meinen Mittagscappuccino zu bezahlen
– mich ans Blumengießen erinnern zu lassen
– Musik über Kopfhörer zu hören
– herauszufinden, wie lange ich zu Fuß vom Büro zur nächsten Post brauche
– DHL anzuweisen, die nächste Lieferung Crowdfarming-Obst vor der Wohnungstür abzustellen
Unter anderem.

Warum sollte ich mir wünschen, das nicht zu tun? Was davon vergiftet mich, sodass ich digital detox benötige? Mein Verdacht: Mal wieder wird unerwünschtes Verhalten mit dem Gerät verwechselt, mit dem es stattfindet.

Die Kaltmamsell auf vorspeisenplatte.de:
23. August 2024 – Die Angst des Journalismus vorm Smartphone

… und natürlich hat sie vollkommen Recht. Erinnert mich daran, wie ich mal durch den örtlichen Supermarkt ging, mit der Einkaufsliste in der Hand. Also mit der im Handy, die es uns beiden hier ermöglicht, jederzeit, wenn wir ein Fehlen im Haus bemerken, dieses sofort auf einer gemeinsamen Liste zu vermerken, so dass wir bis eine-Minute-bevor-die-andere-den-Laden-betritt noch Änderungen machen können. Weswegen wir seit Jahren seltenst etwas vergessen.
Ich kaufte also ein, eine entfernte Bekannte auch – mit einem feinen in Schönschrift ausgefüllten Zettelchen in der Hand. „Na, dass DU das Ding sogar beim Einkaufen an der Hand kleben hast, war ja klar!“, bölkte sie zur Begrüßung durch den Laden.
Sie hat übrigens deutlich länger gebraucht als ich. War ihr Zettel etwa nicht nach der Ordnung des Ladens sortiert?

Davon ab: Ich weiß, dass es Suchtverhalten nach zB Spielen auf dem Handy oder auch nach der Nutzung von SocialMedia gibt. Beide sind ja so gebaut, dass sie uns so lang wie möglich fesseln. Aber wir haben 2024. Es wäre an der Zeit, mal die Dinge korrekt zu benennen. So wie die Kaltmamsell weiter sagt:

Mein Verdacht: Mal wieder wird unerwünschtes Verhalten mit dem Gerät verwechselt, mit dem es stattfindet.

Jup. Vi ses!

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.

Dunkler Himmel über Deutschland

Ich habe Angst. Ich habe Angst vor dem, was heute Abend nach achtzehn Uhr passieren wird. Nein, nicht, weil dann in zwei Bundesländern die Faschisten schwindelerregend hohe Wahlergebnisse eingefahren haben werden – es ist mir schon so lange klar, dass das passieren wird, dass ich vor dem Aktionismus mit Wahlaufrufen und vollmundigem Lob der Demokratie aller Orten in den letzten Tagen nur verwundert den Kopf schütteln kann.
Sondern Angst davor, was dann „die anderen“ tun werden. Die sogenannten Konservativen, die seit Monaten die Pläne in der Schublade haben, wie sie das für sich nutzen können. Die sogenannten Liberalen, wie sie aus lauter Angst in noch höherem Tempo weiter nach rechts sprinten werden.
Angst, wie voller selbstgerechter Wut die kleinen Wutbürger auf der Straße sich noch weiter aus ihrem Dreckslöchern trauen werden. Angst, wie voller selbstgerechter Wut die Gutbürger jemanden suchen werden, dem sie die Schuld geben können. Denn die Einsicht, dass wir alle, wir alle, alle alle in diesem Land nicht ein Problem haben, sondern eines sind – die tut zu weh und was nicht sein darf das nicht sein kann.
Angst, wie voller wütender Selbstgerechtigkeit jede zuerst rufen wird, dass sie aber nicht Teil des Problems ist und das Paradox darin nicht erkennt, denn die Unterscheidung zwischen „die“ und „wir“ ist der Kern des Problems und spielt immer, immer, immer den Faschisten in die Hände.
Puh. Dunkler Himmel über Deutschland.

1.9.2024 – ho to do it wrong

Wenn Sie Tipps brauchen, um einen heiß ersehnten Ausflug sicher scheitern zu lassen, kann ich Ihnen nach einer kleinen Versuchsreihe gestern kurz ein paar Ideen geben: Fahren Sie möglichst an einem Samstag, wenn so viele andere Menschen wie es eben geht, auf der Straße sind. Haben Sie die Wahl zwischen bequemer und schicker, aber enger Hose, wählen Sie auf jeden Fall die schicke. Nutzen Sie am besten einen Tag, an dem unangenehmes Wetter ist – zu heiß und/oder zu schwül sind prima geeignet. Hinterfragen Sie auf keinen Fall die Wahl des Ziels – gerade wenn Sie den Tipp von Menschen bekommen haben, deren primäres Ziel „shoppen“ ist und denen überfüllte Städte ebenso egal sind wie beliebige Architektur, ein Übermaß an blöden Ketten-Filialen und das nicht-Vorhandensein von Museen oder schönen Plätzen zum Kaffeetrinken.
Wir haben das – wie gesagt – gestern für Sie ausprobiert.


Heute dann irgendwie verkatert. Außerdem den ganzen Tag ein verschobenes Körpergefühl und eh hauptsächlich Angst.
Nach noch einem Nickerchen und viel Zeit auf der Faszienrolle gings dann zumindest körperlich; während die Liebste auf einer Terasse ohne Blick einer Familienverpflichtung nachkam, hab ich wenigstens ein bisschen Blick eingefangen.

Außerdem an der DAW das Stück, was mich seit zwei Wochen beschäftigt an der entscheidenden Stelle gekürzt und so etwas wie ein Solo eingespielt. Zusätzlich noch einen Titel gefunden, der der Stimmung des Songs so etwas wie einen Sinn gibt. Stay tuned.

Sie haben Fragen? Sie wünschen sich ein Thema, über das ich mal bloggen soll?
Schreiben Sie’s auf!

Alle bisherigen Antworten finden Sie übrigens hier.

30.8.2024

Der Tag beginnt mit ein paar saftigen Alpträumen. Freunde werden beerdigt, Reisen ins Ungewisse müssen angetreten werden und zentrales Element ist immer ein nicht richtig funktionierendes Batmobil, das die Ankunft unmöglich macht. Das Batmobil, das in der wachen Welt gestern zur Inspektion in der Werkstatt war. Durch ein paar unglückliche Zufälle hatte ich den Inspektionstermin um 10.000 Kilometer überschritten und vielleicht hatte ich mir Dank der täglichen Fehlermeldung doch mehr Sorgen gemacht, als ich es wusste?

Aufgerappelt, geschüttelt, die Dinge getan, die man nach dem Aufstehen so tut. Dann Fenster auf. Die Hitze aus dem Haus ziehen lassen. Zum Glück ist dieses Haus hier ein einziger großer Kamin und ein auf Kipp gestelltes Fenster im Wohnzimmer und ein offenes Fenster im Büro sorgen für krassen Zug nach oben, denn den Rest erledigt dann die Physik.
Ach Verzeihung, es gibt ja keinen Zug. Hat mir damals auf Twitter mal Herr Kachelmann erklärt. Sehr ernsthaft und hart an der Grenze zur justiziablen Beleidigung – auch einer der Momente, den man seinen Eltern nicht erklären kann.

Am Schreibtisch eine Website nach der Abnahme des grundsätzlichen Layouts resposive gemacht. „Was machen Sie eigentlich beruflich, Herr Fischer?“ Ich schiebe Browserfenster schmaler und breiter und lade sehr oft Seiten neu. „Aha.

Mittags ein sehr interessantes Gespräch mit Projekt-Androhung und großen Neuigkeiten geführt – aber die lesen Sie dann vermutlich in einem anderen Blog; nachmittags sehr viel Kleinkram erledigt bekommen und die ToDo-Liste auf die Hälfte gekürzt. Das war fein.

Ringe der Macht ist in die zweite Staffel gegangen und meine grundsätzliche Tolkien-Begeisterung hatte da offensichtlich die Vergangenheit etwas verklärt. Ich schrieb jedenfalls gestern eine Freundin an: ob sie gesehen hätte dass es weiter geht und sie antwortete irritiert „aber wir fanden das doch nicht so überzeugend?“.
Nothing cleans like the past, jaja.
Zwei Folgen hab ich jetzt geschaut und bin hin und her gerissen zwischen der Freude, diese ganzen Geschichten mal zu sehen und ein ganz klein wenig Langeweile über wirklich lange, bedeutungsvolle Szenen voll mit einfach gar nichts. Mal sehen.

Die Nichte hat ein wunderschönes Foto ihrer kleinen Famile geschickt. Gedruckt, gerahmt, an die Wand mit den Bildern von Freunden und Familie gehängt. Es sind die kleinen Freuden.
Die Jazzrausch Bigband, deren nächstes Album heute erschienen ist, in meiner IG-Story erwähnt. Eine nette DM von ihnen bekommen. Es sind manchmal auch die eigentlich skurilen, nicht wirklich wichtigen Freuden.

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
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Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.

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