29.9.2024 – Fading summer

Ich liebe diese Tage zwischen dem prallen, bunten Leben und dem fühlbar kommenden tiefen Schlaf in der Natur und als ich das gerade im Garten so wahrnahm, da hab ich tatsächlich sogar die richtige Kamera von zwei Treppen weiter oben geholt und nicht nur das Handy drauf gehalten.

Weiter quasi keine Änderung an der quasi alles bestimmenden Front, die aus Gründen weiter die unblogbare heißen soll. Wir sind etwas müde, sind wir nicht?

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.

26.9.2024 – unblogbar

Bitte entschuldigen Sie: Der unblogbare Teil des Lebens nimmt sich allein über die Dauer der Ereignisse immer mehr Kraft und nebenher passiert außer viel Arbeit quasi nichts mehr; wir paddeln feste und versuchen, den Kopf über Wasser zu halten. Und essen ’ne Menge.

Irgendwann wird es vorbei sei und dann werde ich beginnen, das vor allem unter soziologischen und psychologischen Gesichtspunkten aufzuarbeiten. Arbeitstitel: „Wie scheiße kann man sich benehmen, wenn man zwar nicht so wirklich geeignet ist, aber trotzdem in ein Amt rutschte – mit dem Amt aber nicht automatisch die Würde kam“. Oder so.
Stay tuned, vi ses.

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23.9.2024 – nein, kein Newsletter!

Luxus- und Lotterleben der Selbstständigen: Erst um halb neun statt um acht ins Büro hoch gegangen.
Dann diverse Datenschutzerklärungen in Websites kopiert, hübsch gemacht und damit Projekte abgeschlossen. Gutes Gefühl, so die Woche zu beginnen.


Auf niederländisch klingt sogar Phishing niedlich:

Synchronisatie van e-mail in de inbox mislukt
Hallo,
De mailserver heeft 4 berichten geblokkeerd vanwege een IMAP/SMTP-fout
Je hebt 4 inkomende berichten in afwachting


Sie erinnern sich an das unfassbare AirBnB in Aarhus, in dem wir ein paar mal waren? Ganz eventuell habe ich ein noch unfassbareres gefunden und wenn Sie mögen, dann drücken Sie doch mal die Daumen. Ich könnte mich – wenn alles klappt – mit Bildern von über den Wolken revanchieren. Kingt doch ok, oder? Muss nur noch meine Panik in den Griff bekommen. Nur.


Sie haben doch alle irgendwann Matrix geguckt? Lange her, nicht wahr? Hier hat nochmal jemand die dem Film zu Grunde liegende Metapher für uns aufmerksamkeitsgestörte Hasen in kurze, klare Sätze in einem Instagram-Reel verpackt. Damit wir es uns merken können.
Jagd nach Geld hin oder her – hab mich trotzdem gefreut, dass das Lotto-Spiel diesen Samstag mehr als kostendeckend ausging.


Im Mai:

  • Hallo Herr Fischer, wir möchte einen Newsletter versenden, machen Sie sowas auch?
  • Wirklich den Versand: Jein. Ich nutze dafür den Dienst eines externen Anbieters.
    Aber ich richte Ihnen gerne da die Vorlagen ein und ergänze ein Formular auf Ihrer Website und übrnehme jeweils den Ablauf des Versands der einzelnen Ausgaben.
  • Ah prima. Wir haben hier nämlich schon 600 Adressen und denen würden wir dann einen Newsletter schicken wollen.
  • Ach, Sie haben schon Adressen? Haben Sie schon einmal einen Newsletter versandt?
  • Nöö, nöö, das sind so Adressen, die wir über die Jahre gesammelt haben. Aber wir haben die alle in einer Excel-Liste.
  • Ah. Dann muss ich Sie etwas bremsen. Meines Wissens ist es nicht ohne weiteres möglich, einen Newsletter an Empfänger zu schicken, die dem nicht zugestimmt haben.
  • Ja, das ist ja kein Newsletter.
  • Äh? Sondern?
  • Das ist ja nur eine Info-Mail, in der wir erzählen wollen, was wir gerade so tun.
  • Wie Sie das nennen ist meines Laien-Wissens nach sehr egal. Zusammengefasst: Ich empfehle Ihnen dringend, sich erst mit einem Anwalt zu besprechen.
    Denn wenn ich den Newsletter-Dienst nutze und Adressen importiere, dann muss ich in Ihrem Namen bestätigen, dass die importierten Adressen nach geltendem Recht benutzt werden düfen und da bin ich mir nach Ihren bisherigen Ausführungen nicht sicher.
  • Dann schicken Sie doch mal die Adresse Ihres Anwalts

Ich schreibe eine Mail. Mehrere Monate lang rollen Büsche durchs Bild. Heute morgen dann:

  • Hallo Herr Fischer, wir hatten ja mal über einen Newsletter gesprochen?
  • Ja, ich erinnere mich.
  • Ah prima. Wir wollen das nämlich jetzt machen. Wir haben hier nämlich jetzt schon 800 Adressen und denen würden wir dann einen Newsletter schicken wollen.
  • Haben Sie denn mit einem Anwalt gesprochen? Ich erinnere mich, dass das rechtlich nicht ganz klar war und hatte Ihnen die Adresse „meines“ Anwalts geschickt.
  • Ach, ich hab hier gar keine Mail. Brauche ich aber auch nicht, denn das ist ja kein Newsletter. Das ist ja nur eine Info-Mail, in der wir erzählen wollen, was gerade so tun.
  • Ok, dann ganz klar:Wenn ich den Newsletter-Dienst nutze und Adressen importiere, dann muss ich in Ihrem Namen bestätigen, dass die importierten Adressen nach geltendem Recht benutzt werden düfen. Und da Sie mir jetzt schon gerade gesagt haben, dass dem nicht so ist, kann ich Ihnen nicht helfen.
  • Ach? Hm. Wie ist denn das rechtlich?
  • Fragen Sie bitte einen Anwalt.
  • Können Sie da jemanden empfehlen?
  • Ja, ich habe Ihnen die Mail von damals gerade einfach noch einmal geschickt.
  • Welche Mail?
  • Die von Mai.
  • Ich hab keine Mail von Mai.
  • Eben.
  • Ach so.

(To be continued, denke ich)

Danke an Adobe Firefly für das schmucke Artikelbild.
Vi ses!

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22.9.2024 – well I hope that I don’t fall in love with you

Wissen Sie, nach dieser Woche die sehr bestimmt war von ebenso unblogbaren wie unsäglichen Ereignissen in der Kohlenstoffwelt hatten wir uns sehr gefreut, dass wir am Samstagabend ins Ruhrgebiet fahren und uns dort zwei Stunden lang von der Jazzrausch Bigband die Woche aus dem Kopf bangen* lassen würden.
Samstag Morgen so gegen fünf träumte ich von wirklich fieser Migräne, so gegen fünf nach fünf wachte ich davon auf, dass es kein Traum war. Der Kopf klarte den ganzen Tag nicht auf und wir fuhren nicht.
Ich hatte mich so sehr vorgefreut, dass die Band selbst darauf aufmerksam geworden war und mir schon DMs schrieb. Der Moment, als ich einsah, dass es wirklich nicht gehen würde, der war scheiße. Nuff said.

*) Klingt doof, ist aber nur ein Wortspiel mit dem aktuellen Albumtitel „Bangers only“


Wenn Du morgen früh mit klarem Kopf aufwachst, fahren wir nach Holland, kaufen Vinyl und andere Sachen und trinken Chocomel und essen Appelgebak“, sprach die Liebste gegen Ende dieses Dreckstages und ich hielt das für eine gute Idee.

Was für ein ausgezeichnter Plan. Als wir ankamen, dümpelten die Holländer noch im Schlafanzug rum und wir saßen in einem großen Frieden eines leeren Innenstadt-Cafés und wurden mit den Zuckerbomben erfreut, die man dort Kuchen und Kakao nennt. Dann wechselten wir in den Schallplattenladen und ich besorgte etwas Nachschub für Abende vor dem Plattenspieler. Ich hab inzwischen ein ganz solides Bauchgefühl dafür entwickelt, was für Musik ich gerne auf Vinyl haben möchte und in der Gebrauchtabteilung dort finde ich fast immer was.
Da die wenigsten der dort erworbenen Platten einen Barcode auf der Hülle haben, kann ich sogar davon ausgehen, dass die meisten Alben echt ganz schön alt, wenn nicht gar Erstauflagen sind und ich liebe das sehr.

Wir besuchten noch – nicht unerfolgreich ein – paar Kleidungsläden, fanden zufällig für die Verwandschaft, die die Tage eins wird, etwas passendes und auch ein Albert Heijn durfte nicht fehlen, damit wieder Cassis und Zimtschnecken im Haus sind. Und fuhren friedlich und unanstrengend nach Hause.
Note an mein 20-jähriges ich: Du wirst im Ausland – na gut und in ausgesuchten Städten auch im Inland – eine Parhaus-Einfahrt entlang fahren. Die Schranke wird ohne das unwürdige aus-dem-Fenster-Hängen-und-nach-dem-Ticket-fuddeln aufgehen. Und wenn Du wieder rausfährst, wird die Schranke wieder aufgehen, ohne dass Du in einer Schlange stehen und nach Kleingeld fischen musstest und Du musst auch kein Ticket irgendwo reinstecken, während vor Dir noch der letzte in der offenen Schranke steht und hinter Dir schon jemand hupt.

Als wir wieder über die Grenze fuhren, erwischte mich eine kleine Welle sehr großen Hasses darüber, dass die uns tatsächlich die Grenzen wieder zumachen wollen – weil sie es nicht auf die Reihe bekommen, vernünftige Bildungs- oder Gesundheitspolitik zu machen und von ihrem kompletten Scheitern ablenken müssen. Es kotzt mich so sehr an.

Sie haben Fragen? Sie wünschen sich ein Thema, über das ich mal bloggen soll?
Schreiben Sie’s auf!

Alle bisherigen Antworten finden Sie übrigens hier.

19.9.2024 – Mattenwagen raus!

Ich hoffe sehr, dass es stimmt, dass man nicht an seinen Fehlern gemessen wird, sondern daran, wie man mit ihnen umgeht*. Denn heute Mittag hatte ich noch einen Punkt auf einer ToDo-Liste, und ich tat, was dort stand: Datenbank XY löschen. Die gehörte nämlich offensichtlich zu einem schon lang stillgelegten Projekt und konnte weg.
Der Fehler lag in dem Wörtchen „offensichtlich“, denn in Wirklichkeit gehörte die Datenbank zu einem aktuellen Projekt – das dann mal einfach weg war.
Das war der Fehler.
Der Umgang war: a) hatte ich natürlich ein BackUp gemacht und b) wollte ich vor dem Wieder-Einspielen dieses BackUps wenigstens mal kurz den Hoster fragen, ob er auch BackUps hat.
Hatte er und so war mein Fehler nach fünf Minuten behoben.
Fünf Minuten, in denen ich allerdings – BackUp hin oder her – um geschätzte fünf Jahre gealtert bin.

*) Also außerhalb der Schule. In der Schule werden Fehler natürlich mit rotem Stift markiert, zusammengezählt und dann zu einer Note verwurstet. Wo kämen wir denn sonst auch hin?


Vor ein paar Jahren dieses Foto gemacht und heute im Timehop wieder entdeckt. Schlimm, wenn man etwas sieht und weiß, wie es riecht, oder?

Später noch fröhlich mit einer Kundin telefoniert und mit einer Freundin getroffen. War gut.


Sie wissen ja, das ich mir immer wieder beliebige Influencerinnen heraus picke, sie eine Zeit lang beobachte und so versuche, wenigstens etwas am Puls der Zeit zu bleiben und zu verstehen, worüber Menschen außerhalb meiner Bubble gerade so sprechen. In der letzten Zeit waren das Ina und Vanessa, ein queres Pärchen, das eigentlich hauptsächlich online den kitschigen Prinzessinnentraum lebte. Nach einer gewissen Zeit hatte ich beobachtet, dass sich ihr online-Leben eigentlich in dem Zyklus „Heute gehen wir shoppen!“, „Wir müssen auch mal wieder Freunde besuchen!“ und „Ey, wir müssen echt mal den Kleiderschrank ausmisten.“ wiederholte. Unterbrochen von aktuellen TikTok-Challenges, dazwischen gings selten um queere Themen und den Kinderwunsch, gelegentlich gings in den Urlaub.
Jetzt sind die beiden seit vier Tagen nach einem etwas kryptischen Post von der Bildfläche verschwunden – nachdem sie sonst schon einen halben Tag ohne Postings entschuldigend ankündigten eine Ewigkeit. Was die beiden machen ist mir vollkommen egal, ich hoffe, es geht ihnen gut – aber ich beobachte mit gleichermaßen Interesse und Abscheu, wie die Fans ohne Rücksicht auf Befriedigung ihrer Neugierde pochen: „Sie schreiben zwar, sie lieben ihr Community, aber wenn das wirklich so wäre, würden sie anders mit ihr umgehen.“ und wie die dreckige online-Klatsch-Szene daraus „Content“ macht.

Zeugs

Wirklich schön dazu passend dieses Video über deutsche Klatschpresse und Meghan Markle:

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Außerdem: Gestern Abend lief dann also Stefan Raabs erste neue Sendung. Ich hab sie nicht gesehen, aber Thomas Gigold und Alexander Krei haben:

Mich wundert es nicht, dass RTL keine Lust hatte, dieses Ding im linearen Fernsehen zu senden. Erst recht nicht direkt gegen Raabs einstiges Kind TV Total, welches seit nunmehr drei Jahren erfolgreich von Sebastian Puffpaff auf Pro7 läuft. […] Raab bedient einen absoluten Nostalgiefaktor. Aber ich und die TV Landschaft haben sich dann in den letzten 10 Jahren eben durchaus weiter entwickelt, während Raab nur noch seiner kreativen Hochphase hinterher hechelt.

Thomas Gigold:
Du ergähnst hier nicht die Million

Irgendwann sagt Elton eher beiläufig einen wahren Satz. „Es hat sich nichts geändert.“ Was er meint, ist Stefan Raabs ständiges Nachfragen, wenn er die Spielregeln nicht verstanden hat, vor allem aber sein erbitterter Ehrgeiz, den er schon vor vielen Jahren an den Tag legte, als er bei ProSieben ein Millionenpublikum bis in die Morgenstunden vor dem Fernseher hielt – weil die eine Hälfte mit ihm fieberte und die andere ihn, das Großmaul, verlieren sehen wollte. Doch Eltons Satz trifft längst nicht nur auf Raabs Motivation zu. Er lässt sich auch auf die gesamte Show übertragen, die an diesem Mittwochabend in der Streamingwelt von RTL+ das Licht der Welt erblickt. Auch hier hat sich, daran kann nach eineinhalb Stunden kein Zweifel mehr bestehen, nichts geändert.

Alexander Krei auf dwdl:
Raabs doppeltes Show-Comeback: Alles wie immer – aber reicht das?

Und damit ist dieses Thema für mich auch beendet. Vi ses!

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