30.9.2020

Hauselftag. Hätten Sie gedacht, dass unter den ganzen geleerten Corona-Bestell-Kartons ein Keller war? Ich war beeindruckt.

Vor ein paar Wochen hatte ich mir ein PlugIn zum Musikmachen herunter geladen: Sounds des BBC-Orchesters. Als musiktheoretischer Vollpfosten und nicht-Klassik-Hörer hatte ich zwar keine Ahnung, was ich damit tun wollte – aber einem geschenkten PlugIn guckt man ja nicht ins Maul, nicht wahr?
Dann lief mir klimper über den Weg, ein Programm für Idioten wie mich, die nicht wissen, welche Töne warum zu welchen und so.
Heute hab ich mit beidem mal rumgespielt, ein paar Orchesterstimmen zusammen und gegeneinander gestellt und das hat überraschend viel Spaß gemacht.

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Gestern morgen stand Regen auf dem Auto und man muss ja nehmen, was man vor die Linse bekommt.


Christian de Vries hat ein paar Beobachtungen im Nachgang zur LandtagsKommunalwahl* gemacht:

[Ich] bin enttäuscht: Die lokalen Organisationen der Parteien haben das Thema Öffentlichkeitsarbeit und insbesondere damit Social Media bis heute nicht verstanden. Bis zu den Wahltagen wurde geposted, was das Zeug hält. Und mit dem Wahltag war Schluss. Kein Dankeschön, keine Erklärung, wie es jetzt weitergehen wird. Auf meinen Facebook-Post hat lediglich die UWG reagiert. Alle anderen: Nada! Was ich wichtig finde: Das Vertrauen, das bis zur Wahl aufgebaut wurde, muss besonders jetzt weiter gepflegt werden.

Christian de Vries: Die Nichtkommunikation der lokalen Parteien

*) Auf freundlichen Hinweis des Herrn Flusskiesel hin korrigiert. Ich merkte lustigerweise beim Schreiben, dass es falsch war – kam aber nicht drauf, warum.


Und morgen spiel ich mal Hacker.

Im Kern handelt es sich bei dem Titel um ein detektivisches Knobelspiel mit IT-Bezug. Dabei hackt man sich in Form von Mini-Spielen auf Computer und spürt dort Hinweise auf, um vorgegebene Aufgaben zu lösen.

l+f: So muss sich ein Hacker fühlen – sort of

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29.9.2020 – Lobbyismus an Schulen

Ich hab den Verdacht, dass der September jetzt wirklich rum ist – ohne den hauch von Rücksicht darauf, dass ich gefühlt erst bei Anfang September bin; und selbst das schon nicht wollte. Nun denn, mosern hilft ja nun wirklich gar nix – ich beobachte mich und mein Zeitempfinden da nur mit großem Interesse.

Lernerfolg heute: Wenn Du in Deinem Lieblings-CMS alles selbst machen kannst, musst Du auch alles selbst machen. Aber: Du kannst eben auch alles selbst machen.

Sonst gibts nicht viel zu erzählen. Aber hinweisen möchte ich gern auf eine Broschüre, die man sich als PDF herunterladen oder auch kostenlos bestellen kann. Es geht um Lobbyismus an Schulen. Wer regelmäßig hier liest, die weiß ja, dass in unserem Schulsystem an manchen Stellen durchaus Luft nach oben ist – und das an erschreckend vielen Stellen. Das ist natürlich ein prima Einfallstor für die freie Wirtschaft, die da auch gerne mal Unterrichtsmaterialien anbietet. Und nebenbei ein paar Botschaften platziert.

[…] hinter dem scheinbar wohlmeinenden Engagement stehen konkrete Interessen, die dazu führen, dass die Inhalte einseitig werden. Kinder und Jugendliche als Wähler und Konsumenten von morgen werden zum Ziel einer langfristigen und umfassenden Lobbystrategie.
[…]
Es ist teilweise erstaunlich, mit welcher Offenheit auf diese Ziele verwiesen wird. Ein Beispiel liefert die inzwischen beendete Kooperation zwischen dem Wirtschaftsverband Erdöl- und Erdgasgewinnung (WEG) und der niedersächsischen Staatskanzlei. Die Branche ist in den letzten Jahren in kontroverse Diskussionen um neue Fördermethoden, wie das sogenannte Fracking, verwickelt. Die Ziele für die Schulkooperation lauten u.a. ganz unverblümt:
• „Versachlichung der Darstellungen über die Erdöl- und Erdgasproduktion in Schulen
• Verbesserung der Reputation der Branche
• Verbesserung der Akzeptanz vor Ort durch die Unterstützung örtlicher Schulen.“

lobbycontrol.de: Broschüre Lobbyismus an Schulen (PDF)

Man kann bei der Gelegenheit auch gleich @lobbycontrol folgen.

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28.9.2020 – dieaktuellesituation

Gestern haben wir Freunde besucht und das war aufregend in vieler Hinsicht.

Als wir die A1 herunter fuhren … jetzt müssen Sie wissen: Die A1 und die B1, das sind die beiden Strecken, die uns weg von hier führen. Die B1 geht hinein ins Ruhrgebiet oder sogar rüber bis Holland und die A1 entweder nach Norden (immer gut) oder in Richtung Rheinland. Jetzt haben wir beide aus unterschiedlichen Gründen eine große Liebe für zum Beispiel Köln und Aachen in uns. Und da leben Menschen, die wir sehr nah am Herzen haben. Und da sind immer die besseren Konzerte und … ach, wir sind da schon sehr oft runter gefahren. Oft genug, dass wir die Baustellen auswendig kannten und wussten, wann wir lieber doch Umwege fahren und sich das alles immer ein bisschen like home anfühlte.

Als ich also gestern da so runter fuhr, da merkte ich, wie lange das her war. Wie lange das letzte Konzert her war, wie lange ich die kleine Schwester nicht mehr in den Arm nehmen konnte, wie lange wir nicht mehr im Museum waren, dass ich dieses Jahr den jährlichen Besuch der alten Zivistelle nicht gemacht habe und auch nicht mehr machen werde.

Uff.

Abgesehen davon, dass es eh sehr schön war, die Freunde endlich mal wieder zu sehen, saß da auch ein neuer Mensch auf einem TripTrap, gluckste die meiste Zeit friedlich vor sich hin und so ein sieben Monate altes Leben ist dann andererseits auch ein sehr kraftvolles Zeichen dafür, dass die Menschheit weiter machen will.

Auch uff.

Als wir abends zurück fuhren, erinnerte sich außerdem mein Körper daran, dass ich ja ein introvert bin und mich soziale Kontakte, egal wie schön sie sind, auch sehr viel Energie kosten.
Merke: Kaum biste mal ein halbes Jahr nur zu Hause, da ist aller Trainingserfolg verpufft und Du kannst wieder von vorne anfangen, Menschen zu treffen. Also: kannste nicht wegen #deraktuellensituation, aber #danach.
Das hab ich auch vorher nicht so geahnt, dass das schwierig werden könnte; eigentlich war in meiner Planung mein ganzes Jahr Trainingslager und langsame Vorbereitung auf eine mögliche Fahrt ins helvetische Nachbarland Ende des Jahres. Ich wollte bereit sein.
Naja, wird eh nicht statt finden, schätze ich. #dieaktuellesituation, Sie wissen schon.

Surprise: Uff.

Heute Morgen bekam ich in einer der Online-Unterhaltungen, die mir das Leben verschönern, von einem Twittertreffen am Wochenende erzählt.
Erster Reflex: Na super, Du bleibst zu Hause und zwängst Dich trotz aufkeimenden Panikattacken unter den MNS wenn Du raus gehst – und die kommen aus ganz Deutschland angereist und machen sich ein kuscheliges Wochenende.

Zweite Reaktion: Resignation. Ja, Idioten gibts halt immer.

Dritte Reaktion nach ein paar Minuten: Wenn Du diesen Hashtag einem Twitter-Fremden zeigst, der zeigt Dir einen Vogel, dreht sich um und geht.
Ich kann Ihnen wirklich nur empfehlen, mal ein paar Wochen nichts bei Twitter zu lesen und dann direkt in einen Skandal-Hashtag einzusteigen. Das ist Kindergarten pur. Geschimpfe, Gemotze, jeder wegen allem gegen jede. Nach zehn Tweets ist das eigentliche Thema vergessen und es wird nur noch um „der hat aber gesagt“ diskutiert. Dein Förmchen Tweet ist aber größer böser als meines. Würden das viele Menschen nicht so wichtig nehmen, dann wärs echt lustig, da auf diesem Kurznachrichtendienst.

Traurig finde ich es, weil es mal meine virtuelle Heimat war.

Hatte ich erwähnt, dass wir im Enten-Gucken-Alter sind?

Dann an den Schreibtisch. Die Kopfschmerzen von gestern Abend klangen langsam ab und ich musste da an ein paar Stellen ein paar datenschutzrechtlich wichtige Änderungen machen.
In dem Zusammenhang hätte ich gern mal eine Frage an Sie:

Wenn Sie auf eine Website kommen, bei der kein Cookie-Hinweis als erstes ins Bild fliegt, was denken Sie?

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Als Dankeschön fürs Mitmachen war ich wieder für Sie online unterwegs. Nee, Spaß; das tu ich ja immer.

Ganz gut zu meinen Twitter-Beobachtungen oben passt dieser Artikel aus den scilogs:

Diejenigen, denen es tatsächlich um Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt geht und nicht z.B. nur darum, die eigene Meinung auf Kosten anderer zu pushen, müssen beide Seiten sehen. Der Umstand, dass soziale Medien die Äußerungen vieler Menschen vernetzen, kann zu einer Dynamik führen, die von denjenigen, gegen die sich die Kritik richtet, als aggressiv empfunden wird und auf diese Weise die Meinungsvielfalt einschränken kann.
Aber umgekehrt kann ein pauschales Abqualifizieren als Shitstorm eben auch die Meinungsvielfalt einschränken, dort insbesondere derjenigen Menschen, die keine große Plattform im Fernsehen oder auf YouTube haben, und für die die Möglichkeit einer Meinungsäußerung in den sozialen Medien daher besonders wichtig ist.

Markus Pössel auf scilogs.spektrum.de: Shitstorm vs. Meinungsfreiheit auf Sozialen Medien

Etwas, wofür ich Twitter hingegen unendlich dankbar bin ist all das, was ich lernen durfte. Meist von und über Menschen, die ich auf Grund meines zufälligen Geburtsorts und -geschlechts lange nicht so auf dem Schirm hatte.

Medizinstudent Malone Mukwende suchte in Lehrbüchern nach Krankheitssymptomen auf dunkler Haut – vergeblich. Also schrieb er selbst eins. […] Ein Großteil der Weltbevölkerung hat keine weiße Haut. Ein Großteil der medizinischen Lehrbücher bezieht sich jedoch ausschließlich auf Hellhäutige. „Im schlimmsten Fall werden Menschen mit anderen Hautfarben deshalb falsch behandelt“, sagt Malone Mukwende. „Eine Fehldiagnose kann tödliche Folgen haben.“

Anne Backhaus auf spiegel.de: Rassismus in der Medizin „Es sollte normal sein, einen geschwollenen schwarzen Arm zu sehen“
(via Vanessa)

Wussten Sie schon? Wenn man – egal wo – gefragt wird, ob man selbst zum Gehörten Fragen hat, gibt es drei Möglichkeiten: Man hat welche, man hat keine weil man alles verstanden hat oder aber – viel spannender: Man hat keine, weil man absolut nichts verstanden hat.
Ein bisschen so kommt es mir aktuell vor, wenn man Verantwortliche über Digitalisierung in der Schule sprechen hört. Die haben so lange geschlafen, dass sie nicht mal wissen, was für Hilfe sie – zB von mir – bräuchten.
#notallverantwortliche
Dabei könnte es so einfach sein. Haha, nein im Ernst: Einfach ist das nicht, aber ein Blick über den Tellerrand ist trotzdem nie doof.

Tanja Huutonen […] kennt beide Seiten, die deutsche und die finnische. Sie kann es kaum glauben, wenn ihr Freunde in Deutschland berichten, […] „Eine deutsche Bekannte hat mir erzählt, bei ihrer Tochter hätte der Klassenlehrer einmal in der Woche angerufen und 30 Seiten Aufgaben im Mathebuch durchgegeben, das war’s.“ Andere erzählten ihr, manche Lehrer hätten nicht mal eine dienstliche Mailadresse oder wohnen im Funkloch. Die Betreuung der Schulaufgaben sollte dann von den Eltern zu Hause erledigt werden. Das könne sie überhaupt nicht verstehen. „Bei uns in Finnland gilt: Eltern dürfen keine Lehrer sein. Das Unterrichten ist Sache der Schule und dieser Verantwortung müssen die Lehrer auch gerecht werden. Und dafür gibt es digitale Unterstützung.“
[…]
Am Morgen nach der Schulschließung ging es digital weiter.
[…] „Als es dann vom Bildungsministerium hieß, der Unterricht läuft trotzdem weiter, bloß eben digital, dachte ich schon erst mal: Schaffe ich das? Wir hatten diese Situation ja noch nie“, […] Doch dann brachte sie ihren Computer mit Updates auf den neuesten Stand und legte los. […] [Es] war nach ein paar Startschwierigkeiten eigentlich relativ einfach, jeder war den ganzen Tag beschäftigt“, erzählt Ajanto. Ihr größerer Sohn Antti hat Aufgaben über die Wilma-App bekommen und sich mit seinen Lehrerinnen darüber am Telefon oder per Zoom ausgetauscht.

Elise Landschek auf zeit.de: Schulsystem: Homeschooling ist gar nicht so schwer – zumindest in Finnland

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26.9.2020 – Samstag halt

Erstaunt aufgewacht. Die Migräne war gestern so heftig, dass ich nicht daran glauben konnte, sie würde mal vorbei gehen. So ähnlich, wie man sich Mitte Februar nicht vorstellen kann, dass es irgendwann mal wieder hell wird und Farben hat – kennen Sie das? Erstaunt also, dass der Kopf frei war.

Wir beschlossen, quasi sofort zum See zu fahren.
Auf dem Weg begann es zu regnen, also hm, meinst Du das wird mehr? Meinst Du da hinten regnets auch so heftig? Wir haben nicht mal Jacken mit. Ach Mist, wir drehen – aber ich wollte Dir doch noch das Autobahnende zeigen. Au ja. Da muss ich aber tanken? Egal.

Gedreht. Logischerweise hörte es also wieder auf zu regnen. Tanken war trotzdem klug, denn die einzige Tankstelle in der Umgebung an der ich mit der App tanken kann hatte gerade Tiefpreisstunde oder so und die App schenkte mir wegen irgendeine Sonderaktion auch noch einmal 10 Cent/Liter und so billig hab ich zuletzt im siebzehnten Jahrhundert getankt.
Trotzdem wurde uns irgendwo auf diesen paar Metern klar, dass es ja doch ziemlich doof wäre, sich ein Autobahnende anzusehen – vor allem wo wir doch laufen wollten und es ja jetzt nicht mehr regnete und dann waren wir an der Ruhr und das war auch ganz hübsch.

Jetzt waren wir ja nun einmal unterwegs und eingekauft werden musste ja nun auch noch, außerdem stand der Liebsten ihr Auto noch an der Werkstatt und man ist ja auch froh, wenn mans hinter sich hat und durch ein beherztes Abschließen der Haustür das Wochenende auch nach außen deutlich machen kann.

Hatten Sie eigentlich den Podcast mit Frau Nessy gehört? Ich berichte da ja nun als Beispiel von einer Panikattacke in der Schlange an der Supermarktkasse und ich habe das dann heute für Sie noch mal kurz gegengecheckt: Ja, ich hab das alles richtig beschrieben. Fühlt sich genau so an, wie beschrieben.
Zu Hause also erstmal ins Bett.
Aber immerhin mit abgeschlossener Haustür.

Der Rest des Tages war dann ein ziemlich gammeliger Samstag, abends gabs ein feines Chili Sin Carne und dann ein öffentlich-rechtliches Quiz und wenn Sie heute noch etwas wirklich unterhaltsames lesen wollen, dann gehen Sie besser zu Frau Brüllen rüber. Der Wurstkönigin, wie ich ab jetzt wohl nennen werde.

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25.9.2020 – halbtags

Seit einiger Zeit habe ich diesen Tweet an mein Twitterprofil angeheftet …

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… und als ich heute Morgen las, wie eine Lehrerin davon berichtete, wie sie gestern erst von einem Schüler [insert unterirdische sexistische Beleidigung] geschimpft wurde, um sich danach auch noch von dem Vater anschnauzen zu lassen, erinnerte ich mich warum: Nein, die Antworten auf ihren Tweet, die sagten nicht „Was eine Lauch-Familie, Du arme“, sie sagten „Hast Du denn schon einmal freundlich mit ihm gesprochen?
#notallanswers, ist klar.

Aber ich frage mich: Wann hat das angefangen, dass wir alle erstmal unterstellen, die andere wäre dumm wie ein Toast, könnte ihren Job nicht oder brauche jetzt von einer random dudette aus dem Netz einen Rat, wie sie ihren Job richtig macht?

Mir erklärte mal jemand, die mich vorher eine Stunde durch die Mangel gedreht hatte, freundlich: Twitter wäre halt wie eine S-Bahn: Da setze man sich doch auch mal zu jemandem Fremden und diskutiere mit ihm etwas. Und wenn ich das nicht haben könne, wäre ich wohl falsch da.
Ich erinnerte die zigtausend Tweets – nicht nur aber auch rund um #meetoo – die alle deutlich sagten: „Ich will im öffentlichen Raum nicht angesprochen werden!“ Aber Bigotterie gehört wohl dazu, wenn man auf Twitter die eigene Meinung als golden rule ausgöbeln will.

Entschuldigung, ich rege mich auf.

Das Auto zur Inspektion gebracht und während ich auf den Fahrer wartete, der mich wieder nach Hause bringen sollte, im Verkaufsraum umgeschaut. Ich weiß nicht ob es Zufall ist, aber diesmal dominierten wieder die Benziner. Nichts unter 180 PS wenn ich das richtig gesehen habe. Prima, damit fahre ich – in aktuellen Neuwagen-Dimensionen gedacht – wieder Kleinwagen. Find ich ok.

Eine Stunde mit einer Agentur telefoniert. Cookie-PopUps formuliert. Handlungsempfehlungen für Kundinnen formuliert.
Ich … ich … ich … Aber ich wollte doch einfach nur Hypertext schreiben.

Einen Newsletter bekommen, dass die neue Website online ist; die Website einer städtischen Einrichtung eines Nachbarörtchens immerhin. Im Impressum steht englischer Mustertext, im Datenschutzhinweis lorem ipsum.

Ah ja, vielleicht telefoniere ich deswegen eine Stunde über solche Details. Weil so peinliche Dinge dann nicht passieren.

Ab mittags kam dann endlich die Migräne richtig durch, die seit fast einer Woche lauerte. Das war nicht schön, aber ich hoffe auf ein gesundes Wochenende.
Die Liebste holte dann das frisch inspizierte Auto alleine wieder ab.

Ich war wieder für Sie in diesem Internet unterwegs:

Übers Bildblog stieß ich auf diesen Artikel von Torsten Dewi, der mich vor ein großes Problem stellt: Der Artikel ist die Antwort auf einen anderen und ich bin vollkommen dabei, wie Torsten den anderen Artikel und seine Pseudo-Argumentation auseinandernimmt. Inhaltlich bin ich allerdings überhaupt nicht bei ihm und pendelte beim Lesen also folgerichtig im Halbsekundenzeit zwischen „Ja!“ und „Nein!“.
Das trainiert die Ambiguitätstoleranz und das ist super.

Wortvogel: „Liebe Boomer*innen…“: Gegenrede


Was anderes: Finden Sie aktuelle Musik auch so furchtbar? Macht nichts, das geht uns allen so, das ist biologisch.

Tatsächlich haben Studien gezeigt, dass die meisten von uns im Alter von 33 Jahren aufhören, neue Musikstücke zu hören. […] Währenddessen bleiben populäre Lieder, die in unseren frühen Teenagerjahren herauskamen, bei den Menschen in unserer Altersgruppe wahrscheinlich für den Rest ihres Lebens recht beliebt. Dafür könnte es eine biologische Erklärung geben. Es gibt laut dem Magazin Vice Belege dafür, dass sich die Fähigkeit des Gehirns, feine Unterschiede zwischen verschiedenen Akkorden, Rhythmen und Melodien zu hören, mit dem Alter verschlechtert. Für ältere Menschen könnten also neuere, weniger bekannte Lieder alle „gleich klingen“.

krautreporter: Musikgeschmack – Warum die Lieblingsmusik deiner Kinder so scheußlich klingt

Ergänzend finde ich allerdings ganz interessant, was Kiki vor ein paar Tagen verlinkt hatte: Rick Beato (den man eh abonnieren sollte, wenn man sich irgendwie für Musik interessiert) erklärt, warum Boomer moderne Popmusik nicht mögen. (Spoiler: Sie ist einfach schaize zu billig gemacht)

Rick Beato: Why BOOMERS Hate POP Music (Video, 27:26)

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