2.1.2021 – cleaning up our closet

Verwirrt aufgewacht. Ach, sind wir also wieder in der Phase „komische Träume“ angelangt. Sie kennen das vielleicht – Träume, die ihre Stimmung noch bis in den Tag hinein rüber retten, obwohl man sich an nichts konkret erinnert?

Am besten gleich mal was möglichst handfestes tun – das erdet den verwirrten Geist. Die Liebste guckte mir und meinem beginnenden Aufräum-Wahn kurz erstaunt zu, sah mich dann mit dem Staubsauger an ihr vorbeikommen und stieg ein. Und auf einmal wars Mittag und das Wohnzimmer aufgeräumt und weihnachtsfrei, das Haus gesaugt, das Altpapier und -glas weg, der Verpackungskram wieder verstaut, das Raclette wieder im Keller, die Waschbecken glänzten und alles, was uns sonst noch so vor die Finger gekommen war, war erledigt.
Selbst für die drei Kallax-Regale, die wir vor Weihnachten „dringend mal“ verschenken wollten hat sich jemand gefunden.
Spooky.

Ich setzte mich an den Rechner und schrieb eine Neujahresmail nach Island. Da ich selten Englisch schreibe und gerne meinen Humor in der Sprache beim Schreiben auch in der Fremdsprache behalten möchte, dauert das immer etwas länger – egal wie flüssig ich Englisch lese; oder je nach Gesprächspartner auch spreche. Vielleicht bin ich da auch etwas über-anspruchsvoll*, aber herrje. Dann bin ichs eben.

*) Vor ein paar Jahren als diese Mails begannen habe ich eins-zu-eins-Stunden genommen, um das Schulenglisch wieder zu entrosten. Obwohl die Lehrerin meinte, ich wäre eigentlich auf C1-Niveau. Aber man ist ja immer so alt fähig, wie man sich fühlt, nicht wahr?

Die Liebste fuhr die Freundin besuchen um mit ihr gemeinsam eine Runde durch den Wald im Nachbarstädtchen zu bewandern und ich setzte mich mit einer Schüssel Frühstück ins Stereodreieck. Genauer: ins laute Stereodreieck. Ich genieße das sehr, im Wohnzimmer jetzt wieder eine wirkliche listening situation zu haben. Vielleicht sogar das erste Mal in meinem Leben.

Dann:

  • Ich besuche telekom.de und suche mich zu dem Punkt durch, an dem ich meinen Handyvertrag kündigen kann. Vor ein paar Wochen hatten wir das für den Vertrag der Liebsten auch gemacht – und waren dann Dank eines guten Angebotes der Kundenrückgewinnung bei halben Kosten angekommen. Das wollte ich auch.
  • Vor der letzten Bestätigung dass ich wirklich gehen will, steht eine Telefonnummer – damit wir nochmal über alles reden können. Ich sehe mich am Ziel und hinterlasse eine Rückrufbitte.
  • Eine freundliche Frau ohne Callcenter-Gemurmel im Hintergrund ruft mich an. Fassen wirs zusammen: Ich kann keinen jetzt neuen, besseren Vertrag bekommen, weil das erst zum Vertragsende geht. Falls der mir dann nich zusagt, kann ich aber nicht mehr kündigen, denn die Frist dafür endet Montag.
    Ich muss also kündigen, damit mich die Kundenrückgewinnung dann anruft und mir ein gutes Angebot macht. Wir sind uns vollkommen einig, dass das vollkommen gaga ist.
  • Ich suche mich wieder durch zur Kündigung, denn im Laufe des Gesprächs hatte ich den Screen längst verlassen und kündige.
  • Es bimmelt, ich habe eine E-Mail: So schade, dass ich kündigen will. Ob wir nicht nochmal reden wollen? Ob ich vielleicht mal anrufen mag?
    Na sicher, ich bin da ja nicht so.
  • Ein freundlicher Mann mit Callcenter-Gemurmel im Hintergrund. Ich sage ihm recht deutlich was ich will (nämlich den Vertrag der Liebsten), er bedauert, dass er mir den nicht anbieten kann, denn das kann nur die Kundenrückgewinnung und der gehört er leider nicht an. Es tut ihm leid, falls die E-Mail diesen Eindruck gemacht haben sollte.

Fazit: Man muss wirklich erst kündigen und dann eine Reihe netter Kontaktaufnahmen ignorieren. Ich finde das ziemlich absurd.


Wie eine dünne Schicht liegt den ganzen Tag ein großer Unwille, am Montag wieder arbeiten zu müssen, aber nun denn. Gucke ich doch mal lieber nach gestern als auf Montag.

Blick auf die Ems-Mündung vor Emden. Vorne ein Holzpfahl, dahinter Nordsee, ganz hinten die hollädische Küste.

Gleich spielen wir mit ein paar alten Freunden Siedler per App und Jitsi. Ich gehe sehr von einem prima Abend aus.

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
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Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.

1.1.2021 – day off

Gestern Abend noch TENET geguckt. Jup, hat Spaß gemacht. Ich glaube, wir schauen ihn nochmal, um ihn zu verstehen …

Wir haben das ja aus Gründen, die vermutlich viel mit Lagerkoller zu tun hatten vor ein paar Jahren begonnen: Am ersten Tag des neuen Jahres ans Meer.
Auch wenn es zu Beginn auf der Autobahn noch etwas *hust* neblig war: das Wetter passte, der Lagerkoller auch. Und Wind und Möwen passen immer.
Keinen Menschen getroffen, passt auch.

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31.12.2020 – Jahresrückblick?

Vorsicht, das wird auch ohne Psychokram wieder mal kein Spaß.

Ja, dies ist ein Blog – sogar ein Tagebuchblog – und ich bin ein Blogger – sogar einer der dienstälteren – aber ich muss sie enttäuschen: Es wird jetzt hier keinen Jahresrückblick mit den üblichen Fragen nach Gewicht, dem besten Sex, Haarlänge oder dem Lieblingsalbum geben. Obwohl ich sogar im Februar noch auf einem Konzert war.

Ich habe da lange drüber nachgedacht und es wäre einfach, in den allgemeinen und sehr gerechtfertigten Frust über dieses Coronajahr einzustimmen.
Corona nimmt bei mir allerdings in der Top Ten der Widrigkeiten dieses Jahres nur Platz zwei ein und bei aller Offenheit, die ich hier immer wieder mit mehr oder minder großer Leichtigkeit auslebe, erzähle ich überraschenderweise nicht alles – und so wäre der geschriebene Jahresrückblick nur ein Herumlavieren oder aber schlicht gelogen. Und auf beides habe ich einfach keine Lust.

Was ich aus all dem etwas gelernt habe oder wie es mich sonstwie weiterbringt, das kann ich noch nicht sagen – also fällt auch der reflektierende Teil aus.

Um aber doch noch kurz über Platz zwei, die uns alle beschäftigende Pandemie zu sprechen – da weiß ich was ich gelernt habe: Ich habe endgültig begriffen, dass dieses Land und ich nicht zueinander passen. Die Art wie Deutschland – und dabei meine ich die Politiker, die Verwaltungsebenen, die Presse und auch den shoppenden Germanicus domesticus – damit umgegangen ist, hat es mir gezeigt.
Ich bin wirklich sehr, sehr froh über nahezu alle Menschen, die ich zu meinen Freunden oder auch „nur“ zu meinen Bekannten zähle – denn mit nahezu allen war es möglich, sich jederzeit ohne einleitende Standortbestimmung auf dem gleichen Level zu unterhalten und nahezu alle – Sie alle – benahmen sich vernünftig, glaubten der Wisenschaft und nicht der YouTube/Telegram-Uni und waren und sind bereit, ihr persönliches Verhalten anzupassen, auch wenn es uns alle furchtbar müde gemacht hat.

Erklärender Einwurf: Leider muss ich schreiben: „nahezu“, denn ich habe auch für Sie testen müssen, wie es ist, wenn jemand, den man zu den ältesten Freunden zählt, jemand, den man so lange kennt, dass man sagen könnte: Wir haben gemeinsam unser Wertegerüst aufgebaut und miteinander und aneinander entwickelt; haben zusammen den kategorischen Imperativ gelernt, begriffen und gefühlt und für unsere Werte sogar gemeinsam auf der Straße gestanden oder Repressionen erleben müssen … wenn also so jemand auf einmal das gesamte Programm an Bullshit in die Welt pustet – mit Gates und Clinton und Weltverschwörung und NWO und allem. Und jede Diskussion konsequent verweigert und sich reihenweise bewusst und mit deutlichen Worten von alten Freunden verabschiedet, weil die ja nur Schlafschafe sind.
Ich habe das also für Sie getestet und bei allem launigen Sarkasmus, den ich hier noch versuche in diese Zeilen zu gießen kann ich sagen: Sparkt überhaupt keinen joy.

Trotzdem: Es war die Ausnahme und das macht mich froh. Aber: Wir reichen nicht. Es reicht mir nicht mehr, wenn man eine kleine Gruppe von Kameraden im Geiste in einem großen Haufen Dreck ist. Mich erfreut es nicht, wenn die Lufthansa gepampert wird und die Menschen im Pflegedienst als Belohnung dafür, dass sie ja blöd genug waren nicht in die freie Wirtschaft zu gehen, mit Beifall und ein paar Keksen abgespeist werden. Das Wissen um den wahren Zustand unseres Gesundheitssystems, das ich von befreundete Ärzten und der großartigen Gruppe der Mediziner vs Covid immer wieder bekam, lässt mich nicht mehr gut schlafen. Dass die oberste Dienstherrin der Liebsten vorbei an allen Fakten und den Sorgen der ihr Anvertrauten vorbei darauf besteht, dass ich die Liebste jeden Morgen wieder ziehen lassen muss macht mich wahnsinnig. Und ich weiß, jede von uns kann diese Liste der Dinge die eine ratlos hinterlassen beliebig weiter führen.

Und alles zusammen ist mir zuviel. Ich habe dafür keine Kraft mehr und den Glauben verloren, dass ich und die paar vernünftigen, empathischen, andersdenkenden Freunde und Bekannten das ändern können.
Das war dann wohl meine Erkenntnis 2020.

Kennen Sie das Gefühl, wenn aus einer Reihe von irgendwie seltsamen, dann schlimmen, dann irgendwie nur noch mit Sarkasmus aushaltbaren Einzelfällen ein Muster wird? Wenn Sie merken: „Das Problem ist systemisch“? Wenn Sie nicht nur einzeln sehen, dass der Typ schlecht im Bett, dumm wie ein Toast, einfühlsam wie ein Stück Stacheldraht und außerdem auch noch Fan von Gladbach ist, sondern begreifen dass all diese Puzzlestücke ihn vielleicht insgesamt zur falschen Wahl macht?
Das war mein 2020.

Dann geh doch!“, höre ich die rufen, die dolz auf all das sind und ich sage: Ja, das werde ich tun. Das ist kein Plan für 2021 aber aus der Sehnsucht wurde dieses Jahr ein Muss.

Als ich gestern einen kleinen Internet-Test machte, spuckte der mir als Ergebnis auf die Frage der mir wichtigsten Werte dieses hübsche Sharepic aus:

… und ich kann mich da vollständig mit identifizieren. Ich fürchte nur inzwischen, in diesem Land ist man damit immer der gutmütige Idiot, der am Ende zwar Beifall für seine Werte und einen Keks aber sonst auch exakt nichts kriegt. Ich bin dessen sehr müde.

Ach guck, jetzt hab ich ja irgendwie doch einen Jahresrückblick geschrieben.

25.12.2020 – Urlaub 9

Ham wa das auch wieder geschafft. Ich weiß, Sie hören das vielleicht ebenso ungern wie ein old white man den Vorwurf gegen seinen SUV, aber Weihnachten ist eben nicht für alle Friede, Freude, Lebkuchen. Aber trotz einiger widriger Umstände haben wir den Tag ok rumgekriegt. So gegen halb fünf standen wir zB unter dem Fernmeldeturm Schwerte und das mag für Sie alle sehr seltsam anmuten aber es war exakt das, wo wir um halb fünf an Heiligabend 2020 sein wollten.“

… so schrieb ich – zusammen mit einem hübschen Foto von Enten im nebeligen Teich – am Morgen des ersten Weihnachtstages in dieses kleine Textfeld im WordPress und irgendwie war das schon richtig, aber irgendwie auch gar nicht. Und deswegen schrieb ich wohl auch ein paar Tage nicht weiter.

Ein großes Talent fast aller Menschen mit irgendwelchen psychischen Issues ist es, nach außen gut gelaunt zu scheinen, wenn es ihnen nicht gut geht. Fröhliche Sätze zu sagen, sich um andere zu kümmern, sogar Witze zu machen. Wenn überhaupt nur in Andeutungen über das eigene Befinden zu sprechen und die aber auch sofort wieder zu relativieren.
Und das ist nicht gut.
Aber diese paar folgenden Zeilen fallen mir unfassbar schwer – vollkommen egal, ob ich im Sommer noch fröhlich mit Vanessa darüber plauderte oder nicht. Denn damals gings mir gerade gut, heute nicht – das ist der Unterschied.

Also: Wenn Sie keine Lust auf meine Befindlichkeiten haben, überspringen Sie einfach diesen nächsten Absatz.

Ich fasse mal zusammen: Da ich mich erinnert habe (ja, die Erinnerung war vor Ende November vollkommen raus aus meinem Kopf), dass die Weihnachtstage für mich lange Jahre in meinem Leben die waren an denen ich am meisten gedemütigt und verletzt wurde, waren die Tage dieses Jahr dann – auf eine andere Art und Weise – die schlimmsten seit Jahren. Denn ich bin traurig über das Erinnerte und Erlebte, tief, tiefst traurig. Ich hätte es unvorstellbar gefunden, aber die Trauer nach dem Tod der geliebten Katz war ein Spaziergang am See im Vergleich. Und obwohl wir beschlossen hatten, dieses Fest in unserem Handeln wirklich komplett zu ignorieren (kein Baum, keine Deko, kein besonderes Essen, …), triggerte mich jede Erwähnung, dass ich doch gerade mal fröhlich und familiär sein solle – und etwas anderes zu sagen scheint zumindest in der Öffentlichkeit an diesen Tagen kaum erlaubt. Täglich mehrfach, immer und immer wieder also Trigger. Dass ich zusätzlich ohne es zu merken versuchte, in einen funktionalen Modus zu kommen – siehe zB begonnener Blogartikel – machte nichts besser, sondern erzeugte puren Stress und damit Panik.

Worüber ich – und damit auch wieder weg von den Befindlichkeiten – viel nachgedacht habe: Wie krass wir dieses Fest mit höchster Wichtigkeit versehen haben – und da stellen sich mir schon ein paar Fragen, so in einem Land mit Trennung von Staat und Kirche. Weihnachten darf sogar mehrere Tage ein ganzes Land ausschalten – etwas was btw nicht sein „darf“, wenn es „nur“ darum geht, Menschenleben zu retten.
Und glauben Sie mir, wenn man versucht, Weihnachten zu vermeiden – also nicht nur zu ignorieren, sondern zu vermeiden, dann kann man in etwa Mitte Oktober aufhören einzukaufen und etwa ab Mitte November aufhören, das Haus zu verlassen oder Fernsehen und Radio einzuschalten. Es geht de fakto nicht.

Zum Glück sind die Dinge selten nur schlecht, manchmal sind sie auch einfach nur schlecht und so gibt es ein paar gute Dinge aus der letzten Woche zu berichten und die will ich nicht vergessen – nicht nur um etwas zu schreiben zu haben, sondern weil ich sie nicht vergessen will:

Sie erinnern sich vielleicht, dass ich lange Monate in der Sorge und dem Ärger darum lebte, dass nicht anzusehen war, ob und wann und vor allem wie viel ich von der Anfang des Jahres vom Land überwiesenen Soforthilfe würde zurückzahlen müssen? Für mich ist das Thema jetzt abgeschlossen – ich habe mal wieder ein Formular ausgefüllt und eine Restsumme errechnet und die dann ans Land zurücküberwiesen. Das ist erstens eine Last weniger auf den Schultern und zweitens entsprach meine Vorstellung davon, was denn das mindeste an Hilfe sein müsste, um den Namen überhaupt zu verdienen, auch dem, was ich behalten durfte. Das finde ich wirklich sehr, sehr gut. Natürlich hatte ich nicht den Anspruch, daran reich zu werden oder „danach“ einen netten extra Urlaub zu haben, aber so sind die Wochen, in denen hier exakt nichts zu tun war, gedeckt.

Sehr amüsiert habe ich mich über Bilder von Nachrichten von Ärzten, die darum baten, man möge ihre „Atteste gegen das Tragen von Masken“ nicht mehr benutzen, da sie Anzeigen bekommen hätten.
Und beruhigt hat es mich. Ja, wir sind alle ganz furchtbar daran gewöhnt, das alles immer supi schnell geht, mindestens so schnell wie eine hingerotzte @-reply auf Twitter, aber ich halte es durchaus manchmal für ein Zeichen von Qualität unserer Demokratie, dass sie langsamer arbeitet.

Als wir noch dachten, Weihnachten könnte so statt finden wie immer, hatten wir uns beide um Geschenke für die jeweils andere gekümmert und so verbrachte ich zwei Tage mit dem Zusammenstecken von Legoteilen und das war in mehrfacher Hinsicht auch wirklich gut. Ich machte sogar ein Poserfoto zum Schluss*

*) Ich machte außerdem auch ca 120 Fotos vom diversen Zwischenzuständen, weil ich mal ausprobieren wollte, ob man mit den Hausmitteln eines Haushaltes mit Adobe-Abo etwas Stop-Motion-mäßiges hinbekommen. Und lernte dabei viel – auch, nein: gerade weil das Ergebnis sehr mäßig war.

Als der Wagen fertig war, forderte die Liebste ein, sie wolle dann jetzt auch einmal Fast & Furious sehen und das war vielleicht keine so gute Entscheidung: der Film ist wirklich übel. Man kann ihn aber – wir haben das für sie getestet – ganz gut anschauen, wenn man zum einen jedes Wort einer Frau möglichst lautstark bejubelt und berechnet, wie viele Prozent jetzt zum Erfüllung der Bechdel-Test-Kriterien noch fehlen und zum anderen alles – ebenfalls möglichst ironisch – unter einer beliebigen cineastischen Prämisse anschaut und kommentiert. Wir wählten „moderne Interpretation der Leiden des jungen Werther“ und „radikale Neuverfilmung des neuen Testaments

Deutlich besser war der Mandalorian, den wir guckten (Disney+; großer Spaß, imho fast Teil 4-6-Qualitäten) – ebenso wie natürlich das Traumschiff (ZDF live; Trash-Gründe aber mit einer fast schon eine komplexen Geschichte mit Gesellschaftskritik), aus Jugend-Erinnerungs-ebenfalls-Trash-Gründen Patrik Pacard (ZDF-Mediathek; übel, übel, furchtbare Dialoge, logische und Anschlussfehler ohne Ende). Auch Binge reloaded, der logische Nachfolger von Switch und Switch reloaded (Prime) sowie Stan und Laurel, die komische Liebesgeschichte von »Dick und Doof« (Arte) unterhielten uns bestens.

Gelesen habe ich weiter in Lutger Bregmanns „Im Grunde Gut“. Ja, immer noch, ich lese zwar sehr schnell, aber auch sehr selten. Immer noch ein sehr gutes Buch, wenn man gerade den Glauben an alles verlieren möchte.

Und jetzt freuen wir uns vor, denn gestern kam die E-Mail, dass unser nicht-schwedisches Regal fertig wäre und an den Logistiker übergeben würde. Was mir sehr positiv auffiel: Ich sollte doch bitte noch kurz die Anliefer-Situation bei uns aufschreiben, damit die Leute, die den LKW fahren und das Zeug tragen müssen wissen, was sie erwartet.
Das fand ich gut.

Lustig fand ich hingegen mich selbst als ich mir dabei zuschaute, wie ich drei Tage auf die Bestellung eines neuen Verstärkers wartete – denn schließlich war ja Weihnachten und die Läden waren ja zu. Da kann man doch nicht einkaufen gehen.
Echt jetzt – da haben wir uns endlich abgewöhnt, bis um 20:15 Uhr zu warten, wenn wir Netflix gucken wollen und dann sowas. Alte Gewohnheiten: stark sie sind – ich sags Ihnen.

Und last aber wirklich das exakte Gegenteil von least: Danke für Nachrichten, Karten, Aufmerksamkeiten. Die haben mir mehr als alles andere bedeutet, dieses Jahr.

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23.12.2020 – Urlaub 3

Oder, in anderen Worten: Just chillin’.

Ausgeschlafen.
Zwei Runden um den Teich gedreht.

Nach dem großen Erfolg der Coronopoly-Abende haben wir uns hier mal das gute alte Siedler als App herunter geladen und ausprobiert. Und für gut tauglich befunden, um auch das per Zoom mit Freunden zu spielen.

Ach guck, doch nicht richtig ausgeschlafen; also: Mittagsschläfchen.

Dann ein Anruf; ein sehr geschätzter Freund und Kollege im freiberuflichen Dschungel verlässt nach 25 jahren das Schiff und wechselt in eine Festanstellung. Wir haben in den letzten Jahren viel und vor allem immer sehr gut zusammen gearbeitet und es macht mich – so sehr ich im gönne, was er von der Stelle erzählt – schon auch traurig.

Dann noch Abendessen, die tägliche Panikattacke („gib uns heute“ ruft der ehemalige Messdiener in mir) und dann erst ein bisschen Bild-Doku (ziemlich unerträglich) und dann weiter Mandalorian (ziemlich prima).

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