13.1.2021 – endlich

Hier in der Kleinstadt, da gibt es nach den fast 25 Jahren, die ich hier wohne eine Menge Menschen, die kenne ich – und das obwohl ich mit ihnen noch nie ein oder aber seit Jahren kein Wort gesprochen habe. Die Stadt ist klein genug, dass man sich, wenn man auch nur halbwegs ähnliche Interessen oder Einstellungen hat, irgendwie über den Weg läuft. Im gleichen Cafe sitzt. Auf die gleichen lokalen Konzerte geht. Auf der Demo auf einmal die andere Seite vom Plakat gehalten hat. Den Bruder, die Freundin, den Geschäftspartner aus der Schule, aus der Band oder dem Theaterverein, aus dem Arbeitskreis Asyl oder der Partei kennt. Man grüßt sich, man weiß: man ist sich eigentlich sympathisch, man liest und liked, was die andere auf Facebook tut, aber es kam nie dazu, sich mal oder mal wieder zu sprechen. Müsste man mal oder mal wieder, aber …
Und irgendwie weiß man aber auch, wenn man es dann wirklich endlich mal oder wieder täte: man würde einfach losreden können, als ob man sich seit Jahren kenne.
Gibts da ein Wort für? Sind das dann Bekannte?

2021 ist noch keine zwei Wochen alt und hat schon zweimal gezeigt, dass das Leben endlich ist. 2021 hat schon zwei Bekannte ihr Leben gekostet und ich mag einfach nicht mehr.
Ihr Lieben – Ihr wisst wer Ihr seid – ich weiß nicht, ob Ihr dieses Blog lest, aber falls Ihr darauf stoßt: Ich denke an Euch, ich drücke Euch, ich bin mit Euch traurig, ich wünsche Euch alle Kraft der Welt.

12.1.2021 – dropje for dropje

In den Traum mischte sich ein Geräusch von Wassertropfen auf dem Boden und eine Sekunde später war klar: Da tropft Wasser. Da war ich dann wach. Es wird echt Zeit, dass der Schreiner kommt. (Morgen kommt er, um sich das kaputte Fenster anzusehen)

Was macht man, wenn man um fünf vor sechs hellwach ist? Richtig: Einfach schon mal anfangen zu arbeiten. So frühmorgens, vor dem ersten Wort kann ich ja erstaunlich gut Code schreiben und als dann das erste Wort möglich war, war schon erstaunlich viel geschafft.

Nutzen Sie Ihr WordPress auch auf dem iPhone? Ist das bei Ihnen auch aktuell unbrauchbar, weil die Texte im Schreibfenster nach rechts aus dem sichtbaren Bereich rausrutschen?

Eine wannabe-Kundin angerufen. Die technischen Möglichkeiten, die zu ihrem Wunsch passen abgesprochen und danach noch #dieaktuellesituation kurz gegeseitig abgeklärt. Uns einig gewesen, dass am schwierigsten der ständige Abgleich zu anderen und das ständige Aufpassen ist.

Am frühen Mittag dann mal was gefrühstückt, dann zurück an den Schreibtisch und dann klingelte die Kaffeemaschine. Da wir ja beide etwas Gadget-geil sind, mussten wir dann erst einmal einen Kaffee trinken.

Eine Folge Discovery geschaut und dabei Gedanken gemacht, was denn wohl meine genaue Stellenbeschreibung sein könnte, wenn ich Riker bin. Wir werden da mal sprechen.

Außerdem begonnen, Preise zu kalkulieren für eine Agenturkundin, die noch nicht so genau weiß, was sie will – die Spanne reicht von kleinem Rebrush bis Shop – aber auch nicht klar antworten will, was sie denn denken, bevor sie nicht wissen, was das alles kostet. Nein, nicht wahr: Eher begonnen, grobe Zahlen parat zu haben, wenn wir das nächste Mal sprechen.

Dabei lief die ganze Zeit Franck Woestes letztes Album Pocket Rhapsody II und begeisterte mich sehr. Ziemlich perfekte Musik für meinen Kopf gerade. Vielleicht begeistrte sie mich sogar so sehr, dass ich zwischendurch die DAW anwerfen musste, um eine IdeeInspiration aufzunehmen.

Später am Nachmittag fragte mich die Liebste noch, ob ich sie begleiten wolle – sie musste etwas für eine Kollegin wegbringen. Wir machten dann noch einen Umweg über den Haarstrang und das wr keine doofe Idee, denn dort war Sonne und blauer Himmel. Gott, wie hab ich das vermist.

iPhone und Gegenlicht. Kein einfaches Thema.

Heute Abend noch mit Picard telefonieren, Aber vorher Pfannkuchen.

Unsere täglichen Corona-Links gib uns heute:

Im neuesten Interview […] sagt die künftige Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Britta Ernst (SPD), nicht nur, dass Schulen keine Infektionstreiber sind. Sie sagt sogar, dass alle Kultusminister:innen das sagen.
[…]
Wenn man das Wort „Infektionstreiber“ googelt, geht es in den ersten vier Artikeln um Schulen – […] Die Kultusminister:innen haben der Debatte seit Monaten ihren Stempel aufgedrückt. Dabei ist ihre Aussage in dieser Pauschalität unseriös. […] Der Virologe Christian Drosten sagte mit Blick auf die neuesten Studien zuletzt im NDR-Podcast sogar: „Die Frage, was Schüler beitragen zur Pandemie, ist beantwortet.“ Welch eine Ironie! Ausgerechnet die Minister:innen, die für Forschung und Wissenschaft zuständig sind, drücken bei einer Studie nach der nächsten beide Augen zu. Ihre Aussage könnte also falsch sein. Aber das ist noch das kleinste Problem. Das viel größere: Sie verhindert Debatten, die jetzt dringend geführt werden müssen.
[…]
Der Tagesspiegel bescheinigt den Kultusminister:innen mittlerweile Arbeitsverweigerung. Mit ihrem ständigen Verweis auf die Frage der Infektionstreiber lenken sie gekonnt […] ab.

Bent Freiwald bei den Krautreportern: Hört endlich auf zu behaupten, Schulen seien keine Infektionstreiber!

Während Deutschland an einem Tag im Dezember 2020 über 20.000 neue Fälle meldete, waren es in China im selben Zeitraum 112, in Taiwan zwei, in Japan über 2000, in Südkorea 677 und in Vietnam zehn neue Fälle. Auch sonst läuft das öffentliche Leben in diesen Ländern teils wieder normal. In China sind Restaurants, Bars und Clubs etwa weitestgehend geöffnet. Ja, da wird man schnell neidisch. Aber was haben die Entscheiderinnen und Entscheider in Peking, Seoul und Co. so anders gemacht als wir in Deutschland?

quarks.de: Kampf gegen Corona – Was einige asiatische Staaten besser machen

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.

11.1.2021 – der Tag als Deutschland online ging.

Früh wach, früh angespannt, früh aufgestanden, früh an den Schreibtisch, früh viel geschafft. Also: Den ganzen Kleinkram, den so ein Wochenende ansammelt. Dann bleib der Zug wieder mit quitschenden Reifen stehen, weil immer noch alle Bälle … Sie wissen schon. Das tut der Anspannung nicht wirklich gut.

Also: Altpapier weg. Zwei Retourenpakete in zwei verschiedene Annahme-Shops gebracht (28km Fahrt übrigens und mit dem ÖPNV nicht unter zwei Stunden zu schaffen, um mal kurz das Thema „Autofrei leben in der Kleinstadt“ zu streifen). Küche und Wohnzimmer geräumt und -feudelt.

Ein gutes Stück in meinem kleinen Sideprojekt weiter gekommen. Gestern Abend habe ich mir quasi ein Lehrbuch, also genauer: Den Zugang zu einem online-Kurs geleistet … – einem, den ich bis jetzt beim Googeln nicht gefunden hatte, da der gesamte Inhalt hinter einer Bezahlschranke liegt und nicht indiziert wird. Verkaufstaktisch klug, aber SEO-technisch mit Luft nach oben.
Auf jeden Fall bringt mich dieser Kurs in riesigen Schritten vorwärts und das ist ziemlich prima.

Eingekauft. Today I learned: Wer Maske trägt, braucht und kriegt keinen Abstand. Genervt zurück gekommen.

So halb amüsiert den Erzählungen der Liebsten gelauscht, als die vom heutigen Distanzunterricht erzählte. Sie haben das vermutlich mitbekommen, dass das breitbandausgebaute Land der Ingenieure vielleicht nicht breit genug ist, um HomeOffice und HomeSchooling auszuhalten? Hier in der Stadt landeten die Zoomkonferenzen jedenfalls reihenweise vorm Testbild.

Aber immerhin könnte das der Grund sein, warum die alle so ewig am Präsenzunterricht festgehalten haben?

By the way: Sehe ich das richtig? Mit entsprechender Medienkompetenzvortäuschung durch gerantete Instagramstories gestützt entsteht gerade der Eindruck, als wollten alle Eltern ihre Kinder in der Schule sehen?

Ich sag mal …

… ich finde das etwas kurzsichtig, aber was weiß ich schon?

Schön zu diesem Thema kann man auch mal die Anmerkungen von Herrn Buddenbohm lesen, der das ganze Thema Homeschooling von einer neuen Seite aus betrachtet:

Ordnung in so einem Wust zu halten, das ist auch für viele Erwachsene eine kaum zu lösende Aufgabe.
Die Kinder sollen sich an einen Stundenplan halten, die Kinder sollen sich selbst einen Stundenplan ausdenken, beide Varianten kommen vor. Sie sollen jedenfalls ihre Woche strukturieren.
Aber: Sich selbst zu strukturieren, das ist auch für viele Erwachsene eine kaum zu lösende Aufgabe. Besonders in Pandemiezeiten sind, wie man lesen konnte, gerade daran viele Menschen fast schon erstaunlich gründlich gescheitert.
Man könnte vermutlich noch auf weitere Punkte kommen. Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass die Leistungsfähigkeit, die ganz abgesehen von den Ergebnissen in den Fächern notwendig ist, um zu Hause überhaupt erfolgreich arbeiten zu können, in der allgemeinen Diskussion nicht recht wertgeschätzt wird.

Maximilan Buddenbohm: Anmerkungen zur Home-School

Dazu fällt mir ein, dass in der Grundschule eh so gerechnet wird, dass der wirklich „Arbeitsteil“ der Schulstunde höchstens 50% beträgt. Der Rest geht drauf für reinkommen, Greta und Matthes die Streit aus der Pause mitgebracht haben, für „jetzt nehmen wir alle die rote Mappe raus“ – für „ist das rot, Marie?“ – für„Greta, das hatten wir doch gerade geklärt, setzt Dich bitte jetzt mal von Matthes weg, vielleicht rüber zu Konrad … doch, das geht … Konrad nimm Deine Tasche vom Stuhl und lass Greta da sitzen“ – für „ach prima, danke Sarah für das Kakaogeld“ und für „wieso steht Deine Tasche denn noch in der Sporthalle, Konstatin? Hol sie bitte schnell“ und am Ende für „stellt Ihr bitte die Stühle hoch?!

Kann man beim Homeschooling ja auch mal im Kopf behalten.

Nachmittags dann ein Anruf und ich konnte noch zwei Stunden was weg-coden. Im Augenwinkel sah ich dann noch, dass noch weitere Mails mit Antworten gekommen waren. Fein, hab ich morgen auch was vor.

Außerdem hat mich jemand eingeladen, ihre Nummer eins zu sein, quasi ihr Riker. Ich finde das super.

Sie fragen, Christian antwortet:

Ulrike fragt mich im GoogleDoc, ob sich der Kauf der pro-Version meines Themes lohnt und wie ich die Bilder so breit bekomme.
Es gibt bei Graphy (fast ganz unten auf der Seite) eine hübsche Übersicht über die Unterschiede in den Versionen und ich muss gestehen, ich weiß nicht mehr genau, welches Feature es war, dass mich die pro-Version kaufen ließ. Aber ich bin sehr zufrieden – allerdings mit dem Theme überhaupt.
Die Größe der Bilder taucht in der Vergleichs-Tabelle erst nicht auf – deswegen gehe ich davon aus, man kann sie auch in der Grundversion direkt am Bild auswählen (ich wähle dann rechts unten noch die „vollständige Größe“ aus, um eine vernünftige Qualität zu haben):

Sie haben Fragen? Sie wünschen sich ein Thema, über das ich mal bloggen soll?
Schreiben Sie’s auf!

10.1.2021 – nüscht.

Lang geschlafen und einigermaßen tatendurstig aufgewacht. Aktuell habe ich noch so zwei, drei eigene Baustellen, an denen ich an einem freien Tag gut mal was tun könnte.

Aber: Nachdem ich am Schreibtisch gelandet war, stellte ich fest: Hier schon mal nicht. Gut, der Feedreader ist jetzt wieder leer gelesen, aber nun, ob das so super produktiv ist?

Aber eine Idee hatte ich habe ich von den Damen Herzbruch & Novemberregen hemmungslos übernommen: Wenn Sie mal Fragen haben oder sich ein Thema wünsche, über das ich mal bloggen soll – dazu hab ich dann jetzt auch mal ein GoogleDoc eingerichtet. Ich finde die Idee eigentlich ganz reizvoll und bin sehr gespannt ob und was da von Ihnen so kommt.

„Herzbruch & Novemberregen“ – das könnte auch ein Romantitel sein, oder?

Next try: Auf der Couch rumliegen. Nee, das wars auch nicht. Der Rücken wollte nicht liegen und alles, was auf dem großen Bildschirm erschien, war langweilig. Nicht mal die passende Fütterung für das Stereodreieck wollte mir gelingen.

Hm, mal sehen. Vielleicht Treadmill und Rückenprogramm? Ja, das war nicht schlecht. Da war ich ’ne Stunde beschäftigt und hinterher schön warm und etwas außer Puste und der Rücken muckte auch nicht mehr und ganz eventuell hats sogar Spaß gemacht.

Leider: Aus dem „außer Puste“ kam ich dann leider nicht mehr raus, der Puls blieb oben und irgendwann hab dann auch ich bemerkt, dass ja Sonntag ist und ich vielleicht ganz simpel so langsam in Panik vor der nächsten Woche gerate.
Tja. Wie sprach ich noch gestern Abend in einer DM? Ach ja: Corona geht an keinem von uns spurlos vorbei.

Vor dem Fenster endlich mal wieder ein paar Farben.

Sie haben Fragen? Sie wünschen sich ein Thema, über das ich mal bloggen soll?
Schreiben Sie’s auf!

9.1.2021 – This was nice

Einigermaßen ausgeschlafen. Ein bisschen rumgehangen und abgewartet, was der Tag bringen könnte. Mich was getraut und über Internetfreunde gefreut. Bei Zwischen Brötchen und Borussia gelernt, wie Beatmungsmaschinen und maschinelle Beatmung funktionieren (Learning: Sie möchten das nicht erleben). Ein Überraschungspäckchen von Ihnen aus der Post geholt und mich sehr gefreut. Wissen Sie eigentlich wie unfassbar mich Päckchen oder Kaffeekassen-Benachrichtigungen immer freuen? Jede einzelne, immer wieder. Zwischendurch immer viel Wordfeud gespielt (wie wird das eigentlich ausgesprochen?)

Spazieren gegangen. Den Rest vom Curry gefrühstückt und dabei Patrik Pacard geguckt. Der Kaffeemaschine beim Kaputtgehen zugehört und aus Gründen ohne nachzudenken einfach eine neue bestellen können. Ein Nachmittagsschläfchen gemacht. Gebadet. Mit der Liebsten Siedler gespielt; hemmungslos gewonnen. Nochmal spazieren gegangen. Gleich Quizshow und vorher eine Folge The Crown.

Das war ein feiner Tag.

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.

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