16.3.2021 – ein Zoomcall ist ein Zoomcall ist ein Zoomcall

Meine Stirnhöhle sagt, sie sei krank. Der Rest des Körpers glaubt ihr und das ist das eigentliche Problem. Daher also schlapp, Kopfweh, müde, Konzentrationsschwierigkeiten und so – Sie kennen das.

Trotzdem ein paar Dinge geregelt bekommen. Das „alte“ (immerhin Oktober 2020!) Mikrofon verkauft und direkt zur Post gebracht. Ein paar Rechnungen geschrieben. Briefmarken bestellt, damit ich die Rechnungen auch verschicken kann. Zwei Stunden mit einer alten Freundin gezoomt. Ein paar erste Ideen gedacht und gescribbelt.

Mich furchtbar über ein Klingeln in der Kaffeekasse gefreut.

Mit dem Admin einer Gruppe auf facebook diskutiert, der befand, so lange mein Name nicht auf einem von mir gemachten Foto steht, was er im Internet findet, darf er es benutzen. Da ich aus Gründen keinen Streit mit ihm will und er die Fotos mit Credits auch gern benutzen darf, war das eine sehr interessante Unterhaltung auf dem schmalen Grat zwischen „deutlich die Gesetzeslage klar machen“ und „dabei nicht drohen“.
Mal sehen, wir sind noch nicht am Ende.

Das Vogelhaus wieder aufgefüllt, es wurde endlich entdeckt und wird gut frequentiert.

Und ein bisschen geschlafen und ein bisschen rumgelegen.

Außerdem lange über diesen Artikel nachgedacht aber zu keinem Ergebnis gekommen.

Triggerwarnung: Dieser Text könnte zu Aufregung führen
Wieso die Warnung in unserer Überschrift niemandem hilft und wo solche Triggerwarnungen vor Filmen, Texten und Tweets wirklich etwas bringen.

Lea Schönborn auf krautreorter.de

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15.3.2021 – BPB*

*) Bullet-Point-Blogging

  • Kunde: Das sieht doch alles recht gut aus, wie gehts weiter?
    Me: Sie sagen mir, was noch nur „recht gut“ ausssieht, ich korrigiere das und dann sind wir fertig.
    Ich fands ganz witzig.
  • Im nächsten Gespräch wiederum ist die Kundin einfach sehr, sehr froh. Vermutlich ist man das schon, wenn man bisher in einem WordPress-Theme-Käfig saß und nun die süße Luft der individuellen Programmierung mit einem echten CMS schnuppert. Verzeihung, ich wurde etwas blumig im Ausdruck.
  • Eineinhalb Stunden CMS-Schulung per Zoom, dann eine Stunde Seelenmassage per Zoom und danach war ich heiser. (Seelenmassage: Status gut & I like.
  • Nach einer Stunde Pause bemerkt, dass eventuell die Heiserkeit und der Druck in der Stirnhöhle zusammenhängen könnten. Biberkacke.
  • Abends mit der Liebsten zum Mäcces an die B1 gefahren, Kaffee gekauft und auf die vorbeifahrenden Autos geschaut (ich berichtete schon einmal hier, gegen Ende des Artikels) darüber. Er tat wie immer seinen Zauber. Nicht über Impfstoffe gesprochen.
  • Im Fernsehen ein Brennpunkt zur Wahl. Kurzfassung: Die CDU hat erschrocken festgestellt, dass sie nicht automatisch die nächste Kanzlerin stellt. Welch ein Demokratieverständnis, welche Demut vor der Wählerin. Welch Dreckspack.
  • Danach noch ein paar Runden Cluedo gespielt und dabei mal verschiedene Taktiken ausprobiert.

Zeugs:

Ein Historiker meint, dass die Kirche in ihrer jetzigen Form ziemlich bald am Ende ist und ich kann nicht behaupten, dass mich das besonders traurig stimmt.

Die katholische Kirche hängt noch heute an einem Priesterbild aus dem Mittelalter. Der wichtigste Punkt an diesem tausend Jahre alten Bild ist, dass Priester bessere Menschen sind und Gott näher stehen als Laien. Durch ihre Weihe können sie den Menschen die göttliche Gnade weitergeben, in Form von Taufe, Sterbesakramenten, Buße und Eucharistie. Und sie damit vor der Hölle bewahren. Die Menschen brauchen das, weil sie alle Sünder sind, das gehört auch zu diesem Bild.
Und das nimmt man der Kirche heute nicht mehr ab.

Interview von Theresa Bäuerlein mit Martin Kaufhold auf krautreporter.de:
Die katholische Kirche von heute hat noch 20 Jahre – vermutet ein Historiker

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14.3.2021 – mostly harmless

Unspektakulär. Ziemlich früh rüber in die Börde nach Soest gefahren und eine Runde über den Wall gedreht – um mal was anderes zu sehen. Haben wir ja zuletzt im September gemacht und das war gar keine doofe Idee.
Das Schrittziel damit schon vor elf quasi erfüllt; dann noch eine Menge gechillt, viel Malcolm In The Middle geguckt und zwischendurch Schlaf nachgeholt.

Neue Musik gesammelt.

Gerade Tonbruket machen viel Spaß, denke ich so bei den ersten Tönen. Grenzen sprengen finde ich ja immer gut.

Apropos „E.S.T.“ Wir haben Konzertkarten erworben. Vollkommen mutig und voller Hoffnung, dass ein bestuhltes Open Air-Kozert im September vielleicht stattfinden kann. Es hat sich vollkommen surreal angefühlt.

Jetzt guckt die Liebste Wahlberichterstattung und die ertrage ich ja nicht.

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13.3.2021 – why does it always rain on me

Die Liebste sagt, dass heute vor einem Jahr die Schulen geschlossen wurden. Damit jährt sich heute irgendwie der Tag an dem das alles so richtig real wurde.

Gestern habe ich alle Bälle ins andere Feld gespielt. Das ist fein im Sinne von „viel erledigt“ aber damit sitze ich jetzt in einer Warteposition und das kann ich im Moment super.

Denn, Grundzustand hier: Genervt. Die ewige Gleichheit der Tage zwischen Bett, Schreibtisch, einer Scheibe Brot, Schreibtisch, Essen und noch etwas Fernsehen und wieder dem Bett macht mich offensichtlich wahnsinnig. Vor dem Fenster regnet es. Immer.

Könnte man es sehen, dann könnte man übrigens gerade den Mond, Neptun, Venus, Merkur, Jupiter Saturn und Pluto in einer geraden Reihe neben der Sonne sehen. Impressive.
Ich habe das festgestellt, als ich heute morgen nicht identifizeren konnte, ob der helle Kreis in den grauen Wolken Sonne oder Mond war und die SkyView-App nach oben hielt. (Beides und dazu noch der Merkur, haha)

Aber wissen Sie, was mich wirklich beschäftigt? Wir beide hier im Haus, aber auch eine ganze Menge anderer mir bekannter Menschen schimpfen gerade auf dieses unseres Land. Wegen Digitalversagen, Pandemieversagen, Wirtschaftshörigkeit, sozialer Ungerechtigkeit – you name it.

Dazu kommt: Wenn man beginnt, sich an irgendeiner Ecke mit irgendeiner Ungerechtigkeit zu beschäftigen, dann ist die Büchse der Pandora ja offen. Man kann sich nicht für Feminismus interessieren, ohne beim Rassismus zu landen und anders herum. Bürokratie, Lobbyismus, Politikseilschaften, Steuerungerechtigkeit, Bildungsungerechtigkeit – egal von wo man kommt, man landet irgendwie bei toxic male white wirtschaftsgläubigen, umweltzerstörenden ausbeuterischen Neoliberalismus und die Reihenfolge der Worte in diesem Satz ist eigentlich vollkommen beliebig.

Denke ich zurück an meine Zeit bei den Grünen, dann gab es da immer mal wieder einzelne, denen man anmerkte, dass sie die Büchse geöffnet hatten. Die – egal bei welchem Thema – immer die anderen sofort mit auf die Tagesordnung hoben.
Die dann aber a) meist irgendwann zum klischeehaften Schrot-schlürfenden Krötenträger mutierten und b) meist recht schnell aus der Gruppe verschwanden. Weil es ihnen nicht mehr möglich war, praktisch an einem Thema in einer Situation etwas zu arbeiten. Weil sich die Arbeit einer Kleinstadtsfraktion daran aufrieb, während uns die Tatsachen – von den anderen Fraktionen fix geschaffen – rechts überholten.

Anderer Blickwinkel: Der ehemalige Freund von dem ich mal erzählte, der, der jetzt eifriger Quermeiner geworden ist („QuerDENKER“ kann ich das einfach nicht nennen), der schimpft zu geschätzt 85% auf die gleichen Dinge wie ich, wie Sie, wie die meisten.
Und dann zieht er andere Schlüssedie falschen Schlüsse daraus und findet es logischer, dass [insert beliebigen Quermeiner-Scheiß mit Weltverschwörungsphantasien] und beginnt, sich vollkommen unsozial gegenüber der Welt in seine Schmoll-Ecke zu stellen und wirres Zeug bei Facebook zu teilen.

Und sonst? Erlebe ich die meiste Wut im Moment in Diskussionen bei Twitter (nutzlos) oder in sarkastischen oder betroffenen Sharepics auf Instagram. Und ich nehme mich da selbst überhaupt nicht aus.

Aber mir stellt sich die Frage: Haben wir unsere Gesellschaft so umfassend vor die Wand gefahren, dass es nicht mehr möglich ist etwas zu ändern – weil man sich entweder an einem Thema aufreibt oder aber als Querdenker, Prepper, Krötenschlepper vollkommen außerhalb der Gesellschaft enden muss?

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11.3.2021 – nichts fliesst.

Seltsamer Tag. Offensichtlich hatte der Flow nur einen halbe-Woche-Vertrag und während ich die letzten Tage zwischen halb sieben und sieben – kaum des Sprechens fähig – hoch ins Büro gekrabbelt und dort aufs feinste gecodet hatte, während ich also bis gestern frühestens gegen elf mal aus dem Code-Editor aufschreckte und mir eine Flasche Wasser holte, guckte ich heute ab viertel vor acht in zwei-Minuten-Abständen auf die Uhr, weil nichts lief, sich alles sperrig und falsch anfühlte.
Nun denn.

Gegen neun schien warmes Sonnenlicht ins Fenster und ich beschloss, dass das wohl das Zeichen zum Aufbruch sein sollte – Einkaufen und das Café Audi mal wieder putzen stand auf dem Programm.
Ich fuhr also bei strahlendem Sonnenschein in die Autowaschstraße rein – und kam bei bewölktem Himmel wieder raus. 20m weiter, als ich gerade die ersten Fußmatten durch die Reinigungsmaschine gezogen hatte, fings dann auch wieder an zu regnen. Erwähnte ich mal, dass eines der wenigen Dinge die mich echt aggro machen ist, wenn ich nass werde?
Aber immerhin keine besonderen Vorkommnisse im Laden.

Wissen Sie, was Popstars auf Tour und Webdesigner gemeinsam haben? Man guckt von draußen drauf und ist vom Glamour geblendet: Koks und Nutten, Schampus und Kaviar, so stellt man sich das vor. Aber die Wahrheit ist: Meist besteht der Hauptteil, unserer Arbeit aus Warten. Popstars warten auf die Ankunft an der Venue, auf Roadies, auf den Soundcheck, auf das Publikum, wieder auf die Roadies – und ich, ich warte darauf, dass die Daten der Kundin, der ich heute ihre Website rebrushen wollte von einem FTP-Server zum anderen gelangen. Oder dass irgendwas anderes hochlädt. Oder runter.
Vermutlich war deswegen der Flow raus.

Folgerichtig habe ich eine Pause gemacht. Quasi Reset gedrückt.

Hat auch geklappt, danach ging das mit dem Arbeiten. Und zwischendurch war da noch ein Zoom mit einer Kundin, für die ich gerade sehr gerne arbeite und die sagt, sie mag sehr, wie ihre neue Wesbite sich gerade eintwickelt. So ein Gespräch hinterlässt mich dann ja auch logischerweise sehr happy. Stayen Sie tuned.
Was ich da sonst heute mache: Ich entferne einen Elementor aus einer Website. Wenn Sie mit WordPress zu tun haben, dann ist Ihnen dieses PlugIn vielleicht schon mal über den Weg gelaufen; es macht aus einem einfachen WordPress quasi einen Website-Baukasten mit geschätzt 32.846 Möglichkeiten. Meiner Erfahrung nach allerdings auf Kosten der Ladezeiten und der Bedienbarkeit, denn 32.846 Möglichkeiten sind vermutlich etwa 32.846² mögliche Fehlerquellen – vor allem, wenn man doch einfach nur gelegentlich einen Blogbeitrag auf die Corporate-Seite stellen möchte.
Und so entferne ich also gerade einen Elementor und bemühe mich, die Seiten, die der Student vor mir genaut hatte in etwa im Stil zu treffen – denn: das war schon hübsch, was er da gemacht hatte, keine Frage. Nur eben leider für die Kundin nicht bedienbar. Ich denke, er hatte nur bis zur Übergabe gedacht und nicht berücksichtigt, dass eine gute Website ja auch mal leben sollte.

Gedanke des Tages: Ich denke ja wirklich gern und viel und tief über Dinge nach, aber gegenüber dem aktuellen Pandemiehandling bin ich der König der Pragmatiker.
Bestimmt in ein paar Jahren ganz unterhaltsam dazu auch ein kleiner Wortwechsel vorgestern, als wir zu dritt Möglichkeiten und potenzielle Engstellen in einer Verwaltung zu einem Detailproblem mit etwa 80.000 Betroffenen besprachen.
Zusatzinfo: Nachdem die Presse einmal klargestellt hatte, wie peinlich der Vorgang war, liefs dann innerhalb von zwei Tagen.

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