1.12.2023 – input/output

Egal, ob behalten oder nicht – der neue Plattenspieler hat gestern Abend immerhin dazu geführt, dass ich mal wieder ein paar neue und ein paar alte Platten angehört habe. Nichts ist so schön warm wie ein gut produzierter Bass von einer Schallplatte.
Unter anderem endlich mal meine Vinyl-Sammlung von Tina angehört – ja, das klingt anders als wenn es in Einsen und Nullen gepresst wurde – und dann eine journey to long gone days gestartet.
Wieder entdeckt und gleich mal als Empfehlung weiter geben: Wenn Sie mal gute Popmusik hören wollen – Anfang der 90er fanden sich Stanley Clarke und Stewart Copeland mit einer nicht so bekannten Sängerin zusammen und nahmen unter dem Namen Animal Logic zwei Alben auf, die kann man gut hören. Auch mit musikalischem Anspruch.

Heute morgen war ich dann durch mit der Entscheidung: Die Verwirrung gestern war dann Anlass genug, nochmal genau zu prüfen: Ja, es ist die Ausgangsbuchse, ja, er klingt besser, ja, er wiegt doppelt soviel, ja bei ihm kann ich den Tonabnehmer austauschen und der Neukauf war eine komplett impulsgetrieben blöde Idee.
Habe auch schon einen alteingesessenen Elektronik-Händler gefunden, der empört „natürlich haben wir eine Werkstatt!“ sagte. Da werd ich den alten Spieler nächste Woche mal hinbringen und der neue ist schon wieder auf dem Weg nach Norden.
Man muss ja auch zu seinen Fehlern stehen.
(Na gut, diesmal ist das eher simpel.)

Mittags brachte die Liebste Brötchen mit. Nach Wochen, in denen wir uns quasi gar nicht gesehen hatten, hat uns beide dieses einfache, Wochenend-einleitende gemeinsame Brötchen – wie früher! – sehr froh gemacht.

Heute hat Peter Gabriel sein neues Album i/o veröffentlicht. Das ganze letzte Jahr über hat er Singles heraus gebracht – immer nach irgendeinem Prinzip, an dem ich ehrlich gesagt das Interesse verloren habe – von den Mondphasen bestimmt in verschiedenen light und dark Mixes und ich bewundere, wie er in den sozialen Medien zwar einerseits gegen all die Regeln spielt, die die vorgeben – andererseits aber konstant eine Menge Buzz über die letzten 12 Monate erzeugt hat.

Ich habe ihn immer als Album- (naja, und als Live-)Künstler verstanden, irgendwann aufgehört, mir die Singles anzuhören und mein Gott ist das schön, ihn zum zigsten Mal wieder mal neu zu entdecken. Logischerweise gibt es jetzt auch drei Versionen mit jeweils den verschiedenen Mixen zusammen und das ist ja mal viel sinnvoller. Ich freu mich so, das alles zu entdecken, das können Sie sich gar nicht vorstellen.
Denn auch wenn Tina ihn in der Zahl der angehörten* Songs irgendwann weit abgehängt hat, ist Herr Gabriel trotzdem zusammen mit wenigen anderen auf meinem persönlichen Platz eins fest verankert. Naja, das wussten Sie jetzt alle – aber so kann ich elegant den Screenshot aus meinen nicht-Spotify-Statistiken** unterbringen, das macht man ja dieser Tage wieder.

*) also in der Zahl der von last.fm erfasst angehörten Songs. Die kriegen ja auch nicht alles mit.
**) Oder, wie jemand so schön sinngemäß gestern auf irgendwo sagte: „Keine Firma reframed so stolz, dass sie uns komplett tracken


Nachdem ich gestern ja die Notbremse gezogen hatte, konnte ich heute genug aus meinem selbstproduzierten Flow / Sog heraus, um ein paar andere, dringende Kleinigkeiten zu erledigen. Wer hat hier Hyperfocus gerufen?

Sie erinnern sich, dass ich letzte Woche zwei Agenturen mitgeteilt hatte, dass meine restliche Zeit in diesem Jahr begrenzt sein wird? Die eine, die das schriftlich haben wollte, um gegenüber dem Kunden unschuldig zu sein, hat jetzt noch zwei neue Projekte in die nächsten drei Wochen quetschen wollen. Weil ich ja gesagt hätte, ich hätte so viel zu tun und es fällt mir schwer, das als etwas anderes als sehr Stammhirn-gesteuertes Machtverhalten zu verstehen.
Die andere, der ich heute aus privaten Gründen eine Deadline* canceln musste, reagierte mit der Nachfrage, ob ich vielleicht Hilfe brauchen könne – das klänge alles etwas anstrengend.
Ich muss nachden… nein, eigentlich muss ich gar nicht nachdenken.

*) Außerdem meldeten sie zurück, dass eh außer mir niemand die Deadline Anfang Januar gesehen hatte und von jetzt auf gleich entstanden ein paar Wochen mehr Zeit für ein paar Punkte auf einer ToDo-Liste. Das war schön.


Begonnen, die Jan-Ulrich-Doku zu gucken. Begonnen darüber nachzudenken, dass der größte Coup aller Sportvermarktungsmaschinerien ist, dass sie erfolgreich weiter behaupten, es ginge um sportlichen Wettkampf unter talentierten Menschen. Während sie in den Talern herum schwimmen und sie sich auf die Glatzen prasseln lassen.
Außerdem daran erinnert, dass zu der Zeit als die Liebste und ich gerade zusammen waren, eine Freundin von uns sehr offensiv begann, ihr Single-Dasein zu beenden. Wir supporteten das mit einer Anzeige im Coolibri und wegen ihrem großen Crush zu Jan Ullrich nannten wir die potentiellen Kandidaten Jan-Peter, Jan-Kevin, Jan-Olli und so weiter. Etwas, was ich heute beim Gucken auch nicht mehr verstand. Offensichtlich ändern sich auch Schönheitsideale über die Zeiten.


Nachtrag zu Herrn Gabriel: Wenn Sie Backkatalog-sicher genug sind, dann singen Sie doch auf „Road To Joy“ mal „Kiss That Frog“. Das ist lustig.


Von den Dänen lernen, heißt siegen lernen. Mit der Liebsten leben, heißt gesiegt zu haben:

In diesem Sinne einen frohen ersten Advent (das ist das letzte Mal, dass hier was weihnachtliches geschrieben wird, versprochen)!
Vi ses!

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.

30.11.2023 – red flags are all around us*

Vorgestern veröffentlichte ich ja den mehr oder minder regelmäßigen Medienkonsum-Artikel. Wenn ich gut bin, dann schreibe ich diese Artikel direkt immer dann einfach weiter, wenn ich etwas geschaut habe – den Rest der Zeit liegen die ja sicher in den Entwürfen; wenn einer dann lang genug ist, wird er veröffentlicht.

Wenn ich nicht so gut bin, dann erinnere ich mich irgendwann, schaue bei prime, netflix und in den Mediatheken, was ich denn so geschaut habe in der letzten Zeit und versuche mich daran zu erinnern, wie ichs fand und worum es ging. So am Dienstag.
Dachte ich.

Am Dienstag fand ich nämlich Matrix 4 in der prime-History, versuchte also auch da mich zu erinnern, stieß aber nur auf ein vages Gefühl von nicht-verstehen mit einer Prise seltsam-finden und konstruierte daraus eine schlechte drei-Zeilen-Kritik.

Gestern Abend sprach die Liebste: „Wollen wir Matrix zu Ende gucken?“ und abgesehen davon, dass ich’s dann sehr mochte, erschrak ich heftigst darüber, dass ich zwischen Samstag und Dienstag schlicht vergessen hatte, dass wir nur die ersten 15 Minuten geschaut hatten. Kein Wunder, dass ich nix verstanden hatte.

Note 2 myself: Die Kernaussage dieser ersten vier Absätz ist: Du überanstrengst Dich gerade, Christian.


Mittags kam heute sehr ersehnte Post. Bin ich aber ganz ehrlich zu mir, dann war das kein Kauf mit Grund, sondern einer wegen alles-so-anstrengend und wegen BlackFriday und das ist ja eigentlich schon scheiße, weil ich Konsum als Coping-Mechanismus hinter mir gelassen glaubte.
Und prompt bin ich auch nur so mittel zufrieden. Der alte Plattenspieler hat irgendwie einen Wackelkontakt auf dem rechten Kanal und damit hatte ich mir die Rechtfertigung für einen Neukauf zusammen-fabuliert – aber ich fürchte: Er klang einfach viel besser und er war solider verarbeitet, er wog geschätzt ein Drittel mehr (eine Sache, die bei Plattenspielern erstaunlich wichtig ist) und vermutlich hätte das jemand mit mehr Geschick als ich in zehn Minuten löten können.
Und jetzt hab ich hier zwei Plattenspieler stehen und fühl mich so richtig gut damit.

Naja, aber das Auspacken hatte ich ja schon fotografiert, als ich das alles so merkte:

Und vergessen, mein iPhone an apple zurück zu schicken hab ich auch. Es will nicht zufällig jemand von Ihnen ein 11er iPhone für kleines Geld kaufen? Hat einen Sprung in der Scheibe aber ein fast nagelneues Superthin-Case und eine ebenso fast nagelneue Screenprotector-Folie (beide von Peel) drauf.

Red flags, wohin ich schaue, also.
Vi ses.

*) zu singen auf die Melodie von Love is all around us, ist klar, oder?

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
Hier können Sie mir ’ne Mark in die virtuelle Kaffeekasse werfen,
Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.

29.11.2023 – dangerously close to one another

Da hab ich groß geguckt:

  • Guten Morgen!
  • Guten Morgen, Herr Fischer!
  • Wissen Sie was, ich hatte gedacht, statt zu telefonieren wäre es doch viel praktischer, wir schauen da wirklich beide auf den gleichen Bildschirm. Soll ich Ihnen schnell eine Zoom-Einladung schicken?
  • Eine was?
  • Eine Einladung, zu Zoom. Dann könnten einer von uns den Bildschirm teilen.
  • Zu was?
  • Zoom?
  • Was ist das?

Nach dieser im Jahre 2023 doch recht ungewohnten Unterhaltung war es gerade mal neun und ich konnte mich in die produktive Arbeit stürzen. Zum Glück hatte ich mich noch im November erinnert, dass ich ja mehreren Menschen versprochen hatte, Anfang Dezember etwas zu haben, wo „wir dann mal zusammen drauf schauen“ können. Das ist der Fachbegriff für „legen Sie schon mal los und dann sag ich Ihnen, obs mir gefällt.
So gegen halb fünf fiel ich aus dem Tunnel raus. Vermutlich war es in der Zwischenzeit einmal hell und dann wieder dunkel geworden und ich war zwar etwas trocken im Mund – aber sehr zufrieden mit dem was ich sah.

Die Liebste kam da gerade hochzufrieden von einer Fortbildung, die sie heute vor angehenden Kollegin halten durfte, und es wurde ein Café Polestar-Beschluss gefasst; trotz eines echt anstrengenden Tages waren wir so frohgemut, dass nicht mal das obligatorische „Kartenzahlung nur im Geschäft“-Schild am McDrive uns was konnte.

Aber damit der Tag nicht zu fröhlich wurde, kam dann als nächstes eine Todesnachricht rein – kein Freund oder Verwandter, niemand, zu dem uns jetzt kondoliert werden müsste – aber doch um eine Ecke nah genug, dass wir ein bisschen ins Leere guckten und irgendwann mit „Er war ein feiner Mensch“ alles sagenswerte zusammen fassten.
Es liegt alles so nah beieinander.
Vi ses.

Sie haben Fragen? Sie wünschen sich ein Thema, über das ich mal bloggen soll?
Schreiben Sie’s auf!

28.11.2023 – Coping, coping, coping und immer an das Trinken denken

Heute morgen, nach menschlichem Ermessen noch tief in der Nacht brachen wir auf und fuhren in Richtung Zahnklinik. Dort wartete ein Vorgespräch – zu Vorgesprächen nehme ich keine lustigen kleinen Pillen, denn das Suchtrisiko möchte ich niemals unterschätzen – und so durfte ich bei vollem Bewusstsein die erste Zahnärztin der letzten 30 Jahre* erleben, die auf ihrem Zettelchen stehen hatte, dass sie auf Angstpatienten spezialisiert ist und sich auch danach verhielt. Streckenweise fühlte ich mich im Gespräch deutlich mehr wie in einem Anamnesegespräch bei der Therapeutin als beim Zahnarzt – und entsprechend dankbar fuhren wir wieder nach Hause.
Trigger sind trotzdem Trigger und darüber zu Wildfremden zu sprechen macht auch keinen Spaß, nur weil sie nett sind – und so war der Rest des Tages eine Mischung aus Ablenkung, Coping und Schlaf.

*) Davor habe ich noch keine solche gesucht.

Jaja, hier auch.

Gen Nachmittag sogar noch richtig gut ins Arbeiten gekommen und Dank guter Vorarbeit sogar um Tage weiter, als ich es am Wochenende bei einem vorsichtigen Blick auf die kommenden Tage gehofft hätte.

Der Blick ins Timehop zeigte mir heute einen Screenshot einer SMS von vor ein paar Jahren als jemand hier im Ort deutlich darum buhlte, mit mir befreundet zu sein. Als ich mich entgegen meinem Bauchgefühl etwas darauf eingelassen hatte, hat er dann später das Kunststück geschafft, sich in der ewig offenen Top-Ten der mir entgegen gebrachten Beleidigungen gleich auf Platz zwei einzureihen – was bei meinen Familienverhältnissen eine echt solide Leistung ist; und was ich eigentlich sagen wollen würde, würde ich Ratschläge geben: Wenn Sie ein Bauchgefühl haben, dann hören Sie ruhig drauf.


Mein Held des Tages:

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.


Nachdem sich meine Ahnung, dass die Tage des sog. „Social Webs“ vorbei sind, ja in beeindruckender Geschwindigkeit bewahrheiten, mag ich Stellen, an denen Menschen darüber nachdenken, was jetzt kommt. Und wie es gehen kann. Hier ein Manifest für das Posten online in 2023:

Your time and attention are not public property. You get to spend them however you see fit.
Just because somebody shouts loudly in your inbox does not mean that that they are entitled to be heard. Often, it is in fact a good indicator that they are not worth listening to.
Refuse to …

Sara Tasker:
Manifesto for posting online in 2023

Sie kennen das vielleicht: Sie legen zwei Kindern zwei Süßigkeiten auf den Tisch und verlassen den Raum – nicht ohne ihnen vorher zu erklären, dass sie mehr bekommen, wenn Sie wieder kommen; jedenfalls, wenn die Süßigkeiten auf dem Tisch bis dahin unangerührt bleiben. Aus dem Ergebnissen dieses kleinen Experimentes haben Menschen, vor allem Stockholm-Gefangene des neoliberalen Kapitalismus, lange Jahre herausgelesen, dass es sich wirklich lohnt, die Zähne zusammenzubeißen und das man alles erreichen kann, denn: Die Kinder, die warten konnte, waren später im Leben erfolgreicher. Dieses sog. Marshmallow-Experiment ist allerdings leider – wie so viele aus dieser Zeit – schlecht konzipiert:

Das Stanford Marshmallow Experiment wurde weltberühmt. Das Problem nur: Es ist falsch. Denn man hatte vergessen, eine wichtige Variable zu checken: den sozialen Hintergrund der Eltern. Und siehe da: Kinder aus materiell wohlversorgtem Elternhaus konnten auf den Marshmallow warten, Kinder mit armen Eltern nicht.
Die Erklärung ist einfach: Arme Menschen haben gelernt, mit Knappheit zu leben – und sie nehmen lieber das, was da ist, sofort – bevor es zu spät ist. Sie müssen eine von Knappheit geprägte Gegenwart meistern, und was sie tun, muss sich daher unmittelbar lohnen.
Der Glaube, dass Leistung sich lohnt, ist so verbreitet wie falsch. Reiche tun so, als hätten sie mehr geleistet. Haben sie aber nicht!

Wolfgang Gründinger
Die Marshmallow-Lüge: Warum harte Arbeit nicht reich macht – und was wirklich zählt

Medienkonsum XI ’23

Barbarian Queen
Film, auf prime gesehen. Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung, warum mir der Algorithmus diesen Film empfahl, habe aber die vage Idee, dass es nur sein konnte weil er wissen wollte, ob ich wirklich auch Null-Sterne-Bewertungen vergebe. Ja, tue ich. Aber nur, weil ich typografisch keine Minus-Bewertungen hinbekomme. Schauen Sie bitte selbst nach, worum es geht und was für eine Art Film das ist. Nein, ich habe das nicht bis zum Ende geguckt.
☆☆☆☆☆

Awareness
Film, auf prime geguckt. Ein Teenager mit telepathischen Fähigkeiten entdeckt, dass es mehr Menschen wie ihn gibt, als er plötzlich von verschiedenen Organisationen gejagt wird. Er muss herausfinden, wer ihm gut will und wer nicht. Das ist keine neue Idee, aber die war schon ok umgesetzt.
★★★☆☆

FC Bayern – Generation Wembley
Kurz-Serie im Auftrag des FC Bayern, auf prime geguckt. Ich habs ja nicht so mit Fußball (liebe aber Fußball-Dokus) und wenn, dann schlägt mein Herz für Schalke, Sie wissen schon, da wo Herr Neuer gespielt hat, bevor er zu den Bayern gegangen ist, der Verrä… nein, Spaß beiseite. Eine Doku des FC Bayern über den FC Bayern also und wenn sie für etwas gut war, dann mein etwas vages Unbehagen über diesem Verein auf solidere Füße zu stellen. Mein Gott, was für ein widerlicher, selbstgerechter Haufen Sportverein-gewordener Boomer.
★★★★☆

Matrix Resurrections
Film, auf prime geguckt. Ja nun, die meisten Menschen sagen ja schon, dass Teil zwei und drei der Matrix-Trilogie schon nicht hätten gedreht werden sollen. Teil eins habe ich geliebt, an die nächsten beiden habe ich keine Erinnerung und vielleicht hat das ja etwas zu sagen. Ich gehe weiterhin davon aus, dass auch Teil vier außer einer gewissen Verwirrung kein nachhaltiges Gefühl hinterlassen hat. Auch wenn es schön war, Trinity nochmal zu sehen.
★☆☆☆☆

Luna.
Film, auf netflix geguckt. Ein junges Mädchen muss mit ansehen, wie ihre Familie getötet wird – von russischen Agenten wie sich herausstellt. Sie beschließt, Rache zu nehmen. Bis hierhin ist das ein relativ klassischer Hollywood-Plot, in dem dann in Zeitraffer gezeigt wird, wie aus dem Teenie eine stahlharte Kämpferin wird, die dann die Jagd aufnimmt.
Dieser Film aber kommt aus Deutschland und der Teenie trauert ziemlich exakt eine halbe Stunde, bevor sie zu einem Wildfremden in Auto und Hotelzimmer steigt und ihm leer guckend folgt, als er für sie die Rache übernimmt. Irgendwie. (Schwester S.-Tonfall): Na klar.
Der Film basiert lose auf einem echten Fall aus Baden-Württemberg. Ja genau: Baden Württemberg – das klingt in etwas genau so aufregend, wie dieser Film, dem ich neben dem bösen Story-Hole am meisten ankreide, dass er über weite Strecken wieder dieser deutschen Unsitte frönt, Schweigen und leeres Starren mit Bedeutung zu verwechseln.
★☆☆☆☆

Lupin, 3. Staffel
Wir sind noch mittendrin, aber dass wir nicht weiter gucken, hat vermutlich Gründe. Die ersten Staffeln habe ich geliebt, aber die fand ich sehr blutleer. Da es nicht für mehr Begründung reicht, keine Wertung.

Echt – Unsere Jugend
Miniserie, in der ARD-Mediathek geguckt. Wenn Sie sich an Echt erinnern, wenn Sie mal eine Band hatten, wenn Sie so rund um die Jahrtausendwende jung waren – dann ist das jeweils eine ganz, ganz phantastische Doku über 5 Freunde, die mal echt fett Ruhm hatten. Ich gehe davon aus, dass es auch sonst viel Spaß macht, aber auf mich treffen drei der drei eben genannten Kriterien zu und da komm ich nicht mehr raus. Kim Frank jedenfalls hat sich durch zig Stunden Videomaterial gewühlt, die Echt damals nebenbei produziert hat und daraus eine wirklich gute Doku gemacht.
★★★★★

Sie suchen noch mehr kurzweilige Unterhaltung? Hier finden Sie alle Film-und Serienbesprechungen.

Die Website setzt 1 notwendiges Cookie. Ich nutze Matomo, um zu sehen, welche Artikel Sie interessieren. Matomo ist lokal installiert es werden keine Cookies gesetzt, so dass Sie dort vollkommen anonym bleiben. Externe Dienste werden erst auf Ihre Anforderung genutzt.