26.4.2021 – from scratch?

Mit deutlichem Grummeln in der Bauchgegend aufgewacht, denn heute sollte dann ja wieder diese Arbeit losgehen. Aber ich solle auf mich aufpassen, so sagte man mir.
Zum Reinkommen gönnte ich mir eine Fahrt zum Altpapiercontainer; ja echt, Moment, ich erklär das: Ich neige – Sie haben das hier schon mal gelesen – dazu, aus dem Bett quasi direkt an den Schreibtisch zu fallen. Was halt eher unklug ist.
Also gönnte ich mir eine „Fahrt zur Arbeit“ – der Altpapiercontainer war nur ein beliebiges Ziel, das aber nebenbei eine Verschönerung des Wohnzimmers mit sich brachte.

Dann erstmal Mails gesichtet und versucht, das alles zu strukturieren. Lief erstmal gar nicht schlcht. Und dann irgendwie abgebogen und in den Erlediboy-Modus gefallen. Diverse HiFi-Verstärker und ein paar Control Ones, die sich hier (teilweise defekt) angesammelt hatten zum Verschenken und Verkaufen in den Marketplace gesetzt und ab dann Anfragen abgearbeitet. Zwei Stunden später waren bis auf einen Verstärker alle weg, die Boxen im Paket auf dem Weg zum Käufer. Das alte MacBook, für das Apple mir tatsächlich noch Geld geben will, ist auch unterwegs nach Cupertino. Fühlte sich gut an.

Alle Anfragen übrigens nett und ganzer Sätze mächtig und auch noch höflich, wenn sie Pech hatte, weil sie den knappen Moment zwishen Kaufabschluss im Chatfenster und „als verkauft“ markieren im anderen Fenster erwischt hatten. #manmussvielmehrloben

Der UPS-Laden, in dem mir damals der Mann erklärte, Frau Merkel sei Schuld an allem, hat einen neuen Mitarbeiter (yay), die DHL-Filiale, in der der Mann immer mit dem ganzen Laden statt mit der Kundin vor ihm spricht, leider nicht (nay).

Zwischdurch erfahren: Unsere Nachbarn „dürfen“ hier bleiben und die Vermieterin zieht doch nicht selbst ein. Was aus Gründen eine gute Nachricht ist.

Zwischenbilanz: Vieles richtig gut.

Mittags dann nochmal hoch, wieder ein paar Dinge sortiert und auf den Weg gebracht, ein bisschen telefoniert, ein bisschen abgeschlossenes weggeheftet und noch ein paar arbeitslose Contol One gefunden und gleich einem der morgens abgelehnten angeboten und das war dann auch alles gar nicht schlecht und zur Belohnung sind wir dann am Spätnachmittag (Überraschung!) am See gelandet.
Außerdem den Staubsauger fallen gelassen und damit dafür gesorgt, dass der Schlauch nicht mehr im Rohr hielt, aber weil wir vor Jahren mal aus Gründen einen etwas ungewöhnlichen und teuren aber echt guten Sauger gekauft hatten auf Platz eins bei Google den Shop mit den Ersatzteilen gefunden und für 4,90 ein Esatzteil gefunden.

Dann den Rest vom TVOG-Finale geguckt.

Sie haben Fragen? Sie wünschen sich ein Thema, über das ich mal bloggen soll?
Schreiben Sie’s auf!

25.4.2021 – please forgive me

Querdenker und nicht dichte Schauspieler machen offensichtlich immer mal wieder den Fehler zu denken, dass man blind und schlafschafig regierungstreu ist, wenn man aktuell endlich einen vernünftigen Lockdown haben möchte. Die Ambivalenz, dass man aus Vernunftgründen UND sogar gegen das eigene Wohlbefinden UND trotzdem nicht kritiklos & sehr Ministerpräsidenten-abwahlfreudig für eine #novid-Stragie ist, scheint zu kompliziert für unsere Zeiten zu sein.

Auf einem vollkommen anderen Spielfeld aber geschätzt ebenso ungeschickt ist es wohl von mir, eine aktuelle Dumm-Kampagne am ersten Tag danach als Beispiel dafür zu nehmen, dass ich persönlich es unklug finde, im gleichen beleidigenden Tonfall zurückzublöken, wenn jemand etwas dummes tut. Verzeihen Sie mir (ich mein das ernst).
Und ich sehe – auch das ist vielleicht wichtig – auch einen Unterschied zwischen einem Spruch auf Twitter oder im Blog und Menschen, die ernsthaft glauben, jemand müsse doch seinen sachlichen Fehler einsehen wenn ihm nur genug Menschen auf Twitter „Bist Du blöd!“ geantwortet haben – und dass sie seine Filme eh nie mochten.

Lassen Sie es mich nochmal klar sagen: Natürlich ist – warum ist an allen Stellen dieses Internets ausreichend beschrieben – diese ganze Kampagne ein einziger riesiger Mist. Und ich mag diese Haltung dazu auch gerne ausführlicher erklären, wenn mich jemand dazu fragt. Das ist das eine Thema.

Das andere, von dem ich sprach: Da ich ein großer Freund von gelingender Kommunikation bin und gerne eine bessere Welt hätte, mag ich gelegentlich darüber nachdenken, wie man sie besser bekommt.
When they go low, we go high“ hat Michelle Obama mit viel Beifall bedacht und vielzitiert mal gesagt. Und das finde ich eine hervorragende Haltung, auch wenn sie die anstrengendere ist.

Und Sue wies in ihrem letzten Newsletter auf eine Klickstrecke von Paul Bokowski auf Instagram hin, in der der beschreibt, wie alle immer reizbarer werden und endet den Newsletter mit dem schönen Satz „Es hilft vielleicht, sich das kurz in Erinnerung zu rufen, bevor man etwas vorschnell verurteilt, oder einfach mal kurz durchzuatmen und aus dem Fenster zu schauen, bevor man einen Tweet oder eine Antwort in einem Chat schreibt.
Wir können nicht mehr, die anderen können auch nicht mehr; es äußert sich nur unterschiedlich.

Und – und das ist wichtig – damit spreche ich niemand ab, vollkommen genervt von solchem Schwurblermist zu sein. Bin ich auch. Soll’n sie in der „Ich war mal Tatort-Star“-Hölle schmoren, von mir aus. Seh ich ähnlich.
Ich spreche – und das ist wie gelernt und gesagt schlechtes Timing, das am gleichen Tag zu besprechen – nur davon: Es gibt einen Unterschied, ob ich das hier in meinem kleinen Blog in einem Zusammenhang sage, oder ob ich es als @reply an einen Tatort-Kommissar schicke. Der natürlich darvor gewappnet ist, dass ihm nach Drücken des Senden-Buttons gleich der Dreck um die Ohren fliegt und der sich mit einem einfachen Trick gewappnet hat: Er hat sich hundertmal gesagt: „Wenn sie mich beleidigen, hab ich Recht“.

Dadurch, dass wir alle unsere Meinung mit einem Tweet, mit einer @reply, mit einem Kommentar zu einem Teil des großen Diskurses machen können, können wir den Diskurs eben auch mit-vergiften. Und ja, natürlich gehen die da low. Ich erdreiste mich jetzt mal, Mrs Obama zu ergänzen und sage: Beschimpfen wir sie im stillen und dann, öffentlich: let’s go high.

Aber – und deswegen ist meine Bitte um Entschuldigung so ernst gemeint: Es ist dumm von mir, meine Überlegungen über den Unterschied zwischen Meinungsblökerei und Diskurs in dem Moment zu veröffentlichen, wenn gerade alle emotional so richtig geladen sind.


Im übrigen finde es faszinierend, wie viele der Beteiligten sich jetzt schon zurück gezogen haben. Wie viele offensichtlich ohne nachzudenken jemandem, den sie kennen hinterher gelaufen sind und Texte abgelesen haben, die ihnen jemand geschickt hat, ohne dass sie das Storytelling kannten, für das sie ihre berühmte Nase in die Kamera hielten.
Die ganze absurde Geschichte gibts bei netzpolitik und bei Zapp.
Was mich aber nur noch mehr dazu bringt zu sagen: Nur weil sie als Tatort-Kommissare klug sind, sind sie nicht automatisch kluge Menschen – also liebe Redaktionen: Ladet sie nicht ständig zu irgendeinem Scheiß in die Talkshows. Damit weder wir noch sie selbst glauben, sie hätten was zu Rente oder Lockdown, Rassismus oder Politik zu sagen, wenn das nicht so ist.
Und den Liefers, den hab ich schon lang nicht mehr gemocht, der beleidigt seine kleinwüchsige Tatortkollegin Christine Urspruch nämlich auch außerhalb des Drehbuchs, wenn eine Kamera an ist. #unfreundlicherkommentarzumschluss


Gestern waren wir ja am Meer und ich bin zu müde für den Scheiß. Note 2 myself: Es kostet mich mehr Energie, als es mir gibt. Was wirklich eine traurige Erkenntnis ist.

Heute also mit einem soliden Kater-Gefühl rumgehangen und gedanklich darauf vorbereitet, morgen wieder zu arbeiten. Mal sehen, was das Ohr dazu sagt.

Wieder ein Stück gemastert. 10/12 Songs fertig. Langsam wird’s ernst, bald kann ich sagen: Das Album ist fertig.

Und dann kamen die Liebste und ich auf die abenteuerliche Idee, die Treadmill hochzutragen; eines der Ziele unserer ganzen Renovierungs- und Räumaktionen war es ja, sie aus dem Wohnzimmer weg zu bekommen. Nur ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit und schon hatten wir beide „einfach mal probieren, ob wir sie nicht doch zusammen heben können?“ gesagt und dann hatten wir den Salat: Wir konnten sie heben.
Jedenfalls in etwa bis zur Hälfte der Treppe, dann sagte die Liebste so etwas wie „ich verstehe gerade, wie man sich einen Leistenbruch zuzieht“ und das war ja auch ein blöder Moment für so einen Satz (nix passiert, alle Leisten heile).
Und dann sind wir die zweite Hälfte der Treppe sehr, sehr vorsichtig, Stufe für Stufe hoch und dann waren wir oben und wollten durch die Tür des ehemaligen Näh- und zukünftigen Näh- und Treadmillzimmers und dann war die Treadmill zu breit für den Türrahmen und wir standen auf dem Treppenabsatz und im Ablassen verkantete sich die Treadmill hinter der Türklinke und dann standen 66kg Treadmill auf einem schmalen Treppenabsatz und ich darunter und verf*ckte Scheiße, das war gar nicht so zum Lachen, wie es sich jetzt tippt und hoffentlich liest.
Wir vermuteten kurz, das sei jetzt das Ende unseres Zusammenlebens gewesen, denn ich konnte halt nicht mehr hoch und die Liebste nicht mehr runter – das Treppenhaus war komplett blockiert. Wir fanden uns beide mit der Auswahl der Stockwerke arg benachteiligt – ich wollte die Wanne und sie die Küche und so mussten wir wohl irgendwie weiter machen.
Im Ergebnis haben wir das Ding dann auf dem Treppenabsatz irgendwie abgestellt, dann vorsichtig auseinander geschraubt und es irgendwie hinbekommen – und wir haben auf unseren Bucketlists notiert: „Wenn wir hier mal ausziehen und die Möbelpacker daran scheitern, einfach mit den Schulter zucken und gehen.

Aber jetzt ist das Wohnzimmer wieder frei und schön und das ist schon auch ein gutes Gefühl und wir können auch beide wieder lachen, wenn jemand „Pivot!“ sagt. Das war zwischendurch kurz weg, irgendwo in der Mitte der Treppe.

Lied des Tages (haha, nee gar nicht – nur für den Witz natürlich):

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23.4.2021 – streichen & dichten

Natürlich ist es leicht und verführerisch, jetzt nie wieder Tatort zu gucken und in Hass und Häme über diese wirklich unsägliche Aktion von ca zehn bekannteren Tatort-Bubble- und ca vierzig nicht ganz so bekannten Schauspielerinnen herzuziehen.

Kommunikationswissenschaftler wissen übrigens zwei Dinge: Du wirst niemanden überzeugen, indem Du ihn beschimpfst. Und Du kannst jemanden am besten überzeugen, in dem Du Gemeinsamkeiten herausfindest und Dich auf sie beziehst.

Und der vielzitierte Spruch der Creek(?) „Urteile nicht über jemanden, bevor Du nicht einen Tag in seinen Mokassin gelaufen bist“, der gildet nämlich leider nicht nur, wenn der andere meine Mokassin tragen soll. Der gilt auch, wenn ich seine anziehen müsste. Unbequem aber logisch.
Ich kann mir übrigens gut vorstellen, dass man echt genervt ist und Angst hat und einfach nicht mehr mag, wenn Pandemie ist und die Bundesregierung ganz offensichtlich andere Prioritäten hat, als Ärzte, Epidemiologinnen oder ich. Ich kann mir das übrigens deswegen so gut vorstellen, weil: ich bin echt genervt, habe Angst und mag einfach nicht mehr.
Ich kann mir auch – nicht aus eigener Erfahrung aber trotzdem – vorstellen, dass man als Schauspielerin in einer Schauspielerinnen-Bubble irgenwann davon überzeugt ist, dass man ein bisschen wichtiger ist als andere. Schließlich werde ich immer wieder eingeladen und darf in irgendeiner Runde als Fachmensch zu jedem möglichen Thema was sagen. Ob Rente oder Klimawandel, Ernährung oder Einwanderung – aus irgendeinem Grunde werde ich ja eingeladen.

Und manchmal kommt dann da eben Mist bei raus, wenn man kein Drehbuch bekommen hat, sondern selbst aus Angst und Verletzung heraus spricht – das ist ja nun wirklich nichts Neues. Ich schaue jetzt erstmal, wer sich schon heute vielleicht distanziert hat, wer es noch tut, wer in eine Diskussion gehen kann und wer nur pöbelt und dann schau ich mal. Das ist zwar alles gut für eine schnelle Sau durchs Dorf, aber nun wirklich nicht tagesaktuell wichtig.

Nur so ein Gedanke.

Kommen wir zu den schöneren Dingen des Lebens. Falls Sie zufällig gerade 25 Minuten Zeit haben, dann empfehle ich dringend dieses Video mit unfassbarer Musik. Falls nicht, empfehle ich, sich die Zeit zu nehmen *zwinkersmiley*

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Ich war heute kurz am Schreibtisch und hab eine schon vor der Pause zu 99% fertige Site vom Vorschau- auf den LIver-Sever geschoben.
Und eine halbe Stunde gemixt und gemastert. (8/12)

Beides tat dem Ohr nichts, der Druck ist fast vollständig verschwunden, ich höre auch die Frequenzen, die ich da (schon lange nur noch) immer hörte – die kenne ich zum Glück, ich hab mir nämlich in meiner Jugend in der MItte zwischen Schlagzeug und Gitarrenverstärkerturm eh rechts und links ein paar Frequenzen aus dem Hörvermögen gelöscht. Und weiß, welche das sind.
Noch mal gutgegangen, denke ich also.

Mittags sind die Liebste und ich zwecks Wochenendeinläutung in die PampaBörde ins dortige Café Audi gefahren und dann überkam es uns und wir haben den letzten Raum, an dem wir in diesem Durchgang renovierten, gestrichen. So mit Leiter und so, weil der Raum an einer Stelle 3,50m hoch ist. Jaha!
Jetzt sind alle begonnenen Renovierungsprojekte abgeschlossen und wir können uns den Zettelchen mit Skizzen für eine neue Beeteinfassung und für einen Waschtisch widmen, die auch schon länger hier liegen; die aber erstmal der durchaus sinnigen Regel „Fang nicht noch was an, wenn Du schon drei Baustellen hast“ zum Opfer fielen.

Um sechs musste ich dann noch ein paar Minuten in einen Videocall mit Arizona (das wollte ich schon immer mal sagen). Aber das Projekt ist eh ein Herzensprojekt, inhaltlich eines der schönsten, an denen ich arbeiten darf – obwohl ich natürlich nur schöne Projekte für die besten Kundinnen mache.
Ich habe, glaube ich noch nie davon erzählt und hier ist ja noch Platz und eigentlich ist es simpel, also: Eine (hier geborene und ausgewanderte) Sängerin hat ein Projekt gegründet, in dem sich Schulen (in Amerika, jaja) zusammenfinden können und in dem ihre Schülerinnen schulübergreifend zusammen singen. Klingt simpel und erst wenn man bedenkt, wie stark soziale Schichten in Amerika in den Schulen getrennt voneinander aufwachsen, bekommt es die Kraft, die es auch in der Umsetzung dann wirklich entwickelt. Schaut man sich die (auch vor-Corona-) Videos an, dann sieht man, was ich meine.
Ich finde das eine wunderschöne Idee und bin sehr froh, dass ich einen Teil dazu beigetragen habe.

Zeugs:

Sehr ins Nachdenken gebracht hat mich heute dieser Artikel über die Spache, die wir rund um Autos und Individualverkehr benutzen und die uns so vollkommen selbstverständlich erscheint – und damit dann doch, wenn man sie hinterfragt, nur klar macht, wie selbstverständlich wir es finden, dass wir alle 2 Tonnen Stahl unser eigen nennen, um uns fortzubewegen:

[…] was ist eigentlich „Parken“? „Parken“ beschreibt eine Aktivität: das Lagern von Privatbesitz, oftmals im öffentlichen Raum. Ein Lager ist ein Ort, wo wir etwas aufheben, damit wir – und in der Regel nicht andere – später davon Gebrauch machen können. Normalerweise darf ich nicht einfach mein privates Hab und Gut im öffentlichen Raum lagern – vor allem wenn ich den Anspruch habe, dass es mein Hab und Gut bleibt. Die so ziemlich einzige Ausnahme sind Fahrzeuge. Bei diesen privaten Gegenständen ist es normal geworden, sie im öffentlichen Raum zu lagern. Es wurde sogar ein Wort dafür erfunden, das dieses Phänomen als harmlos und das Normalste überhaupt erscheinen lässt: „Parken.“ Und um der hohen Nachfrage an gratis Lagermöglichkeiten nachzukommen, haben Kommunen – vor allem die Straßenämter – es sich zur Hauptaufgabe gemacht, diese Flächen für das Lagern von Privatautos herzustellen und zu unterhalten

Dr. Dirk von Schneidemesser auf www.iass-potsdam.de: Wir brauchen eine neue Sprache für die Verkehrsberichterstattung

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Schreiben Sie’s auf!

22.4.2021 – gimme ’ope, ’oanna

Wissen Sie, dieses Bild hier, das habe ich gestern Abend mit dem Handy gemacht. Das ist der Blick aus der Terassentür heraus den Garten hinunter – und das iPhone war gut überfordert mit der Dunkelheit, aber darum geht es auch gar nicht. Es geht um dieses kleine Licht in der Mitte des Bildes, das da am Ende des Gartens leuchtet.

Dieses Licht nämlich, das ist eine kleine Solarleuchte aus billigstem Plastik. Ich habe sie 2018 in Aarhus gekauft, als wir zusammen das erste Mal da waren. Wir hatten in dem irrigen Glauben, man brauche in Dänemark Bargeld ein paar Euro in Kronen getauscht und am Ende des Urlaubs hatten wir noch fast die gleiche Menge Kronen bar bei uns. Und außerdem mögen wir große ausländische Supermärkte und so suchten wir uns einen großen Supermarkt. So ein richtig riesiges Ding am Rande der Stadt.
Auf einem Grabbeltisch kurz vor den Kassen, da gab es so billiges Gartenzeugs und ich sah diese kleine Leuchte. So eine von denen, die man einfach in die Erde steckt und die sich dann tagsüber mit Sonnenlicht aufladen und dann nachts leuchten. Und irgendwie hatte ich die Idee, die könnte ich – wenn wir erstmal den Garten umgebaut haben würden wohl gerne haben wollen.
Sie kostete ganze 21 Kronen und um von da auf Euros zu kommen muss man grob durch sieben teilen und auch sonst machte sie einen höchst qualitativ guten Eindruck und naja, sie wissen ja, am letzten Urlaubstag, da macht man ja auch mal Blödsinn.

Zu Hause verschwand sie in irgendeiner Schublade, wurde da rausgeholt weil sie im Weg war und wanderte in irgendein Körbchen und in die nächste Schublade und ins nächste Körbchen und so weiter und ein Jahr später war der Garten fertig und in einem feierlichen Akt holte ich sie raus, steckt die beiden Plastikteile zusammen, drückte den wackeligen Schalter auf „an“ und steckte sie vollkommen unernst gemeint unten im Garten ins Beet. Und war fest davon davon überzeugt, ich würde sie am nächsten Tag wieder rausziehen und wegwerfen

Und seitdem geht sie jeden Abend, wenn die Dämmerung einsetzt, an. Es ist ihr egal, ob die Sonne geschienen hat oder nicht, ihr ist Regen jeder Stärke vollkommen wumpe, sie hat den gesamten Winter über durch die Schneedecke geleuchtet – ihr ist einfach alles um sie herum total egal. Ihr Job ist es zu leuchten und das tut sie. Gut – im Sommer bis spät in die Nacht und bei bedecktem Himmel weniger lang – aber hey, das kann ich gut nachvollziehen, da gehts mir ja ähnlich.

Und wissen sie was? Manchmal, wenn ich abends die Rolladen herunterlasse und ins Bett gehe und ich sie da leuchten sehe – dann macht mir das auf eine vollkommen irrationale Art ein bisschen Hoffnung.

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