12.7.2021 – day 3

Eigentlich ja Tag 1, denn wie wir gestern feststellten, zählt das Wochenende noch nicht zum Urlaub, denn es wäre ja eh frei gewesen.

Es ist gerade, wo ich dies hier tippe, 15:30 Uhr und wir kommen gerade nach Hause und ich sitze gerade den ersten Moment mal still. Nach dem Aufstehen sind wir – Überraschung – zum See und sind drumrum gelaufen.
Kurz nach Hause, frische Sachen anziehen und dann direkt weiter zum Möbelriesen, da haben wir das Sofa bestellt, was wir da letztens entdeckt hatten.
Und auf dem Rückweg sind wir dann noch im Nachbarstädtchen hängen geblieben und haben einen Kaffee getrunken, draußen vor dem Café, so wie früher. Zum wieder dran-gewöhnen. War ganz ok und war sehr schön.

Und anstrengend. Zu Hause also erst kurz etwas Schlaf nachgeholt und dann Musik gemacht.

Wissen Sie, Musikerinnen sind meist etwas Gear-verliebt und wenn sie irgendetwas Neues haben, dann muss es ausprobiert werden. Und das gestern erwähnte neue PlugIn versprach quasi mit einem Klick mehr Wärme im Mix – und das ist natürlich Lüge, aber viele Klicks sind es nicht und da wir ja nicht mehr in den Achtzigern sind, ist mehr Wärme im Mix immer eine gute Idee.

Abends The Flight Attendent, das haben wir vorgestern angefangen.

Und wenn nicht heute direkt die erste Mail auf meiner „Im Notfall erreichen Sie mich unter“-Adresse eingegangen wäre, fände ich das alles super entspannend. So sind’s dann aber nur sieben ganz lieb gemeinte Punkte.

Danke fürs Teilhaben und Dabei-sein. Wenn Sie wollen:
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Oder – wenn Ihnen Geld zu unpersönlich ist – hier ist meine Wishlist. Sie finden dort formschöne und Freude-spendende Geschenke für wenige oder auch sehr viele Euro.

11.7.2021 – day 2 (Chronistenpflicht)

Bis zwei Uhr nachts Musik gemacht, lang geschlafen, direkt nach dem Aufstehen zum See, eine Stunde ohne Pause am Wasser gelaufen.
Frühstück geholt und die nächsten 5 Stunden Fahrradfahrern in Frankreich zugeguckt.
Ein bisschen Schlaf nachgeholt, ein neues PlugIn für die DAW ausprobiert, dann Fuppes.

Den ganzen Tag latente Sonntags-Unruhe – mal sehen, was die morgen früh macht, wenn ich gar nicht arbeiten muss.

Den ganzen Tag dahinter pure Verzweiflung über Delta und Epsilon und wie vollkommen egal das den Menschen mit Veranwortung ist.

Zwischendurch viel über Digitalisierung an Schulen nachgedacht; ich hab eine Lehrerin getroffen, die meine Gedanken dazu interessiert. Jemanden, die konzeptionell denken kann. Crazy.

10.7.2021 – day 1

Vollkommen tatendurstig aufgewacht. Nachgedacht – ach ja: Urlaub. Da war ja dieses Chill-Dings. Also aufgestanden, runter, gesessen, einfach nur gesessen und nichts getan. Langweilig. Mal die Liebste wecken und ihr erzählen, dass ab mittags das Wetter wieder schlechter werden soll – vielleicht kommt sie ja dann selbst darauf, eine Runde um den See vorzuschlagen.
Just kidding, niemand muss sie je derart heimtückisch dazu überreden, zum See zu fahren.

Wir sind heute endlich mal wieder die komplette Runde drumrum gegangen, was mich ziemlich erfreute – die letzten Male war ich schlicht immer zu erschöpft und es mag sein, dass wir irgendwann sogar da waren und die Belohnungspommes ohne die Runde vorher zu uns genommen hatten.

Heute aber – noch viel besser: Als wir da so zwischendurch mit dem oben abgebildeten Blick auf der Bank saßen, warf die Liebste die – natürlich vollkommen theoretische – Frage in den Raum, ob man Sushi wohl nicht auch als erste Mahlzeit des Tages zu sich nehmen könne. Weil doch gestern das Ferienanfangssushi ausgefallen war.

Wir haben das für Sie ausprobiert: Man kann. Und wir hatten Glück, es war noch total leer da an dem anderen See, da wo es Sushi gibt. Und es gab sogar Eis zum Nachtisch (in Kokosraspeln gewälzt / mit schwarzem Sesam – gerade zweiteres sehr, sehr empfehlenswert!)

Yay. Rasenmähen. Yay, rumhängen. Gleich noch ein bisschen was essen, dann noch einen Film gucken. Mal sehen, wie sich das anfühlt, dieses „nichts tun“.

Satz des Tages:

Immer wieder muss ich mir bewußt machen, dass das, was ich jeden Tag mache, auch eine Form von Arbeit ist. Der Gedanke, dass nur von Wert ist, was sich in Geld messen lässt, sitzt einfach tief und will nicht so einfach vergehen.

(letztens bei Fantasia Fragile gelesen und für den richtigen Moment aufbewahrt)

Aber apropos Film: Falls Sie Musik mögen und apple TV+ haben – schauen Sie sich ruhig mal diesen Film an: Beastie Boys – eine Live Doku. Ich kannte von den Beastie Boys eigentlich nur zwei, nee – ha, fast Sabotage vergessen – drei Songs und hatte aber ein vages Gefühl, dass ich sie eigentlich mehr auf dem Radar hätte haben sollte. Und war sehr, sehr begeistert.
Man sieht die beiden übrig gebliebenen Bandmitglieder auf einer Bühne auf der sie – unterstützt von vielen Bildern und Videos auf einer Leinwand hinter ihnen die Story der Band und die Geschichte ihrer 40-jährigen Freundschaft erzählen.
Ziemlich offen und ebenso selbst-kritisch wie -ironisch und mit einem grandiosen Humor erzählen sie, wie sie zu einem Zeitpunkt, als sie sich selbst noch nicht als Musiker begriffen, vom Erfolg überrollt wurden, wie sie daran fast zerbrachen, von ihrer Plattenfirma gedropped wurden und dann alles neu begannen.
Das macht wirklich sehr sehr viel Spaß und ich hatte das Gefühl, da stehen zwei Männer, die vom Leben sehr viel gelernt haben. Um das Wort „weise“ zu vermeiden.

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9.7.2021 – ignition sequence starts …

Gestern Abend noch unseren LOST-rewatch beendet. Festgestellt: ich halte die Serie immer noch für eine der besten, ja, auch das Ende.

Das Tagesprogramm am Schreibtisch war überschaubar: Eine Mail mit Rückfragen einer Agentur, die meine Gestaltung jetzt programmiert, beantworten.
Ein paar Mal sehr nett mit einer Kollegin hin- und herschreiben, die mich für ein paar technische SEO-Fragen ihrer Kundin an Bord geholt hat.
Noch eine Abschlussrechnung schreiben, zufrieden grinsen und dann die Schilde hochfahren.
Das war überschaubar, das habe ich erledigt gekriegt und dann hab ich nur noch das Telefon mit mir rumgetragen, weil ich zwei Menschen gesagt hatte, ich wäre im Fall der Fälle noch bis nachmittags erreichbar.
Und dann …

… we have a lift off. Der Sommerurlaub 2021 hat begonnen.

Wenn ich ehrlich bin, fremdele ich noch etwas, aber die Liebste, klug wie immer, erinnerte mich, dass ich das letzte Mal mehr als vier Tage frei im letzten Oktober hatte und vielleicht nur etwas ungeübt bin.

In einem ersten Akt habe ich die Stapel mit Notizen weggeräumt und das Keyboard für die nächsten zwei Wochen fix auf dem Schreibtisch installiert. Ich möchte Musik machen.

Aber apropos „Papierstapel“ – hat jemand von Ihnen Erfahrungen mit dem reMarkable 2? Dann bitte mal erzählen!

Sie erinnern sich an das rostigen Plätscherding im Garten? Die Lösung sah dann so aus: Abpumpen soweit es geht, mechanisch mit einer Kelle alles aufsammeln, was sich am Boden absetzte (lecker) und dann habe ich viel Wasser rein und viel Wasser abfließen lassen. Nu gehts.

Gerne hätten wir irgendeine Form von Ferienanfangs-Sushi zelebriert, aber da hat mit dieses große Internetkaufhaus einen Strich durch die Rechnung gemacht. Seit die selbst ausliefern und „bis 21 Uhr“ als Zeitangabe schicken, ist man ja quasi ans Haus gekettet.
Überhaupt wünsche ich mir eine Möglichkeit, „langsame Zustellung“ auszuwählen.
Als ich gestern Abend bestellte, konnte Teil A am Montag und Teil B am 19. geliefert werden.
Heute morgen um drei und um vier kamen Mails, die das umwarfen: Teil B kommt jetzt heute bis 21:00 und Teil A morgen. Das kann nicht gesund sein.

Zeugs:

Ich steh sonst eher wenig auf Listen, die mir „die besten zehn Tricks für … “ versprechen, aber diese Liste verspricht erstens gar nicht die besten und enthält zweitens durchaus ein paar sehr überdenkenswerte Dinge.

Ich habe zehn dieser kleinen Erkenntnisse in dieser Liste gesammelt, ohne Reihenfolge und Konsequenz, einfach weil ich diese Art Selbstbespiegelung immer interessant finde, und weil ich hoffe, dass es andere gibt, die vielleicht auch bei der ein oder anderen Sache aufmerksam werden. Während ich den Text schrieb, fiel mir auch auf, dass darin keine Erkenntnisse zu großen gesellschaftlichen Problemen wie diversen -ismen stehen. Das ist unbewusst geschehen, aber ich glaube, es ist auch ganz gut so. In keinem dieser Felder will ich mich zum “Typ, der’s kapiert hat” aufschwingen.

Alexander Matzkeit: 10 kleine Erkenntnisse, die mein Denken und Handeln wirklich verändert haben

Sie haben Fragen? Sie wünschen sich ein Thema, über das ich mal bloggen soll?
Schreiben Sie’s auf!

8.7.2021 – auf der Zielgeraden

Vor ein paar Wochen hatte ja knappe 40m weiter der Blitz eingeschlagen und seitdem zierte ein langer Riss die Mauer zur Garage und die Platten vor der Haustür lagen eher wie lose hingeworfen in der Kuhle, die da entstanden war als wie ein Gehweg. Dann hatten Versicherung und Handwerker das begutachtet und der Handwerker hatte verkündet, er käme im November. Nun gut.
Gestern Abend rief er an, er sei heute Morgen um acht da. (Wir erfuhren: Die Versicherung hatte das mit dem November für absolut indiskutabel gehalten, weil das ja Stolperfallen waren.)
Um halb acht klingelte es und es gibt Dinge, die ich daran mag, dass die Liebste gerade Ferien hat. Zum Beispiel, dass sie sich um Handwerker kümmert.
Die wiederum kümmerten sich in atemberaubenden Tempo und machten Mauer und Weg schöner als wir es je kannten und das ist toll, sowas freut mich sehr.
Ich glaube, jetzt streich ich die Mauer mal in einem freundlichen dunkelgrau.

Der Morgen am Schreibtisch bestand aus dem, was ich gerne professionelles Herumlungern nenne: Die 12 Screens, die ich anlegen musste waren fertig, aber vielleicht ja doch noch nicht ganz.
Also holte ich mir frisches Wasser, kam wieder hoch, schaute drauf und schob noch einen Pixel.
Sprach kurz mit der Liebsten ein bisschen Orga ab, kam wieder hoch, schaute drauf und schob noch einen Pixel.
Schrieb schon mal was ins Blog, wechselte wieder das Programm, schaute drauf und schob noch einen Pixel.
Sie erkennen das System …

Das sieht vermutlich von außen äußerst unproduktiv aus, ist aber absolut Teil eines kreativen Prozesses. Gerade, den Kopf zwischendurch mal zu einem anderen Thema zu bringen und dann wieder drauf zu gucken, empfinde ich als sehr wichtig und förderlich.
Und das braucht dann halt manchmal Zeit. Man vergisst das gerne, sowohl als Kreativer als auch als Kundin.

Um elf Frühstückspause in der Sonne. Yay.

Dann hatten sich noch ein paar Kleinigkeiten angesammelt. Meine Lieblingsmail des Tages hatte zum Beispiel den Betreff „kaputt“ und die Problembeschreibung „irgendwie ist hier was ichweißesdochauchnicht“. Ich musste sehr freudig lachen darüber, denn das traf es exakt auf den Punkt und der Screenshot machte eh alles klar – und dann ließ sich das schnell beheben.

Später das professionelle Herumlungern abgeschlossen und alles an die Kundin verschickt.

Noch ein Tag bis zum Urlaub.

Zwischendurch hatte die Liebste noch Besuch und ich nutze das, um kurz am am angebotenen Kuchen zu nutzniessen. Und stellte danach fest, dass ich dringend noch etwas Schlaf nachholen musste.

Aber apropos „Schreibtisch“: Besten Dank für ein ziemlich klares Votum gestern, das freut mich schon ein bisschen. Ich geb dem ganzen jeweils mal eine Überschrift – sogar in Farbe! – und hänge es unten als letztes an die Artikel. Dann können Sie das skippen, wenn es Ihnen langweilig wird. Scrollen Sie ruhig los, ich fang heute schon an!

Aber erstmal zum …

Zeugs

… heute sehr bunt gemischt und aus Mengengründen etwas kürzer kommentiert als sonst schon mal.


Mohamed Amjahid über eine dieser Selbstverständlichkeiten, wenn man die Dinge nicht hinterfragt:

Neulich habe ich mein Bad wiedermal geflutet. Ich stand unter der Dusche und musste, während das Wasser lief, plötzlich zum Radio auf dem Regal sprinten und den Sender wechseln. Es erklang nämlich dieser christonormative Singsang, mit dem ich früh morgens um halb sieben lieber nicht meinen Tag beginnen möchte. Im Deutschlandfunk lief die Sendung „Morgenandacht“ …

Mohamed Amjahid auf taz.de: „Morgenandacht“ im Deutschlandfunk: Christonormatives Radio

Bob Blume über digitale Didaktik:

[…] zeigen, warum diejenigen, die bisher wenig Erfahrung beim digitalen Unterrichten haben, zwar motiviert sind, aber nicht wissen, wo sie anfangen sollen. Viele digitale „Werkzeugkästen“ beantworten nämlich Fragen, die die Teilnehmer*innen gar nicht hatten. Aus dieser Perspektive ist es dann zwar „nett“ zu wissen, welche Aufgabe eine App durchführt und was sie kann, aber das Ganze hat mit dem eigentlichen Unterricht wenig zu tun. […] Dass es um das Verständnis der Anwendung geht, mag trivial erscheinen, ist es aber nicht zwangsläufig.

Bob Blume: UNTERRICHT: Digitale Didaktik

Cosmo mit einem kleinen, für Musikerinnen nicht ganz unwichtigen Detail über Spotify:

Mehr Geld verlangen ok. Mehr Geld bekommen… nein! Und dann kam der entscheidende Satz von Anderson: „Spotify wurde geschaffen, um das Problem der Piraterie und Musikverteilung zu lösen. Geld an Musiker zu zahlen … das war nicht die Gründungsidee“.

Bambdad Esmaili auf wdr.de: Global Pop News 06.07.2021 – Mehr Geld für Musiker bei Spotify?

Frau Klugscheißer schreibt ausführlich über Regeln, die sich während #deraktuellensituation beim Fliegen geändert haben. Vermutlich schreibt sie die aus guten Gründen auf:

Nein, man macht auch für Omma Liesbeth keine Ausnahme, wenn sie sich nicht mit einem Stäbchen in der Nase rumrühren lassen möchte. Ja, das gilt auch für Kinder. Falls Sie keinen gültigen PCR Test vorweisen können, kommen Sie nicht mal bis in’s Flugzeug, denn die Airline haftet für Sie

Frau Klugscheißer: Eine Reise in den Süden

Mely Kiyak hat sich die Plakatkampagne der CDU zur Bundestagswahl angeschaut:

wie dieses Deutschland aussieht, das zeigen die Fotos der abgebildeten Bürger. Lauter pastellpigmentierte Männer und Frauen. Der freundliche ältere Herr, die Ingenieurin und, ganz wichtig, das blonde blauäugige Baby und die Polizistin, das sind so ziemlich genau die passenden CDU-Bilder zu den CDU-Diskursen der letzten CDU-Jahre
[…]
jeder, der durch dieses Land mit offenen Augen und Ohren geht, weiß genau, dass es dieses Deutschland nie gab und nie geben wird

Mely Kiyak auf zeit.de: CDU-Wahlplakatkampagne: Dieses Deutschland wird es nie geben

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Wie läuft eigentlich so ein Webdesign-Projekt, Christian? (Teil I)

Nun gibt es ja verschiedene Arten, wie ich arbeite: Für manche Agenturen bin ich nur der Programmierer, für andere nur der Gestalter. Manche Kundinnen wollen nur ein bisschen Überarbeitung und Eye-Candy, manche beginnen bei Null und wollen meine Begleitung – und über die schreibe ich jetzt:

Es ruft also nun jemand bei mir an und braucht eine Website. Nach dem ersten kurzen, allgemeinen Gespräch verabrede ich mich gerne für ein längeres Gespräch in dem es für mich um zwei Dinge geht: „Warum möchten Sie eine Website haben?“ und „Erzählen Sie mir mal, was Ihnen im Web auf anderen Sites so gefällt und was nicht.

Die meisten Menschen kommen schon mit Vorstellungen darüber zu mir, was auf ihrer Website so stehen soll, aber wenn ich diese Fragen stelle (ob wörtlich oder hinten rum ist egal), dann kommen wir meist ganz gut zum Kern der Sache – und der kann sehr verschieden sein und den muss ich ja erstmal kennen.
Zum Beispiel:

  • Ich will meine Produkte verkaufen.
  • Ich will mehr Kunden.
  • Ich will die richtigen Kunden.
  • Ich will eine Web-Visitenkarte und die Leute sollen mich anrufen.
  • Ich brauche eine Web-Visitenkarte, aber die Leute sollen mich in Ruhe lassen.
  • Man hat das doch heute so.
  • Ich will bei Google auf Platz eins.

Das sind fast alles valide Gründe, aber sie werden selten ausdrücklich formuliert. Ist ja auch menschlich, wenn man seine Gründe doch selbst so klar hat?!

In diesem Gespräch muss ich deswegen öfter mal nahezu begriffsstutzig wirken und viel nachfragen – denn wie gesagt hat die Kundin meist recht fix vor Augen, wie das ganze aussehen soll, weiß aber gar nicht, das es außerhalb ihrer Vorstellungen noch so viele andere Möglichkeiten gibt, das Web zu nutzen.

Außerdem habe ich in den meisten Fällen ja keinerlei Ahnung vom Geschäftsfeld, in dem sie unterwegs ist – und sie Dinge, die für sie vielleicht zu selbstverständlich sind, nicht mal erwähnt. Also sowas wie „Herr Fischer, natürlich müssen wir als Drömmel-Anbieter uns in der Außendarstellung an die EU-Norm 374/a V2 halten
Im Idealfall entsteht aber dabei ein PingPong an Ideen, die manchmal nur kurz aufblitzen und wieder verfallen oder aber notiert werden und hinterher alle erfreuen.

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich zum Beispiel mal zweieinhalb Stunden in einem Zoom verbracht und bekam erzählt, wie und warum die Firma gegründet wurde und was in diesen 25 Jahren seitdem so alles passiert ist – und das klingt vielleicht von außen erst mühsam, war aber eines der bestmöglichen Gespräche, hat mir sehr viel Spaß gemacht und bereitete mich auf alles kommende sehr fundiert vor.
Meist geht es aber etwas schneller.

Danach schreibe ich auf, was ich verstanden habe, was die Kundin will und skizziere in ein paar Stichpunkten meine Ideen dazu. Und habe meist eine grobe Idee, was so etwas kosten wird.
Außerdem ist das auch ein guter Moment, um im Gespräch schon angedeutete Ideen so zu sammeln, das allem ein rundes Ding wird – und auch, um meine Netzwerkpartnerinnen (nochmal) vorzustellen.
Wenn die Kundin das alles richtig findet und mein Preisrahmen und ihr Budget passen, dann schreibe ich ein ausführliches Angebot und freue mich, wenn es unterschrieben zurück kommt – aber dazu dann später.

Wenn Sie Fragen dazu haben – u know where the coments are!

Der zweite Teil des heutigen Blogartikels ist Teil einer Artikelreihe, in der ich auf Leserinnenwunsch von meiner Arbeit als Webdesigner erzähle. Indirekt – das müssen Sie entscheiden – ist das vielleicht schamlose Eigenwerbung. Hier entlang, wenn Sie neugierig geworden sind.

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