Sniper Ghost Shooter
Film, auf netflix geguckt. Scharfschützen, die eine Gas-Pipeline beschützen sollen, geraten plötzlich unter Beschuss, obwohl ihr Standort als geheim galt. Sie müssen also herausfinden, wer auf ihrer Seite steht und wer nicht, wem sie trauen können und wo die Infos abfließen. Solider Action-Film von 2016 als das in Slomo aus Schusswunden spritzende Blut offensichtlich gerade so richtig hip war. Geguckt, als ich einfach nur ebensowenig beleidigende wie nicht fordernde Ablenkung brauchte und da wars gut.
★★★☆☆
Die VIVA-Story – zu geil für diese Welt!
3-teilige Doku, in der ARD-Mediathek geguckt. Als Viva auf die Welt kam, war ich gerade aus der Zielgruppe 12-21 heraus gewachsen – und ich hab auch nie mehr so richtig den Zugang bekommen; das war mir alles zu teeniehaft. Who the fuck cared for Take That? Außerdem hatte ich schon ein paar Jahre echtes MTV hinter mir und das prägte. Trotzdem bekam ich natürlich damals auch mit, was Viva für einen Einfluss hatte und noch heute haben die Leute, die ich im Fernsehen mutig und gut finde, zu einem hohen Prozentsatz dort angefangen.
Außerdem war das die Zeit, als ich Rockstar und die Jungs nebenan Rap-Stars werden wollten und bei Gucken der Doku musste ich schon feststellen, wie anderes, wie optimistisch, frei und mutig wir damals waren. Ob das immer gut war, sei mal dahin gestellt …
Fazit: Schon ein spaßiger Trip down the memory lane und es bleibt die Frage, was Collien heute auf dem Traumschiff macht. Und was Nova verbrochen hat, dass sie exakt einmal namentlich erwähnt wird, aber sonst nicht auftaucht.
★★★★☆
Being Jan Ullrich
5-teilige Doku, in der ARD-Mediathek geguckt. Abgesehen davon, dass eine Freundin von uns Jan Ullrich so sehr, sehr, sehr süß fand, dass sie ihre per Anzeige gefundenen Verehrer beim Bericht vom ersten Date immer mit Jan-Kevin, Jan-Tim und Jan-Phillip bezeichnete, hab ich damals nicht viel von dem ganzen Trubel mitbekommen. Herr Ullrich tauchte also erst auf meinem Horizont auf, als die Skandale begannen. Genauer: Die späteren Skandale; dass er – wie viele andere – wohl gedoped hatte, hatte für mich keinerlei Nachrichtenwert gehabt.
Tja, die Deutschen und ihre Heldenverehrung, die Deutschen und ihr Helden-müssen-stürzen – es bekommt wohl ein neues Kapitel: gestürzte Helden dürfen nach der Therapie eine Doku machen und sich dort geläutert zeigen. Das Dumme ist: Kennt man sich mit dem Konzept der sozial erwünschten Antworten aus, merkt man, dass Herr U. zwar eine Menge (auf den ersten Blick fast) reuevolles sagt, aber nicht viel begriffen hat. Sagen wir: Interessant. Und als schon spannender Rückblick in eine andere Zeit taugts auch (Mein Gott, diese Hybris der damals jungen Telekom!)
★★☆☆☆
(Falls Sie eine zweite Meinung wollen: Christian Buggisch hat die Doku und ein paar andere, die wir in der letzten Zeit sahen auch geguckt)
Ghostbusters II
Film, den es kurzfristig in der ZDF-Mediathek gab. Tja. 1989 machte man halt noch ganz andere Filme als heute. Das war einfach eine ganz andere Qualität. Vor allem Fortsetzungen zu Klassenschlagern wurden halt noch mit ganz neuen Ideen und großer Hingabe und Liebe fürs Detail umgesetzt und puh …
Der zweite Aufguss eines sogenannten Kultfilms halt; den Stern gibts für den irgendwie doch gefühlten ach-ja-damals-Faktor.
Und man muss ja auch einbeziehen, dass der Film heute so alt (und auch: veraltet) ist, wie es „Denn sie wissen nicht, was sie tun“ oder „Sissi“ waren, als Ghostbusters 2 in die Kinos kam.
★☆☆☆☆
Völlig zerstört
8-teilige Serie auf netflix. Irgendwo las ich die Beschreibung „Kombi aus »Hangover« und »Mission Impossible«“ und das passt. Collegehumor und Action halt – man muss eine Bombe finden und prügelt sich dafür durch Las Vegas. Im Gegensatz zu früher werden zum Drüber-Lachen allerdings nicht die Brüste, sondern eher die Penes rausgehängt und das Team ist nicht zu Belustigungszwecken sehr divers, sondern einfach so. Immerhin die Russen sind verlässlich böse und nach einer Vorrede, die Schlimmes vermuten lässt, hatte ich großen Spaß. Ich ziehe aus Vernunftgründen einen Punkt dafür ab, dass ich die Folgen am Stück in einer tief-panischen Nacht weg-gebinged habe und sage:
★★★★☆
(Manchmal tut sowas gut. Spreadrandomthoughts hat mal dazu geschrieben.)
Ghosted
Film, auf apple TV+ geguckt. Harmlose RomCom im Agentinnen-Milieu. Sie trifft ihn, beide finden sich supi, schnackseln eine Nacht und dann ist sie weg. Wie alle Incels dieser Welt kann er das nicht begreifen und beginnt, ihr zu folgen – überraschenderweise landet er aber nicht in ihrem Bett, sondern in der Folterkammer eine bösen, bösen Macht, denn sie ist Agentin und die anderen Agenten halten ihn für einen ebensolchen. Danach wird sich abwechselnd geknutscht und gehauen und das war deutlich unterhaltsamer (belanglos unterhaltsam) als es in meinen Zeilen bis jetzt hier klingt. Außerdem erinnerte sie mich sehr an Ekat und er war immerhin mal Captain America – also fürs Auge schon ok.
★★★☆☆
Silber und das Buch der Träume
Film, auf prime geguckt. Ein Mädchen entdeckt, dass sie andere Menschen in ihren Träumen besuchen kann; dann trifft sie eine Gruppe Menschen, die das auch können und wo Träume sind, sind halt auch Alpträume und nicht alle haben gute Absichten.
Außerdem gibts ein altes Buch, das düstere Prophezeiungen zu dem Thema bereit hält und nur eine tapfere Maiden wird das alles noch regeln können. Ob unsere junge Frau diese Maiden ist?
Klar, Traum-Filme werden sich vermutlich noch ein paar Dekaden an Inception messen lassen müssen – aber so richtig verkehrt fand ich das alles nicht.
★★★☆☆
(laufend nebenher)
Modern Family
Nachdem Friends zu Ende war unser aktueller Feel-Good-Rewatch für zwischendurch.
Still in love with family Dunphy und für mich ist das neben Friends, Scrubs und TBBT eine der wirklich großen Serien, die immer gehen und immer gut tun.
(gerade begonnen)
Yu Yu Hakusho
Serie, auf netflix. Ich sagte ja letztens, dass ich irgendwie beginne, mich in japanische Erzähltechnik und Ästhetik einfinde. Diesmal mit dieser Serie, die auf einem Manga basiert und in der ein junger Mann nach seinem Tod die Chance bekommt, ins Leben zurück zu kehren und dort die Welt gegen Dämonen zu verteidigen. Mal sehen.
(Ständig auf den Lautsprechern:)
i/o
Album von Peter Gabriel. Gut, dass ich wirklich großer Fan bin, das haben Sie schon mitbekommen. Aber dass der alte Mann 21 Jahre nach seinem letzten regulären Studioalbum UP nochmal einen solchen Knaller raushauen würde, das hatte ich nicht zu hoffen gewagt. Das Album ist im besten Sinne sehr Gabriel-typisch, es ist wieder vollkommen zeitlos und es ist – 37 Jahre nach So – in England auf Platz eins der Charts gegangen. Und das vollkommen verdient.
Dass er sich selbst an zwei Stellen so gnadenlos selbst plagiiert, dass ich ohne es zu merken in den jeweils älteren Song rutschte und den jeweils alten Text along sang – das sei verziehen. Wir sind ja keine siebzig mehr.
Ich denke ja; eine kann mit Herrn Gabriels Musik etwas anfangen oder eben nicht – und wenn Sie seine Musik prinzipiell mögen und Ihre Aufmerksamkeitsspanne noch für ein ganzes Album reicht: Go for it.
★★★★★★
(ja, das sind 6/5)
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