Medienkonsum IV 2024

Charité Staffel 4
Miniserie, in der ARD-Mediathek geguckt. Ich muss vorwegschicken: Diese – die in der Zukunft spielende Staffel – ist die erste Staffel, die ich geguckt habe und ich bin etwas zwiegespalten: Meist mag ich deutsche Produktionen ja nicht so, aber hier hat mich die Qualität schon beeindruckt. Was ich sehr mochte: Dass die vielen Katastrophen, die die Menschheit bis 2049 erlebt hat, so alltäglich integriert und nicht super dramatisch hervorgehoben wurden – egal ob nun die Hochsee-Insel Hvide Sande, die hohen Temperaturen, die Abschiebungen. Auch vieles, was sich in der Medizin zum Schlechten verändert hatte, durften wir uns aus der Geschichte entnehmen und mussten nicht, wie sonst so oft in Deutschland dem Holzhammer ausweichen.
Nur die eigentlichen Geschichten, die mochte ich in den ersten vier Teilen nicht so; erst dann fügten sich die Fäden zusammen. Trotzdem echt sehenswert, auch wenn man durchaus schlechte Laune bekommen kann, wenn man sieht, wo wir gerade so hinsteuern.

Das Lehrerzimmer
Film, auf prime geguckt. Die Story ist simpel: Eine junge Lehrerin in ihrer ersten Stelle erlebt eine Reihe von Diebstählen in der Schule und bei ihrem Versuch, das aufzuklären und sich dabei noch pädagogisch richtig zu verhalten, zerreibt sie immer mehr. Die Preise und Nominierungen hat der Film bekommen, weil das so echt, so beklemmend nach dran ist, dass Lena den Fernseher anschreiend auf der Couch stand (wie sie im Podcast erzählte) und damit recht hat. Ich würde ja nie auf der Couch stehen, aber sie hat Recht.

Almania (Staffel 2)
Serie, in der ARD-Mediathek geguckt. Frank Stimpel, peinlich Stock-im-Arsch-iger Pädagoge Lehrer, der in der ersten Staffel seine Ausbildung an der Cem Özdemir-Gesamtschule abgeschlossen hat, arbeitet dort weiter als Lehrer. Er hat seine Freundin, eine fröhliche „Jede Zelle meines Körpers ist glücklich“-Pädagogin an die Seite gestellt bekommen und läuft weiter fröhlich überkorrekt von Fettnapf zu Fettnapf – wie ein Gegenentwurf zu Fuck ju Goethe-Elias. Das ist oberflächlich gar nicht ununterhaltsam aber mich irritiert schon, dass er als Typ wirklich, wirklich scheiße ist, aber trotzdem viel zu heile durchkommt.

Sing meinen Song (Folge 1)
Fernsehdings, auf vox geguckt. Der erste Abend galt Juli, die ich seit Jahren sehr liebe, obwohl es natürlich uncool ist. Ist mir egal, Eva Briegel singt ihre leicht melancholischen Texte direkt in meine Seele, verweigert sich dabei allen Popsängerinnen-Klischees und mir bedeutet das was. Der erste Abend war gut, die Leute scheinen fit genug zu sein, dass eine abwechslungsreiche Staffel entstehen kann und ich freu mich auf die nächsten Folgen

Die Prüfung
Doku, auf prime geguckt. Neun Prüferinnen haben an der Staatlichen Schauspielschule Hannover 10 Tage Zeit, um aus fast 700 Bewerberinnen die zehn heraus zu finden, die sie im folgenden Jahr ausbilden wollen. Ich hab über ein paar Freude damals den Blick der Geprüften mitbekommen und habe diesen Blick hinter die Kulissen, in die Unterhaltungen der Prüferinnen und in ihre Kriterien sehr geliebt.
(Nachtrag: Anke hat den Film ausführlicher besprochen)

Warum stehen hier keine Sterne-Bewertungen mehr? Darum.

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